MemoRight 128 GB SSD im MBP Early 2008

rebecmeer

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Einbau einer MemoRight 128 GB SSD in ein MBP Early 2008

Einbau einer MemoRight GT 128 GB in ein MacBook Pro Early 2008.

Werkzeuge


Für den Umbau benötigen wir einen passenden Kreutzschlitzschraubenzieher PH#2 sowie einen T 6 Torxschraubenzieher. Hilfreich sind auch ein paar Streifen dünner aber fester Pappe. Um die neue Festplatte vorzubereiten empfiehlt sich ein externes FW Laufwerk.

SSD Vorbereiten

SSDs und auch HDs werden in der Regel NTFS formatiert ausgeliefert, daher ist es unbedingt notwendig mithilfe des Festplattendienstprogramms eine Formatierung nach der Guidetabelle vorzunehmen. Danach kann der Inhalt der Festplatte mit Carbon Copy Cloner oder SuperDouper 1:1 übertragen werden. Sollte ein FW Laufwerk nicht vorhanden sein, so ist die Formatierung auch im eingebauten Zustand mithilfe der mitgelieferten OS X CD möglich. In diesem Fall ist das System komplett neu aufzusetzen.

Wie man sieht habe ich einfach mein Taurusgehäuse verwendet um diese Arbeiten vorzunehmen. Zum Test kann man sein MBP mit gedrückter Alt Taste hochfahren. Nach kurzer Zeit lässt sich das Bootlaufwerk auswählen. Wenn alles geklappt hat lässt sich Dein Mac über das externe Laufwerk starten.

Einbau ins MacBook Pro

Ist die MemoRight vorbereitet so kann es daran gehen das MBP zu zerlegen. Zuerst wird die Stromversorgung getrennt und anschließend der Akku entfernt. Um sicherzustellen das keine Restströme mehr fließen ist der Einschaltknopf für mindestens 10 Sekunden gedrückt zu halten.

Bevor es ans eingemachte geht kümmern wir uns um unsere eigene statische Aufladung. Früher habe ich gelernt dies zum Beispiel mit anfassen eines Heizkörpers zu tun. Dies ist aber schlichtweg falsch. Richtig ist es sich sozusagen mit dem Gerät kurzzuschließen. Dazu reicht es das MBP einfach anzufassen, da es glücklicherweise überwiegend aus Alu besteht.

Nun ist die Abdeckung der Speichermodule zu entfernen wofür die 3 Schrauben gelöst werden. Darunter sind auch noch mal 2 Schrauben neben den Speichermodulen zu entfernen. Unterhalb der zwei Pins in welche der Akku einrastet sind auch noch mal zwei Übeltäter. Hier stört ein wenig der Magnetverschluss was beim Zusammenbauen sehr nervig ist. Aber mit Geduld ist das auch wieder hinzubekommen.

Noch 12 Schrauben liegen vor uns. Vier längere an der Gehäuseunterseite entlang des Displayscharniers und jeweils vier an den Seiten.

Nun kann die Tastatur aufgeklappt werden was beim ersten Mal sehr viel Geduld erfordert. Um die Abdeckung zu lösen ist sie vorsichtig an den Kanten zu heben. Es ist keinesfalls Gewalt anzuwenden da es sonst sehr teuer wird. Wenn Alu erst mal verzogen ist geht gar nichts mehr. Hilfreich ist der Einsatz der Pappstreifen um den Tastaturdeckel zu lösen. Nun brauchen wir helfende Hände welche die Abdeckung im 45° Winkel festhalten. Hier bitte sehr vorsichtig sein, sonst reißt man sich das Tastaturkabel ab. Es wieder zu befestigen ist sehr fummelig.

Nun können wir uns der Festplatte widmen. Hier ist ein Flachbandkabel aufgeklebt welches mit dem Lichtsensor und der Platine verbunden ist. Mithilfe der Pappe lässt sich dieses langsam lösen. In hartnäckigen Fällen hilft der vorsichtige Einsatz eines Föhns damit sich der Kleber etwas löst. Auf der Innenseite ist die HD mit einem Haltebügel versehen, welcher sich durch Entfernen der 2 Torxschrauben lösen lässt.
Danach kann die HD an dieser Seite vorsichtig angehoben werden. Nun noch das SATA Kabel lösen und die HD kann entnommen werden.

Zur Fixierung sind an dem Gehäuse zwei Pins und zwei Gumminoppen befestigt, Diese bitte in gleicher Weise die MemoRight montieren. Für einen Probelauf schließen wir den SATA Anschluss an und verbinden die Stromversorgung. Nun kommt der spannende Moment – das Hochfahren. Dies sollte aber ohne Probleme klappen. Vor allem geht das ganz flott und der Schreibtisch nach ca. 25 Sekunden zu sehen. Es ist durchaus möglich das dieser Vorgang entgegen den Erwartungen sehr viel länger dauern kann. Das liegt an den Daten im Cache des MBP. Darum kümmern wir uns aber später.

Mit Vorsicht bauen wir unser MBP wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammen. Nicht vergessen den Einschaltknopf wieder 10 Sekunden gedrückt zu halten. Es ist darauf zu achten die Schrauben mit Gefühl anzuziehen damit die Gewinde nicht zerstört werden. Ein Verkanten sollte unbedingt vermieden werden. Lieber noch mal probieren wenn es nicht gleich passt.

