Netzwerkaufbau richtige Reihenfolge und Konfiguration - Connect Box, Apple Airports, Switch

poloplanet

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an die Netzwerkexperten. Mein Heimnetzwerk läuft zwar schon eine Weile, aber ich habe immer mal wieder daran gebastelt, erweitert und ausgetauscht. Da ich das Ganze demnächst ggf. neu aufbauen muss und ich das Gefühl habe dass es gelegentlich mal Probleme macht, wollte ich hier mal euren fachlichen Rat einholen.

Ich habe Kabel von Unitymedia und daher die bekannte weiße ConnectBox hier stehen. An dieser habe ich WLAN deaktiviert. Direkt über LAN verbunden mit der ConnectBox habe ich eine Apple Airport Extreme (aktuelle Generation), die im Bridge Modus konfiguriert ist und mein WLAN bereit stellt (getrennte Namen für 2,4 und 5GHz Netz). An der Airport Extreme hängt ein 8-Port Switch von TP-Link (ungemanagt) an den alle anderen Geräte (NAS, PS4, Apple TV 4 im Wohnzimmer, HDHomerun Receiver, Sonos Connect) angeschlossen sind. Außerdem geht davon ein LAN Kabel zum Devolo Powerlan Adapter, der das LAN ins Büro erweitert, an dem wiederum eine Apple Airport Express (aktuelle Generation) hängt, welche mein WLAN auf den Rest der Wohnung erweitert. Daran (Airport Express) hängt das zweite Apple TV 4 und am zweiten Port des PowerLAN Adapters noch ein Sonos Play 1 per LAN. Weitere 2 Sonos Play 1 sind über das Sonos Netz mit dem System wireless verbunden, welches die Connect aufbaut. Außerdem gibt es noch einen weiteren Airport Express (aktuelle Generation) an dem per USB mein Drucker hängt (für AirPrint), der allerdings per WLAN eingebunden ist (leider geht das aufgrund des Standortes nicht per LAN). Da ich aber den Drucker selten benötige ist der Airport Express generell ausgeschaltet und wird nur zum Drucken aktiviert, um die Einflüsse der WLAN Einbindung der Express im Alltag auszuschalten.

Nun meine Fragen an die Experten:
1. Macht diese Reihenfolge Sinn? Oder sollte ich im Sinne von Performance und Vermeidung möglicher Probleme etwas umstellen? Bspw. den Switch direkt an die ConnectBox und die Airport Extreme dann an den Switch, statt wie bisher umgekehrt, oder ist diese Reihenfolge egal?

2. Die Airport Extreme ist aktuell im Bridge-Modus konfiguriert, um doppel-NAT zu vermeiden. Bei meinen Recherchen habe ich allerdings gelesen dass einige anderer Meinung sind und den Bridge-Modus nicht empfehlen. Stimmt das?

3. Die Airport Extreme nutze ich mit der Express als Erweiterung für mein WLAN. Aktuell habe ich unterschiedliche Namen für das 2,4 und das 5 GHz Netz vergeben. Als Endgeräte greifen mehrere iPhones, iPad und mein MacBook zu, die alle nur den Namen des 5GHz Netzes konfiguriert haben, um sicher zu gehen dass immer die schnellste Verbindung genutzt wird. Allerdings habe ich auf der Terrasse damit öfter mal ein schwaches Signal (logisch weil das 5GHz Signal nicht so weit strahlt).
Jetzt frage ich mich, ob diese Trennung überhaupt Sinn macht, oder ob ich dies abschalten und besser nur einen Namen vergeben sollte und die Geräte den Rest regeln lasse?

Ich hoffe ich bekomme von euch ein paar Tipps.
 
Da die Airport im Bridgemode ist, ist alles ein Netz und somit die Reihenfolge egal. Wenn du ein performantes NAS hast und gByte-weise Daten schaufelst, wäre es sinnvoll die Verbindung zwischen diesem NAS und dem Client so gering wie möglich zu halten (also Traffic nur über einen Switch) - aber fürs normale Internetsurfen ist dies nicht von Bedeutung.
Generell ist es umso besser je "sternförmiger" das Netz aufgebaut ist - also so wenig wie möglich Switche hintereinander. Die Airport ist im Bridgemode ja auch nur ein Switch.

Bridgemode ist in deiner Konfiguration korrekt, welche Begründung geben denn diejenigen die dies nicht empfehlen?
 
