Mal wieder'n Gott Thread

Flapy

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Die geniale Erfindung jeglicher Religion war es, alles in ein Jenseits zu verlagern.

Es lässt sich alles mögliche in dieses Leben nach dem Tod verlagern ohne dass es je einer überprüfen konnte.

Wenn man sich zum Bleistift bei YT Vids von Evangelikalen und Freikirchlichen anschaut, dann steht im Mittelpunkt immer als das Größte das "ewige Leben" nach dem Tod.

Da ich ja eher schlicht unterwegs bin, habe ich mich mal gefragt wieso das alle so geil finden? Also dieses ewige Leben...

Für mich persönlich wäre das nichts. Ich möchte das nicht. Es spricht mich nicht an. Für mich ist ein "ewiges Leben" auch mit allem schönen unzo einfach laaaangweilig. Es interessiert mich nicht. Es reizt mich nicht.

Für mich ist es okey ey wenn nach dem Tod einfach Schluss ist. Völlig okey.

Wieso fahren so viele auf dieses ewige Leben ab? Okeyyy bei Leuten die das ganze Leben in einer Lehmhütte hausten voller Entbehrungen kann ick es ja verstehen dass man den geil auf Religion mit einem Jenseits samt allem möglichen Schätzen und Schönheiten machen kann.

Andererseits ....... selbst bei so einem Leben wäre es nicht mein größter Wunsch dass es danach irgendwie weiter geht.

Religion hängt ganz stark mit unserem Materialismus zusammen und weil die Leute immer mehr wollen und ihre eigene Existenz dauernd mit irgendwelchem Sinn überhöhen müssen.


Braucht hier jemand ewiges Leben nach dem Tod? Bitte keine Antworten like: "Nö, aber nice to have..." :d

:cool:
 
Glückwunsch zu Deinem Post mit der Nummer 777 ;)
 
Kein Backup = Daten nicht wichtig

Okeyyy, wenn du meinst, dass dein Leben über den Tod hinaus nix wert ist, dann brauchst du auch keine Kinder zeugen um deine Überzeugungen an kommende Generationen zu vererben. :p
 
Für mich ist es okey ey wenn nach dem Tod einfach Schluss ist. Völlig okey.

Naja, Glückwunsch. Schluss ist dann allerdings nur für Dich, für den Rest der Welt geht's munter weiter...
 
Also ich würde ewiges Leben ja nur mit Wiedergeburt als Prinz mit den 77 Jungfrauen g*** finden :d
 
Die geniale Erfindung jeglicher Religion war es, alles in ein Jenseits zu verlagern.

Kurz und knapp: nö, falsch.

Gab und gibt genügend Religionen, die entweder nicht an ein Jenseits glauben bzw bei denen das Jenseits keine übergeordnete Rolle spielt.
 
Kurz und knapp: nö, falsch.

Gab und gibt genügend Religionen, die entweder nicht an ein Jenseits glauben bzw bei denen das Jenseits keine übergeordnete Rolle spielt.
Zum Beispiel?
 
Vielleicht weil das Gegenteil bedeuten würde in die Hölle zu kommen
 
Nach dem Tod ist wie vor der Geburt. Es läuft alles ohne einen ab.

Auch glaube ich nicht, dass die jetzt lebenden Menschen vom Wissen oder vom Geist zuvor Lebender permanent beeinflusst werden - allenfalls von deren Genen. Sind die erstmal weitergegeben (an die Kids) ist die Schuldigkeit getan und es bedarf keines Weiterlebens - wo auch immer - mehr.

Ewiges Leben nach dem Tod wäre genauso unerträglich wie ewiges Leben im richtigen Leben. Alleine der Gedanke, für alle Zeiten "da zu sein" ist doch schlimmer als die Gewissheit eines endlichen Daseins.

Obwohl ich mich ärgere nicht die Gelegenheit habe zu erfahren, wie es in vielen (hunderten/tausenden) Jahren auf der Erde aussieht.
 

