Mechanische Betrachtung von Glück

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Coati

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Oliver-Michael schrieb:
Und auf der anderen Seite gibts auch die Gustav Gans-Version. Menschen
die alles in Griff haben, die ihr Leben geniessen und im Wohlstand leben.

Das mag vielleicht auf den ersten Blick so scheinen, aber meine Erfahrung ist, dass hier eben "nicht alles Gold ist, was glänzt" und es unter der Fassade schon wieder differenzierter aussieht.

Ich kann dir hier keinen Weg zum Glück nennen. Für so altkluges Gerede bin ich erstens zu jung und ausserdem ist Glück für jeden Menschen verschieden.

ich kann dir aber sagen, wie man möglichst schnell sehr unglücklich wird: Nämlich indem man seine Erwartungen hochschraubt. Ich habe Unzufriedenheit irgendwo mal als "Differenz zwischen Erwartetem und Bekommenen" beschrieben gefunden.

Nicht so viel erwarten und sich nicht mit anderen vergleichen. so ist schon mal viel in richtung glücklich sein getan. :)
 
An-Jay schrieb:
Nicht so viel erwarten und sich nicht mit anderen vergleichen. so ist schon mal viel in richtung glücklich sein getan. :)

Ich meinte ei
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke, dass du mit der beobachtung recht hast - läßt sich aber über die wahrscheinlichkeitstheorie recht leicht erklären - bei so vielen menschen gibt es immer einige die viel pech oder viel glück haben - bei der mehrheit ist es gemischt (vermutlich wie bei einer gauss kurve verteilt).

wobei menschen, die scheinbar oft glück haben, oder bei denen vieles glatt läuft oft andere qualitäten haben (positive wie intelligenz, kreativität oder vielleicht auch negative wie arschkriecherei oder über leichen gehen)
es ist immer die einfache lösung zu sagen, "der hat glück" - schwieriger ist die analyse weshalb er das hat.

insofern denke ich, dass man sein eigenes glück beeinflussen kann, indem man an sich arbeitet und versucht die eigenen qualitäten zu verbessern - wie steht es schon in der USA verfassung - also "streben nach glück"
 
Sowas wie "Du musst nur den Nippel durch die Lasche ziehen" wirds nicht geben, es ist ne rein mentale Sache.

"Positiv denken" ... es ist abgedroschen, jeder sagt es, aber es stimmt ... man ist frei und locker. Wer rumläuft und bei jeder Straßenüberquerung dran denkt wie sehr der Bus im Gesicht schmerzen könnte ist zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt um auf seine Umwelt zu achten und angemessen zu reagieren.

"Sich kennen und an sich glauben" wissen was man kann und das auch selbstbewusst einsetzen.

Die Sache mit den Ansprüchen ist nicht ganz einfach. Zu hohe Ansprüche führen zu Frust weil sie nie erreicht werden. Zu niedrige Ansprüche können ebenso frustrieren, weil man 1. unterfordert ist und 2. immer im Hinterkopf hat, dass man unter seinen Möglichkeiten bleibt. Da den Mittelweg zu finden lernt man durch Erfahrung, d.h. auch das man sich eingestehen muss, das man etwas nicht kann aber auch erkennen muss, das man manche Dinge hätte können noch besser machen.
 
Oliver-Michael schrieb:
Ich meinte eigentlich nicht so altkluge Sprüche
biggrin.gif
sondern halt - ganz praktisch - "Werkzeuge" oder sonstwas mit welchem man Pech möglichst aus
seinem Alltag fernhält :)

Also, wenn das so ist, dann mach folgendes:

  1. Knoblauchsack über die Türe hängen!
  2. jeden morgen vorm aufstehen 3-mal mit dem kleinen Zeh versuchen das Laken zu greifen!
  3. Dann beim morgendlichen erstpinkeln immer mit dem rechten Fuß 1 cm vorm linken Fuß stehen! und abschließend nicht vergessen: Abbutze!
  4. und damit det Ömle auch glücklich ist, immer sonntags in die Kirche. 3 mal im Jahr geht natürlich auch die Abendmesse am Samstag (ausnahmsweise)!

:hehehe:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die eigene Einstellung macht einfach viel aus.
Am Beispiel des schnöden Mammons:
Ich hatte früher oft folgenden Gedankengang: Ich lese von einer extrem erfolgreichen Person, viel Kohle, sie können sich alles leisten, sind aber immer voll am Arbeiten. Dann denke ich immer: Mensch, ich bei dem Lebenslauf hätte einfach mit 20 Millionen aufgehört Geld zu verdienen, und hätte den Rest vom Leben nur noch Spaß.

Der Schluß daraus ist: Gerade weil ich bei 20 Millionen aufhören würde, werde ich nie aus eigener Kraft auch nur 2 Millionen in relativ kurzer Zeit verdienen. Meine diesbezügliche Einstellung ist einfach die falsche.
 
ich sehe nur zwei möglichkeiten zum "glück".

1. man wird so reich, dass man sich alles kaufen kann.
2. man wird so arm, dass selbst der geist nicht fähig zur kritik ist.

aber beides ist utopisch, denke ich. verdammt das "glück" nie zu erreichen?
 
Was heisst "Der hat Glück"?
Was ich als Glück empfinde (grosse Familie mit vielen Kindern, wohnen auf dem Land, freie Berufstätigkeit) würden andere als Hölle auf Erden empfinden: Zu viel Verantwortung, zu viele Verpflichtungen, zu wenig Freiheit, zu einsam, DSL zu langsam.

Also kann eine "mechanististische" Lösung nicht an den äusseren Bedingungen ansetzen, sondern nur in einem selbst, muss folglich eine psychologische sein.
An-Jay hat den Weg gewiesen: Der Schlüssel zum Glück ist die eigene Erwartungshaltung. Wird die Differenz zu Realität zu groß, sind unfrohe Zustände die Folge.

Ein geeignetes Werkzeug wäre also ein Schraubenschlüssel, der die eigenen Erwartungen herunterschraubt. Hier wäre an erster Stelle die Erleuchtung zu nennen, oder, für Amateure, Beschäftigung mit religiösen oder zumindest ethischen Fragen.
Dabei sind auch Auslöandsreisen hilfreich, um die Masstäbe für die eigenen Erwartungen zu überprüfen. (Die sind ja meist auf Konsumfragen reduziert, auch was Liebesbeziehungen angeht: Was steht mir zu, und was bekomme ich?)

Manche haben aber auch das Glück, einen Schicksalsschlag zu erleiden, z.B. schwer krank zu werden: Nach ihrer Genesung betrachten sie die Welt mit anderen Augen und freuen sich darüber, dass sie gesund sind und ihre Familie auch.
 
Mach dich offen für neues.
Denke Zielorientiert - setze Dir realistische Ziele - sind sie weiter weg als 6 Monate dann vllt. noch einen Zwischenschritt.
Glaube dran das Du das gedachte erreichen kannst.

Scheiterst Du versuche aus Fehlern zu lernen - rede mit anderen drüber und analysier die Probleme und arbeite an der Verbesserung oder an einer anderen Ausgangssituation.

Einfacher kann es kaum sein ... da Pech eine persönliche Ansichtsweise ist kann man der nur so entgehen. 05 war nicht mein Jahr, meine Freundin arbeitslos, ich arbeitlos, Auto komplett zerschossen, kaum Kohle auf der hohen Kante und noch einige Kleinigkeiten - jetz hab ich wieder Glück... so ist das Leben nunmal läuft in auf und ab - das wichtigste ist nur das man sich nicht zu sehr runterziehen lässt oder durch Hochphasen nicht zu übermütig wird.
 
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