Reise Navigationsgerät - gibt es die in "intelligent"?

Korgo

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Hallo zusammen,

komme gerade von eine 14h Fahrt aus Südfrankreich zurück und bin MEGA angenervt von meinem Garmin Navi (mit TMC und 2018er Kartenmaterial). Neben ein paar Sachen, die mich Garmin-bedingt nerven, frage ich mich, ob es ein Navi gibt, das z.B. Höhenunterschiede und Kurvenreichtum einer Strecke in die Kalkulation nimmt:

Beispiel 1:

Ich wähle "schnellste Strecke", trotzdem möchte das Navi, daß ich eine gut zu befahrende "schnurgerade" Landstrasse verlasse, um auf eine theoretisch mit Tempo 100 zu befahrende Landstrasse wechsle, um ein kleines "Dreieck" in der Routenführung zu vermeiden. Ausser acht gelassen wird aber völlig, daß diese neue Strecke in der Praxis höchstens mit 60-70km/h zu befahren ist, da sie extrem viele Kurven und Serpentinen enthält und außerem einige hundert Meter Höhenunterschiede ignoriert - ich fahre de facto also viel länger und stressfreier, als wenn ich auf der "Hauptstrasse" geblieben wäre.

Beim Durchqueren einer Großstadt werden ständig Abbiegevorgänge vorgeschlagen, um lächerliche 50-100m zu sparen - wäre man nach Schildern gefahren, bzw. einem Mix aus Karte lesen und Schildern, wäre das nie passiert - man hätte automatisch eine sinnvolle und schnelle Routenplanung durch die Stadt gewählt, einfach möglichst kurz und schnell. Das Garmin kann das nicht.

Oft frage ich mich auch, warum für gleiche Strecken nach Kartenupdates auf einmal unsinnige, längere und stressigere Varianten vorgeschlagen werden, obwohl sich die Verkehrsführung nicht verändert hat.

Daß mein Garmin mich sehr oft zu spät und ungenau über Ausfahrten und Abfahrten informiert ist wohl der Tatsache geschuldet, daß das Gerät mittlerweile 8 Jahre auf dem Buckel hat. Allerdings frage ich mich auch, ob Ansagen, wie

"links halten und rechts auf Einfahrt ausfahren, dann rechts auf Ausfahrt einfahren dann links halten" :hamma:

Garmin typisch sind. Das muß doch besser gehen. Zu spät oder viel zu früh, unnötig wiederholt, dann auf einmal gar nicht... Lauter solche Späßchen. Kürzlich hatte ich auch mal "minus 6 Meter fahren" auf freier Strecke!

Beispiel 2:

Gibt es Navis, die es ermöglichen, Zwischenziele einzuprogrammieren, die NICHT konkret als Punkte angefahren werden, sondern nur als Generalrichtungen? Die normale Tour aus NRW nach Südfrankreich schlägt folgende Route vor:

Luxemburg-Dijon-Lyon-Montpeller-Narbonne

Um aber das Chaos um Lyon zu vermeiden, fahre ich gerne

Luxemburg-Dijon-kurz vor Lyon ab nach Clermont Ferrand-Millau-Beziers-Narbonne

Meinem Garmin ist dies nur beizubringen, wenn ich als Zwischenstop entweder Clermont-F eingebe, dann führt es mich aber in die Stadt hinein, oder einen beliebigen Punkt auf der Autobahn zwischen Lyon und Clermont-F wähle, der dann aber "überfahren' werden muss, damit die Route weitergeht. Liegt der Punkt aber auf zufällig auf der gegenüberliegenden Spur, dann soll ich abfahren und wenden. Ich muss die Route also abbrechen und neu starten. Totaler Quatsch.

ScreenShot 2017-11-05 um 20.53.39.png



Ich wünsche mir also ein Navi, das:

- kurze, verständliche Ansagen macht, die gut getimed sind
- Kurven und Höhenmeter mit einberechnet
- Hauptstrassen nur verlässt wenn wirklich ein Gewinn daraus resultiert
- das Eingeben von Generalrichtungen ermöglich, z.B. nach Narbonne über Clermont-F, ohne daß direkt Punkte angefahren werden müssen (Google Maps kann das)
- lebenslange Updates auf ganz Europa (bzw. West-Europa)
- keine riesige Stromversorgung (die von meinem Garmin ist wirklich lächerlich riesig)
- einfache und verläßliche Routenplanung am Mac (Garmin ist katastrophal..., Übertragung auf das Navi klappt in 70% der Fällen nicht)

Vielleicht kann mir hier jemand etwas empfehlen?

iPhone Navigation fällt aus, da das Auto von verschiedenen Personen genutzt wird.
 
Brain 1.0?
 
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Ja, und als Unterstützung Scout. Das ist eine App, die man mit OSM-Material offline benutzen und in einen Modus schalten kann, wo überhaupt nichts berechnet wird. Man sieht einfach seine aktuelle Position auf der Straßenkarte und kann selber entscheiden, wo's langgehen soll. Perfekt.
 
