Mache ich was falsch im Mastering (Logic)?

Hax0r

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Servus,

habe meinen ersten fertigen Track für mein Album gemastert und das Endergebnis sieht visuell etwas anders aus als andere Tracks.
Schaut euch das mal an:

Mastering.jpg

Ich hab mit einem Preset von iZotone Ozone 5 gearbeitet und ein paar Sachen individuell angepasst, danach noch einen Adaptive Limiter zu -0.3 und 5 dB Gain oben drauf, das ganze dann als 24 Bit .wav exportiert.

Im vergleich zu anderen Musikdateien sieht das ganze aber noch stärker komprimiert aus und ist trotzdem noch einen Tick leiser als andere Tracks.

Mache ich was falsch?

Kann man das daran erkennen oder braucht wer 'ne Hörprobe?
 
P.S.

Kann das am .m4a Format liegen?
Hab 'ne .aif eingefügt und die sieht wiederrum genauso aus. (allerdings war diese ebenfalls vom Privatmusiker)

P.P.S.

Hab mein gutes Stück mal in .m4a umkonvertiert und die obere "Spannung" hat sich ein bisschen reduziert, aber intsgesamt ist die Spur noch etwas stärker. Denke mal für daheim hab ich das schon relativ gut hinbekommen?
 
Erstens bräuchte man vielleicht doch eine Hörprobe und zweitens entscheiden sich 80-90% vorher im Mix ;)
 
das soll auch nicht aussehen, sondern sich anhören ;)
die vergleichs produktion wird wohl eher mit dem kompressor (auch auf den einzelnen tracks) statt nur mit limiter auf der summe gearbeitet haben...
eventuell haben die auch andere limiter plugs benutzt.
gibt ja ein paar nette brickwall limiter...
 
Du hast da halt auch echt einfach knallhart abgeschnitten..
 
Bist Du sicher, dass Du bei Deinem gemasterten Track nicht eine andere Einstellung für den Wellenformzoom hast? (zu groß)
Einfach mal probeweise abschalten.

Clemens
 
Man benutzt, wie dir ja bereits in einigen deiner Threads erläutert, einen Compressor, damit man stärker aussteuern kann und die Aufnahme mehr Punch bekommt.

Mit einem Limiter "schneidest" du ja nur was ab
 
Kenn mich da jetzt nicht sooo gut aus, hab nur bissl Erfahrungen durch ein Tonstudio von einem Freund, aber vielleicht hilft es Dir ja dennnoch...
Dein "gemastertes" Lied sieht eher so aus als hättest Du nur "Loudness" hinzugeschalten. (mein Eindruck, wie gesagt bin kein Profi).
Lauter machen, Effekte hinzufügen oder Störungen rausfiltern ist nicht Mastern. Guten Klang kann man auch ohne Mastern hinbekommen, wenn man davor schon sauber arbeitet.
Für richtig gute Klangqualität verwendet man i.d.R. .wav-Dateien. Alles andere wird nur gequetscht (z.B. mp3).
Mein Kollege verwendet zum Mastern das Wavelab-Programm mit einer spez. Schnittstellenkarte.

Wen es interessiet, ich hab paar Songs von meinem Kollegen auf meiner Homepage verlinkt :
http://djblue81.***.com/modellbau#!musikseite/cck7



Edit: Durch die Forumskorrektur lassen sich manche Wörter nicht anzeigen, also bitte die Sternchen im Link durch "w i x" ohne Leerzeichen ersetzen.
 
Erstens bräuchte man vielleicht doch eine Hörprobe und zweitens entscheiden sich 80-90% vorher im Mix ;)

Na klar, Mixing ist für mich auch sehr wichtig, ich schneide z.B. immer schön brav die ganzen unnötigen Frequenzen raus, hebe die wichtigen an und ich liebe Sidechain :)

Hier ist mal 'ne Hörprobe davon (mein erster Bigroom Track übrigens):
https://soundcloud.com/monayser/crazy-progressive-mastered

das soll auch nicht aussehen, sondern sich anhören ;)
die vergleichs produktion wird wohl eher mit dem kompressor (auch auf den einzelnen tracks) statt nur mit limiter auf der summe gearbeitet haben...
eventuell haben die auch andere limiter plugs benutzt.
gibt ja ein paar nette brickwall limiter...

