NextCloud | Einstieg, was sollte man unbedingt beachten? App-Empfehlung?

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kenduo

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Hallo zusammen

Ich überlege gerade, ob ich meine iCloud-Aktivitäten nicht auf NextCloud wechsle. Erst einmal nur um zu wissen, was NextCloud alles bietet, später auch für die Family, etc.

Es gibt sehr viele Apps zur Auswahl. Da verliert man sehr schnell den Überblick.
Welche nutzt ihr, würdet Ihr empfehlen, wenn man eine sichere Cloudumgebung haben will, die zukünftig auch der Familie zur Verfügung steht.
Klar, um die Updates (und gute Passwörter) würde ich mich selbst kümmern, aber Ich möchte Dateien sharen, eine Bildermediathek aufbauen (nur Sync in der eigenen Familie, deshalb darf diese gern verschlüsselt sein; eine Web-Einsicht ist nicht notwendig). Kontakte, Kalender, Notizen und Office-Apps sollten kein Problem sein.

Was gibt es für Möglichkeiten für einen "Chat"?
Gibt es etwas interessantes für das sammeln von Wissen, eine Art Knowledge-DB?
Habt ihr eine Empfehlung für eine Webmail-Anwendung?
Gibt es eine Art "Access"?


Vielen Dank euch.
 
Welche nutzt ihr, würdet Ihr empfehlen, wenn man eine sichere Cloudumgebung haben will,

Für eine sichere Cloudumgebung empfehle ich folgende Grundprinzipien:
  • Angriffsvektor gering halten.
    Heißt: Wenn es schon nextCloud sein „muss“ - deine Anforderungen würden auch von leichteren Lösungen abgedeckt, aber nextCloud ist ein guter Einstieg -, auf keinen Fall mehr installieren als notwendig. Was nicht genutzt wird, konsequent deinstallieren.
  • Sichere Software braucht ein sicheres Betriebssystem.
    Heißt: nextCloud (oder so) nicht unbedingt auf dem erstbesten *buntu-Server von unklarem Updatestand installieren - ich empfehle OpenBSD, setze für meinen Synchronisierungsserver selbst aber derzeit OmniOS ein.
  • Updates, Updates, Updates.
    Selbsterklärend, würd’ ich annehmen.
Was gibt es für Möglichkeiten für einen "Chat"?

Die prominenteste dürfte Nextcloud Talk sein, allerdings - da du ja anscheinend deinen Server eh selbst betreiben willst - solltest du dir auch mal Matrix angucken, das ist eigentlich eine schöne Sache.

Gibt es etwas interessantes für das sammeln von Wissen, eine Art Knowledge-DB?

Dokuwiki ist dafür ganz gut.

Habt ihr eine Empfehlung für eine Webmail-Anwendung?

Ja: Nicht nutzen. Hintergrund: GnuPG in Webbrowsern kann nicht sicher verwendet werden. (Das ist jetzt meine persönliche Herangehensweise, YMMV.)
 
Hi

Danke schon mal.
Ich habe nur einen Webspace (aus welchen Gründen auch immer fehlt diese Info im Eingangspost. Sorry!), wo ich mir eben NextCloud installieren kann/darf.
Welche Lösungen gibt es noch? Kenne nur die als "Cloud" (neben OwnCloud).
Bin bei All-Inkl.com. Da ich PHP/MySQL nutzen darf, sollte also auch was anderes möglich sein.

Also wenn es was kleineres gibt, was für Kontakte, Kalender genutzt werden kann - gern.
Es muss aber eine Synchronisation von Dateien (in dem Fall Bilder) unterstützen. Es wäre natürlich sicherheitstechnisch sehr nice, wenn die Dateien dort nur verschlüsselt synchronisiert werden würden, sprich sie dort nur verschlüsselt abgelegt und der jeweilige Laptop entschlüsselt die wieder. Für andere Sachen kann ich dann auch anderes nutzen oder eben bei den Apple-Sachen bleiben.
 
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Lese ich mir durch, danke. Ich schaue dann mal, was sich realisieren lässt.
 
