Was ich empfehle:
Ein kleines NAS mit zwei Schächten, wo zwei gleich große Platten im Raid 1 betrieben werden, daran eine externe USB-Platte für ein automatisches tägliches Backup. Eventuell gelegentlich (z. B. alle vier Wochen) ein Backup auf eine weitere Platte, die ansonsten im Schrank oder außer Haus gelagert wird.
Denke daran: Ein Raid ist kein Backup. Wenn eine Datei gelöscht oder durch ein Schadprogramm zerstört wird, ist die auf gleich allen Platten weg. Ein Backup sollte auch nicht im gleichen Gehäuse sein, um bei einem Defekt des NAS noch zur Verfügung zu stehen.
Warum dann ein Raid 1? Nun, es ist ein großer Komfortgewinn, wenn man bei Defekt einer Platte (kommt irgendwann bestimmt) die defekte herausnimmt und die neue einsteckt, ohne dass irgendwas neu eingerichtet oder zurückgespielt werden muss; gilt leicht abgewandelt auch bei Tausch der Platten gegen welche mit größeren Kapazitäten. (Die höhere Verfügbarkeit dürfte in diesem Einsatz unerheblich sein.)
Gute Anmerkungen, die hier gemacht wurden:
- 2,5GbE-Port: Kostet nicht viel mehr oder keinen Aufpreis, bringt bei dem Szenario aber wirklich was. Ein USB-2,5GbE-Adapter für den Mac ist auch preiswert. Nur ein Switch mit 2,5GbE kostet noch etwas mehr, dürfte sich aber auch in naher Zukunft ändern.
- Auf Stromverbrauch und Lautstärke achten. (Zu Lautstärke: Seit mein NAS im Keller steht, ist es unhörbar. Eine Wohltat.)
Sachen, die nichts nutzen, aber auch nichts schaden (außer dass sie extra kosten):
- SSDs im NAS. Bringt bis 2,5GbE nichts, auch nicht als Cache. Der Engpass liegt woanders. (Sieht anders aus bei 10GbE oder wenn das NAS lautlos sein muss.)
- 5GbE: Kostest deutlich mehr, bringt aber wenig, da die USB-5GbE-Adapter nur etwa 3,5GbE leisten.
Wovon ich abrate:
- Raid 0: Bei bis zu 2,5GbE kein Geschwindigkeitsgewinn gegenüber Raid 1, dafür aber viel Ärger, wenn eine Festplatte ausfällt oder wenn die Kapazität nicht reicht und die Platten gegen größere getauscht werden.
- NAS mit nur einem Schacht: Nur wenig preiswerter, dafür viel Ärger bei Defekt und/oder Tausch der Platte.
- USB-Platte an der Fritzbox: Nur für sehr anspruchslose Gemüter. Da gibt es nicht mal ein automatisches Backup oder eine Benutzerverwaltung.
- Zugriff von außerhalb, solange dieser nicht über VPN erfolgt (es sind mittlerweile leider viele Verschlüsselungstrojaner für NAS im Umlauf)
Was man machen kann. wenn man mehr Geld anlegen will, um was Besseres zu haben (sprengt das genannte Budget):
- NAS mit vier Schächten: Ist flexibler, wenn es erweitert werden soll oder wenn viel Platz gebraucht wird.
- 10GbE: Bringt bei Fotos was, aber nur, wenn die ganze Kette (NAS, Switch, Anschluss am Mac) auch 10GbE können, und dann sollte man auch über SSDs im NAS nachdenken, und dessen Prozessor darf nicht zu langsam sein.