Sunlion
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Zehn Jahre sind genug! 2009 kaufte ich meinen ersten Apple-Computer, einen iMac mit 24 Zoll. Eigentlich hatte ich gerade einen HP-All-in-One-PC gekauft, weil ich die große Kiste unterm Tisch loswerden wollte. Aber das Ding war so grauenhaft schlecht, vor allem das Display, dass ich es mal mit Apple versuchte und über Boot Camp Windows XP laufen ließ.
Dann kam das iPhone auf den Markt, welches ich erst mal ignorierte und mich lieber mit Geräten von HTC herumärgerte. Die Dinger hatten eine super Hardware aber ein ausgesprochen beschissenes Betriebssystem. Erst als ein Freund sein 3GS loswerden wollte, übernahm ich es für 'nen Apple und 'nen Egg und fand es doch sehr gut gemacht. Bis auf das vor sich hinbröckelnde Gehäuse.
Irgendwann kam iCloud, eine wirklich praktische Idee. Also überwand ich meine Abscheu gegen Apple-Betriebssysteme, die ich Ende der Neunziger in Druckereien und Werbeagenturen kennen- und hassengelernt hatte (kooperatives Multitasking, wirklich grauenhaft!) und stellte meinen iMac auf Mac OS um. Lion hat mir als System so gut gefallen, dass ich es sogar noch bis 2018 nutzte. Es hatte das geniale iTunes 10, welches in meinen Augen der beste Audioplayer ist, der je zusammengefrickelt wurde.
Da der iMac allmählich etwas schwächelte, kaufte ich einen gebrauchten 2011er (der letzte, der Lion unterstützte), rüstete ihn auf mit maximalem RAM und SSD und war quietschglücklich. Er hatte alles, was man sich an einem AIO-Computer wünschen kann: Genug Rechenpower, ein nahezu perfektes Display, einen SD-Kartenleser, gut erreichbar an der Seite, ein DVD-Laufwerk für den Fall aller Fälle, analoge und sogar digitale Audio-Ein- und Ausgänge!
Den hätte ich noch die nächsten zwanzig Jahre benutzt, wenn mir Apple mit seinem Serien-Grafikkartenfehler nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte! Nach einem Jahr zeigte der Monitor die gefürchteten Streifen. Also ließ ich ihn für 280 Euro reparieren, aber schon nach 11 Monaten war es wieder vorbei. Grafikkarte irreparabel defekt. Keine Hilfe von Apple.
Betrübt schickte ich die Kiste an Roman78, der seit dem damit herumexperimentiert.
Um schnell Ersatz zu bekommen, kaufte ich 2018 einen neuen 2017er iMac. Aber das Problem mit dem bröckelnden iPhone-Gehäuse und der Grafikkarte haben meine Aufmerksamkeit erst so richtig auf all die Probleme gelenkt, denen man als Apple-Nutzer so ausgesetzt ist: Empfangsprobleme und abblätternde Beschichtungen beim iPhone, ungleichmäßige Displays, defekte Grafikkarten und Tastaturen bei diversen Computern, verschiedene Inkompatibilitäten mit anderen Systemen (Wifi Direct) usw. Die hartnäckige Weigerung von Apple, dafür einzustehen, bis der Druck irgendwann zu groß wird. Unterm Strich also miese Qualität und schlechter Service, und das bei diesen vollkommen überzogenen Mondpreisen.
Gereicht hat's mir aber, also ich erfuhr, dass die sich plötzlich häufenden merkwürdigen Probleme bei der Creative Suite 6, für die ich noch viel Geld hinblättern musste, gar nicht Adobes Schuld sind, sondern auf Apples neues Dateisystem APFS zurückzuführen sind. Welches unverschämterweise ohne Nachfrage und auch ohne meine Erlaubnis mit dem neuen Betriebssystem eingeführt wurden. Und mit Catalina läuft die CS6 gar nicht mehr, weil die Entwickler in Cuptertino der Ansicht sind, 32 Bit ist pfui bah, und wer pfui bah macht, kommt in die Pfui-Bah-Kiste.
Daher habe ich mich entschlossen, mich wieder komplett von Apple zu trennen. Nach dem iPhone 3GS wechselte ich bereits auf Android, ein Schritt, den ich nicht bereut habe, und der vieles einfacher gemacht hat.