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Bei Fragen kann ich gern versuchen zu helfen - aber sicher auch andere hier.
 
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Wenn Du weißt, was Du tust und Spaß an nextcloud hast, dann nimm nextcloud. Wenn nur ein Punkt davon nicht zutrifft, dann bleib bei iCloud.
Wie schon erwähnt wurde, eine eigene Cloud zu betreiben erfordert Wissen(1), Erfahrungen und ständiges am Ball bleiben, also Updates einspielen, Konfiguration aktualisieren usw.

Sonst kannst Du Dein Zeugs auch gleich bei Facebook veröffentlichen

(1) das Wissen sollte nicht nur aus im Internet gefundenen Tutorials kommen, sondern erworben sein. So schön das Internet auch ist, da steht auch viel Mist.
 
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Das nahm ich schon an :/
Ich brauche eigentlich nur eine Lösung, mit der ich Dateien zwischen Mac / Windows syncen kann, am besten verschlüsselt. Deshalb kam ich auf NextCloud überhaupt.

Ich hätte noch ein altes NAS (Synology D114), aber die Stromkosten wollte ich mir sparen. :iD:
 
(1) das Wissen sollte nicht nur aus im Internet gefundenen Tutorials kommen, sondern erworben sein. So schön das Internet auch ist, da steht auch viel Mist.

...ach, wenn ich sowas lese... :rolleyes:

Es ist eine Binsenweisheit daß im Netz viel Mist steht - aber da steht auch viel Hilfreiches. Und wie bitte soll man zu erworbenem Wissen kommen wenn nicht durch lesen, ausprobieren und Fehler machen? So haben wir alle angefangen...

@kenduo: Ich bezweifele, daß für deine Zwecke der Ansatz mit all-incl.com der Richtige ist. Probier es aus, offensichtlich kann man da Nextcloud und LetsEncrypt sich mehr oder minder automatisiert einrichten lassen. Solche Lösungen stoßen aber schnell an Grenzen wenn man etwas anspruchsvollere Zusatzfunktionen über Apps nachrüsten will, in der Vergangenheit scheiterte das schon an OnlyOffice o.Ä.

Letztlich steht man vor der Frage, ob man den Dienst wirklich selber administrieren will (weil man Spaß dran hat und sich in die Technik dahinter einarbeiten will) oder ob man das einfach nur nutzen will. So wie ich Dich einschätze, geht es Dir eher um Letzteres. Ich vermute, du bist bei Dienstleistern wie mailbox.org besser aufgehoben:

https://mailbox.org/de/produkte#cloudspeicher

Falls Du Nextcloud wirklich selbst administrieren und das Ganze zum Hobby erklären willst, brauchst Du vollen Zugriff aufs System und solltest einen virtuellen Server mit Snapshot-Möglichkeit und Konsolenzugang haben. Eine Domain brauchst Du natürlch auch. Finanziell ist das kaum teurer wie so ein Webhosting-Zugang, erlaubt aber die "Lehrbuchartige" Umsetzung von Installations- und Wartungstutorials. Allerdings hat man auch mehr Verantwortung, die Lernkurve ist steil und man sollte nicht gleich erwarten, eine funktionierende Produktivumgebung zu erhalten. Man muß sich in diverse Themen wie Linux-Administration, Webserver, Zertifikate bzw. LetsEncrypt-Zertifikatsmanagement usw. einarbeiten. Das ist alles machbar, benötigt aber Zeit, Interesse und am Anfang Frustrationstoleranz.

Wie gesagt - entweder, oder. Dazwischen gibt es eigentlich nicht viele Alternativen...
 
Ich nutze Nextcloud schon seit Jahren (zuvor Owncloud) auf meinem Webspace bei all-inkl. Vordringlich mit dem Ziel iCloud und andere einschlägige Clouddienste, über die ich keine Kontrolle habe, zu meiden. Filesync, Filesharing, CalDAV und CardDAV funktionieren perfekt. Und ganz ehrlich, wer kann von sich schon behaupten, dass er einen eigenen Server so aufsetzen und betreiben kann, dass die Daten darauf wirklich sicher sind? Da vertraue ich doch lieber einem etablierten Hoster, der sich laufend darum kümmert dass die Server (mit Standort in D) auf dem neuesten Stand sind und der dazu auch noch einen sehr schnellen und kompetenten Support bietet.

