Musik Musiklegenden - kommt da noch was, oder war's das schon?

Difool

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"The golden Ages" of the 60,70 and 80s.
Das waren die Jahrzehnte in der Musikgeschichte, wo Musiker und Künstler noch selbst ihre Stücke schrieben und einspielten.
Das war Standard und anders fast gar nicht denkbar.
So etwas ist ja heute leider schon die / eine absolute Ausnahme.

btw.: * 7. Juni 1958 Prince Rogers Nelson; † 21. April 2016

Hier können wir Aus- und Eindrücke sammeln und generelle Meinungen zum Thema Musik "Quo vadis?" abgeben und stellen.
 
Geht so. Abseits der Charts gibt es so viel gute Musik, und auch heute gibt es noch genügend Genies (wie z.B. die Multitalente Steven Wilson oder Neal Morse, überhaupt ist gerade die ganze Prog-Szene voll mit Leuten die mächtig was drauf und auch durchaus Erfolg haben).

Und das Du jetzt mit den 70ern/80ern kommst ist ein Witz : In kaum einem anderen Jahrzehnt hatten Produzenten so dermaßen die Finger auf dem Musikmarkt wie damals.
 
Nee, ist nicht unbedingt "ein Witz" – diese Jahrzehnte brachten einige "Legenden" hervor.
Das ab quasi 1959, wo Motown gegründet wurde, die Produzenten-Aktivitäten steil nach oben schossen, sei mal nur erwähnt.
Und ab da begleitend gebe ich dir vollkommen recht.

Und das Du jetzt mit den 70ern/80ern kommst ist ein Witz : In kaum einem anderen Jahrzehnt hatten Produzenten so dermaßen die Finger auf dem Musikmarkt wie damals.
Gerade auch 70er/80er – ich fange jetzt nicht an da aufzuzählen, aber dort sind imho recht viele musikalische "Neuzeit-Genies" aufgekommen. :teeth:

Das da nebenbei auch "ghost-mäßig" produziert wurde, full ack, aber eben auch etablierten sich dort zahlreiche Künstler,
die absolute nichts mit der "Maschine" am Hut hatten und haben.
 
Ja, schon. Ausnahmekünstler hatte jedes Jahrzehnt, jedes Genre. Aber gerade in den 70ern/80ern gab es soooo viele dominante Produzenten mit denen jeder arbeiten wollte das es doch schon stark in Richtung "Einheitssound" ging. Ändert jetzt natürlich nicht unbedingt etwas am Künstler, aber ich bin durchaus froh das die große Zeit von Trevor Horn oder StockAitkenWaterman vorbei ist ;-)
 
Stock/Aitken/Waterman, das war für GB was Dieter Bohlen für D war/ist

Ich denk schon, das es retrospektiv betrachtet auch aus den 90ern, dem Millenium-Jahrzehnt und dem aktuellen Jahrzehnt "Legenden" geben wird. Mir fallen nur momentan keine ein, die dafür in Frage kämen. Denn um eine Legende zu werden braucht es kommerziellen Erfolg und eine besondere musikalisch Personality. Ich sehe die momentan bei niemandem so wirklich.

Na ja, außer bei Helene Fischer natürlich. :girli::hehehe:
 
Denn um eine Legende zu werden braucht es kommerziellen Erfolg und eine besondere musikalisch Personality.
Sehe ich genau so. Der Bieber spielt glaube ich auch mehrere Instrumente und selbst wenn er schreiben und produzieren lässt macht er was richtig weil Erfolg da ist. Ein narbenenstelltes Supertalent schafft es nicht unbedingt Stadien oder Hallen mit kreischenden Mädchen zu füllen. Das muss man leider neidlos anerkennen.
 
Justin Bieber, Taylor Swift oder wie die alle heißen, taugen kein bisschen zur Legende. Kenne nicht ein musikalisches "Werk" von denen, ...

Ich war wohl Zeitzeuge der Erstausstrahlung, als 1984 eine kleine blonde Arschwackeltante ihr Lied »Like A Virgin« in ein Mikrofon des MTV-Senders gepiepst hat.

Damals dachte ich: Ich gebe dieser aufgetakelten Discomaus noch ein oder zwei Folgetitel, dann ist die wieder weg vom Fenster.

Tja, so kann man sich irren. :D Heute ist die blonde Discomaus ein Popgigant.


>

Und als Legenden in spe werfe ich (aus meinem Lieblingsgenre) mal aktuelle Mid-Ager wie Dave Grohl und Josh Homme in den Ring. Jedes Lied für mich ein Ohrenschmaus. :)


Kommende Legenden? Da geht noch was.
 
