Medienkeil im Auflagendruck mit dem EyeOne messen?

hoffMan666

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Hallo,

Es ist doch so, dass im Druck Dichte gemessen wird (Densitometer) und beim Proof Farbe (Spektralphotometer). Also wäre es Käse den geprooften Fograkeil mit dem Densi zu vermessen, aber umgekehrt den gedruckten Keil mitm Eye1 müsste doch gehen.

Die Frage ist also: ist das auch sinnvoll (technisch gesehen) einen Fogra Keil zu drucken und den dann mit einem Eye1 zu vermessen?

Gruß
hoffMan
 
Von den Werten her, die dabei herauskommen, grundsätzlich ja. Stimmen die mit denen der charaktereiesungsdaten des dazugehörigen Profils überein, ist man mit ziemlichersicherheit gut dabei.

Der Hacken an der Sache:
Danach kann man keine Druckmaschine steuern :-(
Sprich, wenns nciht passt und DeltaEs auftauchen die höher als gewünscht sind, hat man nicht viel davon, ausser das man weiss, das es so nichts wird.

Inzwischen gibts aber SPektralphotometer fü+r den Drucksal, die spektral messen aber Drucktaugliche Korrekturvorschläge ausgeben:
Spectroeye z.B:
http://www.gretagmacbeth.com/index/...tometers-platereaders/products_spectroeye.htm
 
nur teilweise richtig,

mittlerweile hat jeder große druckmaschinen hersteller nen spektralfotometer mit automatischer regelung

densi und spektralphotometer sind ja komplett verschieden.
 
Danke für die Antworten,

Zum Hintergrund meiner Frage:

Der geplagte Druckvorstufenmitarbeiter (kurz: ich) kriegt des öfteren das Feedback, die Proofs sähen nicht so aus wie der Druck. Ich bin aber eher der Meinung der Druck sieht nicht so aus wie der Proof. Also kurz gesagt, kann ich messtechnisch belegen, dass die Proofs i.O. sind. Nicht perfekt, aber durchaus im Rahmen der Fogra Vorgabe. Der lustige Zettel mit den vielen Farbfeldern und Zahlen interessiert aber scheinbar nicht so sehr viele Leute...
(ich denke die Geschichte kennen die meisten geplagten Druckvorstufenmitarbeiter...)

Ich will mir jetzt einfach ein Bild machen und zwar wie ich schon sagte indem ich einen Fogra Keil auf eine Druckform stelle und das ganze dann ausmesse.

Kann ich nun mit den resultierenden Werten etwas anfangen, oder nicht.

ThoRic: Wenn ich dich richtig verstanden habe, kann man wohl tendenziell schon was mit der Info anfangen. Um ein Steuern der Maschine geht es hierbei nicht. Es geht quasi drum zu sagen ob Druck oder Proof "richtiger" ist.

Gruß
hoffMan
 
mei das ist ja die hohe kunst in der ganzen druckindustrie, dass das proof so aussieht wie der druck bzw anders rum

es gibt aber wohl nen medienkeil sowohl für nen proof, einen für die plattenkopie, und dann noch einen für den druckbogen.

für jeden gibts vorgaben der fogra

viel spass
 
hagbard86 schrieb:
mei das ist ja die hohe kunst in der ganzen druckindustrie, dass das proof so aussieht wie der druck bzw anders rum

es gibt aber wohl nen medienkeil sowohl für nen proof, einen für die plattenkopie, und dann noch einen für den druckbogen.

für jeden gibts vorgaben der fogra

viel spass

Das ist die Theorie. Klar. In der Praxis will aber keiner Geld ausgeben, Vorstufe arbeitet gegen Drucksaal und jeder muss gucken wo er bleibt.

... if you know what I mean ... :)

und DAS macht dann erst richtig Spaß(t)
 
hagbard86 schrieb:
nur teilweise richtig,

mittlerweile hat jeder große druckmaschinen hersteller nen spektralfotometer mit automatischer regelung.

Aber selbst die Verfügen, wenn überhaupt über einen L +/- Regler. Mit a* und b* können die genausowenig eine Druckmaschine steuern wie ein Drucker.