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Da die Airport im Bridgemode ist, ist alles ein Netz und somit die Reihenfolge egal. Wenn du ein performantes NAS hast und gByte-weise Daten schaufelst, wäre es sinnvoll die Verbindung zwischen diesem NAS und dem Client so gering wie möglich zu halten (also Traffic nur über einen Switch) - aber fürs normale Internetsurfen ist dies nicht von Bedeutung.
Generell ist es umso besser je "sternförmiger" das Netz aufgebaut ist - also so wenig wie möglich Switche hintereinander. Die Airport ist im Bridgemode ja auch nur ein Switch...

danke für deine Antwort, das NAS dient natürlich dem TM-Backup und Bilder und TV Aufnahmen landen da auch drauf, aber ich denke performancetechnisch wird eine Änderung da keine signifikanten Vorteile bringen. Ich könnte natürlich das NAS direkt an die Airport Extreme hängen, da sind ja noch 2 LAN Ports frei, da ich alles über den angeschlossenen 8-Port Switch regel. Dann ist das NAS immer noch im gleichen Netz, hat aber einen Switch weniger bei Verbindungen mit dem Mac über WLAN.
Klingt aber so, dass hier wenig Optimierungspotential ist bzw. ich keine groben Fehler eingebaut habe.


...
Bridgemode ist in deiner Konfiguration korrekt, welche Begründung geben denn diejenigen die dies nicht empfehlen?

Dafür wird das Thema Broadcast oder Multicast Datenströme angeführt, wohl hauptsächlich für Nutzer mit Entertain interessant. Hier würde der Bridge Modus dazu führen, dass alle Geräte mit den Broadcast Daten zugeworfen werden und damit die Performance in den Keller geht. Das dürfte bei mir aber kaum der Fall sein, angesehen davon glaube ich auch dass man an der Extreme ja auch IGMP Snooping aktivieren kann (was ich bei mir habe), was hier Abhilfe schaffen würde. Wobei ich das schwer beurteilen kann inwiefern sich das alles tatsächlich so verhält.
 
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an die Netzwerkexperten. Mein Heimnetzwerk läuft zwar schon eine Weile, aber ich habe immer mal wieder daran gebastelt, erweitert und ausgetauscht. Da ich das Ganze demnächst ggf. neu aufbauen muss und ich das Gefühl habe dass es gelegentlich mal Probleme macht, wollte ich hier mal euren fachlichen Rat einholen.

Ich habe Kabel von Unitymedia und daher die bekannte weiße ConnectBox hier stehen. An dieser habe ich WLAN deaktiviert. Direkt über LAN verbunden mit der ConnectBox habe ich eine Apple Airport Extreme (aktuelle Generation), die im Bridge Modus konfiguriert ist und mein WLAN bereit stellt (getrennte Namen für 2,4 und 5GHz Netz). An der Airport Extreme hängt ein 8-Port Switch von TP-Link (ungemanagt) an den alle anderen Geräte (NAS, PS4, Apple TV 4 im Wohnzimmer, HDHomerun Receiver, Sonos Connect) angeschlossen sind. Außerdem geht davon ein LAN Kabel zum Devolo Powerlan Adapter, der das LAN ins Büro erweitert, an dem wiederum eine Apple Airport Express (aktuelle Generation) hängt, welche mein WLAN auf den Rest der Wohnung erweitert. Daran (Airport Express) hängt das zweite Apple TV 4 und am zweiten Port des PowerLAN Adapters noch ein Sonos Play 1 per LAN. Weitere 2 Sonos Play 1 sind über das Sonos Netz mit dem System wireless verbunden, welches die Connect aufbaut. Außerdem gibt es noch einen weiteren Airport Express (aktuelle Generation) an dem per USB mein Drucker hängt (für AirPrint), der allerdings per WLAN eingebunden ist (leider geht das aufgrund des Standortes nicht per LAN). Da ich aber den Drucker selten benötige ist der Airport Express generell ausgeschaltet und wird nur zum Drucken aktiviert, um die Einflüsse der WLAN Einbindung der Express im Alltag auszuschalten.

Nun meine Fragen an die Experten:
1. Macht diese Reihenfolge Sinn? Oder sollte ich im Sinne von Performance und Vermeidung möglicher Probleme etwas umstellen? Bspw. den Switch direkt an die ConnectBox und die Airport Extreme dann an den Switch, statt wie bisher umgekehrt, oder ist diese Reihenfolge egal?

2. Die Airport Extreme ist aktuell im Bridge-Modus konfiguriert, um doppel-NAT zu vermeiden. Bei meinen Recherchen habe ich allerdings gelesen dass einige anderer Meinung sind und den Bridge-Modus nicht empfehlen. Stimmt das?

