Derpeer, erstmal welcome back to music. Gute Entscheidung für Leib und Seele ! Nachdem Du ne längere Auszeit genommen hast, würde ich vorschlagen ein Gesamtkonzept aus agierendem Künstler, Hardware und Software zu entwickeln.
Der Künstler: Profi ? Wenn nicht, wär´s angebracht klaren Kopf zu behalten. Versuch´s zumindest.
Hast Du wirklich Zeit Dich mit Deinem "Studio" zu beschäftigen ?
Deine Ansprüche: Glaubst´wirklich den Herstellern für den "semipro" Bereich, dass Du unter Berücksichtigung von Zeit und Mitteln die Qualität "echter" Studioaufnahmen erreichen wirst ?
Willst Du in der knappen Zeit kreativ sein, gute Musik komponieren und arrangieren ? Oderrrr, macht es Sinn dassss Du Dich stunden-, wochen-, monatelang mit allen möglichen Features Deiner Software verrrrtrrrraut machst die Du am Ende nicht brauchst ?
Willste wirklich ein Eigenbrötler werden da alleine auf Deiner Stube, einsam in die neuzeitliche Glotze glotzend, oder gibt´s da den/die eine
in Deiner musikalischen Vergangenheit oder Zukunft mit de(r)m´s Spass macht rumzumachen, Gesang, Piano, Gitarre, Schlachzeuch, rumlungernde Keyboards, diverse Tröten, Fiedler und sonst? Hä ? Ich sage Dir, wenn Du nicht ständig auf Droge rumhängst, wird Dir der Elektronikkram bald langweilig und so ein echtes Leiff Ding dazwischen bringts, voll Suppe im Salzkorn, Mann !
Ja und dann, hast ne Vorstellung vom Gesamtbudget ?
Hardware:
Dein PB ist quadratisch, praktisch, gut, schwächelt aber. Leider ist die Diskrepanz zwischen Portablen und Desktopern grade extrem wie nie. Software wird heute für G5 Duals angefertigt und so´n G4 Mono, nochdazu mit lahmer Festplatte wie im PB, keuchhustet da nur noch hinterher.
Softsynths fressen ganze CPU´s auf, bringen sogar Dual G5er ins eiern!
Kaum freuen wir uns über unlimited Headroom, war´s schon wieder nix. Da wird uns Eseln die nächste Wurst vor die Nase gehängt und wir traben brav hinterher.
Deine Lage ist schlecht aber nicht hoffnungslos, erwarte aber nicht zuviel.
Du solltest RAM ins PB einfüllen: 512 MB ist wenig, 1 GB naja, 1.5 GB ja, 2 GB gut.
Dann kannst Du noch beschleunigen: Eine externe Firewire Festplatte, 10.000 U/Min., so 80 GB reicht, da Du die Werke ja brav auf DVD/CD sicherst jeden Tag !
Deine gemütliche Ente im Power Book ist dann für den allgemeinen Krimskram zuständig, der externe Düser allein Deiner Oper gewidmet. Hat noch mehr Vorteile aber das hat Zeit, die 2. Platte kommt später wenn Du Deine Software Auswahl zusammen hast und die Samplebibliothek überquillt, die Aufnahmetracks ausgehen.
Wenn Du nicht zum Virtualautisten mutieren sondern menschliche Kontakte in 3D Raumzeit weiter pflegen willst:
Dein PB hat Audioaus-/eingänge, aber eher schlecht als recht. Du brauchst Analog-Digital-Und-Zurück Wandler, mit Vorverstärkern um Mikrophone für Schlachtrufe, Mandoline, Zither u.s.w. einzustöpseln. An diesem Teil würde ich nie sparen, das Beste ist gerade gut genug!
Bist Du arm, so´n 2 Kanal USB Teil von M-Audio, Mobile Pre, 200 €, haste Kohle, dann ran an die Apogee Mini Me II, 1500 €, da werden Deine Ohren gross werden, das ist ein Profiteil ! Du bist mit dem PB mobil, das ist gut und soll auch so bleiben. Passe Deine restliche Ausrüstung an.
Gute Monitorspeaker wären, äh, gut. Die kaufst vom Budget für Deine nächste Heimstereoanlage da auch zum Abspiel von Fremd-CD´s zugelassen. Event TR 5, 450 €/Paar, wenn´s geht die TR 8.
Mikrophone: Fanta Lage ! Mics werden praktisch nachgeworfen ! Gesang/AkkuGitarre, ach, einfach für alles:
Billig: SE Electronics, 100 €/Stk..
Nicht so billig:Oktava Ribbon, 300 €/Stk., göttlich ! Darfst aber nicht mit rumpunkern, empfindlich ! Du brauchst Vorverstärkersaft +45 dB aufwärts !
Kaufe ein abgestimmtes Paar damit Du auch in stereo und anderen cleveren Techniken aufnehmen kannst. Mikros gleichenTyps haben individuell unterschiedlichen Frequenzgang, später ein 2. passendes zu finden ist schwer. Gute Ständer.
Nach dem Hardbereich folgt WeichWare sogleich:
PT, Logic 7, Digital Performer, Cubase CX3, Nuendo, verzichte drauf. Nur interessant wenn das Kohle einspielt, Du Ingenieur werden willst, Du 12 Stunden am Tag Zeit hast um Dich zu verwirklichen.
Als aufstrebender Künstler brauchst das nicht.