Stimmt auch wieder, allerdings habe ich ebenfalls mit dem Kompressor gearbeitet.
Bin mit dem Adaptive Limiter eigentlich recht zu Frieden, zumindest bis jetzt.

Du hast da halt auch echt einfach knallhart abgeschnitten..

Naja, abgeschnitten nicht direkt. Ich exportiere meine Tracks immer sehr leise, damit ja nichts übersteuert, beispielsweise sitzt der Kickdrum bei mir auf -9 dB. Danach wird das ganze komprimiert und die Gesamtlautstärke soweit erhöht, dass das Ganze knapp an der Grenze ist, danach kommt ein Limiter drüber der noch mal ein klein Wenig Gain herausholt. Habe mir einige Tutorials darüber von Profimusikern auf Youtube angeschaut, die sind auch relativ ähnlich vorgegangen.

Bist Du sicher, dass Du bei Deinem gemasterten Track nicht eine andere Einstellung für den Wellenformzoom hast? (zu groß)
Einfach mal probeweise abschalten.

Clemens

Nein der ist abgeschaltet. :)

Man benutzt, wie dir ja bereits in einigen deiner Threads erläutert, einen Compressor, damit man stärker aussteuern kann und die Aufnahme mehr Punch bekommt.

Mit einem Limiter "schneidest" du ja nur was ab

Das hab ich schon verstanden, hierbei handelt es sich aber um ein ausschließlich digitales komponiertes Stück.
Was? Ich dachte der Limiter reduziert die übersteuerten Bereiche auf das Maximum an festgelegter Lautstärke?

Kenn mich da jetzt nicht sooo gut aus, hab nur bissl Erfahrungen durch ein Tonstudio von einem Freund, aber vielleicht hilft es Dir ja dennnoch...
Dein "gemastertes" Lied sieht eher so aus als hättest Du nur "Loudness" hinzugeschalten. (mein Eindruck, wie gesagt bin kein Profi).
Lauter machen, Effekte hinzufügen oder Störungen rausfiltern ist nicht Mastern. Guten Klang kann man auch ohne Mastern hinbekommen, wenn man davor schon sauber arbeitet.
Für richtig gute Klangqualität verwendet man i.d.R. .wav-Dateien. Alles andere wird nur gequetscht (z.B. mp3).
Mein Kollege verwendet zum Mastern das Wavelab-Programm mit einer spez. Schnittstellenkarte.

Wen es interessiet, ich hab paar Songs von meinem Kollegen auf meiner Homepage verlinkt :
http://djblue81.***.com/modellbau#!musikseite/cck7



Edit: Durch die Forumskorrektur lassen sich manche Wörter nicht anzeigen, also bitte die Sternchen im Link durch "w i x" ohne Leerzeichen ersetzen.

Ja das ist mir schon klar, Effekte hinzufügen und Störungen rausfiltern gehört zum Mixing. Beim Mastering ist das komprimieren der wichtigste Vorgang. Ich benutze wie gesagt iZotope Ozone 5 und habe dort einen Multiband-Kompressor, Maximizer, Exciter und Equalizer. Ich denke mal komprimiert werde ich das ganze genug haben, war zwar ein Mastering Template, habe aber einige Sachen Sachen angepasst und im Kompressor z.B. hohe Tresholds verwendet. Wahrscheinlich fehlt's mir einfach noch bisschen am Feingefühl. Ist ja nicht grad sehr einfach. Genau, .wav ist der Standart und sobald man diese gemastert hat, dann kann man die in verschiedene Formate umkonvertieren (z.B. .mp3 für's Internet oder .wav für CD's belassen).

Haha w i x .com :D
 
Na das klingt doch schon gar nicht sooo schlecht. Für meinen Geschmack spielst zu mit zuvielen Effekten rum. Da geht die, ich nenns mal Melodie (oder Thematik), verloren. Aber jedem das seine, ich find schon ganz gut gelungen. Das Feingefühl kriegst schon auch noch raus.
 
Okay, danke dir!
 