Als Nachfolger für den iMac habe ich mich für einen Dell entschieden. Das Display kann leider nicht ganz mit dem des iMac mithalten, aber für den Alltag reicht's. Das Beste ist jedoch – unter Windows 10 läuft noch das gute iTunes 10 64 Bit! Das bietet mir nicht mal Apple, der Erfinder von iTunes.
Wir sehr sich die Welten tatsächlich unterscheiden, merkt man aber beim Aufrüsten! Dell liefert nicht nur eine detaillierte Anleitung mit, sondern macht es dem Nutzer auch noch so einfach wie möglich:
1. Gerät mit dem Display nach unten auf eine flache Ebene legen.
2. Entriegelungsknopf drücken, um den Ständer zu entfernen.
3. Entriegelungsknopf drücken, um die Rückwand zu entfernen.
4. Entriegelungsknopf drücken, um die Festplattenhalterung zu entfernen.
5. Zusätzliche Festplatte oder SSD in die Halterung einklipsen.
6. Speicherabdeckung öffnen und zusätzlichen Riegel einklipsen.
Das ganze rückwärts wieder zusammenbauen.
Zeit dafür weniger als drei Minuten.
Kein Werkzeug notwendig, weder Pizzaschneider und Cutter noch ein simpler Schraubenzieher. Ich hatte noch nie einen Computer, der so einfach zu warten war.
Mit der Einrichtung einer eigenen Cloud (Nextcloud) ist für mich der letzte verbliebene Vorteil, den Apple hatte, weggefallen. Windows 10 habe ich auch auf Arbeit und komme super damit zurecht.
Auf dem Dell habe ich mich gleichzeitig auch von Adobe verabschiedet. Ich versuche jetzt mal, mit Affinity zurechtzukommen. Die Apps sind zwar weit entfernt von „perfekt“, aber sie entwickeln sich, sind preiswert und haben daher ein Chance verdient.
Meine beiden iMacs kommen nun bei Ebay unter den Hammer. Ich überlege noch, was ich mit dem MBP von 2011 mache, in diesem schlummert nämlich auch noch der serienmäßig eingebaute Grafikkarten-Tod. Ist es richtig, so etwas zu verkaufen, ohne darauf hinzuweisen, obwohl man es schon weiß? Immerhin könnte der Fehler jederzeit zuschlagen.
@Roman78: Den 2011er iMac kannst Du gern behalten, ich schenkte ihn Dir. Mach damit, was immer Du möchtest, ich will ihn nicht zurück. Und danke für die Zeit, die Du darin investiert hast.
So, und jetzt dürft Ihr gern verbal auf mich einprügeln.
Dann kam das iPhone auf den Markt, welches ich erst mal ignorierte und mich lieber mit Geräten von HTC herumärgerte. Die Dinger hatten eine super Hardware aber ein ausgesprochen beschissenes Betriebssystem. Erst als ein Freund sein 3GS loswerden wollte, übernahm ich es für 'nen Apple und 'nen Egg und fand es doch sehr gut gemacht. Bis auf das vor sich hinbröckelnde Gehäuse.
Irgendwann kam iCloud, eine wirklich praktische Idee. Also überwand ich meine Abscheu gegen Apple-Betriebssysteme, die ich Ende der Neunziger in Druckereien und Werbeagenturen kennen- und hassengelernt hatte (kooperatives Multitasking, wirklich grauenhaft!) und stellte meinen iMac auf Mac OS um. Lion hat mir als System so gut gefallen, dass ich es sogar noch bis 2018 nutzte. Es hatte das geniale iTunes 10, welches in meinen Augen der beste Audioplayer ist, der je zusammengefrickelt wurde.
Da der iMac allmählich etwas schwächelte, kaufte ich einen gebrauchten 2011er (der letzte, der Lion unterstützte), rüstete ihn auf mit maximalem RAM und SSD und war quietschglücklich. Er hatte alles, was man sich an einem AIO-Computer wünschen kann: Genug Rechenpower, ein nahezu perfektes Display, einen SD-Kartenleser, gut erreichbar an der Seite, ein DVD-Laufwerk für den Fall aller Fälle, analoge und sogar digitale Audio-Ein- und Ausgänge!
Den hätte ich noch die nächsten zwanzig Jahre benutzt, wenn mir Apple mit seinem Serien-Grafikkartenfehler nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte! Nach einem Jahr zeigte der Monitor die gefürchteten Streifen. Also ließ ich ihn für 280 Euro reparieren, aber schon nach 11 Monaten war es wieder vorbei. Grafikkarte irreparabel defekt. Keine Hilfe von Apple.
