Monatlicher Grundbetrag für freien Grafik-Designer

MacEnroe

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Hallo, hat jemand damit Erfahrungen?

Als freiberuflicher Grafik-Designer könnte ich von e. Firma einen
monatlichen "Sockelbetrag" bekommen. Für Telefonate mit Zulieferern,
Presse, Datenversand und ständige "Rufbereitschaft"...

Weitere Rechungen stelle ich dann nur noch für neue Produkte,
Design/Illustrationen.

Gibt es da rechtlich etwas zu bedenken? (die Fa. nimmt momentan
ca. 80% meines Auftragsvolumens ein)

Wie formuliert man dann so eine Vereinbarung?

Bin auch für allgemeine Meinungen rund ums Thema dankbar,

MacEnroe
 
Hallo, bei mir ist das anders, ich verkaufe nur meine Arbeitsstunden. Für Telefonate und Datenversand muss ich selber aufkommen. In der Schweiz ist es so üblich. Falls mir aber jemand noch einen Sockelbetrag bezahlen möchte hätte ich nichts dagegen.

Gruss - Oli
 
Bin mir da nicht sicher... aber ist das nich quasi genau das was mit "scheinselbständigkeit" gemeint ist ??

Gruß Bekazor
 
Auf so einen Deal würde ich mich nie einlassen.
Du machst Dich doch dadurch schon fast zum "Immer-für-die-da-Sklaven", der dann auch noch quasi vertraglich an seine Breitschaft gebunden ist.

Bei mir ist es genau so wie bei Oliver23, ich rechne alles per Stunde ab.

Datenversand und Telefonate berechne ich natürlich nicht, in Zeiten von VoiP- und DSL-Flat fände ich das auch albern und nicht sehr kundenfreundlich. ;)

Grüsse

KC
 
Kai-Christoph schrieb:
Auf so einen Deal würde ich mich nie einlassen.
Du machst Dich doch dadurch schon fast zum "Immer-für-die-da-Sklaven", der dann auch noch quasi vertraglich an seine Breitschaft gebunden ist.

Bei mir ist es genau so wie bei Oliver23, ich rechne alles per Stunde ab.

Datenversand und Telefonate berechne ich natürlich nicht, in Zeiten von VoiP- und DSL-Flat fände ich das auch albern und nicht sehr kundenfreundlich. ;)

Grüsse

KC

Thanx für die ersten schnellen Antworten!

Das mit der Scheinselbständigkeit würde mich auch interessieren, werde dazu mal bißchen forschen...

Zum Sklaven mache ich mich deshalb nicht, denke ich. Kommt auf den Vertrag an.

Im Übrigen verbringe ich pro Woche sicher 3-4 Stunden am Telefon. irgendwo muss man das ja einkalkulieren. Das hat nix mit den Tel.-Gebühren zu tun.

Noch mehr Meinungen...?
 
ist das nich quasi genau das was mit "scheinselbständigkeit" gemeint ist ??
Die alte "Scheinselbstständigkeit" gibt's schon mehr als 2 Jahre nicht mehr.
Von daher droht keine gefahr, höchstens steuerlich (wenn du das 7%-MwSt.-Privileg als Künstler hast) oder von seiten der KSK, falls Du da versichert bist.
Wenn beides nicht zutrifft, musst Du Dir eigentlich nur überlegen, inwieweit Du Dich von der Firma abhängig machst. Was für Vorteile hast Du denn davon? Gibt so eine Vereinbarung Dir wirklich irgendwelche Sicherheiten?
Und wäre die Alternative, die Unkosten in ganz normalen Rechnungen einzubeziehen, nicht sauberer?

Ich denke, ohne ein enges Vertrauensverhältnis wenn zwischen Dir und der Firma bringt so ein Deal nur der Firma Vorteile.
 
Hi,

dafür ist eine Projektpauschale fällig:
Projektmanagement, Kommunikation, Briefings,
Datensicherung, Datenversand und -verwaltung.

