Nach 20 Jahren gekündigt....

HaddeMac

HaddeMac

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Hallo liebe Gemeinde.Heute will ich mal ein Thema ansprechen bei dem es ausnahmsweise mal nicht um meine Macs geht.
Und zwar wurde mir gestern absolut unerwartet nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt.In der Firma ist es eigentlich fast schon normal,das die Leute die eine eigene Meinung haben irgendwie rausgeekelt werden.Erst wurde ich aller Kompetenzen enthoben( ich war als Abteilungsleiter tätig in der Industrie),bekam einen absoluten Nichtskönner vor die Nase gesetzt.Naja nach dem das mit dem Mobbing nicht geklappt hatte,wurden nun andere Geschütze aufgefahren.Mir wurde frech ein Aufhebungsvertrag unter die Nase gehoben,welchen ich nicht unterschrieben habe.Heute habe ich einen Termin beim Anwalt.Was fällt euch dazu ein?Für eure Meinungen wäre ich dankbar.Ich muß dazu noch erwähnen,ich habe immer meine Arbeit zu 150% erledigt,habe Überstunden geleistet,habe auch nix geklaut.
 
ich bin kein Arbeitsrechtler, wir kennen nur deine Sicht der Dinge, mein Beileid (auch wenns dir nicht hilft)
 
Auf keinen Fall irgendetwas ohne Rechtsbeistand unterschreiben.

Ganz wichtig => sofort Kündigungsschutzklage einreichen (mit Hilfe des Anwalts)!

Sicher wirst du (auch wenn die Klage Erfolg hat) nicht mehr dort arbeiten können - deshalb ist es wichtig eine gute Abfindung herauszuschlagen.
 
Hallo,
das ist natürlich eine absolute Frechheit.
Leider passiert das viel zu oft an Firmen, das man rausgeekelt wird.
Ich rate dir auf jedenfalls deinen Anwalt zu kontaktieren, da sie dich ja nicht so einfach kündigen können.
Versucht der Chef dich rauszuekeln, oder auch die Mitarbeiter?
Gruß der iDoc
Mien Beileid.
 
Meiner Freundin ist ähnliches widerfahren. Genau das gleiche mit Aufhebungsvertrag ist Ihr auch vorgelegt worden, Sie hat ihn natürlich auch nicht unterschrieben. Bei Ihr war der Grund für die fristlose Kündigung eine Krankheit, nach dem Sie eine Woche nicht arbeiten konnte und krangeschrieben war wurde Ihr nach Wiederaufnahme der Arbeit fristlos gekündigt. Das ganze ging vor Gericht und Sie hat verloren in erster Instanz. Nun bekommt Sie kein Arbeitslosengeld (Sperre), bekommt wohlmöglich ein "schlechtes" Zeugnis was mitten im Monat ausgestellt ist, es drohen hohe Gerichtskosten wenn Sie nicht "gewinnt" vor Gericht, da keine Rechtsschutzversciherung und darf sich nach nem neuen Job umgucken. Letztlich ist der Fall noch nicht geklärt, da in kommender zweiter Instantz der Fall noch mal diskutiert wird,
 
Hallo,

Beileid.

Ein Anwalt ist hier gut, aber ich möchte Dich auf etwas vorbereiten: An diesem Punkt geht es mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr darum, ob Du gekündigt wirst, sondern nur noch, wie viel Geld Du für Deine Entlassung bekommst. Nach 20 Jahren, als Abteilungsleiter, kann das eine ganze Menge sein.

Dass Du wirklich -- auch nach einem Gerichtsverfahren -- wirklich wieder bei der Firma arbeiten kannst, ist eigentlich eher ausgeschlossen.

Alex

P.S.: Jeder ist da anders. Ich habe nach 10 Jahren bei meiner Kündigung nach dem Motto "Take the Money and Run" gehandelt, und das bis heute nicht brereut.
 
Auch von meiner Seite Beileid.

Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation: Die Kündigung wurde vor knapp drei Monaten ausgesprochen. Ich habe direkt am folgenden Tag einen Anwalt konsultiert, mittlerweile wurde ein Vergleich geschlossen, der mich finanziell deutlich besser stellt als das Angebot des Arbeitgebers.
Leider habe ich seit dem kaum für mich passende Stellen gefunden, eine Handvoll Bewerbungen rausschicken können, die Resonanz ist leider mäßig. Ich habe mich in den letzten Jahren sehr spezialisiert, und habe das Gefühl dass es eine ganze Weile dauern kann bis ich wieder einen adäquaten Job finde. Um die Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen, habe ich nun erstmal eine Weiterbildung angefangen.

