MacBook Pro 17" Frühjahr 2009 noch zu retten?

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xeospeed

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Hej,

ich mache gleich noch mal einen zweiten Thread auf, momentan habe ich mit meiner Apple-Hardware wirklich nur noch Sorgen. Ich habe mir im Frühjahr 2009 ein MacBook Pro 17" gekauft. Das lief jetzt zweieinhalb Jahre mehr oder weniger gut und nun, ein knappes Vierteljahr bevor AppleCare endgültig abläuft, will es wohl noch mal richtig Stress machen. Das Ding ist eigentlich unbenutzbar, ich bilde mir als Student der Medieninformatik durchaus ein, mit Computern umgehen zu können, aber in den letzten Wochen war ich ernsthaft glatt ein Viertel oder ein Drittel meiner Zeit nur damit beschäftigt, mein System am Laufen zu halten oder etwa abzuwarten, bis es sich dann doch mal zur Benutzbarkeit zurückfinden mag.

Mein Frust geht schon mit Time Machine los. Ich habe bis Oktober eine Festplatte mit Firewire-Anschluss und einem Gigabyte Speicherplatz verwendet, bis die dann irgendwann mal den Geist aufgab — sowas passiert halt mal, die war ja auch schon etwas älter. Seitdem benutze ich eine Netzwerkfestplatte von Western Digital, wohl wissend, dass es trotz Gigabit-Ethernet möglicherweise mit dem Backup etwas länger dauern könnte. Tatsächlich dauert es aber unglaublich und ewig lange: das erste Backup von etwa 250 Gigabyte dauerte knapp zwei Tage, was natürlich die Mobilität eines Notebooks einigermaßen beeinträchtigt. Selbst ein Backup von 50 Megabyte dauert über eine Stunde, weil Time Machine einfach überhaupt nicht mehr klarkommt.

Dann übertrage ich beispielsweise vier Gigabyte Fotos in Aperture (zu Aperture später mehr), Time Machine bekommt davon aber gar nichts mit und ist vollkommen ungerührt. Nach drei oder vier Stunden wird dann plötzlich gesichert, aber etwa nur zwei Gigabyte, obwohl ja vier neu dazugekommen sind. Andersherum sammeln sich dann eine ganze Weile lang mal keine neuen Fotos oder andere Dateien an, aber beginnt plötzlich wieder mit der Sicherung von 50 Gigabyte oder mehr, obwohl ich mir gar keinen Reim darauf machen kann, wo die denn wohl herkommen, was aber natürlich trotzdem wieder zur Folge hat, dass das Ding wenigstens einen ganzen Tag lang zu Hause bleiben muss.

Und dann kann man ja im Festplattenmenü nachsehen, wie viel Platz denn belegt ist, es zeigt aber nur 150 Gigabyte an — obwohl schon das Basisbackup 250 Gigabyte gemessen hat und eigentlich auch die ganzen anderen Daten dort drauf sein sollten. Irgendwann kam Time Machine dann auf die Idee, dass das Backup inkonsistent sei, bot mir an, alle alten Backups zu löschen und noch mal von vorne anzufangen. Das darf natürlich nie und nimmer passieren, trat aber seitdem gleich zwei Mal wieder auf. Ich sichere meine Fotos, die eigentlich mit Abstand meine wichtigsten Daten sind, noch zusätzlich manuell auf drei verschiedenen Festplatten an drei verschiedenen Orten, so kommt der Kram dann auch nicht abhanden, falls es mal brennt.

Gut, soweit, so schlecht.

Das ließe sich ja noch irgendwie verschmerzen, wenn denn der andere Kram funktionieren könnte. Wenn man das MacBook startet, ist manchmal schon Schluss, sobald dieser drehende Kreis auftaucht. Dann braucht’s drei bis zehn Versuche, bis es dann doch endlich mal bis zum Desktop hochfährt. Ich habe den Verdacht, dass das auch ein wenig damit zusammenhängt, welche Anschlüsse an der linken Seite belegt sind, als ob ihn ein vorhandenes USB-Gerät oder die angeschlossene Stromversorgung aus dem Konzept bringen würde.

Selbstverständlich funktioniert auch der Ruhezustand nur mangelhaft, wenn das Ding denn überhaupt schlafen geht, wacht es in der Regel eher nicht so gerne wieder auf. Total toll wird es, wenn man im Safari YouTube aufruft und sich ein bisschen durch die related Videos klickt: dann kommt nämlich plötzlich ein Hänger für knapp zehn Sekunden, der sich drei bis fünf Mal im Abstand von etwa einer Minute wiederholt. Da bleibt alles stehen, sogar Mauszeiger und die Uhr, anschließend ist Safari nur noch ein Fall den bunten Strandball und muss unsanft beendet werden. Total großartig ist es natürlich, dass Safari beim nächsten Start gleich wieder die zuletzt geöffneten Webseiten lädt und schneller abstürzt, als man die Tabs schließen könnte. Leider tritt das aber auch mit Firefox und Chrome auf. Auf die Idee, mit Aperture oder Pages zu arbeiten darf man gar nicht erst kommen, die Programme sind so unglaublich langsam und instabil, dass es eine Qual ist.

Dann denkt man sich ja, okay, einfach mal das gesamte Betriebssystem neu installieren, aber auch das ist nicht lange von Erfolg gekrönt, nach ein paar Tagen treten die ganzen Probleme sofort wieder auf. Außerdem ist es ja kein Zustand, die Kiste jeden Sonntag neu aufzusetzen, abgesehen davon habe ich dafür auch nicht so recht die Zeit. Als ich noch Snow Leopard von der DVD installieren musste, brach die Installation auch einfach mal mit einer Kernel Panic ab. Immerhin das hat sich mit Lion verbessert.

Nun habe ich relativ wenig Lust, mich schon wieder mit den Leuten an der Genius Bar auseinanderzusetzen, die wollten mich letztes Mal schon für dumm verkaufen. Ich mache mir allerdings auch keine Illusionen, dass ich die Probleme im Gespräch reproduzieren könnte, weil natürlich der Vorführeffekt auch mitspielen wird. Habt ihr da eventuell Tipps für mich, wie man die Sache angehen könnte? Falls es einfach nur an einer defekten Festplatte scheitert, könnte man das ja auch noch ohne die Leute vom AppleCare in den Griff bekommen.

Viele Grüße,
Malte
 
Wäre gut die Probleme mal Stichpunkt artig zusammen zu fassen; denn den Roman zu lesen dauert Stunden...
Nachdem was ich bis jetzt gelesen habe klingt das für mich nach defekter Festplatte im MBP.
 
Nachdem was ich bis jetzt gelesen habe klingt das für mich nach defekter Festplatte im MBP.

Gravis hat gestern offenbar das komplette Board getauscht, das war wohl im Eimer. Soweit ich das nach knapp zwei Stunden Benutzung feststellen kann, funktioniert das Gerät wieder einwandfrei: Backups von TimeMachine laufen rasend schnell, es stürzt nichts dauernd ab, Bluetooth funktioniert bestens und der Ruhezustand auch.
 
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