Ich bin mir sicher, dass diejenigen, die wirklich was davon verstehen, mit einem Schmunzeln meine Zeilen lesen werden, also interpretiere meine Meinung einfach
als Statement eines ehemals halbwegs ambitionierten Homerecorders:

Das Phänomen, dass professionell gemasterte Tracks "luftiger" aussehen aber dennoch deutlich besser klingen und deutlich lautet sind, ist mir bestens bekannt und
meiner Meinung nach die wirklich harte Nuss für jeden, der nur am Rechner im Hobby-Bereich selber Mastern will.
Ich glaube, dass man schon echt ein Talent sein muss, um wirklich vergleichbare Ergebnisse hinzubekommen, oder aber, es geht zuhause gar nicht.
Ich habe selber Snippets zu ordentlichen Mastering-Studius geschickt und Ergebnisse zurück bekommen, an denen ich mir zuvor schlichtweg die Zähne ausgebissen habe.
Unterm Strich habe ich niemals wirklich von der Qualität her ein professionelles Niveau im Rechner erzeugen können.

Ich führe das auf zwei Ursachen zurück:

1.: Zumindest "damals" wurde Mastering noch als Geheimwissenschaft verkauft. Es hat schon etwas von Magie, den letzten Glanz in einen Track einzubringen.
Wer lässt sich da schon gern in die Karten schauen.... Dementsprechend dünn ist die entsprechende Literatur, die auf den
Heim-Bereich zugeschnitten ist. Man muss sich viel Wissen zusammenklauben. Häufig hört man auch nur ewig wiedergekäute Halbwahrheiten und müht sich dann
mit seinen Mastering-Pluginns, Multibandkompressoren und EQs ab. Der nächste Spaß wird noch auf Dich zukommen, wenn Du daran verzweifelst, dass die Tracks des Albums auch noch auf
eine vergleichbare Lautheit gebracht werden sollen.

2.: Man kann es Drehen und Wenden wie man will, aber ein Mastering-Studio ist ein Mastering-Studio und eine Homerecording-Umgebung ist eine Homerecording-Umgebung.
Das fängt bei der Abhöre an und hört bei den analogen Geräten auf. Es wird auch schlicht und ergreifend seinen Grund haben, warum die Bereiche Mixing und Mastering noch mal explizit
getrennt werden und es auch für beide Bereiche entsprechende Gurus gibt.


Fazit: Man kommt Zuhause zwar schon recht weit, aber wenn Du die Erwartung hast, wirklich auch nur halbwegs auf Augenhöhe mit großen Produktionen zu mastern, glaube ich, kannst Du es vergessen.
Ist sicherlich eine bittere Erkenntnis, aber so siehts einfach aus.
Wenn Du Dir große namhafte Dance- und House-Produktionen ansiehst, die ja von viel Punsh und Loudness leben, dann bläst Dich der knackige Sound schlicht und ergreifend weg.
Das kriegst Du zuhause nie und nimmer hin. Man bekommt es laut, aber dann kastrierst Du Dir super viel von der Dynamik und es schleichen sich noch und nöcher Verzerrungen ein.
Ganz einfach, weil Du auf den "letzten Metern" immer mehr den Track regelrecht plattwalzen musst, um mehr Loudness herauszukitzeln. Dann ist die Gefahr groß, dass einem jedes
Mittel recht ist und man mit der Brechstange versucht, völlig planlos per try and error rumzuschrauben. Meist hat man dann am Ende einen Track, der einigermaßen vergleichbar laut ist,
aber überhaupt nicht mehr klingt - erst recht nicht, wenn man es dann mal wirklich am nächsten Tag mit großen Produktionen vergleicht.
Ich glaube, hier werden auch sehr schnell die Grenzen dessen offensichtlich, was ein Hobby-Wissen von einer soliden fachlichen Ausbildung unterscheidet.
Es gibt Leute, die arbeiten semi-professionell, ja. Aber selbst dort werden die Tracks, wenn sie damit richtig Geld verdienen sollten, noch mal professionell gemixt und gemastert.
 
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Wenn ich könnte, ich würde 10x klicken :)
 
Wow, einfach nur wow!!

Ich bin sprachlos! :eek:

Stimmt, wo du Recht hast hast du Recht, ich glaube jetzt hast du mir sozusagen die Augen geöffnet.
Danke für diese ausführliche Erklärung, Respekt! Gut, nehme ich in Kenntnis. Komplex bleibt dann wohl komplex :)

Wird wohl in Sachen Mastering in der Beziehung zukünftig noch einiges auf mich zukommen...