3. Die Airport Extreme nutze ich mit der Express als Erweiterung für mein WLAN. Aktuell habe ich unterschiedliche Namen für das 2,4 und das 5 GHz Netz vergeben. Als Endgeräte greifen mehrere iPhones, iPad und mein MacBook zu, die alle nur den Namen des 5GHz Netzes konfiguriert haben, um sicher zu gehen dass immer die schnellste Verbindung genutzt wird. Allerdings habe ich auf der Terrasse damit öfter mal ein schwaches Signal (logisch weil das 5GHz Signal nicht so weit strahlt).
Jetzt frage ich mich, ob diese Trennung überhaupt Sinn macht, oder ob ich dies abschalten und besser nur einen Namen vergeben sollte und die Geräte den Rest regeln lasse?

Ich hoffe ich bekomme von euch ein paar Tipps.

1. Wenn alles zügig läuft würde ich nichts ändern. Warum etwas ändern wenn es sauber läuft.
Ich wüsste nach deiner Beschreibung nicht das etwas "ungünstig" wäre.

2. Nicht jede empfehlung im Internet ist zielführend.
Der Bridge-Mode ist vollkommen korrekt.

3. Es spielt kaum eine Rolle, deine Netzwerkteilnehmer buchen sich grundsätzlich immer dort ein wo sie das beste Signal herbekommen.
Auf Grund der höheren Frequenzen ist 5 Ghz WLAN eher marketingtechnisches gefratzel und zum reibungslosen funktionieren
von noch mehr Faktoren als 2.4 GHz WLAN abhängig. Jede Glasscheibe kann schon Mist sein.
Dort wo 2.4 Ghz WLAN reibungslos funktioniert muss es auf 5 Ghz nicht genau so sein. Eher schlechter.
In näherer Umgebung zum Router sind die 5 Ghz allerdings unschlagbar. Am Gartenzaun am Ende des Grundstücks und damit oft in der Randzone des Routers eher unbrauchbar.

www.doitarchive.de/airport.html
 
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1. Wenn alles zügig läuft würde ich nichts ändern. Warum etwas ändern wenn es sauber läuft.
Ich wüsste nach deiner Beschreibung nicht das etwas "ungünstig" wäre.

Danke für den Hinweis. Ich habe in der Tat alles so belassen wie es war, denn die Reihenfolge im Aufbau war/ ist sicher kein Problem. Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass die gefühlte schlechte Performance in der Tat real war. Allerdings lag es nicht an der Reihenfolge der Verkabelung, wie von mir usprünglich angenommen, sondern schlicht weg daran dass die Verkabelung im Haus vom Unitymedia Anschlusspunkt im Keller bis zur Dose and der die ConnectBox hängt fehlerhaft war (möglicherweise ein Kurzschluss durch Knick, etc.). Dies hat dazu geführt, dass immer wieder Fehler produziert wurden und die Verbindung abgebrochen ist oder bzw. nur eingeschränkt funktionierte. Nach ewigem Hin- und Her konnten wir nun ein neues Kabel ziehen und anschließen lassen und nun rennt seit einigen Tagen alles wieder und die Frage der Reihenfolge der Verkabelung ist vom Tisch. Einzig die unterschiedlichen Namen für das 2,4 und das 5 GHz Netz an der Airport Extreme habe ich entfernt und es gibt jetzt wieder ein Netz was dann automatisch umschaltet. Bisher funktioniert alles problemlos.
 
Unitymedia Anschlusspunkt im Keller bis zur Dose and der die ConnectBox hängt fehlerhaft war (möglicherweise ein Kurzschluss durch Knick, etc.). Dies hat dazu geführt, dass immer wieder Fehler produziert wurden und die Verbindung abgebrochen ist oder bzw. nur eingeschränkt funktionierte. Nach ewigem Hin- und Her konnten wir nun ein neues Kabel ziehen und anschließen lassen und nun rennt seit einigen Tagen alles wieder und die Frage der Reihenfolge der Verkabelung ist vom Tisch. Einzig die unterschiedlichen Namen für das 2,4 und das 5 GHz Netz an der Airport Extreme habe ich entfernt und es gibt jetzt wieder ein Netz was dann automatisch umschaltet. Bisher funktioniert alles problemlos.

Bei einem Kurzschluss auf dem Koax wäre gar nichts mehr gegangen, das ist z.B der Fall wenn Bilderliebhaber ihre Nägel in genau das Kabel einschlagen. Knicke ergeben eigentlich keine Kurzschlüsse, aber Reflektionen im Kabel. Warscheinlicher finde ich das in den alten Kabelstängen irgend wo nicht konforme Zapfstellen geschaffen wurden. Deren Durchgangsdämpfung ist oft einfach zu hoch da auch uralte Antennendosen benutzt werden.

