Ja, ist es. Absolut richtig. Aber Apple ist bekannt dafür alte Zöpfe radikal abzuschneiden und sich einen feuchten Dreck um dadurch möglicherweise entstehende Probleme zu kümmern. Das sind dann OPPs (other people's problems), aber Apple meint schon lange die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und kümmert sich nicht um möglichen Konsequenzen. Da werden auch einfach mal im Zuge eines OS-Updates Laufwerke heimlich probekonvertiert ohne dass dies vorher kommuniziert wird.
Weil es dafür keinen technischen Grund gibt.
Weil das wieder mal unnötige Bevormundung seitens Apple ist.
Weil APFS in bestimmten Situationen sogar langsamer ist als HFS+.
Weil APFS auf Festplatten aufgrund der durch Copy-on-Write entstehenden Fragmentierung eine verdammt dumme Idee ist (bin mal gespannt, wie Apple das mit 10.14 gelöst haben will, denn dokumentiert oder kommuniziert ist diese "Lösung" selbstverständlich nicht).
Weil die Entwicklung eines Dateisystems eine extrem komplexe Angelegenheit ist.
Weil HFS+ ein ausgereiftes Dateisystem ist und APFS eine Neuentwicklung, die sich erst noch beweisen muss.
Weil es somit durchaus legitime Gründe gibt, APFS zu meiden und weiterhin bei HFS+ bleiben zu wollen.
Mir ist diese Zwangsbeglückung mit APFS schon seit High Sierra ein Dorn im Auge. Aus meiner persönlichen Sicht muss Dateisystem erst mehrere Jahre und Versionen auf dem Buckel haben ehe es als vertrauenswürdig gilt. Es gibt einen guten Grund warum Dateisysteme im UNIX-Bereich eher dem Prinzip der Evolution statt der Revolution folgen. APFS ist einfach noch zu frisch um tatsächlich als robust durchzugehen, dafür muss es sich erst noch beweisen. Und ich halte es für eine bodenlose Frechheit, einfach die Endanwender zu Betatestern zu machen und deren Produktivdaten zur Verhandlungsmasse.
Aber ich habe mittlerweile akzeptiert, dass ich mit dieser Sichtweise als Schwarzmaler, Skeptiker und Ungläubiger abgestempelt werde und gegen den Strom laufe. Den meisten Anwendern ist das Dateisystem völlig egal, die wissen noch nicht mal was das überhaupt sein soll. Und die allgemeine Stimmungslage unter Apple-Anwendern ist eher fortschrittsgläubig und alles gierig aufnehmend und schönredend, was die heiligen Hallen aus Cupertino verlässt. Im Appleversum zählt nur der Fortschritt. Koste es was es wolle.