Ich habe inzwischen neue Infos (tw hier aus dem Forum auch) bekommen, seit Mojave baut MacOS bei so gut wie jeder Aktion (Programm öffnen, im Finder ein Verzeichnis anklicken, was auch immer) eine Verbindung zu Apple auf und prüft unter anderem Zertifikate, mit denen Programme unter MacOS signiert sein müssen. Wenn es da keine pfeilschnelle Internetverbindung zur Verfügung hat, hängt das ganze Gerät. Dazu finden sich inzwischen einige Berichte. Ich selbst bin mit meinem MBP aus 2020 auch betroffen.
Das äußert sich dadurch, dass von einem Moment auf den anderen das Bild steckenbleibt (nur Mauszeiger reagiert noch, wenn überhaupt), Touchbar und Tastatur reagieren nicht mehr, Ton spielt weiter jedoch weiter. Nach 2-30 Sekunden läuft der Mac wieder normal weiter. Wenn du Programme öffnest, kann es sein dass die 1-5 Minuten brauchen bis sie offen sind oder sich weigern, weil das Programm nicht aus dem Appstore geladen wurde.
Wenn du Mojave oder besonders Catalina nutzt, wirst du das immer haben. Mit älteren Versionen (bei denen aber der Support ausläuft, daher nicht empfehlenswert) tritt das nicht auf.
Ich konnte das Problem großteils lösen, indem ich eines der wichtigsten Sicherheitsfeatures von MacOS komplett abgeschaltet habe. Damit hören wohl auch diese Verbindungen zu Apple im Hintergrund auf. Dazu in die Recovery booten und im Terminal eingeben: csrutil disable
Damit wird die System Integrity Protection SIP deaktiviert. Die verhindert unter anderem schreibenden Zugriff auf Systemdateien, die Ausführung von unsicheren kernel extensions und einigen weiteren Dingen, die Schadsoftware das Leben erleichtert.
Leider sehe ich keine andere Möglichkeit, denn ich arbeite mit Dateien auf meinem NAS und kann das WLAN nicht abdrehen. Sobald das WLAN nämlich aus ist, ist der Mac wieder gewöhnlich flott und hat überhaupt keine Hänger.