Die Hauptsache ist doch, dass dir die Abstimmung zusagt und du dich im Auto wohl fühlst. Zum Vergleich: Mein E30 Cabrio ist 25 Jahre alt, hat 129 PS, die auch dank 6-Zylindern entsprechend träge aus dem Busch kommen, verwindet sich merklich bei sportlichem Fahren, neigt zum zum Nicken über die Längsachse wenn keine M3 Lager an den Querlenkern verbaut sind, aber ganz ehrlich.. Mir ist noch kein Auto untergekommen, das ich auch nur annähernd so gerne fahre.
Warum? Weil mein Verständnis von Fahrspaß, meine Definition von sportlich und die Abstimmung 100%ig passen. Motorleistung, Fahrwerk und Grenzbereich sind die ideale Kombination.
Wenn ich mit dem Cabrio irgendwo an der Mittelmeerküste eine kurvige Strecke runterknattere, dann will ich keine Streckenrekorde aufstellen. Trotzdem will ich sportlich fahren können.
Es gibt Umbauten auf 3,5 Liter mit 220 PS, Spezis, die sich 16" Alpinas draufpacken oder die Kiste bis Anschlag tiefer legen. Eins haben die Karren gemeinsam: Sie fahren sich im Vergleich zum Original wie eine tote Sau.
Meiner Meinung nach ist es völlig egal,
welches Auto du fährst. Es muss "out-of-the-box" dafür konzipiert sein, deine Ansprüche zu befriedigen. Wenn am Auto alles stimmt aber du Untersteuern nicht magst, oder du jedesmal vom ESP überrascht wirst, statt dass dir dein Auto freundlich ankündigt, dass du langsam den Grenzbereich aufsuchst, oder die Getriebeübersetzungen im 1-3 Gang völlig fehlkonzipiert sind, dann wirst du auch nicht glücklich.
Und ich würde sogar behaupten, dass man nach einer knackigen Probefahrt weiß, ob sich das Auto "irgendwie komisch" anfühlt oder ob es einem zusagt.