Gesellschaft Marionetten – Kritik berechtigt ?

[WollMac]

Wie? Keine Kartoffel?

Kommt auf die Kartoffel an.

 

[Chaostheorie]

Kommt auf die Kartoffel an.

Wenn die Amis mit ihrer Klima- und Umweltpolitik so weitermachen, ist sie bald eine Ofenkartoffel...

 

[WollMac]

Wenn die Amis mit ihrer Klima- und Umweltpolitik so weitermachen, ist sie bald eine Ofenkartoffel...

Die kriegen sogar eine Tüte Pommes hin...

 

[Badoshin]

Es gibt ein Stück aus der Sturm und Drangzeit, von Schiller glaube ich, da werden die Welschen (also Frankreich) beschimpft. Schiller runter von den Bühnen?

 

[spoege]

.... von Schiller glaube ich, da werden die Welschen (also Frankreich) beschimpft. Schiller runter von den Bühnen

Das ist ja ein interessanter Hinweis. Erstmal müssten wir feststellen, ob es Schiller war oder ein anderer Dichter, bevor wir Schiller von den Bühnen nehmen. Könntest du mal nachschauen, Badoshin?

Und dann wäre die Frage, was der Mann eigentlich geschrieben hat. Was hat er denn geschrieben? Weißt du da Näheres?

 

[mac123franz]

Hello,
z.B. die "Ode an die Freude", die mit der Musik von L. v. Beathoven zur Europahymne
geworden ist.
…

 

[MacEnroe]

Hello,
z.B. die "Ode an die Freude", die mit der Musik von L. v. Beathoven zur Europahymne
geworden ist.
…

Ob es um Schiller geht, ist noch nicht geklärt

 

[howo]

Das Zitat stammt von Schiller und lautet :"...Die Ehr' gegönnt dem Kaiser, der den Herrn Sich nennt der deutschen und der welschen Erde, ..." . Über Frankreich wird da allerdings nicht geschimpft.....

 

[howo]

Und bei den Eidgenossen bezog sich welsch übrigens nicht nur auf Frankreich sondern auch auf die Teile der Schweiz, in denen rätroromanisch und italienisch gesprochen wurden und die zu der Zeit, als Tell spielt nicht zu den Urkantonen gehört haben, sondern dem Habsburger Kaiser unterstanden.

 

[spoege]

Auch Italien wurde früher "Welschland" genannt. "Welsche" war eigentlich ein Ausdruck für romanische Völker und nicht unbedingt abwertend gemeint.

Das Zitat stammt von Schiller und lautet :"...Die Ehr' gegönnt dem Kaiser, der den Herrn Sich nennt der deutschen und der welschen Erde, ..."

Interessanter Hinweis! Naidoo hat bei Schiller abgepudert! Wie heißt es im Drama weiter:
"Und wie die andern Freien seines Reichs
Sich ihm zu edelm Waffendienst gelobt,
Denn dieses ist der Freien einz’ge Pflicht,
Das Reich zu schirmen, das sie selbst beschirmt."

Naidoo singt doch auch vom Schutzschirm, den er für uns aufspannen will. Er ist der Freie im Reich, der uns befreien wird von den Marionetten, den Puppenspielern und dem Herrn, dem die Marionetten die Steigbügel halten.

Dann müssen wir uns also keine Sorgen machen. Ich frage mich nur, wann Naidoo mit seiner Säuberungsaktion beginnen wird – noch vor den Bundestagswahlen?

 

[Homebrew]

Wenn Das Album auf Platz eins steht...

Ich erinner' mich an Falcos Jeanny.
Wo doch so allerhand hineininterpretiert wurde.

Oder an einen Britischen Musiker, dem man die Kompetenz
die aktuelle Politik zu kritisieren, wegen seines Lebenswandels absprach..

 

[fa66]

"Welsche" war eigentlich ein Ausdruck für romanische Völker

… und vom Wort her sind’s eigentlich Kelten (siehe Welsh (Cymraeg), die in Wales (Cymru) gesprochen Sprache; weitere Kognaten: Wallonie, Wallis, Vaals)

 

[Badoshin]

… und vom Wort her sind’s eigentlich Kelten (siehe Welsh (Cymraeg), die in Wales (Cymru) gesprochen Sprache; weitere Kognaten: Wallonie, Wallis, Vaals)

Das weiss ich auch. Es war übrigens ein anderer Text. Ich hab das Stück im Theater gesehen. In der Szene sitzt eine Gruppe Männer zusammen in einem Raum, und es wird die eigene Identät (heutiger Wortlaut) besprochen. Geht mir auch nur darum, wie problematisch Wortwahl werden kann.

 

[spoege]

In der Szene sitzt eine Gruppe Männer zusammen in einem Raum, und es wird die eigene Identät (heutiger Wortlaut) besprochen. Geht mir auch nur darum, wie problematisch Wortwahl werden kann.

Du hast immerhin die rhetorische Frage gestellt, ob man Schiller deshalb von den Bühnen nehmen müsse - was ja jeder als absurd empfinden würde. Damit wolltest du zeigen, dass die Kritik an Naidoos Text ähnlich absurd ist.

Klar, Naidoo hat die Freiheit des Dichters, er kann seine Gefühle in die Öffentlichkeit singen. Aber er muss dann auch mit Kritik aus der Öffentlichkeit leben. Egal, ob er sie als stichhaltig oder übertrieben empfindet, oder ob sie ihn der Lächerlichkeit preisgibt. Jede Künstlerin, jeder Künstler, geht ja mit seinem Werk deshalb in die Öffentlichkeit, weil er sich eine Reaktion wünscht.

Dass die nicht immer nur aus Lobpreisungen bestehen kann, weiß auch Naidoo mit Sicherheit. Ihm wird auch klar sein, dass er und seine Band bei öffentlichen Auftritten auf kritische Texte angesprochen werden. Grade wenn es um solche politischen Anklagen geht. Aber mit großer Geste protestieren und anschließend jeder Auseinandersetzung darüber aus dem Weg gehen, das ist ein schwaches Bild. Allerdings auch wieder typisch.

 

[Badoshin]

Ich hab ja nichts gegen Kritik an Naidoo. Nur es war/ist keine Kritik. soweit ich es übersehen kann, sondern nur die Verurteilung des einen Wortes, oder eines Satzes.

 

[spoege]

Da hast du das meiste übersehen.

 

[Badoshin]

Nö, der Text wird einfach auf dieses Element hin eindimensional "gelesen".

 

[Oldy62]

Das Problem dieses Liedtextes ist doch nicht sein Inhalt (auch wenn ich ihn in Teilen verachtenswert finde), sondern die Tatsache, das dieser Aushilfsbarde nicht dazu steht, was er da trällert.

 

[spoege]

der Text wird einfach auf dieses Element hin eindimensional "gelesen".

Welches "Element" meinst du? Und welche Dimensionen siehst du in Naidoos Text?

 

[Oldy62]

Wenn ich so ein´ in die Finger krieg´,
Dann reiß ich ihn in Fetzen
Und da hilft auch kein Verstecken hinter Paragraphen und Gesetzen

Was ist daran eindimensional?