Mein Fazit als Switcher nach 4 Monaten

Davie

Davie

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Hallo,

so ich hab mein MacBook Pro jetzt seit 4 Monaten. Davor mind. 15 Jahre Windows-Nutzer mit genügend Hardware- und Software-Wissen um ein wenig Geld damit zu machen, anderen Leuten zu helfen, einen PC aufzusetzen. (Warum das wichtig ist, später)

Also mein Fazit:

Der Apple machts mir einfach, ich mag das. Alles kommt einem durchdacht und irgendwie "schön" vor, sei es Mail App oder FrontRow, mein bei Windows nichtbeachtetes iTunes oder das absolut beste, Exposé (Alt/Apfel+Tab My Ass! ;) ).

Wie ich schon früher gesagt hab ist der Mac aber auch für mich als Student hilfreich. Transkription von arabischen Texten war bei Win ne echter Herausforderung, beim Mac ein Klick.
Desweiteren all diese Kleinigkeiten die einem das Mac-Leben erleichtern und verschönern. Super!
Und mit Bootcamp noch die Möglichkeit zu bekommen, meine Spiele zu spielen, das hat dann noch das Sahnehäubchen aufgesetzt. Also alles gut bis jetzt?

Ja. Prinzipiell.

Ich habe aber - und ich würd gern wissen ob ich da der einzige bin der sich das denkt - feststellen müssen, dass all dieses Design und die Performance von MacOS X einen ganz großen Nachteil hat:
Ich weiss nicht mehr was abläuft. Gut, ich muss zugeben, dass ich neu bin in der Mac-Umgebung bzw. wenn man so will, generell war das Unix-Umfeld mir immer etwas zu viel. Ich mein mit "abläuft" auch eher die Prozesse bzw. Gründe warum etwas passiert. Die scheinen mir beim Mac sehr undurchsichtig und machen ein reglmäßiges Backup Pflicht.

Nur ein Beispiel:

Ich hab vor ein paar Tagen mein Mac gestartet und nachdem iChat geöffnet war, hab ich nur noch die "Chat-Adressen" gesehen, aber nicht mehr die Namen. Ich wunderte mich, also ging ich ins Adressbuch und... weg war alles. Es war auf die Standard-Adressen eingestellt, als wenn nie vorher was anderes war. Gut, es war nicht so schlimm, ich konnte durch eine Mail-Regel zumindest alle Emailadressen rekonstruieren, aber ein bisschen unschön war die ganze Sache schon.

Und das bringt mich auch auf den Punkt: Ich weiss bis heute nicht, warum das passiert ist. Bzw. hab ich den Fehler nicht rekonstruieren können bzw. hab nichtmal eine Ahnung davon, was da falsch gelaufen ist. Und ich denke ich werde das auch nicht rausfinden.
Und um jetzt mal den Vergleich zu Win zu ziehen. Sowas ist mir da noch nicht passiert. Nicht in dieser Form.

Versteht mich hier nicht falsch, bei Windows sind ganz andere (teilweise schlimmere) Sachen passiert, aber ich habe immer "gewusst" woran etwas lag. Bzw. war es recht schnell klar, was falsch gelaufen ist.
Beim Mac ist es mir nicht klar, was abläuft. Adressbuch war einfach weg. Keine alten Dateien mehr in der Library keinen Eintrag in den Logfiles (ich hab nur oberflächlich reingeschaut, nach AdressBuch gesucht) und auch sonst läuft alles als wäre nichts gewesen.

Das macht mich ein wenig stutzig. Gut, jetzt hab ich wenigstens dazugelernt und mach regelmäßig ein Backup meines Adressbuchs usw. und noch einen ganz entscheidenden Vorteil: Mein Adressbuch ist jetzt an Mac angepasst und nicht sone Mischung aus importierten Win-Adressbuch und Mac. :)

So ist also meine Erfahrung, dass man mit all dem Design und der Performance des MacOS einen ganz entscheidenden Teil namens "Transparenz" verliert?
Ist es so, das man "einfach" mit MacOS X arbeiten soll und nicht hinterfragen soll, was da eigentlich vor sich geht? (Mal böse gesagt ;) )

So mich würde interessieren, was ihr dazu denkt...
 
syncst du dein handy? bei mir war es doch das sync falsch eingestellt war und als ich mein handy syncronisiert habe, war das adressbuch weg.
 
