Habt ihr Tipps um sich zu beruhigen?
Von allen bisherigen Vorschlägen empfinde ich den von thogra am Sinnvollsten:
Mir hat Achtsamkeit geholfen. Ich bleibe bei mir und bei der Beobachtung des Atems. Atemzug für Atemzug.
Ansonsten kann die erste Überlegung sein "Was ist Angst/Panik überhaupt?".
https://flexikon.doccheck.com/de/Pa...lexikon&utm_medium=web&utm_campaign=DC+Search
...eine Stressreaktion auf eine reale oder vermeindliche, evt. tödliche Bedrohung.
Dazu sollte man wissen, dass unser Stammhirn, welches für die Antwort auf Bedrohung zuständig ist, heute noch genauso reagiert wie zu der Zeit, als wir Jäger und Sammler waren. Das heißt, wenn der Säbelzahntiger aus dem Gebüsch springt, organisiert unser Stammhirn in Lichtgeschwindigkeit Flucht, Kampf oder Totstellen mit all den dazugehörigen Notwendigkeiten wie zB. Ausschüttung von Adrenalin, erhöhte Muskelspannung, Steigerung der Atemfrequenz, des Herzschlages und und und.... Der Körper wird in maximale Leistungsbereitschaft gebracht und wenn sich diese Spannung nicht entladen kann durch Flucht oder Kampf, dann kann es langfristig ungemütlich werden und Ängste können sich derart manifestieren, daß sie immer stärker werden, in kürzeren Abständen auftreten oder auch zu körperlichen Symptomen führen.
Zurück zur Flugangst: wird die Flugreise zum Säbelzahntiger, dann ist jede Turbulenz, jedes Knacken vom Material, jedes im Mittelgang herumhüpfende Kind plötzlich ein tiefes Knurren vom Säbelzahntiger (= Todesbedrohung!) und löst somit die komplette Stressantwort vom Stammhirn aus. Ablenkung nützt hier dann genau gar nichts. Das wäre, als ob man sich im Wald der wütenden Wildsau in den Weg stellt und entspannt ein Eis schleckt. Wer das kann, ist richtig gut, hat aber vermutlich auch nicht mit Flugangst zu tun
.
Ein Zentralnervensystem im Stressmodus mit Betäubungsmitteln zu versorgen halte ich für eine ganz schlechte Idee, egal wie selten man das macht, weil diese künstliche Betäubung für das Zentralnervensystem ein Albtraum ist und zur parallelen Bedrohung wird.
Das bewußte Atmen ist deshalb eine gute Idee, weil es die Stressreaktion durchbricht: Entschleunigung des Atmens, dadurch Senkung des Blutdrucks, Entspannung der Muskulatur usw. Aber: bewußtes Atmen will gelernt sein. Viele können es schon ohne Stress nicht. Menschen, die gerne und viel meditieren haben hier einen Vorteil.
Um (Flug-) Angst langfristig zu lindern oder evt. sogar zu beheben, braucht es jemanden, der Techniken beherrscht, um mit dem Stammhirn in Kommunikation zu treten, um diesem zu signalisieren " Flugzeug ist keine Todesbedrohung, Turbulenz ist keine Todesbedrohung...." und den Panikmodus wieder herunterzufahren. Da gibt es vermutlich verschiedene Therapieformen. Eine Methode, mit der viele Leute schon sehr gute Erfahrungen gemacht haben ist
hnc® (eine Bekannte von mir, die höllische Angst vor dem Fliegen hatte, ist nach der Behandlung ihrer Flugangst mit hnc® auf dem anschließenden Langstreckenflug direkt nach dem Start entspannt eingeschlafen. Ihrem Partner war es direkt unheimlich
.).
Da man Ängste nicht einfach 2 Tage vor dem Flug mit den Fingern wegschnippen kann, macht es schon Sinn, sich rechtzeitig darum zu kümmern.
Für heute aber erstmal: einen sicheren Rückflug FunkoFan....und Atmen nicht vergessen
.