Es gibt Leute die damit herumfummeln, ihre Zeit mit dem erlernen von unzähligen unnützen Funktionen und Spielereien totschlagen, zwischendrin auch mal den einen oder anderen Ton auf die Festplatte bringen, dann aber sofort gierig das nächste unausgegorene Update kaufen, für den Hersteller als Versuchsschwein die Menus nach Bugs durchschnüffeln, weh und ach in den Foren auftauchen, um schliesslich wieder in dieses Hamsterrad des Verderbens zurückzustürzen. Mich packt das kalte Grauen. Wär ´ne interessante Arbeit für einen Psychologen. Wahrscheinlich Sublimierung fehlender eigener Kreativität ist das.
Lieber Peer, lass den Kelch an Dir vorüber gehen:
Ich bin 52, seit 30 Jahren Profi in diesen Gschichten. Ich habe die ganze Entwicklung von der 4 bis zur 32 Spur, erste MIDI Anwendungen, MSX Computern, Atari, Apple, ProTools hinter mir. Ich arbeite heute mit Digital Performer/Pro Tools. Weder DP noch PT noch Nu noch Lo würden auf Deinem PB mit Virtual Instruments und Plugs zuverlässig laufen.
Wieviele Funktionen davon verwenden WIR denn tatsächlich ?
So 1/3 in etwa und wir machen alles: Klassik, Contemporary, Film, Surround, Pop, Sprache, Techno auch, klar. Wenn wir nur 35 % benötigen, was meinst Du was Du brauchst ?
Du musst Dir das so vorstellen wie mit Microsoft Word. Du wärst in dieser Allegorie ein Schriftsteller. Was brauchst Du um ein gutes Buch zu schreiben ?
Ein normaler Mensch benötigt so ca. 10 % von Word. Der Rest: Nutzlos, eher hinderlich. Trotzdem ist es die meistverkaufte Software. Und wir liegen auf den Knien und beten, Sankt Microsoft möge doch im nächsten (natürlich zu bezahlenden) Update zumindest die schlimmsten Bugs beseitigen, sodass man ohne Ärger normale Briefe schreiben kann.
Mein Programm von ´92 benötigte 4,5 MB Speicher und ich konnte allen Schriftkram damit perfekt regeln. Punkt.
Der Zeitaufwand:
Wir arbeiten arbeitsteilig, der Produzent produziert, der Musiker musiziert, der Ingenieur sitzt am Pult, der Editor am Bildschirm, die Hilfskräfte erledigen was sonst anfällt. Konzentriert, zwischen 8 bis 24 Stunden pro Tag. Klar, die Ingenieure sind hochspezialisierte Fachkräfte die ihre Programme in- und auswendig kennen, der dauernde Lernprozess ist selbstverständliche Voraussetzung für ihre Tätigkeit.
All dem steht der Einzelkämpfer gegenüber, das Universalgenie mit 1000 Seiten Betriebsanleitung für die Pro-Software unterm Arm. Ach so, er ist ja auch der Interpret, Komponist, Arrangeur, Produzent, Ingenieur, ... und das mit 2 Stunden am Tag. Kannst Du Dir vorstellen was dabei herauskommt ?
Wir bekommen ca. 50 Demos pro Woche. 99,999 % davon landen im Papierkorb. Weisst´ warum ? Es sind immer die gleichen langweiligen Dinge: Bestenfalls schlechte Replikationen alter Rockstile oder, die überwiegende Mehrheit: Technopampfsosse die so um 2000 aktuell war. Kurz: Nix. Die Sosse ist auf 40 Spuren verteilt, mit 50 plug-ins vermantscht u.s.w., und wir würden doch sogerne was eigenständiges, individuelles, aussagekräftiges produzieren ! Nix am Horizont. Klar, die Qualität der Demos wird besser, die Qualität der Musik aber immer schlechter. Und - die Qualität der Demos interessiert uns nicht. Uns interessiert auch nicht ob einer mit Logic oder Pro Tools umgehen kann. Der Musiker mit dem schlechteren Demo hat sogar bessere Chancen, er lässt ja immerhin noch Imagination zu, Spielraum wie sich seine Sache in die Zukunft entwickeln könnte, verstehst !
Also, lass die Finger von "Profi Kram", das behindert Dich nur, stiehlt Dir Zeit.
Wenn´s Dir darum geht Deine Freunde/in zu beeindrucken, machs weiter mit Garage Band.
Ableton Live 4 führt zu schnellen Ergebnissen für den dance/Technobereich.
Music production with Live and Push | Ableton.
Weiter oben finde ich Tracktion ganz toll, 100 € ! Mehr brauchst Du nicht.
Mackie |
Plug-In/Softsynth Kram machste mit Freeware, kostet nix.
Was übrig bleibt steckst in oben genannte Hardware.
Hier und da etwas "Leben" in die Kiste zu bringen wirkt sich, äh, sehr belebend aus !
Plug-Ins, alles Geschmackssache: Musst ausprobieren.
Wir verwenden den Reverb "Sir" der gebührenpflichtigen Produkten nicht nachsteht und fishfillets. Sonst, schau Dich um:
Products | SIR Audio Tools
digitalfishphones.com - free audio vst plugins
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Übrigens was all diese Strickmaschinensoundheimarbeiter betrifft, die besten Ergebnisse kommen von Zweierteams mit Hin- und Wiedergastmusikanten: Der eine spezialisiert sich mehr aufs Percussive/Groovige, der andere auf Kiebordelei/Harmonix. Das greift gut ineinander! Ist der eine der Musikant, gibt der andere den Toningenöör und umgekehrt. Produziert wird gemeinsam, was zu weitaus interessanteren Ergebnissen führt als Soloeinweghirnereien. Und dann kennt Ihr doch sicher jemanden, der mal hier oder dort kurz reintrötet. Klar, jeder ist stolz aufs ganz allein Gehäkelte, soll aber mehr draus werden, kooperiert ! Das bringt Euch sehr viel schneller weiter, höher !