Viel Spaß mit Brain 1.0 wenn man nach 8 Stunden Fahrt rund um Lyon anfangen muss, Karten zu lesen... GENAU für diesen Fall ist ein Navi da. Aber ich habe jetzt "here we go" gefunden. Da kann man wenigsten easy am Computer eine Standardroute sinnvoll per-click-and drag verändern (mit der Betonung auf sinnvoll) und diesen Wegpunkt hat man dann bei Anmeldung mit einem account automatisch auch auf dem Handy. Kostenlos ist es auch. Das heißt wohl das Ende der stand-alone-Navis für mich - falls es keine bessere Alternative gibt.
 
Viel Spaß mit Brain 1.0 wenn man nach 8 Stunden Fahrt rund um Lyon anfangen muss, Karten zu lesen... GENAU für diesen Fall ist ein Navi da. Aber ich habe jetzt "here we go" gefunden. Da kann man wenigsten easy am Computer eine Standardroute sinnvoll per-click-and drag verändern (mit der Betonung auf sinnvoll) und diesen Wegpunkt hat man dann bei Anmeldung mit einem account automatisch auch auf dem Handy. Kostenlos ist es auch. Das heißt wohl das Ende der stand-alone-Navis für mich - falls es keine bessere Alternative gibt.
Druckst Du die Strecken dann für die anderen Fahrer aus?
 
wer ein 8 Jahre altes Navigationssystem benutzt, sollte sich nicht darüber wundern, dass es nicht mehr funktioniert...

Und wo genau liegt das Problem, beispielsweisse Clermont-Ferrand als ein Ziel anzugeben, danach eine Route mit Endziel z.B. Barcelona zu speichern, nach dem Abbiegen vor Lyon kurz "neues Ziel" aufzurufen, die gespeicherte Route Barcelona antippen und bestätigen "neue Navigation" ?

Das kann jedes TomTom ... kostet aber mehr als Navigon für iphone, was man sich in der Familienfreigabe mit Gott und der Welt teilen kann (und in jedem beliebigen Fahrzeug nutzen kann...)

Fazit: kein Navi ist "intelligenter" als sein Benutzer ;-)

Gruss, Ciccio
 
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Finde ich auch seltsam, meine TomToms sind auch um die 10 Jahre alt und funktionieren mit der entsprechenden Software zur vollsten Zufriedenheit mit aktuellsten Karten.

Etwas konstruktives: Bei so langen Touren würde ich auch eher Teilstücke navigieren lassen, auch mein olles Tom braucht bei einer 1000+ km Tour schon eine gefühlte Ewigkeit zum Berechnen.
 
Meinst du, das verschleisst?

nein, aber die Berechnungs-Algorithmen werden sich verbessert haben.
Und ob die Karten auf dem aktuellen Stand waren weiß man auch nicht.

Ja, es gibt Navis die auch das aktuelle Verkehrsauskommen und das wahrscheinliche zum Zeitpunkt des passierens dieser Stelle mit einbeziehen, ob das sein Navi kann glaube ich aber nicht.
Und Zwischenpunkte sollte man in der Tat bei solche Strecken setzen.
 
Zu 1: Schau dir mal iGo an. Die aktuelle Version hab ich nicht ausgiebig getestet, aber die Ansagen des Vorgängers waren ziemlich gut und auch zeitlich passend.

Zu 2: Ja shaize. Das Problem kenne ich. Gerade auch in Frankreich. Was du brauchst, ist letztlich eine Funktion mit einer Alternative, bei der du eine Straße angeben kannst. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber früher konntest du in iGo auch "via.." eingeben.

Die umgekehrte Variante (Straße vermeiden) finde ich in TomTom ganz furchtbar, in CoPilot wiederum ganz gut, weil du da in der Kartenansicht eine Straße auswählen kannst.
 
Viel Spaß mit Brain 1.0 wenn man nach 8 Stunden Fahrt rund um Lyon anfangen muss, Karten zu lesen... GENAU für diesen Fall ist ein Navi da. Aber ich habe jetzt "here we go" gefunden. Da kann man wenigsten easy am Computer eine Standardroute sinnvoll per-click-and drag verändern (mit der Betonung auf sinnvoll) und diesen Wegpunkt hat man dann bei Anmeldung mit einem account automatisch auch auf dem Handy. Kostenlos ist es auch. Das heißt wohl das Ende der stand-alone-Navis für mich - falls es keine bessere Alternative gibt.
Ich stimm dem Hippie ja nicht oft zu, aber deine angesprochenen Probleme lassen sich vermeiden. Schaut man sich die Route im Navo VOR Fahrtantritt an und korrigiert bei bedarf... vor allem wenn man die Krankheiten seines Navis kennt, hat man solche Patzer relativ selten ;). Bietet sich bei längeren Touren IMMER an, egal ob mobiles Navi, Smartphone oder fest verbautes.
 
Ich fand und finde die Routen von TomTom immer recht ordentlich. Nur den kürzesten Weg sollte man mit Bedacht wählen. Der führt auch mal über Bauernhöfe (mir am Niederrhein so passiert). Der schnellste Weg bevorzug Autobahnen etc. sehr deutlich.
 