Just my 2ct.
 
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Kann man den FileSync dabei verschlüsseln?
Ich benötige keinen Webzugriff.
 
...ja: https://nextcloud.com/endtoend/

Solche Fragen irritieren mich - Du solltest anfangen, selbst zu recherchieren, wenn Du einen Dienst betreiben willst...
 
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Man muß sich in diverse Themen wie Linux-Administration, Webserver, Zertifikate bzw. LetsEncrypt-Zertifikatsmanagement usw. einarbeiten.

Vieles daran ist ein gelöstes Problem (ein weniger unnötig im Weg stehendes System als Linux nutzen, Caddy als Webserver installieren [das sich vollautomatisch um Zertifikate kümmert] usw.).

Das viel größere Problem: Man muss sich mit dem Thema Sicherheit befassen. Man kann wirklich schlecht in alledem sein - wenn man aber Sicherheit nicht ganz verstanden hat, hat man schnell einen Computer anderer Leute im Rechenzentrum stehen.

Und das wird leider oft schnell teuer.
Lesenswert:

https://web.archive.org/web/20140830111201/http://daemonkeeper.net/70/dein-neuer-linux-server/
 
...ja: https://nextcloud.com/endtoend/

Solche Fragen irritieren mich - Du solltest anfangen, selbst zu recherchieren, wenn Du einen Dienst betreiben willst...

Ich entschuldige mich für die Irritation. Gelesen habe ich zu NextCloud einiges (nicht diesen Link) und ich habe auch von der End2End-Verschlüsselung gelesen. Da aber mein Denken sich an OneDrive / iCloud orientiert, dachte ich, dass die Verbindungen zwar verschlüsselt ist, aber man das über das Weblogin einsehen kann. Hier lese ich gerade, dass das nicht so ist und eigentlich auch das ist, was ich mir wünsche. Vielen Dank.

Was NextCloud angeht: Wenn ich das regelmäßig nutze und auch die Updates installiere, so denke ich, dass das durchaus möglich ist. Eigenen Server will ich nicht (Zeitmangel und man will ja nicht so enden, wie der Typ im Artikel, welchen @warnochfrei gepostet hat).

Noch eine Frage zum Setup von NextCloud: Sollte man den Admin-Account und User-Accounts trennen, oder kann ich mich auch als Admin definieren?
 
Ja, die sollte man trennen.
 
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Ich habe das jetzt anders gelöst:

Cryptomator-Container im geteiltem Ordner erstellt und so wie es aussieht, kann ich diesen zeitgleich offen haben und die Dateien werden geteilt.
Wobei ich mir dann noch überlege, ob das wirklich so "gut" ist. Vorteil ist aber, dass ich OneDrive nutzen kann, kein Setup notwendig ist und die Daten nicht einsehbar sind.

iCloud Drive wäre noch die andere Möglichkeit, aber da hab ich kein Vertrauen in Apple, dass der Sync auf dem Windows-Rechner funktioniert.
 
Gibt es schon Anbieter für eine Managed Nextcloud, bei denen die Ende zu Ende Verschlüsselung angeboten wird? Ich habe bei hosting.de das Gratis-Paket bestellt um mir NextCloud anzusehen, die Ende zu zu Ende Verschlüsselung ist als Beta gekennzeichnet mit folgendem Hinweis: "Die Ende-zu-Ende Verschlüsselung funktioniert noch nicht zuverlässig. Benutzung auf eigene Gefahr." Mit 30 GB würde ich locker hinkommen, das Paket für 3 Euro / Monat würde da schon passen. Bei Hetzner habe ich zumindest als Gast in der Produktübersicht keine Information zur Ende zu Ende Verschlüsselung gefunden.
 
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