Es bleibt letztendlich dabei, dass der Drucker die Farbe neben diversen Randerscheinungen eigentlich nur über die Farbschichtdicke und daraus resultierenden Dichten steuern kann.

Das Problem bei der reinen Dichtensteuerung ist eben das trotz korrekter Dichten völlig abweichende Farbeindrücke entstehen können (z.B. durch verschmutzte Farbwerke), umgekehrt charakteriziert eine Spektrale Messung und daraud resultierende Lab oder XYZ Werte das Druckergebnis wesentlich präziser, benötigt dafür aber wieder Rechnergestützte Interpretationen der Messwerte. Wie gesagt, es gibt inzwischen Spektralphotometer für den Drucksaal, die wieder Maschinenkonforme Dichtewerte ausgeben, bzw. Regelanlagen für die Maschinen, die dann auch wieder auf die Farbswchichtdicken einwirken.

MfG

ThoRic
 
hoffMan666 schrieb:
Kann ich nun mit den resultierenden Werten etwas anfangen, oder nicht.
Sicher kannst du das. In dem Fall tust du einfach so, als wäre die Druckmaschine dein Proofer. Wird ordentlich nach PSO gedruckt, sollte alles bis auf das 100%C zu erzielen sein.
Und selbst wenn du Differenzen zu ISO Profilen oder dem PSO feststellst, aber z.B. bei längerer Verfolgung der Resultate feststellst, das die Ergebnisse konstant sind, könnt ihr erwägen euch ein Maschinenprofil zu machen/machen zu lassen.

Des weiteren verhilft einem eine Messung über die komplette Auflage hinweg, auch dabei, ein Gefühl für die üblichen Schwankungen zu bekommen, bzw. verhilft einem zu einem Händchen dafür, wann die Versuche, es genau hinzubekommen am ziel sind.

hoffMan666 schrieb:
ThoRic: Wenn ich dich richtig verstanden habe, kann man wohl tendenziell schon was mit der Info anfangen. Um ein Steuern der Maschine geht es hierbei nicht. Es geht quasi drum zu sagen ob Druck oder Proof "richtiger" ist.

Wenns nur ums Rechthaben geht, geht das. Wobei eben ein konstruktiv, kritischer Weg der einzig zielführende ist. Sprich die Fehler und Abweichungen die der Medienkeil aufweist, in die Druckdaten und Druckform Erzeugung einfliessen zu lassen, und das Endergebnis zu verbessern. Bzw. auch abgrenzen zu können, wo man bereits innerhalb der tolernazen ist, und wo nicht. Denn es nützt wenig, mit einer der Farben perfekt zu sein, mit einer anderen aber am oberen, mit einer dritten am unteren Level zu fahren. Die daraus sicherlich resultierende Graubalance dürfte trotz erzielter Einzelwerte ab der Toleranz und auch ab des akzeptablen Druckbildes sein.

MfG

ThoRic
 
ThoRic schrieb:
Sicher kannst du das. In dem Fall tust du einfach so, als wäre die Druckmaschine dein Proofer. Wird ordentlich nach PSO gedruckt, sollte alles bis auf das 100%C zu erzielen sein.


es lebe die theorie des PSO ;)
 
Laut PSO kommt man ja eher hin. ISOcoated ist ein wenig zu optimistisch angelegt worden.

Das ändert sich aber demnächst.


... Alles wird gut ;-)

Und was den PSO und die Theorie angeht: Es gibt weltweit, und das nicht nur für den Druck, keine Stanardisierungsfibel die so breit mit praktischen Erkentnissen und Prozessanleitungen unterstützt wird, wie den PSO.
Die ganze Welt reißt sich drum, nur die deutschen Drucker, die zoffen sich lieber mit ihren Vorstuflern ;-)
 
ThoRic schrieb:
Die ganze Welt reißt sich drum, nur die deutschen Drucker, die zoffen sich lieber mit ihren Vorstuflern ;-)

Das war schon immer so und wird auch immer so sein, aber nicht nur in D.
:zwinker:
 
ThoRic schrieb:
...nur die deutschen Drucker, die zoffen sich lieber mit ihren Vorstuflern ;-)

YOU know what I mean :)

und Danke für die Antwort!

Gruß hoffMan
 
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