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Hurra, ein "Früher™ war alles besser" Thread! :freu:
 
Aber gerade in den 70ern/80ern gab es soooo viele dominante Produzenten mit denen jeder arbeiten wollte das es doch schon stark in Richtung "Einheitssound" ging.
für mich das gegenbeispiel waren/sind z.b. conny plank, tony visconti und dave grohl.
der produzent muss halt auch zum künstler passen. das wird leider unterschätzt.
 
Sehe ich genau so. Der Bieber spielt glaube ich auch mehrere Instrumente und selbst wenn er schreiben und produzieren lässt macht er was richtig weil Erfolg da ist. Ein narbenenstelltes Supertalent schafft es nicht unbedingt Stadien oder Hallen mit kreischenden Mädchen zu füllen. Das muss man leider neidlos anerkennen.
Instrumente selbst spielen ist immer so eine Sache. Prince und Stevie Wonder haben ihr Alben komplett selbst eingespielt, da hoert es bei den meisten dann doch auf. Der einzige, der mir gerade so einfaellt, ist D'Angelo. Aber selbst er hat nur einen moderaten kommerziellen Erfolg (etwa 5 Millionen verkaufte Alben). Dann gibt es natuerlich noch so Leute wie Jacob Collier, aber das sind schon richtige Spartenmusiker.
 
Ja, schon. Ausnahmekünstler hatte jedes Jahrzehnt, jedes Genre.

Die Frage ist doch, welcher von diesen Ausnahmekünstlern eine Legende wird, also auch noch lange nach seinem Tod bekannt sein wird, und wessen Lieder in hundert Jahren noch gespielt werden.
Prognosen sind da meiner Meinung nach schwierig.

Wenn ein Bieber (nur weil er hier genannt wurde) beispielsweise Konzerte mit kreischenden Teenies füllt, weil er gut aussieht, dann taugt er bzw. seine Musik eher weniger zur Musiklegende.
Ein Ausnahmetrompeter wie Maurice André hat da mMn schon bessere Chancen. Er hat zwar im Leben nicht so viel Geld verdient wie ein Bieber (schätze ich jetzt mal, ohne es zu wissen) und auch keine kreischenden Teeniemassen angezogen, aber dafür beherrschte er sein Instrument wie kein anderer.
 
So etwas ist ja heute leider schon die / eine absolute Ausnahme.
.

vermutlich nicht.
Jeder hat aus "seiner" Zeit die Musikgruppe / den Musiker den er entsprechend eingruppiert.
Auch heute werde das die Jugendlichen mit den aktuellen Gruppen machen. Nur wir sehen halt nicht mehr die (kommende) Legend. So ist das nun mal.

Und Prince war für mich zum Beispiel nicht so der Bringer.
 
ab wann gilt man denn als »neuzeitlegende«, ab 2000?
wenn man eine stadionhymne schreibt?
 
Tja, so kann man sich irren. :D Heute ist die blonde Discomaus ein Popgigant.

Naja, Frau Ciccione hat die letzten 10 Jahre schön daran gearbeitet ihren Status kaputtzumachen. Nach Ray of Light kam doch nix gescheites mehr. Vielleicht "Music" noch. Mit Abstrichen.

Grohl ist allerdings so ein Kandidat. Und auch wenn er mal übers Ziel hinausschiesst: Der Kerl ist bei allem Erfolg dennoch so elendig sympathisch, dass man ihn einfach gern haben muss! :)

In Sachen Pop kann vielleicht aus Rihanna was werden. Ich mag ihren Kram nicht, aber dennoch... Mal sehen. :)
 
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In Sachen Pop kann vielleicht aus Rihanna was werden. Ich mag ihren Kram nicht, aber dennoch... Mal sehen. :)

Na, die hätte mit ihrem Gesäusele (shine white like a diamond) bei Tina Turner nicht einmal Backgrundsängerin werden können.
Da hat Pink schon deutlich mehr zu sagen und sie sagt es auch. Ihr "dear mr. president" hat mich vom Hocker gehauen.
 
Tatsächlich kann Jay- Z mit seiner Göttergattin Beyonce Kultstatus erreichen, allein schon was und für wen er alles produziert und dann ist er selbst auch noch manchmal am Start.
 
Wie steht ihr zur (lebenden) Realvorlage aller Zombiefilme und Romane – Iggy Pop?

Hat die alte Lederhaut das Zeug zur Legende? Ich sage Ja. :D
 
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