MacOsX Startet nicht mehr, Hilfe

... verstehe ich nicht, was sind "System- Schriften?" könnte mir das jemand erklären?
 
System-Schriften sind etliche der Zeichensätze, die in Library/Fonts liegen. Manche (Neu-) User löschen da fleißig herum, weil sie denken, die Schriften brauche ich eh nicht alle. Das System benötigt die Zeichensätze aber, um korrekt alles anzuzeigen. Wenn da welche fehlen, dauert es unter Umständen ewig, bis Programme starten etc.
 
alles klar, vielen danke für die Info, wieder neues gelernt ;)
 
Ich möchte hier nochmals anknüpfen.

Bei mir ist besteht die selbe Problematik.
Mein MacBook Pro startet, wenn überhaupt, in der Konsole.
Mit der Original DVD habe ich schon versucht zu starten.
Festplattendienstprogramm "Reparieren" ist zwar auswählbar, aber die Mac HD wird "grau" dargestellt.
Starte ich die Reperatur dennoch kommen folgende Meldungen:

- Ungültige Zähler für Blöcke für die Datei: "machh.sym"
("151" sollte anstelle von "48" stehen)
- Schlüssel nicht sortiert
- B-Baum (Katalog) wird wieder hergestellt
- Das Volume "Macontosh HD" konnte nicht repariert werden.

Fehler: Der zugrundeliegende Prozess meldet einen Fehler

1 HFS Volume überprüft
- 1 Volume konnte aufgrund eines Fehlers nicht repariert werden.
Reperatur von 1 Volume wurde versucht
- 1 Volume konnte nicht repariert werden


Danach kommt ein Pop Up Fenster mit dem Inhalt:
Der zugrunmdeliegende Prozess meldete einen Fehler beim beenden.


Ich habe Windows XP gezwungernermaßen mittels Boot Camp auf der Platte
Da ich Programme wie "AutoCAD", "Visual Studio" und "Step7 SPS Programmierung" benötige, kam ich um Windows leider nicht rum.

Für jede Hilfe wäre ich dankbar.

P.S.
"Archivieren und Installieren" von der System-DVD, dabei "Benutzer und Netzwerkeinstellungen beibehalten"
Habe ich versucht, bringt aber nichts, weil es immer wieder abbricht.
 
Nachtrag:
Die Datei mach.symm war korrupt.
Der User "Der_Hollaender" ist vorbei gekommen und konnte mein System wieder bootfähig machen.

Danke, an dieser Stelle nochmals, für deine Hilfe.
 
@ aXCell ... wie hat es denn funktioniert ? Was hat Der_Hollaender denn gemacht damit es nun in Ordnung ist ? Was macht man wenn mach.symm "korrupt" ist ?
tx
incal
 
Ich denke, das "MacDrive" über Windows versucht hat, die Rechte meiner Mac HD zu ändern und dabei etwas schief gelaufenist.
Der Holländer hat mittels Single User Mode und externer Festplatte nach 1,5 Stunden zum ersten mal erst wieder Zugriff auf die interne Platte meines MacBooks bekommen.
Aber wie er was gemacht hat... ka, dafür bin ich noch nicht lange genug Mac User.
Ich schreib ihm mal, das er sich dazu äussern kann.
 
Puh, das war eine ganz schöne Plackerei, hat aber Spaß gemacht. Ich versuche mal, zusammenzubekommen, wie ich das gemacht habe. Eigentlich habe ich nur die Daten aus dem User-Ordner via Single User Mode gesichert.

Als Startvolume muss das "defekte" Volume, in diesem Fall die interne Festplatte, gewählt sein. Außerdem sollte eine externe Festplatte vorhanden sein, um Daten zu sichern. Diese darf zunächst nicht angeschlossen sein.

Warnung: Im Single User Modus arbeitet man als root, hat also alle Rechte. Solltet ihr die kleine Anleitung anwenden, achtet darauf, dass alle Kommandos richtig geschrieben sind. Für weitere Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung, kann aber keine Garantie übernehmen, dass es so tatsächlich funktioniert (bei aXCell hat es aber geklappt).

1. Schritt - Der Single User Mode

Booten in den Single User Modus. Direkt beim Start Apfel + S gedrückt halten, bis die Unix-Kommandozeile erscheint (schwarzer Hintergrund, weiße Schrift).