Betrübt schickte ich die Kiste an Roman78, der seit dem damit herumexperimentiert.
Um schnell Ersatz zu bekommen, kaufte ich 2018 einen neuen 2017er iMac. Aber das Problem mit dem bröckelnden iPhone-Gehäuse und der Grafikkarte haben meine Aufmerksamkeit erst so richtig auf all die Probleme gelenkt, denen man als Apple-Nutzer so ausgesetzt ist: Empfangsprobleme und abblätternde Beschichtungen beim iPhone, ungleichmäßige Displays, defekte Grafikkarten und Tastaturen bei diversen Computern, verschiedene Inkompatibilitäten mit anderen Systemen (Wifi Direct) usw. Die hartnäckige Weigerung von Apple, dafür einzustehen, bis der Druck irgendwann zu groß wird. Unterm Strich also miese Qualität und schlechter Service, und das bei diesen vollkommen überzogenen Mondpreisen.
Gereicht hat's mir aber, also ich erfuhr, dass die sich plötzlich häufenden merkwürdigen Probleme bei der Creative Suite 6, für die ich noch viel Geld hinblättern musste, gar nicht Adobes Schuld sind, sondern auf Apples neues Dateisystem APFS zurückzuführen sind. Welches unverschämterweise ohne Nachfrage und auch ohne meine Erlaubnis mit dem neuen Betriebssystem eingeführt wurden. Und mit Catalina läuft die CS6 gar nicht mehr, weil die Entwickler in Cuptertino der Ansicht sind, 32 Bit ist pfui bah, und wer pfui bah macht, kommt in die Pfui-Bah-Kiste.
Daher habe ich mich entschlossen, mich wieder komplett von Apple zu trennen. Nach dem iPhone 3GS wechselte ich bereits auf Android, ein Schritt, den ich nicht bereut habe, und der vieles einfacher gemacht hat.
Als Nachfolger für den iMac habe ich mich für einen Dell entschieden. Das Display kann leider nicht ganz mit dem des iMac mithalten, aber für den Alltag reicht's. Das Beste ist jedoch – unter Windows 10 läuft noch das gute iTunes 10 64 Bit! Das bietet mir nicht mal Apple, der Erfinder von iTunes.
Wir sehr sich die Welten tatsächlich unterscheiden, merkt man aber beim Aufrüsten! Dell liefert nicht nur eine detaillierte Anleitung mit, sondern macht es dem Nutzer auch noch so einfach wie möglich:
1. Gerät mit dem Display nach unten auf eine flache Ebene legen.
2. Entriegelungsknopf drücken, um den Ständer zu entfernen.
3. Entriegelungsknopf drücken, um die Rückwand zu entfernen.
4. Entriegelungsknopf drücken, um die Festplattenhalterung zu entfernen.
5. Zusätzliche Festplatte oder SSD in die Halterung einklipsen.
6. Speicherabdeckung öffnen und zusätzlichen Riegel einklipsen.
Das ganze rückwärts wieder zusammenbauen.
Zeit dafür weniger als drei Minuten.
Kein Werkzeug notwendig, weder Pizzaschneider und Cutter noch ein simpler Schraubenzieher. Ich hatte noch nie einen Computer, der so einfach zu warten war.
Mit der Einrichtung einer eigenen Cloud (Nextcloud) ist für mich der letzte verbliebene Vorteil, den Apple hatte, weggefallen. Windows 10 habe ich auch auf Arbeit und komme super damit zurecht.
Auf dem Dell habe ich mich gleichzeitig auch von Adobe verabschiedet. Ich versuche jetzt mal, mit Affinity zurechtzukommen. Die Apps sind zwar weit entfernt von „perfekt“, aber sie entwickeln sich, sind preiswert und haben daher ein Chance verdient.
Meine beiden iMacs kommen nun bei Ebay unter den Hammer. Ich überlege noch, was ich mit dem MBP von 2011 mache, in diesem schlummert nämlich auch noch der serienmäßig eingebaute Grafikkarten-Tod. Ist es richtig, so etwas zu verkaufen, ohne darauf hinzuweisen, obwohl man es schon weiß? Immerhin könnte der Fehler jederzeit zuschlagen.
@Roman78: Den 2011er iMac kannst Du gern behalten, ich schenkte ihn Dir. Mach damit, was immer Du möchtest, ich will ihn nicht zurück. Und danke für die Zeit, die Du darin investiert hast.
So, und jetzt dürft Ihr gern verbal auf mich einprügeln.