Musik musik ist doof!

kuhki

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
31.12.2005
Beiträge
531
Reaktionspunkte
6
über uns ist vor kurzem ein neuer mieter eingezogen, der dummerweise sehr musikalisch ist und meint, er müsse täglich stundenlang klavier spielen. da wir direkt unter ihm wohnen macht das nen höllenlärm. :mad:
ich habe ja nichts gegen musiker, bin ja selbst einer, aber
sonntags spielt er sage und schreibe 5 stunden und mehr.
morgen abend werde ich wohl mal nach oben schauen und ihn darauf aufmerksam machen, dass wir uns dadurch sehr gestört fühlen.

nun wollte ich euch mal fragen, welche erfahrungen ihr mit solchen situationen gemacht habt und wie ich das jetzt am besten angehen sollte!!

danke schonmal! :)
 
Ich bin meistens derjenige, der von seinem Nachbarn freundlich darauf hingewiesen wird, dass es ihm zu viel wird. Mein Nachbar spielt Orgel, ich Gitarre und Klavier. Ist halt nunmal so, man muss sehen, dass man einen Kompromiss findet und immer freundlich bleibt, damit das nicht vor Gericht endet...
 
ich hatte bis vor nem halben Jahr ein Technopaar über mir...
Die haben manchmal das ganze Wochenende gefeiert, mit entsprechendem Bum - Bum - Bum - Bum



Letztendlich kannste nur versuchen mit denen zu reden.
Wenn das nicht klappt bleibt dir nurnoch der Vermieter oder Polizei.

Aber wenns so weit ist kannst es eh knicken weil dann die "Hausatmosphäre" so am A**** ist, das es nichtmehr wirklich Spass macht...

Jedenfalls kann ich es nachvollziehen wie das einen Zermürben kann!
 
Freundlich bleiben dürfte wohl das wichtigste sein. Nicht verlangen, dass er garnicht spielt sondern nur etwas weniger ;)

Unser Nachbar (Wohne in einem freistehendem Einfamilienhaus, Nachbarhaus ist also gut 15 Meter weg) spielt auch Klavier, ist eigentlich immer sehr schön, im Sommer den Vögeln und dem Klavier zuhören, während man auf der Terrasse im Garten Hausaufgaben macht...
Also eigentlich habe ich nichts dagegen ;) Wenn es dich stört, reden, aber höflich und verständnisvoll sonst kannst du es auch lassen...
 
1. Von Musiker zu Musiker ein Gespräch suchen.
2. Anzeige wegen Ruhestörung.
3. Dem Vermieter die Miete kürzen (rechtlich abstimmen, bis ca. 10%). Entweder er lebt dann damit, dass er von dir weniger kriegt oder er wirft die anderen raus.
4. Mit dem Nachbarn gemeinsam Musik machen, reich und berühmt werden, minderjährige Groupies im Koksrausch missbrauchen, dafür ins Gefängnis kommen und am Ende sich nen goldenen Schuss setzen.

Du siehst, es gibt so viele Möglichkeiten. :D
 
Also fakt ist ja schonmal das man am Klavier keinen Lautstärkeregler hat.
Somit ist man bauartbedingt ja schon eingeschränkt.

Wenn es Euch wirklich massiv stört auf jeden Fall ruhig und sachlich mit solchen Leuten Reden. Irgendwelche Aktionen wie mit Blackmetal gegenzuhalten oder was auch immer sind ja bekanntlich eh kontraproduktiv, also - easy going - ich hab nen Schlagzeuger gegenüber - Anfänger -

Man erträgts einfach =)
 
Wie sieht es denn mit dem Boden aus?

Vielleicht wäre mit Schallmatten / Teppich / Isoliermatten etc. unter dem
Klavier etwas zu machen?

Wenn es direkt auf dem Beton steht oder nur ein hartgedrückter Teppich
dazwischen ist, kommt der Schall voll durch. Besonders unter den Beinen
könnte man was dämpfendes stecken.

Und ... man kann ein Klavier doch auch sonst noch anderweitig dämpfen,
oder?

In einer Wohnung würde ich auch nur mit Dämpfer geigen.
 
spielt doch zusammen...wird sich schon irgendwas passendes finden lassen, daß für klavier und begleitinstrument geeignet ist...
 
Er soll sich ein Elektroklavier mit Kopfhörerbuchse kaufen.
 
naja. ich mein er spielt ja recht gut, wenn er das eine stunde am tag machen würde, dann wäre das ja ok, aber er spielt heute schon seit 11 den ganzen tag mit kurzen unterbrechungen. die unterbrechungen stören micht sowieso am meisten. wenn er seine 1-2 stunden spielen würde ohne unterbrechung und dann wäre ruhe, wäre das schonmal wesentlich besser, weil ich mir dann den tag einteilen könnte und währendessen unwichtiges erledigen könnte.

und das vogelgezwitscher geht mir ehrlich gesagt am **** vorbei. ich mach hier kein trullala. ich studiere und muss im frühjahr mein diplom schreiben. :eek:

@plattfuß: genau das denke ich mir auch, aber ich glaube als klavierspieler ist das eine beleidigung, der tastendruck ist glaub' ich ganz anders.

ich frage mich nur, wie ich ihm das nahe bringen soll :confused:

edit: nur das ihr wisst, wie laut das ist. ich kann nichteinmal in ruhe fernsehen, auch wenn ich gut aufdrehe, denn sein geklimper übertönt das.
 
Podest bauen welches das Klavier vom Boden entkoppelt - das hilft schon ungemein und ist auch ziemlich billig realisierbar.
 