Dass erste mal hochfahren

Nun ist es geschafft und wir können unsere neue SSD nutzen. Deine SSD braucht zum Hochfahren sehr lange? Das mag an alten Daten im Cache liegen den wir löschen müssen. Dann Apfel + Wahl + P + R direkt nach dem Einschalten gedrückt halten und 2 x den schwarzen Bildschirm durchlaufen lassen, also drei Starts abwarten. Nun sollte Dein Mac flott starten.

Warum gerade eine MemoRight 128 GB GT in einem MBP?

Vorrangiges Ziel war für mich die Effektivität meines Notebooks zu steigern.
Im Sommer hatte ich bereits von einem anderen Hersteller eine SSD auf MLC Basis eingebaut. Die Zugriffszeiten waren ok aber bei intensiven Arbeiten ergaben sich leider keine Vorteile zu herkömmlichen Festplatten.
Insbesondere fiel mir dies auf als ich meine letzte Diashow erstellt habe.
Ich habe ca 1000 Photos in hoher Auflösung (ca. 2 - 4 MB) mit iPhoto zu einer Diashow zusammengesetzt. Solange man in iPhoto bleibt stellt dies kein Problem dar.
Nun musste dieses fertige Paket mit Musikuntermalung an iDVD übertragen werden. Das nahm dann schon locker ca. 1:40 h in Anspruch. Mit iDVD habe ich dann die Einstellung 16:9 vorgenommen und das Image zum Brennen einer DVD vorbereitet. Bis letztendlich das Schreiben der Daten auf den Rohling begann musste ich wiederum ca. 1:35 h absitzen.
Mir waren diese Bearbeitungszeiten einfach zu lange. Wenn ich unterwegs bin möchte ich Photos schießen und die Verarbeitung sollte nur einen überschaubaren Zeitraum in Anspruch nehmen. Hierzu habe ich erst mal Ursachenforschung betrieben.
Bei den Dekodierungsvorgängen werden unendlich viele kleine Dateien auf den Datenträger geschrieben. Ein großer RAM Speicher, welcher bei meinem MBP 4 GB umfasst, mützt in diesem Fall nicht sehr viel, da er nur zu einem Drittel für diese Aufgaben genutzt wird.
Der entscheidende Vorteil ist ein sehr schneller Datenträger, welcher in der Lage ist kleine Dateien in Windeseile zu verarbeiten.
Bei der Auswahl der SSD sollte man sich daher die maximalen Write IOPS anschauen. Bei Hochleistungsfestplatten liegen sie bei ca. 100 IOPS.
MemoRight ist derzeit der einzige Hersteller einer 128 GB 2,5“ SSD, welche es auf die fünffache Leistung bringt.
In der Praxis habe ich für daß gleiche Prozedere mit der GT insgesamt 1:10 h benötigt und eine Zeitersparnis von 2:05 h erreicht. Das Ergebnis zeigt deutlich daß es richtig war sich für eine hochwertige SSD von MemoRight zu entscheiden. Die Geschwindigkeitsvorteile machen sich auch bei Videoschnitt und Datenbanken eklatant bemerkbar. Überall wo viele kleine Dateien fortwährend geschrieben werden kann man hier enorm viel Zeit sparen.
Jeder der mit seinen Anwendungen Geld verdient kommt eigentlich nicht herum eine solche Investition zu tätigen. Die Wartezeiten verzögern den Workflow und erhöhen dadurch die Lohnkosten nicht unerheblich. Gerade in Zeiten der Rezession kann sich dies kein Unternehmen mehr leisten. Für den ambitionierten Privatanwender bedeutet es einfach mehr Zeit um seinem eigentlichen Hobby nachzugehen.


Wer sich für eine Solid State Disk interessiert kann sich hier informieren.
 

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Falls Ihr Fragen habt immer her damit. Unter Umständen weiß ich vielleicht eine Antwort.:D
 
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Hat sich die Akkulaufzeit wesentlich verbessert? Ich liebäugle eigentlich mit der Super Talent MasterDrive OX 64 GB oder doch eine seagate Platte mit 7200 umin? Bin mir noch nicht sicher. Sollte die Laufzeit aber nicht ungemein länger ausfallen werd ich wohl zur Festplatte greifen und in nem Jahr dann ne SSD
 
Aktuelle Festplatten haben schon einen geringen Stromverbrauch.
Der Maximalwert wird beim Starten erreicht.
Wenn sie erst mal läuft ist der Verbrauch gering.
Im Standbye ist der Strombedarf nicht relevant.

Die MemoRight verbraucht insgesamt vielleicht etwas weniger Strom was sich aber niht wesentlich bemerkbar macht.

Im Vergleich zu einer VelocyRaptor natürlich ungleich weniger.
Die Performance ist aber bis zu 4 x höher als die Serverfestplatte.
Dies ist durch die wesentlich schnelleren Zugriffszeiten beim Lesen und schreiben bedingt.

Letzteres kann man von den anderen SSD überwiegend nicht sagen.

Um mal die Random Write IOPS heranzuziehen schafft die Raptor ca. 100 IOPS.

MLC SSDs denke ich mal sind bei 60 IOPS am Ende.

Bei den SLC Modellen sieht es auch nicht viel besser aus.
Die Mtrons liegen so zwischen 60 und 130 IOPS je nach Modell.

Die MemoRight 32 GB + 64 GB schaffen da 800 IOPS und die 128 GB noch 500 IOPS (dies liegt an den langsameren Speicherchips).
 
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