Mephisto_ schrieb:
syncst du dein handy? bei mir war es doch das sync falsch eingestellt war und als ich mein handy syncronisiert habe, war das adressbuch weg.

Ne leider nicht... Ich hab auch schon gesucht worans liegen könnte. Aber nix gefunden.

Aber das war auch nur ein Beispiel.

Mich würd ja eher das generelle interessieren, ob andere auch dasselbe Gefühl wie ich haben.
 
klingt doch eigentlich ganz gut, und sowas wie das mit dem adressbuch hab ich in 3 jahren noch nicht erlebt...und wenn doch mal ne kleinigkeit ist, so ist es meiner meinung nach garantiert nicht schwerer nachzuvollziehen als bei windows :noplan:

jakob
 
So ist also meine Erfahrung, dass man mit all dem Design und der Performance des MacOS einen ganz entscheidenden Teil namens "Transparenz" verliert?
Ist es so, das man "einfach" mit MacOS X arbeiten soll und nicht hinterfragen soll, was da eigentlich vor sich geht?
Das Gegenteil ist richtig. Bei Windows weiß man nie so genau, was da im Hintergrund eigentlich abgeht. Bei Mac OS X mit seinen Unix-Wurzeln ist das anders. Allerdings solltest Du Dir schon ein gutes Buch besorgen, wenn Du in die Tiefen des Betriebssystems einsteigen möchtest.
 
Elbe schrieb:
Das Gegenteil ist richtig. Bei Windows weiß man nie so genau, was da im Hintergrund eigentlich abgeht. Bei Mac OS X mit seinen Unix-Wurzeln ist das anders. Allerdings solltest Du Dir schon ein gutes Buch besorgen, wenn Du in die Tiefen des Betriebssystems einsteigen möchtest.

Naja, das stimmt schon, bei Windows gibts viele "Ungereimtheiten".
Es scheint wohl eher so zu sein, dass ich bei Windows einfach genügend Erfahrung hab/hatte, dass solche Fehler schnell aufgespürt und zumindest rekonstruiert werden konnten.
Vielleicht ist auch MacOS einfach _zu_ komplex?
So komplex, dass meine Lieblings-Windows-Meldung "Bei Problemem fragen Sie ihren Administrator" bzw. "Erweiterte Einstellungen (nur für erfahrene Benutzer)" endlich mal wirklich ernst zu meinen sind? ;)
 
Unerwartete Fehler treten ja immer zu den unpassendsten Zeiten auf, da hilft auch nicht wirklich das Fachwissen zu einem Betriebssystem. Gut, ist es ein bekanntes oder sich häufendes Problem, ist es mit der Zeit sicher nachvollziehbar.

Klar ist es ärgerlich, aber ich denke wenn unter Windows oder Unix plötzlich von heute auf morgen alle Adressen verschwunden sind, dann würde man ebenso überrascht und verunsichert reagieren. Ich glaube auch nicht, dass du immer sofort gewusst hast woran es lag ... Fehler zu lokalisieren dauert ja meist seine Zeit.

Je länger man sich mit einem Betriebssystem beschäftigt, um so transparenter wird es ja. Also keine bange, da du ja auf Betriebssystemebene interessiert zu sein scheinst, wird sich der Schleier vor deinen Augen sicher bald Auflösen :)
 
Davie schrieb:
Das macht mich ein wenig stutzig. Gut, jetzt hab ich wenigstens dazugelernt und mach regelmäßig ein Backup meines Adressbuchs

ich weiss leider auch nicht warum dir das passiert ist, aber es ist generell immer ratsam (egal auf welchem rechner/betriebssystem) ein backup anzulegen.
ich spiegel meine interne platte regelmäßig auf eine gleichgroße externe.
 
Elbe schrieb:
Das Gegenteil ist richtig.
Jupp. Man muss sich nur mal die Ordnerstruktur ansehen um zu merken, um wie vieles strukturierter Mac OS im Vergleich zu Windows ist.
 