@plattfuß: genau das denke ich mir auch, aber ich glaube als klavierspieler ist das eine beleidigung, der tastendruck ist glaub' ich ganz anders.
nöö, wenn er nicht das billigste nimmt nicht.
btw: es gibt auch "echte" Klaviere mit Kopfhöreranschluss :)
 
...
ich frage mich nur, wie ich ihm das nahe bringen soll :confused:
...

Ich finde Du machst Dir da ein wenig viel gedanken.
Es bist ja nicht Du der so laut ist.

Ich würde es erstmal mit einem freundlichen, aber bestimmten Gespräch versuchen.

Wenn danach immer noch über den ganzen Tag krach gemacht wird, würde ich nochmal freundlich mit ihm sprechen, aber auch sagen, das es eigrntlich nicht hinnehmbar ist, in einem Haus in dem mehrere Parteien wohnen, Stundenlang Klavier zu spielen.

Wenn dann immer noch nicht ruhe ist, würde ich demjenigen nicht mehr ganz so freundlich mitteilen, das man das dann wohl über den Vermieter regeln muß.

Wenn der Vermieter dann nicht aktiv wird, würde ich, wie oben schon geschrieben, die Miete, die ich zahle kürzen und dem Vermieter nochmal den Grund dafür mitteilen.

Instrumente wie Schlagzeug, Klavier, Blasinstrumente, usw. in einem Mehrfamilienhaus zu spielen, halte ich für nicht aktzeptabel, wenn da nicht nur für z.B. 1 Stunde rumgeklimpert wird, sondern über mehrere Stunden der Lärm durch das ganze Haus hallt.
 
in einem anderem forum hab ich damals folgendes gefunden. ich hab neben einer musiklehrerin gewohnt. wir haben uns dann freundschaftlich geeinigt, dass am wochenende bei uns etwas lauter und länger gefeiert wird ;)

http://forum.jurathek.de/showpost.php?p=92256&postcount=5 schrieb:
22. Zivilkammer, Urteil vom 22. Dezember 1989, Az: 22 S 574/89 sagt dazu:
1. Zu den privaten Interessen eines Mitmieters gehört auch die Ausübung von Hausmusik. Diese kann einen wesentlichen Teil des Lebensinhaltes bilden und von erheblicher Bedeutung für die Lebensfreude und das Gefühlsleben sein. Musizieren in der eigenen Wohnung muß zum Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit gerechnet werden.
2. Andererseits ist aber auch das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Mitmieter zu berücksichtigen, insbesondere deren Recht auf Ruhe und Entspannung in der von ihnen gewünschten Form.
3. Angesichts des Interessenkonfliktes ist eine an dem Gebot der Rücksichtnahme orientierte Abwägung vorzunehmen. Dies bedeutet, daß Klavierspiel in der Wohnung an Wochentagen nur bis 20.00 Uhr zuzulassen ist, an den Wochenenden und Feiertags nur bis 19.00 Uhr. Einmal in der Woche kann bis 21.30 Uhr Klavier gespielt werden, von dieser Ausnahme kann einmal im Monat auch an einem Wochenende oder an einem Feiertag Gebrauch gemacht werden.)


LG Frankfurt 25. Zivilkammer, Urteil vom 12. Oktober 1989, Az: 2/25 O 359/89
1. Unabhängig davon, was im einzelnen im Mietvertrag gestattet worden ist, ist die Ausübung des Klavierspiels nach den konkreten Wohnverhältnissen im Haus zu beschränken. Auf jeden Fall ist die Nachtruhe an allen Tagen von 22.00 Uhr bis 7.00 Uhr einzuhalten. An Werktagen ist die Musikausübung in der Zeit von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr hinzunehmen, jedoch nicht ununterbrochen und über die ganze Zeit hinweg. Das ertragbare Maß wird hier auf 3 Stunden zu beschränken sein. An Wochenenden und Feiertagen ist die Mittagsruhe einzuhalten.

Empfehle Oropax
 
im Sommer den Vögeln (...) zuhören

Da bist du ja noch gut dran. Ich höre hier, unfreiwillig und nicht nur im Sommer, dem Vögeln zu. :hehehe:

Das Intro ist immer wieder gleich: "Nein, tu's nicht! Nein! Neeeiiiiiin! - Aaaaaaahhhhhhh.....".

Aber jetzt mal zur Sache. Ich bin Musiker von Beruf und spiele auch viel Klavier. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Belästigung stark davon abhängt, was man spielt bzw. übt. Repetitive Musik, z.B. Minimal Music, kommt nicht so gut. Da stochert die Hexe, die unter mir wohnt, schon nach wenigen Minuten mit dem Besen an die Decke. Chopin hingegen darf ich lange und ausgiebig spielen.
 
Du kannst ihn bitten, er möge extra für Dich, weil es Dir so gut gefällt, „Hora staccato” von Heifez einstudieren…

Nein, ohne Flachs, am weitesten führt ein Gespräch, in dem du mit einem ehrlichen Lob über seine Klavierkünste freundlich darauf hinweist, in welcher Lage Du bist und ob es nicht möglich wäre, eine Vereinbarung zu Übungszeiten zu finden. Auch hier gilt: der Ton macht die Musik. ;) (*sinnier* Also manchmal, da mein ich auch, ich sei Grönemeier und schreib Sätze, die einfach Stulle sind …*/sinnier*)
 
Zuletzt bearbeitet:
Von John Cage ist doch auch dieser 600irgendwas Jahre dauernde Song, oder? :eek:
 
Zurück
Oben Unten