Dass du dich ständig technisch auf dem laufenden hältst und dafür Ausgaben hast, da profitieren die auch von. Mal abgesehen von Telefon- und Onlinekosten innerhalb laufender Jobs, da geht's nicht um 3,20 (auch wenn's am Ende des Monats die Summer macht), sondern um die Tatsache, dass du dein KnowHow und deine Technik und deine Zeit dafür zu Verfügung stellst. Kannst ja auch sagen: ne, macht den Kram mal intern, ich mach nur die grafische Leistung. Da könnten die ganz schnell noch nen Studenten einstellen dafür! Denn ohne Strukturierung geht gar nichts.
Eine Sekretärin oder ein Projektmanager wird für genaus so was eingestellt und arbeitet auch nicht umsonst.

Ahoi,

Ceresede
 
Also wenn ihr, sagen wir 1000,- EUR monatliche Pauschale von einer Firma haben könntet (zusätzlich zu den Projekten), würdet Ihr das wirklich alle ablehnen?

Es ist so, dass ich sowieso zumindest per Handy oder Mail erreichbar sein muss und auch den Urlaub mit der Firma abstimme. Von daher hab ich ja keinen Mehraufwand. Es wird dann eben dies nur honoriert.

Ich bin ja auch am zweifeln. Im Endeffekt hab ich auch nicht viel mehr Gewinn dabei, da der Gesamt-Etat sowieso so ziemlich fest ist.
 
Krill schrieb:
Die alte "Scheinselbstständigkeit" gibt's schon mehr als 2 Jahre nicht mehr.
Von daher droht keine gefahr, höchstens steuerlich (wenn du das 7%-MwSt.-Privileg als Künstler hast) oder von seiten der KSK, falls Du da versichert bist.
Was droht da für eine Gefahr? Ich rechne mit dieser Firma sowieso immer mit 16% ab. Ansonsten: KSK, meist 7%...
Krill schrieb:
Wenn beides nicht zutrifft, musst Du Dir eigentlich nur überlegen, inwieweit Du Dich von der Firma abhängig machst. Was für Vorteile hast Du denn davon? Gibt so eine Vereinbarung Dir wirklich irgendwelche Sicherheiten?
Letztlich nicht. Die hab ich nur durch gute Arbeit.
Krill schrieb:
Und wäre die Alternative, die Unkosten in ganz normalen Rechnungen einzubeziehen, nicht sauberer?

Ich denke, ohne ein enges Vertrauensverhältnis wenn zwischen Dir und der Firma bringt so ein Deal nur der Firma Vorteile.

Das Vertrauensverhältnis ist sehr gut.
 
*Kopfkratz*
Mir ist jetzt unklar, was die Firma für ihre 1000 Euro von Dir erwartet:
Dass Du Deinen Aufwand für ein Projekt nicht mehr in die Rechnungen schreibst?
Dass Du Deinen Urlaub mit der Firma abstimmst und ansonsten erreichbar bist?
Und wird Dir das dann hinterher vom Honorar wieder abgezogen, oder wie ist der letzte Satz ("Im Endeffekt hab ich auch nicht viel mehr Gewinn dabei, da der Gesamt-Etat sowieso so ziemlich fest ist") zu verstehen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde das unnötig, da die Firma auch nur für Leistungen bezahlen wird.

Deine Kosten kannst du als Freiberufler von der Steuer absetzen. IMHO will die Firma dich ein wenig abhängig machen...
 
auch *Kopfkratz*

Krill schrieb:
*Kopfkratz*
Mir ist jetzt unklar, was die Firma für ihre 1000 Euro von Dir erwartet:
Dass Du Deinen Aufwand für ein Projekt nicht mehr in die Rechnungen schreibst?
Entwurfs- und Druckprojekte laufen extra.
Krill schrieb:
Dass Du Deinen Urlaub mit der Firma abstimmst und ansonsten erreichbar bist?
Ja das ist mit ein wichtiger Punkt.
Krill schrieb:
Und wird Dir das dann hinterher vom Honorar wieder abgezogen, oder wie ist der letzte Satz ("Im Endeffekt hab ich auch nicht viel mehr Gewinn dabei, da der Gesamt-Etat sowieso so ziemlich fest ist") zu verstehen?
Es ist eine gewisse Jahressumme "im Topf", über die die Marketingabteilung frei verfügen kann.

