E
elf-eins
Also mir stößt es gerade sauer auf. Eben die neue c't gelesen, mit einer Beschreibung der Microsoft Vista-Beta. Die haben sich doch tatsächlich wie einst wieder das Mac OS hergenommen und kupfern das schamlos ab. Anders kann ich mir die Ähnlichkeiten nicht erklären:
- Transparente Fenster: in OS X ist Transparenz schon seit 2001 möglich. Nur haben sie es in der Vista-Beta mal wieder nicht richtig nachgemacht: Der c't-Tester war "irritiert", weil man nicht weiß, welches Fenster jetzt aktiv ist.
- "Flip"-Modus: Das ist was, was OSX-Nutzer ebenfalls schon seit langem kennen - nämlich per Apfel- und Tab-Taste zwischen geöffneten Programmen umschalten. Bei Vista wird, Überraschung, statt der Apfel- die Windows-Taste genommen. Wie auf dem Mac wird mit Tab dann zwischen den Programmen gewechselt.
- Systemweite Suche: Apples Spotlight auf Microsoft-Art. Die Vista-Suche wird wie Spotlight von einem kleinen Eingabe-Fenster aus gesteuert und beginnt wie das Vorbild schon bei der ersten Buchstabeneingabe mit der Suche. Da WinFS in Vista allerdings gestrichen ist, wird damit nur die klassische Suche wie in XP bedient.
- natürlich ist auch Apples Exposé genau an- bzw. abgeschaut worden: Um alle aktiven Fenster auf einmal zu sehen, muss bei Vista Strg+Alt+Tab gedrückt werden
- Dashboard: Ist auch in Vista als halbtransparente Sidebar samt ähnlicher Gadgets drin, die sich wie bei Apple auch herunterladen lassen. Um die Sidebar wie Dashboard verschwinden zu lassen, muss - Innovation pur - bei Vista die Win- und Leertaste gedrückt werden. Wer im Übrigen denkt, dass auch Apple mit Dashboard nicht die Ersten waren, sollte sich mal Apples "Destop Ornaments" von 1981 ansehen.
- Explorer: Ordner haben jetzt im Vista-Explorer unter anderem wie in der Listenansicht des Mac-Finders kleine Dreiecke, die zeigen, dass sich dahinter noch mehr verbirgt
- User-Verwaltung: Wie beim Mac arbeitet man bei Vista jetzt zuerst mal mit eingeschränkten Rechten. Wenn mehr Rechte angefordert werden, muss, wie bei OSX, das Passwort angefordert werden. Ob das angesichts der zahlreichen Programme, die darauf keine Rücksicht nehmen, funktioniert, sei mal dahingestellt.
Das war jetzt nur mal so eine kleine Übersicht. Ich bin mir sicher, dass beim näheren Erforschen von Microsofts neuem, großen Ding noch mehr "Ähnlichkeiten" entdeckt werden. Letztendlich waren sich aber die Tester in der c't nicht schlüssig, ob sich ein Umstieg von XP überhaupt lohnt. Aber immerhin: "Microsoft erfindet den Desktop neu" heißt es auf dem Titel der Computerzeitschrift - ein Hohn, finde ich.
Mein Fazit fällt noch ein bisschen heftiger aus: Es ist ein Armutszeugnis für den größten Software-Konzern der Welt, wenig bis nichts an eigenen Ideen zu entwickeln, sondern vieles beim wesentlich kleineren Mitbewerber Apple abzukupfern. Schämt Euch, Microsoft.
Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele das Original anstatt der (schlechten) Kopie vorziehen.
- Transparente Fenster: in OS X ist Transparenz schon seit 2001 möglich. Nur haben sie es in der Vista-Beta mal wieder nicht richtig nachgemacht: Der c't-Tester war "irritiert", weil man nicht weiß, welches Fenster jetzt aktiv ist.
- "Flip"-Modus: Das ist was, was OSX-Nutzer ebenfalls schon seit langem kennen - nämlich per Apfel- und Tab-Taste zwischen geöffneten Programmen umschalten. Bei Vista wird, Überraschung, statt der Apfel- die Windows-Taste genommen. Wie auf dem Mac wird mit Tab dann zwischen den Programmen gewechselt.
- Systemweite Suche: Apples Spotlight auf Microsoft-Art. Die Vista-Suche wird wie Spotlight von einem kleinen Eingabe-Fenster aus gesteuert und beginnt wie das Vorbild schon bei der ersten Buchstabeneingabe mit der Suche. Da WinFS in Vista allerdings gestrichen ist, wird damit nur die klassische Suche wie in XP bedient.
- natürlich ist auch Apples Exposé genau an- bzw. abgeschaut worden: Um alle aktiven Fenster auf einmal zu sehen, muss bei Vista Strg+Alt+Tab gedrückt werden
- Dashboard: Ist auch in Vista als halbtransparente Sidebar samt ähnlicher Gadgets drin, die sich wie bei Apple auch herunterladen lassen. Um die Sidebar wie Dashboard verschwinden zu lassen, muss - Innovation pur - bei Vista die Win- und Leertaste gedrückt werden. Wer im Übrigen denkt, dass auch Apple mit Dashboard nicht die Ersten waren, sollte sich mal Apples "Destop Ornaments" von 1981 ansehen.
- Explorer: Ordner haben jetzt im Vista-Explorer unter anderem wie in der Listenansicht des Mac-Finders kleine Dreiecke, die zeigen, dass sich dahinter noch mehr verbirgt
- User-Verwaltung: Wie beim Mac arbeitet man bei Vista jetzt zuerst mal mit eingeschränkten Rechten. Wenn mehr Rechte angefordert werden, muss, wie bei OSX, das Passwort angefordert werden. Ob das angesichts der zahlreichen Programme, die darauf keine Rücksicht nehmen, funktioniert, sei mal dahingestellt.
Das war jetzt nur mal so eine kleine Übersicht. Ich bin mir sicher, dass beim näheren Erforschen von Microsofts neuem, großen Ding noch mehr "Ähnlichkeiten" entdeckt werden. Letztendlich waren sich aber die Tester in der c't nicht schlüssig, ob sich ein Umstieg von XP überhaupt lohnt. Aber immerhin: "Microsoft erfindet den Desktop neu" heißt es auf dem Titel der Computerzeitschrift - ein Hohn, finde ich.
Mein Fazit fällt noch ein bisschen heftiger aus: Es ist ein Armutszeugnis für den größten Software-Konzern der Welt, wenig bis nichts an eigenen Ideen zu entwickeln, sondern vieles beim wesentlich kleineren Mitbewerber Apple abzukupfern. Schämt Euch, Microsoft.
Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele das Original anstatt der (schlechten) Kopie vorziehen.