Mit TomTom MyDrive soll man seine Route mitsamt eigenen Wegpunkten auch am Computer, Ipad oder iPhone planen, auch während der Fahrt verändern, und auf das TomTom Go Navi exportieren können. Wie gut das funktioniert, weiß ich allerdings nicht.
 
nein, aber die Berechnungs-Algorithmen werden sich verbessert haben.
Und ob die Karten auf dem aktuellen Stand waren weiß man auch nicht.
Die Karten sollten aktuell sein, und eigentlich erwarte ich, daß bei Softeareupdates - und die sollten doch immer angeboten werden bei Markenware - bessere Algoithmen eingesetzt werden.
Ich kann einen acht Jahre alten Mac ja auch benutzen wie einen nagelneuen.

Die These "acht Jahr alt, also Schrott" klingt eher wie eine versteckte Werbung - kauf teuer, schmeiß dann schnell weg und kauf nochmal, teurer.
 
Die These "acht Jahr alt, also Schrott" klingt eher wie eine versteckte Werbung - kauf teuer, schmeiß dann schnell weg und kauf nochmal, teurer.

#Schiffversenker,

mach langsam. Wenn ein Navi 8 Jahre alt ist und offensichtlich nie upgedated wurde (sonst käme ja nicht sowas bei raus wie anfangs beschrieben), dann ist es halt so alt wie eine alte Landkarte... Grade Frankreich baut wie wild Straßen und Kreisverkehre.
Mein Navigon ist auch x Jahre alt, es wurde aber gekauft, hat demzufolge die Option auf permanente Updates und ist daher immer (fast) aktuell.So what?

Und ob du deinen 8 Jahre alten Mac wie einen neuen benutzen kannst, liegt möglicherweise an deinem Benutzer-Profil ;-) - auch den hast du ja wohl upgedated, oder nicht? Oder warum wird immer empfohlen, eine SSD nachzurüsten, sobald alte Hardware langsam wird? Mein MBP 2009 ist mit HDD nahezu unbenutzbar, mit SSD eine Rakete.

Übrigens:
TomTom kostete vor 8 Jahren roundabout € 150 bis € 250 ... also aufs Jahr bestenfalls € 30,00 und monatlich € 2,50 - selbst für den Fall, dass ich mich wiederhole: so what? Jeder Umweg verschlingt (in Frankreich auf der Autobahn) mehr Geld für überflüssige Péage und Sprit.

Gruss, Ciccio
 
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TomTom kostete vor 8 Jahren roundabout € 150 bis € 250 ... also aufs Jahr bestenfalls € 30,00 und monatlich € 2,50
Die App TomTom Go kostet 20 Euro Abogebühren im Jahr.
 
Die App TomTom Go kostet 20 Euro Abogebühren im Jahr.

#Spoege,

sind bei 8 Jahren auch € 160,00 als Aufpreis zum damals gekauften TomTom.
Und was hat das mit allen 42 Ländern Europas gekostet?

Aber klar, das Update-Abo würde das Problem lösen. Dummerweise ist Geiz halt geil.

Bleibt die Frage, ob die 8 Jahre alte hardware flüssig mit den neuen Algorithmen umgehen kann?

Gruss, Ciccio
 
Möglicherweise sollte vielleicht doch ein Neues Gerät gekauft werden,
Da es sicher schon einige technische Verbesserungen gibt, die Karten ausgenommen.
Ich Schwanke noch zw. TomTom VIA 62 wegen der Bildauflösung, allerdings finde ich das in dieser
Preisklasse das Garmin etwas flüssiger auf Eingaben reagiert.
 
#Schiffversenker,
mach langsam. Wenn ein Navi 8 Jahre alt ist und offensichtlich nie upgedated wurde (sonst käme ja nicht sowas bei raus wie anfangs beschrieben), dann ist es halt so alt wie eine alte Landkarte... Grade Frankreich baut wie wild Straßen und Kreisverkehre.
Da geht es aber um das Kartenmaterial, nicht um das Alter des Gerätes selbst.
Ob die Karten nie aktualsiert wurden, mag ich nicht beurteilen, die Problembeschreibung klingt mir aber anders, nach einem grundsätzlichen Problem bei der Wegeberechnung. Da geht es nicht um neue Straßen. Da geht es eher um "smarte" Lösungen, die nicht an fixe Zielpunkte gebunden sind.
 
Dummerweise ist Geiz halt geil.
Mit Geiz hat das nix zu tun. Ob ich ein Haus kaufe, baue oder miete bleibt mir glücklicherweise selbst überlassen. Wenn ich nur noch Häuser mieten kann bin ich auch stinkig wenn ich kaufen will.

Das Abomodell ist für den Hersteller eine solide Finanzierungsgrundlage. That's it. Früher hat man Produkte über Features verkauft und über neue Features erneut verkauft, heute knebelt man. Ist leichter für das Controlling. ;)

Google mal Lock-in.
 
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