Stirbt Bootcamp?
Warum sollte es?
Das Einsatzgebiet ist ein "etwas" anderes, als Parallels.
Parallels ist allerdings eine finale Version.
Boot Camp dagegen ist Beta.
Windows auf dem Mac - zu PowerPC-Zeiten konnten Mac-Anwender davon nur träumen. Die einzige Lösung, Windows auf den Mac zu holen, waren Virtualisierungs-Tools wie VirtualPC von Virtix/Microsoft.
Wieso eigentlich "Virtix"?
Hießen die Jungs nicht "Connectix"?
Reichte die Performance noch gerade eben für Word, war spätestens mit Spielen nichts mehr zu reißen.
Das Beispiel ist nun wirklich das beschissenste, das man als Redakteur anführen kann. Word gab's ja immer schon für Mac OS - und das bis auf minimalste Nuancen featuregleich.
Trotzdem wurde Bootcamp ein Renner, allerdings kein sorgenfreier: Das Konzept des Dual-Boots überfordert nicht wenige Mac-Anwender.
LOL.
Einfach nur: LOL.
Wer zu dumm für Boot Camp, der soll sich gefälligst einen Windows-PC kaufen.
Aber der ist auch zu dumm, um Windows vernünftig zu installieren und administrieren.
Zudem lässt sich Windows nicht auf einfachem Wege neu installieren.
Soll ich den Blödsinn glauben?
Ganz anders Bootcamp: Hier kann ein Fehler bei der Windows-Installation auch Mac OS X ins Nirwana reißen.
"Du sollst für Windows nicht die falsche Partition formatieren"
Das ist nicht anders, als bei jeder stinknormalen Windows-Installation auch.
Handbuch lesen hilft übrigens auch.
Doch warum? Einschlägige Websites spekulieren bereits: Wird Apple Parallels kaufen?
Ist nicht uninteressant.
Schon bei der Veröffentlichung von Bootcamp merkte Apple an, dass die Ausführung von Windows ein Bestandteil der nächsten OS X-Version sein würde.
Das ist ein Grund, den ich ganz persönlich sehr plausibel finde.
Apple hat Boot Camp wieder aus dem "Spotlight" herausgenommen, um es als Leopard-Feature groß anzupreisen. Die Geschichte zeigt für mich: Die Veröffentlichung von Boot Camp geschah vorgezogen - von vornherein nur als Reaktion auf die "freien" Projekte, die Windows booten wollten.
Klar hingegen ist, dass Bootcamp keine wirkliche Option darstellt, weil es das Sicherheitskonzept von Mac OS X unterwandert.
Wodurch?
Durch die Möglichkeit, dass ein netter Windows-Virus die Platte sektorenweise schrottet?
Das ist aber auch schon alles.
Es ist wahrscheinlich, dass Apple in der kommenden OS X-Version deshalb ebenfalls auf Virtualisierung setzen wird.
Wir werden sehen.
Ich halte eine Virtualisierungslösung von Apple gar nicht für unwahrscheinlich. Parallels wird sich freuen
Aber Spaß beiseite:
Es gibt meines Erachtens auch einen "Markt" für "Windows nativ".
Der absolute Knüller wäre natürlich eine Lösung, die den "quasi" nativen Gebrauch von Windows und OS X erlauben würde. Sprich: Beide greifen mit eigenen Treibern auf die komplette Hardware - inklusive der Grafikkarte zurück...