Ich kann die Nostalgie für ältere Systeme deshalb nicht wirklich nachvollziehen
Das hat weniger mit Nostalgie, als vielher mit nüchternen Vergleichen zu tun. Umgekehrt könnte ich Leuten ja auch Fanboy-Blindflug-Erstupdater-Wahn vorwerfen (genau die Helden, die immer erstmal die Threads vollheulen, dass die Server lahm/überlastet sind, statt einfach eine Woche zu warten).
Snow Leopard war unglaublich stabil, dann kam Lion und brachte erstmal eine überdrehte iOS-isierung, die dann mit Mountain Lion verbessert wurde, ehe Mavericks (ich erinnere an die geniale Keynote mit Hairforce One) sich wieder auf alte Tugenden berief und jede Menge unter der Haube verbesserte sowie Quality of Life Verbesserungen wie Vollbild-Management, Tabs im Finder, AppNap, Notification-Center, brachte. Yosemite folgte mit einer grässlichen UI und teils unnützen Spielereien/iOS-Kram, an das halbgare Captain und Sierra Gedöns erinnere ich mich schon gar nicht mehr, bis mit Mojave wieder ein
sehr gutes Release kam. Stichwort Darkmode, Stacks, besserer Finder, Quick Actions, Screenshots.... und dazu sehr stabil, sowie breit unterstützt (Hardware und Software). So, und was brachte Catalina wiederum? Außer einer langen Bug-Phase und gestrichenen Funktionen (32bit, Dashboard) gefühlt gar nichts. Als Mojave-User gefühlt eher ein Downgrade. Und Bug Sur... lassen wir es besser, Name war Programm. Gefühlt wieder eine Art Lion, nur diesmal mit Fokus auf die M1-Umstellung. Erst mit Monterey ist alles gefühlt relativ ausgereift/stabil, und das hat auch ein gutes drittel Jahr gedauert, bis wir diesen Stand erreicht haben.
Also, da kann man schon zwischen guten und mäßigen Releases unterscheiden, was auch breiter Tenor im Netz ist.
Kaum hört der eine auf, fängt der andere an.
Wenn man sonst nichts beizutragen hat, sollte man besser gar nichts beitragen. Im Kern hat RIN recht. Was den Systemzugriff, Library, Gatekeeper, Terminal-Funktionen und externe Apps betrifft, wurde MacOS über die letzten Jahre deutlich restriktiver und schießt in meinen Augen inzwischen etwas über das Ziel hinaus. Bei iOS können sie gerne abkapseln, bei meinem Produktiv-Desktop-System möchte ich selber noch Dinge entscheiden. Heck, ich kann nicht mal das popelige Dock-Icon vom Finder anpassen, weil dieses inzwischen in einer völlig abgekapselten Systemebene liegt, für die man quasi globale Root-Rechte freischalten und dann noch gefühlt 20 Schritte befolgen muss. Sorry, aber sowas ist einfach nur Müll.