Hab da mal eine Frage die mich schon lange beschäftigt. Nehmen wir mal an meine Musik wird vom DJ in einem Club, einer Partyhalle etc. gespielt. Hört sie sich dort in dieser Lautstärke genauso an wie in, sag ich mal, gewöhnlicher Lautstärke oder kann es vorkommen, dass einige Frequenzen von meinen Home-Master wenn sie lauter bzw. sehr laut abgespielt werden störend bzw. zu schrill klingen? Weil ich hoffe mit meinen Album durch Soziale Netzwerke mir einen kleinen Fankreis zu schaffen. Eventuell wird dann der ein oder andere Track mal irgendwo laut gespielt werden, solange ich jetzt beispielsweise keine CD's produzieren möchte oder was weis ich, reichen dann für's erste meine 0815 Mastering Künste oder sollte ich mir trotzdem ein Studio suchen welches das Ganze für mich erledigt? Kann ich beispielsweise (nur mal zur Probe) sagen wir mal 15 Sekunden von einem Track irgendwo hinschicken und bekomme dann ein Preview zurück wie sich der Song gemastert anhören würde hätten die das gemacht?
 
Nein, das macht keiner, die Arbeit ist ja gleich viel, egal ob 15 Sekunden oder 3 Minuten Tracks.
Meist ist es aber so, dass der Mastering Engineer nochmal überarbeitet, wenn Du nicht zufrieden bist.
Und - kaum ein Mixing Engineer kann auch gut mastern (und umgekehrt), genau deshalb gibt es auch Mastering Engineers.
Spar die Zeit und lass mastern, wenn der Track es wert ist.
 
Achso. Alles klar, danke dir!
Dann werde ich mich mal umschauen und das ganze erst einmal probeweise mit einem Song ausprobieren.
 
sehe ich ähnlich, lieber ein track, der laune macht und gut gemixt ist... das reicht doch für eine fanbase zb. auf soundcloud. heutzutage gibt es meiner meinung nach auch bei "großen", professionellen produktion zu viel an lautheit. so kann man einen schlechten mix auch kaschieren. und alles nur weil laut als besser empfunden wird.
 
Ja, ich verstehe was du meinst. Da hast du schon Recht, nur es ist wirklich manchmal so, dass ein Tick mehr Lautheit sehr viel ausmachen kann. Und ich finde dadurch vermischen sich auch die Sounds und das Reverb etwas mehr miteinander und es klingt dann einfach etwas gebundener, kraftvoller und rhythmischer.
 
Hast du denn nun eigentlich den von mir empfohlenen Link für Homerecording-Basics wenigstens schon mal angeklickt oder gar mal durchgelesen worum es da so geht?

Nur weil du eine DAW auf deinem Rechner hast, geht der Rest nicht von selbst.
Niemand erwartet, dass dir Begriffe wie Phasendrehung oder Phasenauslöschung jetzt auf Anhieb was bringen.
Aber Grundsätze von Composing, Arrangement, Frequenzaufteilung und räumlicher staffelung solltest du schon verinnerlicht haben.
Das ist das kleine 1x1.
 
Zu deinem verlinkten Song selbst:

Ideenlos, tausendmal ähnliches in schlechten Clubs gehört, klingt nach Music Maker

Preset-Sounds von der Stange, nichts selbst programmiert oder selbst gesampled

Drums viel zu hart quantisiert, kein Shuffle aber auch keine abwechselnden figuren oder mal ein Fill zu viel

Einzelne Sounds würden sich mit deutlichem Reverb oder gated Reverb deutlich besser anhören und so auch die räumliche Ortung verbessern

Panorama-Funktion benutzen, sowohl über MIDI als auch bei Samples... Nicht alles in die mitte mischen, es gibt auch noch links und rechts

Synthesizer-Sounds: Filter, Resonanz, Velocity, Panning, Aftertouch, dynamische Lautstärke, Modulation

Und generell wirklich die Sounds räumlich aufteilen, also links und rechts.
Mit Reverb Tiefenstaffelung erzeugen.

Effekte baut man nicht wirklich in der Summe ein sondern am besten für jedes Instrument, dafür haben wir doch Cores

Wie liegt das Stück denn vor? Hast du da ne MIDI / Cubase / Logic Datei??
 
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