Ich bin auch erst seit wenigen Wochen Mac-User und habe, weils mich echt überzeugt hat, nach 6 Wochen MacBook gleich noch mein gutes Vaio A317S ausgemustert und einen iMac dafür hingestellt.
Natürlich bringt so eine Umstellung einige Problemchen mit sich und wenn man produktiv auf dem System arbeiten will hat man auch Anforderungen, die die Allgemeinheit (der MacOS-User) nicht hat. So hatte ich nach dem erfolglosen Versuch Oracle zu installieren unschöne Reste (wie sinnlose Installationsbenutzer) auf dem System. Bei deren Entfernung habe ich mich gleich mal selbst ausgesperrt: Neuinstallation fällig.
Aber alles in Allem bin ich was Benutzerfreundlichkeit, Stabilität und Performance angeht immer noch schwer begeistert. Das Einzige, was mir wirklich zunehmend auf den Geist geht, ist die Mentalität mancher MacOS-User, die meinen alles was Apple nicht eingebaut hat, braucht man auch nicht und da solle man gefälligst auch nicht dran "rumbasteln". Andererseits werden hunderte von Artikeln zum Thema: "mein Mac ist voll laut und kaputt und" sowie nach jedem Update: "Hilfe meine Kiste geht nicht mehr" und "Safari is voll schnell jetzt.." verfasst, so das jeder Forenbesuche, der keinen Mac hat, denken muss: Jeder 2. Mac ist mangelhaft.
Ich denke die Tugenden, die auch in der restlichen Computerwelt gelten, sollten hier auchmal Allgemeingut werden:
  • RTFM
  • nutze die Suchfunktion,
  • schreibe nur was, wenns das noch nicht gibt und gib eine vernünftige Problembeschreibung
Ach ja mein Fazit: MacOS ist toll, die Hardware auch und Betriebssystemunabhängige Softwareentwicklung dank Java absolut problemlos.
 
hallo davie,

hhmm ich kann dein Gefühl auch manchmal sehr gut nachvollziehen, mir ging auch schon öfter mal der Gedanke durch denn Kopf, warum ist dies und das jetzt so und nich anders. Bei OS X hat man dann so seine Probleme das zu verstehen. Gut ich hatte bis jetzt noch kein schwerwiegendes Problem das ich Daten verloren habe oder ähnliches, aber mich beschleicht auch so das gefühl manchmal doch besser zu wissen, was abgeht damit man sowas verhindern kann. Ich habe meinen iMac jetzt seit ende Juni also nicht gerade viel länger als du und kann dein kommentar eigentlich so unterschreiben. Bei Windows hatte ich auch sehr gute erfahrung oder immer noch :D, was tut man nich alles für Verwandte, Bekannte gut es lohnt sich ja auch :). Da weis ich auch meistens sofort was bzw. später dann woran es lag.

@ Elbe
naja ein gutes buch ist ja schön und gut nur da muss man immer so viel lesen, bin nicht gerade eine lese ratte :D.

Ich muss mir auch unbedingt regelmäßiges Back Upen angewöhnen man weiss ja nie was kommt.

grüße
abel
 
tigion schrieb:
Je länger man sich mit einem Betriebssystem beschäftigt, um so transparenter wird es ja. Also keine bange, da du ja auf Betriebssystemebene interessiert zu sein scheinst, wird sich der Schleier vor deinen Augen sicher bald Auflösen :)

:) Dein Wort in Wem-sein-Ohr-auch-immer.

Nur blöd dass es bei Windows lang gebraucht hat, bis ich mich erfahrungsmäßig gut ausgekannt hatte. Auch ohne Bücherlesen, eher mit Try-&-Error und logischem Denken. Aber ich hoffe mal nicht, dass das bei MacOS so lang dauert ;)

Vor allem glaube ich nicht dran, dass beim Computer an sich irgendwas _ohne_ Grund passiert.
 
Was haben UNIX-Wurzeln mit dem Verschwinden von Adressdaten zu tun? Kann UNIX da weiterhelfen oder ist das nicht eher ein Problem der Anwendungsschicht?
 
ich hoffe auch mal, das sich dieser schleier mit der zeit auflöst.
das ist auch schon teilweise passiert je länger man daran arbeitet und auch mit, umso schneller geht das auch. Ich denke das wir uns spätestens nach ca. 1 Jahr besser aus kennen werden und die prozesse dahinter auch verstehen.

Aber der Tip mit dem Buch werde ich denke ich mal warnehmen.
Es geht doch nichts über ein gutes Buch im Schrank :p.


grüße
abel
 
habe mir nach der begeisterung ueber mein macbook pro auch direkt noch einen mac pro als erstatz fuer meinen pc gekauft.
bin von mac os auch sehr begeistert, dass im hintergrund unix laeuft finde ich auch mehr als angehm.
es gibt aber so ein paar kleinigkeiten, die ich echt vermisse, und wo ich mir manchmal denke, ist mac da wirklich einfacher?

