Eventuell wurde auch die Gewährleistung gar nicht ausgeschlossen, viele private Verkäufer haben keine Ahnung und sind sich nicht bewusst welche Folgen das haben kann. Oder es wurde ein ungültiger Ausschluss formuliert, zB "Privatverkauf deshalb keine Garantie!!!11" - dann besteht wie beim gewerblichen Händler auch ein Jahr Gewährleistung mit den ersten 6 Monaten Beweislastumkehr. Dann muss der private Verkäufer nachweisen, dass der Fehler nicht beim Verkauf bestand, unmöglich.
Muss man aber sicherlich zum Rechtsanwalt damit, selbst wenn das der Fall gewesen ist. Ein Screenshot von der Verkaufsanzeige sollte auch vorliegen, meistens werden die gleich nach dem Verkauf runtergenommen und dann lässt sich nicht mehr feststellen was überhaupt zugesagt wurde und was rechtlich bindend ist.
Aber ohne den Text aus der Anzeige zu kennen ist das alles nur geraten.
Der Verkäufer kann aber nicht falsche Angaben machen, dafür haftet er schon - also wenn er da reingeschrieben hat dass das Ding einwandfrei funktioniert, und dann tut es das nicht, dann weicht das von der Artikelbeschreibung ab. Ich kann auch nicht einen Mac verkaufen und einen Briefbeschwerer liefern und mich dann auf den Ausschluss der Gewährleistung berufen.
Blöd ist dass der Mac ja eigentlich funktioniert, Alterserscheinungen sind für ein über 5 Jahre altes Gerät normal und nicht unüblich, wir können nicht feststellen ob das Gerät nun so jahrelang funktionieren wird oder in einer Woche komplett kaputt ist. Und das von einer Werkstätte prüfen zu lassen übersteigt natürlich den Wert des Geräts schon. Wenn man hier reklamiert und das Gerät dann doch normal hochfährt, fehlt irgendwie die Grundlage.