Lass Dich keinesfalls von der Situation unterkriegen, nutz den Schwung den Du noch hast um richtig durchzustarten.
 
Push so viel Kohle raus wie du kannst und habe kein Mitleid !! Man wie ich so Arbeitgeber hasse
 
Hat er eigentlich mit allen gemacht die solange da waren wie ich.Die Neuen kuschen,damit sie vielleicht nach 2 Jahren einen Festvertrag bekommen.Ich muß dazu noch erwähnen bei uns ist es so:Teamarbeit nicht erwünscht,keine Freundschaften,es könnten sich ja Leute verbünden.Die Vorgesetzten geben die Ideen ihrer Mitarbeiter als die Eigenen aus..Bei der Geschäftsleitung stößt du auf taube Ohren,wenn du wast sagst.Deshalb bist du dann gleich ein Unruhestifter.Motto der Vorgesetzten:Nicht geschimpft ist genug gelobt.Traurig aber es wirklich so!ich hab das nur solange mitgemacht,weil die Arbeit mir wirklich Spaß gemacht hat.
 
Hat er eigentlich mit allen gemacht die solange da waren wie ich.Die Neuen kuschen,damit sie vielleicht nach 2 Jahren einen Festvertrag bekommen.Ich muß dazu noch erwähnen bei uns ist es so:Teamarbeit nicht erwünscht,keine Freundschaften,es könnten sich ja Leute verbünden.Die Vorgesetzten geben die Ideen ihrer Mitarbeiter als die Eigenen aus..Bei der Geschäftsleitung stößt du auf taube Ohren,wenn du wast sagst.Deshalb bist du dann gleich ein Unruhestifter.Motto der Vorgesetzten:Nicht geschimpft ist genug gelobt.Traurig aber es wirklich so!ich hab das nur solange mitgemacht,weil die Arbeit mir wirklich Spaß gemacht hat.

Unter einer derartigen "Geschäftsführung" habe ich auch mal gearbeitet. Manchmal habe ich den Eindruck, es muss irgendwann mal irgendwo irgendwelche "Führungsseminare" gegeben haben, in denen diese Nulpen "ausgebildet" wurden nach dem Motto: Spiel die Mitarbeiter gegeneinander aus und mach ihnen den Tag jeden Morgen ein bisschen saurer - dann fürchten sie dich und du bist sicher.

Zum Anwalt zu gehen ist eine gute Idee - denn ab jetzt weißt du, dass dieser AG nicht mehr dein Freund ist bzw. umgekehrt. Mit nett verhandeln ist es leider vorbei.

Selbst wenn du einen Abgang verhindern könntest, würdest du dort nie mehr glücklich werden bzw. jeden Tag unglücklicher. Allerdings ist es eine auch Geldfrage für dich. Kein Geld zu verdienen ist natürlich schlimmer als ein schlimmes Arbeitsklima. Dennoch würde ich versuchen, sofort alle Hebel nach einem neuen Job in Bewegung zu setzen - was natürlich nicht einfach ist.

Sollte dein Anwalt eine gute Abfindung heraushandeln so lass dich davon nicht blenden. Ohne weitere Verdienstmöglichkeiten schmilzt sie wie Schnee in der Sonne.
 
es drohen hohe Gerichtskosten wenn Sie nicht "gewinnt" vor Gericht, da keine Rechtsschutzversciherung

wer abhängig beschäfigt ist, sollte sich ernsthaft überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein
 
,weil die Arbeit mir wirklich Spaß gemacht hat.

Auch mein Beileid :(

Du wirst ja dann auch keine 20 mehr sein :D

Ne ne, :)

Du solltest, wie hier schon öfters erwähnt mit deinem Anwalt eine so hoch wie nur mögliche Abfindung raus schlagen!

Wenn du Pech hast, wird dir das Geld deine Selbstständigkeit ermöglichen müssen. (so wie bei mir)

Wenn du aus der Industrie kommst, kann ich dir ein paar Webseiten geben, wo man als Franchisenehmer arbeiten kann zu fairen Bedingungen. :)
 
Zuvor wünsche ich Dir erst einmal genug Kraft, das Dir Bevorstehende durch zu stehen.
Mit- oder gar Beileid brauchst Du jetzt nicht - sondern Willen, Kraft und Unterstützung.