*ynos: Das mit der Abhängigkeit ist eher andersrum... was wäre, wenn ich ausfallen würde? Da wäre erst mal Chaos angesagt... hat man mir auch gesagt, dass ich (zumindest im Moment) unabdingbar bin.

Die ganze Idee kam ja auch von mir bzw. von einem Bekannten, der meinte, das sei so üblich bei den Werbeagenturen, die für seine Firma arbeiten.
 
...oder doch eine Schnapsidee?
 
Wenn ich bei dir ein Call-Center für 1100,- pro monat einrichten kann wäre ich auch interessiert. ;)

Irgendwie hab ich dann nur das Gefühl das die Vertrauensbasis dann wackeln würde.

Hängt halt dann doch schwer vom Kunden ab.
 
Call-Center? Warum nicht... ;)

Aber was hat das mit der Vertrauensbasis zu tun?
 
also wenn du fuer 1000 euro pro monat telefonisch und emailig immer erreichbar sein musst ( nur das mit dem "urlaub abstimmen" finde ich seltsam - obwohl die technik von heute ja viel moeglich macht oder du dir fuer kleines geld einen ersatzheini bezahlen kannst)
ist das doch OK. Nur die anfallende arbeit wuerde ich trotzdem seperat abrechnen...
sonst kann es leicht passieren dass du fuer weniger geld die gleiche oder mehr arbeit machst. lass dich nicht wegen dem geld einwickeln, manchmal ist freizeit eben unbezahlbar. deswegen heisst es ja auch "frei"beruflich, gelle? :)
Lieber mit 400 von den 1000 euro einen studenten einstellen und die 600 in ruhe auf den kopf hauen...oder so aehnlich...

bye, jan
 
1'000 Euro sicheres monatliches Einkommen würde ich wohl nicht ablehnen.
Aber wenn Du aber 3-4 Stunden in der Woche mit denen telefonierst würde ich für diese Zeit einfach den normalen Stundenansatz verrechnen. Das gibt dann mehr als die 1'000 Euro! Darum würde ich es in diesem Fall nicht machen.
 
#Jan (Sniperstyle):
ich muss keineswegs immer erreichbar sein! Ich sollte schon 1 x pro Tag meine Mails checken und auf Anrufe/Mails normalerweise am selben Tag antworten. Oft ist es eilig und die Produktion soll ja nicht hängen.
Aber das heißt nicht "ständig" im Büro sein...

Studenten einstellen is nicht... denke nicht, das das gutgeht.

#Oliver: Interessant, du würdest fürs Telefon über 1000,- EUR berechnen, andere (Kai-Christoph) würden für Telefonate nichts berechnen...

Also die Meinungen sind von "würd ich machen" bis "keinesfalls" ... mal sehen, wie sich das ganze entwickelt, muss ja auch nicht gleich entscheiden.
Bleibt auf jeden Fall eine Option für die Zukunft.
 
MacEnroe schrieb:
Call-Center? Warum nicht... ;)

Aber was hat das mit der Vertrauensbasis zu tun?

War darauf bezogen wenn ich bei dir ein Call-Center zum Pauschalpreiß von 1100,- einrichten würde. Da wärst du dann den ganzen Monat vollzeitbeschäftigt und hättest kein Vertrauen mehr zum Vertrag. ;)
 
PSD schrieb:
War darauf bezogen wenn ich bei dir ein Call-Center zum Pauschalpreiß von 1100,- einrichten würde. Da wärst du dann den ganzen Monat vollzeitbeschäftigt und hättest kein Vertrauen mehr zum Vertrag. ;)

Achso. Ja, allerdings...

Aber für 3 Std./Woche wär der Preis doch ganz gut, oder?
 
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