MacBook Pro (15", Anfang 2011) einige Zeit nach dem Booten nicht mehr bedienbar

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apathome

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Hallo Leute,

hier erst einmal die Specs, soweit zu meinem Problem relevant:
Model: MacBookPro8,2
CPU-Typ: Intel Core i7
CPU-Takt: 2,3GHz
Hauptspeicher: 16GB
Platte: 1TB SSD (Samsung 850 PRO)
OS: macOS 10.13.6 High Sierra

Nun zur Beschreibung des Problems:
Einige Zeit nach dem Einschalten (gut eine Stunde bei zuvor kaltem Rechner) beginnt plötzlich der Mauscursor sich ruckartig zu bewegen. Der Rechner reagiert zunehmend träge auf jegliche Aktionen (Mausbewegungen, Mausklicks, Drag `n Drop). Oft erscheint der „spinning beach ball“. Scrollen in Fenstern erfolgt mit großer Verzögerung usw. Öffnet man das Programm „Aktivitätsanzeige“, so erfährt man, dass der Prozess „kernel_task“ den Rechner stark auslastet. Systemprozesse erzeugen knapp 94% Last. Außerdem wird der physisch vorhandene Hauptspeicher (immerhin 16GB) annähernd vollständig genutzt, was bei nur wenigen aktiven Programmen höchst ungewöhnlich ist.
Die hohe Systemlast führt übrigens nicht dazu, dass die Lüfter anspringen. Der Rechner erwärmt sich auch nicht sonderlich.
Folgendes habe ich versucht, um der Ursache dieses Phänomens auf die Schliche zu kommen. Leider ohne Erfolg.
– SMC zurückgesetzt. Keine Veränderung.
– Vermutung, eine von einem Programm stammende Kernel-Extension sei der Verursacher. Es stellte sich aber heraus, dass nur Kernel-Extensions von Apple im System vorhanden sind.
– Analyse der Logs via Konsole-App und Suche nach fremdartigen Prozessen Ausschau. Keine klar erkennbaren Auffälligkeiten.
– Die Trim-Funktion der eingebauten SSD war deaktiviert. Das kann wohl bei einem OS-Upgrade passiert sein. Sie war beim Einbau der SSD auf jeden Fall aktiviert worden. Trim wurde wieder aktiviert. Keine Änderung des Verhaltens.
– Im Recovery-Modus gebootet, die SSD neu formatiert und anschliessend neu installiert. Zum Abschluss der Installation wurden aus der TimeMachine-Sicherung nur die vorhandenen Accounts, aber keine Software restauriert. Dabei bereits ist aufgefallen, dass die frische Neuinstallation offenbar nichts gebracht hat, da bereits bei der Restaurierung der Nutzerdaten (mehr als 140GB) die Performance in den Keller ging und der Mauszeiger sich wieder ruckartig bewegte.
– Nun war die Hypothese, dass das Problem mit der SSD zu tun haben könnte. Habe die SSD ausgebaut und durch eine konventionelle 1TB große Festplatte ersetzt. Anschließend wieder neu installiert. Diesmal von einem zuvor auf einem bootbaren USB-Stick erzeugten Installationsprogramm für macOS X 10.13 High Sierra. Am Ende wurde die Restaurierung aller im TimeMachine-Backup gesicherten Daten (Accounts, installierte Programme und Einstellungen) gestartet. Während dieser Prozess noch lief, war wieder schlechte Performance und ruckelnde Bewegung des Mauscursors zu beobachten.
Ich habe in der Aktivitätsanzeige mal die hierarchische Darstellung der laufenden Prozesse eingestellt, aber bei den Prozessen, die unterhalb von kernel_task angezeigt wurden, war an sich nichts Auffälliges zu sehen.
Habe den Rechner sogar noch bei einem zertifizierten Apple-Händler vorgestellt. Der hat ihn allerdings gar nicht erst zur Begutachtung angenommen, da das Modell bei Apple längst als obsolete eingestuft ist, ergo eh keine Ersatzteile mehr zu kriegen wären.
Meine einzige Erklärung bisher ist, dass da wohl irgendwo ein kleines thermisches Problem dahinterstecken könnte, da das Phänomen erst eintritt, nachdem der Mac eine Weile gelaufen ist. Bloß was?
Ansonsten ist das ein ganz toller Rechner und ich mag ihn nun nicht einfach wegschmeißen …

Hat vielleicht irgend jemand eine Idee?
 
Hat vielleicht irgend jemand eine Idee?

Ich hätte vor allen Dingen erst einmal den Apple Hardware Test laufen lassen..

Der Weg zu Apple ist überflüssig.
Die kennen nur neu verkaufen.

Wenn tatsächlich etwas sein sollte gibt es immer noch andere Firmen die das für vergleichsweise ziemlich wenig Geld im Gegensatz zu Apple reparieren.