Wie wär's mit dem Buddhismus? Ein Jenseits existiert streng genommen in dieser Religion bzw Philosophie erst gar nicht. Man könnte sich über den Begriff Nirwana streiten, aber das ist dann eine Sache der jeweiligen Strömung und letzt endlich ist dort auch ein Endpunkt zu finden und nicht eine weitere paradiesische Existenz. Die Auflösung des Seins liegt im Daoismus ebenfalls nicht im Jenseits - es spielt dort schlicht keine Rolle. Auch in der Antike gab es diverse Religionen und Glaubensrichtungen, in denen eine Jenseitsvorstellung keine Rolle spielte, nicht existierte oder zumindest nicht als das erlösende Paradies dargestellt wurde. In den römischen und griechischen Kulten spielte dies z.B. ebenfalls keine Rolle und auch die alten Ägypter, die zwar durchaus an eine Existenz nach dem Tod glaubten, sahen darin nicht das erlösende Heil, sondern die weitere Existenz und das fortführen des diesseitigen Lebens.

Edit: Überhaupt war die antike Welt häufig wesentlich säkularisierter und toleranter anderen Kulten und Religionen gegenüber, als allgemein angenommen. Es änderte sich eigentlich erst mit dem Aufkommen der Christentums oder dem auffallend ähnlichen Mithras-Kult. Exklusiver Heilsanspruch, Verleugnung aller anderen Kulte und Religionen und zum Teil noch geheimnisvolle Rituale - das kommt eben nie gut an.
 
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Wie wär's mit dem Buddhismus? Ein Jenseits existiert streng genommen in dieser Religion bzw Philosophie erst gar nicht. Man könnte sich über den Begriff Nirwana streiten, aber das ist dann eine Sache der jeweiligen Strömung und letzt endlich ist dort auch ein Endpunkt zu finden und nicht eine weitere paradiesische Existenz. Die Auflösung des Seins liegt im Daoismus ebenfalls nicht im Jenseits - es spielt dort schlicht keine Rolle. Auch in der Antike gab es diverse Religionen und Glaubensrichtungen, in denen eine Jenseitsvorstellung keine Rolle spielte, nicht existierte oder zumindest nicht als das erlösende Paradies dargestellt wurde. In den römischen und griechischen Kulten spielte dies z.B. ebenfalls keine Rolle und auch die alten Ägypter, die zwar durchaus an eine Existenz nach dem Tod glaubten, sahen darin nicht das erlösende Heil, sondern die weitere Existenz und das fortführen des diesseitigen Lebens.

Den Hades mit "spielte keine große Rolle" zu unterschlagen … also nein! :)

Ich denke, noch jede Religion beschäftigt sich mit dem Tod - mit dem Aufhören des Da-Seins - und versucht, die daraus resultierenden Ängste zu besänftigen. Dies dann halt auf unterschiedliche Weise. Selbst beim von Dir genannten Buddhismus als Philosophie/Religion geht es doch darum, im Da-Sein sich so zu verhalten, dass einen das Nach-Dem-Sein angenehm wird. Hier also in der willkommenen endgültigen Auslöschung, dort eben im herrlichen, sorgenfreien Nach-Leben.
 
Den Hades mit "spielte keine große Rolle" zu unterschlagen … also nein! :)

Ich denke, noch jede Religion beschäftigt sich mit dem Tod - mit dem Aufhören des Da-Seins - und versucht, die daraus resultierenden Ängste zu besänftigen. Dies dann halt auf unterschiedliche Weise. Selbst beim von Dir genannten Buddhismus als Philosophie/Religion geht es doch darum, im Da-Sein sich so zu verhalten, dass einen das Nach-Dem-Sein angenehm wird. Hier also in der willkommenen endgültigen Auslöschung, dort eben im herrlichen, sorgenfreien Nach-Leben.

Der Hades ist aber als ganzes wertfrei - weder Paradies noch Hölle. Es gibt in der griechischen Vorstellung kein Heil, keine Erlösung, kein Paradies im Jenseits. Das Leben war auf das Diesseits ausgerichtet. Die Römer haben den Hades übrigens so nicht übernommen.

