MacBook Pro late 2016

Welches Macbook Pro kauft ihr euch


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    701
Ihr bringt immer den Aspekt Nachhaltigkeit oder Ressourcen da rein, der aber in der Wirtschaft absolut keine Bedeutung hat. Wenn ihr euch von dem Punkt nicht löst, werdet ihr zunehmend mit immer mehr Konsumelektronik unzufrieden sein.
Da hast du recht, sollte sich aber schleunigst ändern!
 
Wenn ihr euch von dem Punkt nicht löst, werdet ihr zunehmend mit immer mehr Konsumelektronik unzufrieden sein.
Also Gewinnoptimierung auf Kosten der Kunden und der Umwelt. Ich hoffe doch, dass sich viele von dem Gedanken niemals lösen werden dass das ein Konstruktionsfehler ist und den scheiss einfach nicht mehr kaufen :rolleyes:
 
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Also ich kann den Frust da ja verstehen, aber das Argument "Konstruktionsfehler" ist einfach schlicht falsch. Ich frage mich immer, ob den Leuten klar ist, wie Grossserienfertigung funktioniert und wie die Lieferketten dahinter aussehen. Unter diesen Gesichtspunkten ist das nämlich absolut kein Fehler sondern konsequent der kostengünstigste Weg der Fertigung und Ersatzteillogistik. Ihr bringt immer den Aspekt Nachhaltigkeit oder Ressourcen da rein, der aber in der Wirtschaft absolut keine Bedeutung hat. Wenn ihr euch von dem Punkt nicht löst, werdet ihr zunehmend mit immer mehr Konsumelektronik unzufrieden sein.

Wie Großserienfertigung aussieht ist mir als Ingenieur durchaus transparent. Daher ist mir auch durchaus bewusst, dass in der Industrie nicht zwangsläufig die technisch "schönste" Lösung gewinnen muss, da alles am Ende eine wirtschaftliche Frage ist.

Wo aber der wirtschaftliche Vorteil sein soll, wenn man ein Verschleißteil derart gründlich an das Chassis klebt, dass nichtmal eine Apple-Werkstatt den Tausch vornehmen kann (und Apple folglich dazu gezwungen ist, das gesamte Topcase zum Recycling quer um die Welt zu schicken) sehe ich nicht, denn die müssen ja das Topcase tauschen und das alte zusammen mit einem frischen Akku wieder aufbereiten, sodass es der nächste kriegen kann (inkl. entsprechender Lagerhaltung). Dass Apple bei einem Preis von ~200€ daran viel verdient glaube ich eher nicht.

Bei einem bessere Design (z.B. Dell XPS) ist der Akku mit 4 Schrauben fest und in wenigen Minuten getauscht.
 
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Für das iPhone mussten die sich ja ganz eigene Maschinen entwickeln, damit untrainierte Geniuses den trotz der enormen Verklebung wechseln können. Das kostet(e) ja auch noch ein Schweinegeld...
Wobei, dafür kann man halt jeden ungelernten Heini einstellen und spart dann an dessen Gehalt. Am Ende vom Tag wird die Rechnung für Apple sicher aufgehen...
 
Wie Großserienfertigung aussieht ist mir als Ingenieur durchaus transparent. Daher ist mir auch durchaus bewusst, dass in der Industrie nicht zwangsläufig die technisch "schönste" Lösung gewinnen muss, da alles am Ende eine wirtschaftliche Frage ist.

Wo aber der wirtschaftliche Vorteil sein soll, wenn man ein Verschleißteil derart gründlich an das Chassis klebt, dass nichtmal eine Apple-Werkstatt den Tausch vornehmen kann (und Apple folglich dazu gezwungen ist, das gesamte Topcase zum Recycling quer um die Welt zu schicken) sehe ich nicht, denn die müssen ja das Topcase tauschen und das alte zusammen mit einem frischen Akku wieder aufbereiten, sodass es der nächste kriegen kann (inkl. entsprechender Lagerhaltung). Dass Apple bei einem Preis von ~200€ daran viel verdient glaube ich eher nicht.

Bei einem bessere Design (z.B. Dell XPS) ist der Akku mit 4 Schrauben fest und in wenigen Minuten getauscht.

Na also, dann weißt Du auch, dass globale Logistik in Relation auch de facto nur Bruchteile kostet. Wir importieren z.B. tonnenweise Schmiedeteile aus Stahl aus Südkorea und China in die USA und in unsere Werke hier in EU, die dann nur noch verschweißt und automatisiert fertigbearbeitet werden und danach wieder um die halbe Welt zu unseren Kunden verschifft werden. Das ist alles billiger, als die Teile gleich aus einer lokalen Schmiede zu beziehen und die Qualität stimmt auch. Anderes Beispiel: Nehmen wir mal an, ihr kauft einen Audi Q5. Für den werden einzelne Bauteile im Gegenwert von etwa 50ct/Stck in Brasilien gefertigt, dann nach Ungarn geliefert, dort assembliert, dann wird der Motor von dort nach Mexiko gebracht, in das Fahrzeug verbaut und dann kriegt ihr den Q5 von dort letztlich wieder zu eurem Händler oder Audi Werk geliefert. Das kommt dabei heraus, wenn man eine ganzheitliche Value Stream Betrachtung unter den Regeln der globalen Kostenstrukturen macht, um das Maximum an Gewinn herauszuholen. Und das war jetzt nur ein willkürlich gewähltes Beispiel. Dafür gibt es Millionen auf der Welt. Für Apple wird sich das auch lohnen, sonst würden sie es nicht so machen. Momentan ist nahezu alles günstiger, als hier in High Cost Countries auch nur ein Quäntchen Arbeit zusätzlich zu investieren. Ich würde mich nicht wundern, wenn Apple die Tauschteile der Topcases per Container aus China liefert, da sie diese eh nur aus der laufenden Produktion nahezu am Ende rausgreifen müssen (bedeutet: nur noch ein Ersatzteil, das man überhaupt verwalten muss!) und der Container gleich wieder mit den alten Teilen zurück geht, die irgendwo billig in Vietnam oder ähnlichen Ländern überarbeitet und recycelt werden, um dann wieder in die Produktion einzufließen, falls möglich.
In einer Welt, in der IKEA selbst zurückgenommene überschüssige Möbelteile, die teilassembliert sind, lieber im Hinterhof shreddert, statt sie wieder zu zerlegen und zu verpacken, braucht man sich doch wohl nicht wundern, dass es im Zweifelsfall immer heisst, tauschen statt reparieren. Ist das ressourcenfreundlich? Natürlich nicht! Aber es ist halt eben immernoch einfach billiger...
 
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