- gleich 3 verschiedene funktionstasten (ctrl, umschalt, apfel), dutzende tastatur-kuerzel
- ich vermisse die einfg+entf taste, insb. in kombination mit shirt+entf und shift+einfg fuer schnelles copy&paste.
- wieso kann ich in dialogboxen nicht mit den cursor- oder tabtaste die buttons wechseln, wieso muss ich die maus nehmen? unter windows nutze ich teilweise auch sehr intensiv die tastatur und kann da auf die maus verzichten.

das sind mal 3 kleinigkeiten, die mich etwas nerven. aber im grossen und ganzen ist mac einfach geiler ;-)

markus
 
Davie schrieb:
Vor allem glaube ich nicht dran, dass beim Computer an sich irgendwas _ohne_ Grund passiert.

Klar ohne Grund passiert nichts, das Problem ist eher die erleuchtende Erklärung/Eingebung des Warums ... die auf sich warten lassen kann ;)
 
Hi Davie.
Wie gut ich Dich verstehen kann!
Vor Jahrzehnten ;-) habe ich mit einem Sinclair ZX81 angefangen.
Danach habe ich so ziemlich alles unter den Fingern gehabt, was die IT Welt hergab.
Über CPM und DOS bin ich nach Windows gekommen.
Klar, wenn man das alles so miterlebt, bleibt eine Menge Wissen und Erfahrung hängen. Man fühlt sich "zuhause" und kennt die Stärken und Schwächen des Systems.
Und dann ist auf einmal alles neu! MacOS "tickt" ganz anders. Die vertrauten Prozeduren gehen auf einmal nicht mehr.
Man steht da wie der "Ochs vorm Berg"
Trotzdem: Ich bin davon überzeugt, dass sich auch MacOS erlernen läßt.
Je mehr man sich damit befasst, desto mehr wird einem klar.
Liesst man in ein paar Jahren diese Beiträge, wird man überrascht sein, wie selbstverständlich man inzwischen die Vorgänge des OS begreift.
Eigentlich war es bei Windows doch genau so: Am Anfang war es einfach nur "bund und schön"
Gruß
Tom
 
ich versteh worauf du hinauswillst und das hab ich mich auch schon oft gefragt.

windows hat zwar seine macken aber ich wusste eigtl. bei jedem problem warum es entstanden ist bzw. diverse bluescrrens früher nahm man eben einfach hin weil mans gewohnt war.

ich denke windows ist keinesfalls mehr durchsichtig sondern man kennt es eben schon in und auswendig und all seine problemchen durchs lange arbeiten darauf.

im prinzip ist das doch das prinzip der macs. auf dem computer arbeiten und nicht mit ihm. und passiert dann etwas unvorhergesehenes hat man dann logischerweise wenig ahnung. die kehrseite der medaille.
 
flieger schrieb:
Was haben UNIX-Wurzeln mit dem Verschwinden von Adressdaten zu tun?

Gar nix... prinzipiell. :)
Es ging mir mehr darum, dass ich bei Unix/MacOS das Gefühl habe, die Komplexität des Systems um Fehler zu finden setzt ein viel höheres Wissen über das System an sich voraus als es bei Windows der Fall war.

Um es mal ganz direkt zu sagen: "Wenn du am Mac rumbasteln willst, dann solltest du _ganz_ genau wissen was du tust, bzw. jemanden fragen der sich damit auskennt".

Bei Windows wars eher: "Lass die Registry in Ruhe und den Windows-Ordner und sonst kannste (fast) alles machen waste magst und es wird schon nix richtig schief gehen".
 
@ definger
dazu fällt mir nur eins ein :D der mac funktioniert, die dose nicht


der mac funktioniert ja und deshalb hat man sehr wenig mit fehlern zu tun, bei windows war das anders da gab es häufig fehler und deshlab musste man sich zwangsläufig mit dennen beschäftigen daher kannte man sich auch nach einer zeit relative gut aus. Und natürlich auch das Jahrelange arbeiten auf den Kisten.

Du hast recht die kehrseite ist dann beim mac, wenn es zu problemen kommt steht man da halt auch manchmal da wie der Ochs vorm Berg, weil man einfach noch nichts damit zu tun hatte und somit sich erstmal fragt warum das so ist, aber freuen wir uns doch das der Mac funktioniert im gegensatz zur dose :D .

grüße
abel
 
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