2. Schritt - Festplatte überprüfen und mit Schreibrechten mounten

Standardmäßig hat man im Single User Mode nur Lesezugriff auf die Festplatte. Für unser Vorhaben benötigen wir aber auch Schreibzugriff. Dafür überprüfen wir zunächst das Volume mittels

/sbin/fsck -fy /

(Im Single User Mode steht nur die englische Tastaturbelegung zur Verfügung)

Danach mounten wir die Festplatte mit Schreibrechten für root mittels

/sbin/mount -uw /

Nun haben wir Schreibzugriff auf die Festplatte.



3. Schritt - Mounten der externen Festplatte I -> Volume-Eintrag erstellen

Zunächst müssen wir für die externe Festplatte einen Volume-Eintrag erstellen, wofür wir zunächst nach /Volumes navigieren:

cd /Volumes

Hier schauen wir uns zunächst den Inhalt von /Volumes an:

ls

Nun wird der Inhalt von /Volumes angezeigt. Der nächste Zwischenschritt: einen neuen Volume-Eintrag erstellen:

mkdir Backup

Achtung: "Backup" ist hier nur ein Beispiel, den Namen könnt ihr frei wählen, er darf nur nicht schon in /Volumes vergeben sein. Idealerweise sollte der Name auch keine Leer- oder Sonderzeichen enthalten. Eine kurze Kontrolle mittels nochmaligem

ls

sollte nun zeigen, dass "Backup" in /Volumes enthalten ist.



4. Schritt - Mounten der externen Festplatte II -> Auffinden der Platte in /dev und Mounten

Im vierten Schritt navigieren wir nach /dev

cd /dev

und lassen uns den Inhalt anzeigen

ls

Es wird eine lange Liste von Geräten und Schnittstellen angezeigt. Unter anderem sind auch mehrere Einträge der Art diskXsY (X und Y stehen hier als Platzhalter für Zahlen, z.B. disk0s1). Nun schließen wir endlich die externe Festplatte an und führen

ls

nochmals aus. Es sollte nun eine Reihe von Geräten diskXsY oder rdiskXsY hinzugekommen sein. Nun müssen wir ein wenig herumprobieren, um das richtige Gerät zu erwischen. Wir benutzen nun den Befehl

mount_$fs

wobei $fs für das Dateisystem der externen Festplatte steht. Im (wahrscheinlich) häufigsten Fall wird dies ein HFS oder HFS+ formatierter Datenträger sein. Wir müssen in diesen Fällen

mount_hfs

benutzen. Der volle Befehl lautet:

mount_hfs /dev/diskXsY /Volumes/Backup

Eines der neu in der oben genannten Liste aufgetauchten Geräte wird keine Fehlermeldung zurückgeben, sondern gleich eine neue Kommandozeile öffnen. Damit wäre der schwierigste Teil geschafft. Hat man mehrere Partitionen auf der externen Festplatte, sollte man jetzt ins Verzeichnis /Volumes/Backup springen

cd /Volumes/Backup

und nachsehen, ob man die richtige Partition erwischt hat.

ls

Wenn es die richtige Partition ist, geht es bei Schritt 5 weiter, sonst zurück zu Schritt 4.



5. Schritt - Sichern der Daten

Nun kommt der letzte Streich - Das Sichern der Daten. Ich zeige hier nur, wie man den User-Ordner sichert, was in den allermeisten Fällen genügen sollte. Zunächst erstellen wir einen Ordner auf dem Volume Backup:

mkdir /Volumes/Backup/Sicherung

und kopieren anschließend den Ordner /Users/kurzname/ nach /Volumes/Backup/Sicherung:

cp -R /Users/Kurzname /Volumes/Backup/Sicherung

Dieser Vorgang kann gerne mal ein paar Stunden dauern, also nicht ungeduldig werden. Der Erfolg der Aktion ist dann daran erkennbar, dass man in der Kommandozeile wieder neue Befehle eingeben kann. Nun nur noch überprüfen, ob alle Daten an ihrem Bestimmungsort angekommen ist. Einfach mit

cd $pfad

ins gewünschte Verzeichnis navigieren und mit

ls

den Inhalt anzeigen lassen.

Fertig!


Die Daten sind nun gesichert und das Startvolume kann formatiert werden. Später die Dokumente wieder in den User übertragen (bitte den gleichen Kurznamen verwenden wie bei der alten Installation). Vorsicht bei der Library, diese sollte man vielleicht besser auslassen. Mails können dann von der externen Festplatte wieder importiert werden, aber das ist an anderen Stellen im Forum ausreichend dokumentiert.


Der_Hollaender.
 
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