Und ich weiß ja nicht, wie sehr du dich mit Buddhismus und Daoismus auseinander gesetzt hast, aber so platt kann man das ganze nun wirklich nicht beschreiben. In erster Linie geht es um das persönliche Wachsen und Befreien von schädlichen bzw schlechten Eigenschaften, um auf diesem Weg Erleuchtung zu erlangen und damit Existenz zu begreifen.
 
Die Gottespest!

So sprachs aus Marx, Feuerbach und Most!
 
Der Hades ist aber als ganzes wertfrei - weder Paradies noch Hölle. Es gibt in der griechischen Vorstellung kein Heil, keine Erlösung, kein Paradies im Jenseits. Das Leben war auf das Diesseits ausgerichtet. Die Römer haben den Hades übrigens so nicht übernommen.

Und ich weiß ja nicht, wie sehr du dich mit Buddhismus und Daoismus auseinander gesetzt hast, aber so platt kann man das ganze nun wirklich nicht beschreiben. In erster Linie geht es um das persönliche Wachsen und Befreien von schädlichen bzw schlechten Eigenschaften, um auf diesem Weg Erleuchtung zu erlangen und damit Existenz zu begreifen.

Nein, mit den fernöstlichen Philosophien habe ich mich nicht sehr auseinander gesetzt. Da hast Du Recht.
Ich meine aber aus Deinem Beitrag rauszulesen, dass Du das "Jen-Seits" mit "Paradies" gleich setzt. Falls ich Dich da falsch verstanden habe, möchte ich um Entschuldigung bitten. Insofern ist der Hades zB. natürlich ein Jenseits. Ebenso das "Nirwana". Ob und welche Wertung diese Begriffe nun bekommen, und welches Augenmerk in der realen Ausübung der jeweiligen Religion darauf gelegt wird und wurde, ist natürlich eine ganz andere Sache. Mit meinem Wissen (was begrenzt ist, das ich kein Theologo oder Religionsforscher bin) meine ich aber feststellen zu können, dass eben alle mir bekannten Religionen ein "Jen-Seits" in nicht unerheblichem Maße erwähnen.
 
Es ging im Ausgangsposting aber doch genau darum: das Fokussieren des diesseitigen Lebens im Hinblick auf eine jenseitige Existenz mit Heilsversprechen. Darauf bezog sich doch auch das Zitat in meinem ersten Posting, also auf die Verlagerung ins Jenseits. Das Nirwana kann per Definition kein Jenseits sein, da es einfach die absolute Nicht-Existenz, das absolute Nicht-Sein darstellt. Wenn es kein jenseitiges Leben gibt, kann es in dieser Diskussion nicht als Jenseits betrachtet werden. Sicherlich gibt es in zumindest jeder mir bekannten Religion bzw in jedem mir bekannten Glauben eine gewisse Vorstellung vom Tod, schließlich ist das eine fundamentale Frage, allerdings existiert eben nicht in jedem Glauben auch ein Jenseits und wenn doch, dann gibt es dabei noch lange kein Heilsversprechen.

Vor diesem Hintergrund ist die Aussage im Ausgangspostings des TE schlicht und ergreifend falsch.
 
Ich hoffe auf eine Art ewiges Leben, um dem Fegefeuer zu entgehen, wo ich garantiert alle diejenigen treffe, die "zum Bleistift" sagen!
 
Ich hoffe auf eine Art ewiges Leben, um dem Fegefeuer zu entgehen, wo ich garantiert alle diejenigen treffe, die "zum Bleistift" sagen!

Diesen Ort gibt es? Na herzlichen Glühstrumpf, wo zum Bleistift?

Nothing for ungood… Tschö mit Ö, Tschau mit Au, Tschüssikowski… :hehehe:
 
Ich hoffe auf eine Art ewiges Leben, um dem Fegefeuer zu entgehen, wo ich garantiert alle diejenigen treffe, die "zum Bleistift" sagen!

Am Ende bekommt eben jeder was ihm oder ihr zusteht … :teeth:
 
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