Zum Thema: Ich beobachte dieses "Treiben" auch vermehrt - junge/neue Leute sind
formbar und meist "bequemer", als die Alteingessenen. Ich weiß nicht, wie ich es be-
werten soll, oder mich in diesem neuen System zuechtfinden? Beinahe habe ich den
Eindruck, man kommt mehr und mehr dahin, heute keine festere Bindung mehr zu
einem Unternehmen aufzubauen - teilweise soll man es ja auch nicht mehr tun.

Stattdessen scheint es in die Richtung zu ghen, daß man einige Zeit bei Arbeitgeber A
bleibt, sich einbringt, Informationen/Wissen usw. sammelt/weitergibt und dann weiter-
zieht, bevor es ungemütlich wird. Hat ein wenig was von Bindungsängsten oder auch
Beziehungsstörung o.ä. - scheint mir aber bei der Entwicklung/oder der Richtung, in
die es geht, die einzige Möglichkeit zu sein, mit der man überlebt!?

p.s. Rechtsstreit ist auch so eine Sache - meiner Frau wurde nach einer Woche krank
auch gekündigt - im Büro waren im Winter gern mal nur 15 Grad ("reicht zum Arbeiten"
wie der AG meinte). Die erste Instanz verlor sie (AG und Richter kannten sich). In der
2. Instanz bekam sie Recht und eine kleine Abfindung. Interessant war, daß sie dann
die 1. Instanz zahlen mußte, womit die Abfindung wieder weg war ... Super, wenn man
Recht hat in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Geld zu verdienen ist natürlich schlimmer als ein schlimmes Arbeitsklima.

Das habe ich auch eine Zeit lang gedacht, inzwischen denke ich anders darüber. Lieber eine Arbeit mit weniger Geld und gutem Klima und netten Kollegen als eine Arbeit zu der man jeden Tag mit Bauchschmerzen hingeht, weil man schon am morgen damit rechnet dass wieder irgend jemandem einfällt, die Mobbingschiene zu fahren. Ganz perfide wirds dann, wenn die Geschäftleitung das Mobbing dann auch noch mitmacht oder auslöst.

Von mir hast du jedenfalls auch mein Beileid für deine Situation. Und ich schließe mich den Vorpostern an was die weitere Verfahrensweise betrifft.
 
Hier geht's ausschließlich um Geld, wetten? Ältere Mitarbeiter mit längerer Betriebszugehörigkeit kosten einfach mehr.

Daß die Profitmaximierung auf dem Rücken der Leute ausgetragen wird, ist jedoch schlicht eine Frechheit.
 
Hier geht's ausschließlich um Geld, wetten?
Es geht immer nur um das Geld ;)
Das ein älterer erfahrener Mitarbeiter in "Ausnahmesituationen" die richtige Lösung kennt und anwenden kann ist meist egal...
Hauptsache billig!
Um dann später rum zu heulen, weil ein riesen Schaden entstanden ist.. gerade in der Industrie-Produktion sind erfahrene Mitarbeiter wichtig... Aber das sehen die Aktionäre oder der Geschäftsführer nicht. Sie sehen nur ein dickes + ... bis es geknallt hat und drei Kollegen tod sind, die Produktionsstraße 2 Wochen ausgefallen ist und die Kripo ermittelt.
Das habe ich selbst erleben müssen.. :( Geiz ist geil :drink:
 
Es geht immer nur um das Geld ;)
...
Geiz ist geil :drink:

Das höre ich auch zu häufig. Ein Freund von mir ist Abteilungsleiter bei einer grossen Firma, und wünscht sich einen mindestens 35 Jahre alten (bzw. ca. 10 Jahre Berufserfahrung) Diplomingenieur (m/w). Bekommt er aber nicht, sondern es werden nur Absolventen eingestellt.

Das ist schön für die Absolventen, aber eine Abteilung braucht nur mal auch ein paar "alte Hasen", die nicht beim ersten größeren Problem in Schockstarre oder planlosen Aktionismus verfallen.

Alex
 
Nix ungewöhnliches, mein Vater wurde nach 25 Jahren gekündigt. Nu ist er selbstständig.
 
Doch, woanders arbeiten. Hat aber abgelehnt.
 
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