Wenn irgend welche Prozesse amok laufen hat das immer einen Grund. Es muss aber nicht unbedingt die Hardware sein.
 
Um ein thermischen Problem festzustellen, am besten mal MacFanControl installieren. Dieses Programm zeigt einem schön sämtliche Temperaturen.

Die 2011er hatten ja auch Probleme mit der Grafik. Also doppelt auf die Temperatur achten.

Und mal von de SSD booten und etrecheck mal laufen lassen.
 
Ich hätte vor allen Dingen erst einmal den Apple Hardware Test laufen lassen..

Gute Idee! Habe ich heute Mittag laufen lassen. Und zwar den "Ausführlichen Test". Der hat gut zweieinhalb Stunden gedauert und es kam folgendes raus:

4xxx/4/40000005: 8 "Battery"

Habe gleich gegoogelt und da kamen nur Informationen zu defekter Batterie oder falschem Ladegerät (ich verwende das Original 85-Watt-Ladegerät). Also ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass eine etwas überalterte (ist immer noch die erste) Batterie irgendwelche Prozesse Amok laufen lassen könnte. Oder vielleicht doch??? Werde die mal ausbauen und dann einen Test machen …

Noch mal zu der Temperaturproblematik: Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Rechner während er unter Volllast ächzt, überhaupt nicht spürbar warm wird. Es startet auch kein Lüfter. Seltsam ...
 
Messen ist besser als fühlen. Aber klinkt schon seltsam.
 
4xxx/4/40000005: 8 "Battery"

Habe gleich gegoogelt und da kamen nur Informationen zu defekter Batterie oder falschem Ladegerät (ich verwende das Original 85-Watt-Ladegerät).

Wenn es noch die erste Batterie ist kann das schon gut sein - jedenfalls nicht ausschliessbar.
In dem Fall müsste aber auch im Systembericht -> Batterie etwas zu finden sein, z.B "Batterie ersetzen"

Bei dem Zustand dürfte der Text "Batterie warten" schon hinfällig sein.
Prozesse laufen da normalerweise nicht Amok, aber es ist auch die Leistung nicht da die gebraucht würde.
Zumindest im Batteriebetrieb nicht.
 
Und mal von de SSD booten und etrecheck mal laufen lassen.

Hat ein bisschen gedauert, aber inzwischen habe ich es endlich geschafft, mal etrecheck laufen zu lassen. Ich habe mir zwei Reports erzeugen lassen. Den ersten kurz nach dem Einschalten und den zweiten nach längerer Zeit, nachdem der Rechner bereits in den anormalen Zustand mit über 90%iger Systemlast übergegangen ist. Die Reports unterscheiden sich nur sehr geringfügig:

Im zweiten Report ziemlich weit oben gibt es diese Mitteilungen:

Major Issues:
Anything that appears on this list needs immediate attention.

Poor performance - EtreCheck report shows poor performance. This is unusual.

In der Rubrik "Security", Unterpunkt "System Launch Demons" gibt es im zweiten Report eine Apple Task mehr im Zustand [Loaded] und eine Apple Task weniger im Zustand [Running]. Ein Stück weiter gibt es einen kurzen Abschnitt "Performance". Der sieht im ersten Report so aus:

Performance:
System Load: 2.00 (1 min ago) 2.58 (5 min ago) 1.41 (15 min ago)
Nominal I/O speed: 6.06 MB/s
File system: 102.01 seconds
Write speed: 474 MB/s
Read speed: 521 MB/s

und im zweiten Report so:

Performance:
System Load: 14.48 (1 min ago) 9.12 (5 min ago) 4.77 (15 min ago)
Nominal I/O speed: 1.18 MB/s
File system: 121.31 seconds (timed out)
Write speed: 54 MB/s
Read speed: 75 MB/s

Hier fällt mir neben dem Wert für "File system" der Hinweis "timed out" auf. Auch ist der "nominal IO speed" im zweitenReport beinahe um den Faktor 6 geringer.

Auffällig ist noch, dass es im ersten Report diese Abschnitte gibt:

CPU Usage:

und

Top Processes by CPU:

Im zweiten Report fehlt dieser Abschnitt.

Also ich kann nicht erkennen, dass etrecheck irgendeinen verwertbaren Hinweis zur Ursache des Performance-Problems bei warmem Rechner liefert. Wenn die File-System-Performance schlecht ist, woran mag das liegen?
 
Stell doch mal den ganzen Report ein, evtl. ist da was auffällig, was für Dich nicht auffällig erscheint.
 
Stell doch mal den ganzen Report ein, evtl. ist da was auffällig,

Das Code-Eingabefeld der Forensoftware ist dafür da, große Textmengen zu erlauben:

coderix.jpg
 
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