Aber wenn das mit einem neuen Kabel behoben ist, perfekt. Das Modem muss mindestens 65dB Signal haben. Ansonsten ist Internet schlecht.
Ebenso müssen die Rückkanäle einwandfrei funktionieren was sich jedoch nur mit entsprechendem Equipment feststellen lässt.
 
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Bei einem Kurzschluss auf dem Koax wäre gar nichts mehr gegangen, das ist z.B der Fall wenn Bilderliebhaber ihre Nägel in genau das Kabel einschlagen. Knicke ergeben eigentlich keine Kurzschlüsse, aber Reflektionen im Kabel. Warscheinlicher finde ich das in den alten Kabelstängen irgend wo nicht konforme Zapfstellen geschaffen wurden. Deren Durchgangsdämpfung ist oft einfach zu hoch da auch uralte Antennendosen benutzt werden.

Aber wenn das mit einem neuen Kabel behoben ist, perfekt. Das Modem muss mindestens 65dB Signal haben. Ansonsten ist Internet schlecht.
Ebenso müssen die Rückkanäle einwandfrei funktionieren was sich jedoch nur mit entsprechendem Equipment feststellen lässt.

Okay, danke für die Info. Auf jeden Fall konnten die Probleme mit dem neuen Kabel gelöst werden und der Kabelweg ist auch noch kürzer als vorher. Der Unitmedia Techniker hat vor Ort alles durchgemessen und auch selbst das neue Kabel angeschlossen. Die Messwerte sind nach seiner Aussage top, was sich auch tatsächlich in der Performance positiv bemerkbar macht.
 
Hallo,

ich würde das Devolo Power LAN durch ein Netzwerkkabel ersetzen. Es gibt mittlerweile flache CAT6 oder CAT7 Kabel die sich sehr gut in/unter Boden-/Scheuerleisten, unter Teppich/Vinyl/Parkett/Laminat u.ä. verlegen lassen, dadurch sie flach sind lassen sie sich auch super um Kurven verlegen (Boden-/Scheuerleisten um die Ecke).

Nachdem ich bei uns zu Hause nur Probleme mit dem PowerLAN hatte und im Arbeitszimmer weder mit der XBox ordentlich zocken konnte geschweige denn große Downloads laden konnte habe ich mich für das Netzwerkkabel entschieden und habe jetzt dadurch volle DSL-Geschwindigkeit auch im Arbeitszimmer. Bei mir sieht das so aus:

Fritzbox-Router ist mit Telekom-DSL verbunden. Ein Netzwerkkabel geht von der Fritzbox an einen 5-Port-managed-switch an dem ein Telekom Entertain-Receiver, PS3 und ein Apple-TV hängen. Managed deshalb weil für das Entertain TV spezielle Einstellungen am Switch notwendig waren (Ich erinnere mich nicht genau, aber ich musste glaube ich ein eigenenes NAT erstellen, der Switch muss multicast und IGMP fähig sein).
Am zweiten LAN-Port der Fritzbox hängt ein 5-Port-unmanaged Switch an dem ein RPi und ein Homematic-LAN-adapter hängen. Am dritten LAN-Port der Fritzbox ist ein Netzwerkkabel ins Arbeitszimmer gezogen und mit einem 8-Port-unmanaged-Switch verbunden an dem mein Mac, eine Airport Express, eine X-Box, gelegentlich mein altes MacBook, gelegentlich ein RPi für Testzwecke und der iMAC meiner Freundin hängen. An der Airport Express steckt im USB ein Drucker, der aber komischerweise nicht per AirPrint ansprechbar ist, über Netzwerk aber schon.

Wie gesagt, das Netzwerkkabel anstatt des PowerLAN lohnt sich auf jeden Fall wenn man eine konstante und zuverlässige Netzwerkverbindung benötigt.
 
An der Airport Express steckt im USB ein Drucker, der aber komischerweise nicht per AirPrint ansprechbar ist, über Netzwerk aber schon.
Das ist nicht komisch sondern normal.
Die Airport Express kann kein AirPrint, sondern ist nur ein "normaler" Printserver.
AirPrint muss der Drucker selber können, und das kann auch nur ein Netzwerkdrucker der via Netzwerk und nicht via USB angeschlossen wird.
 
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Okay, danke für die Info. Auf jeden Fall konnten die Probleme mit dem neuen Kabel gelöst werden und der Kabelweg ist auch noch kürzer als vorher. Der Unitmedia Techniker hat vor Ort alles durchgemessen und auch selbst das neue Kabel angeschlossen. Die Messwerte sind nach seiner Aussage top, was sich auch tatsächlich in der Performance positiv bemerkbar macht.

Kurze Kabel, weniger Widerstand, geringere Dämpfung, -> neue Dose, geringere Dämpfung = besseres Signal.
 
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