MacBook lässt sich nicht mehr starten...

Hast Du schon probiert, das MacBook im TargetDiskMode zu starten per Thunderbolt-Kabel am zweiten Mac zu mounten.
Dann könntest Du Platz auf der internen Platte des nicht-startenden MacBooks machen
und danach nochmal versuchen, es zu booten.
 
sudo kennt er im Terminal des Recovery Modes leider nicht.
-bash: sudo: command not found
 
Das Problem liegt daran dass APFS ein COW-Dateisystem ist, perplexerweise benötigt man hier freien Speicherplatz um etwas löschen zu können, da jeder Vorgang inkl. Löschen auch neue Daten erzeugt. Und wenn das Dateisystem restlos voll ist können diese Daten nicht mehr geschrieben werden und der Löschvorgang schlägt fehl. Eigentlich sollte es gar nicht soweit kommen, da du eine Fehlermeldung erhältst wenn nur noch wenige GB frei sind und dann funktioniert MacOS auch nicht mehr so richtig.

Du solltest schauen ob du im Festplattendienstprogramm/Disk Utility Snapshots hast für Macintosh HD die du löschen kannst. Das sind Timemachine-Snapshots fürs Backup, kannst du aber gefahrlos löschen. Das Löschen von Snapshots braucht nämlich ausnahmsweise keinen Speicherplatz.

Wenn auch das nicht möglich ist, empfehle ich die Daten runterzukopieren sofern kein Backup vorliegt und dann MacOS frisch zu installieren. Es lässt sich zwar innerhalb vom APFS nichts mehr löschen, aber die ganze Platte formatieren um APFS neu zu erstellen geht schon. Da ist dann aber wirklich alles weg.

Dahin kommst du im Recoverymodus, wo anfangs dein Passwort abgefragt wird, das nicht eingeben und oben auf File/Datei klicken und dann Erase Mac/Mac löschen. Evtl. musst du den Passwort-Recoveryassistenten starten damit der Menüpunkt sichtbar wird. Keinesfalls im Festplattedienstprogramm einfach die ganze Platte formatieren, da liegt auch die Firmware für den Mac drauf ohne die der Recoverymodus selbst nicht mehr laden kann und dann muss der Mac umständlich wiederbelebt werden.

Der Mac sollte tunlichst nicht zu mehr als 80% voll sein, sonst hat die SSD bald Performanceprobleme und wie gesagt fängt auch MacOS an zu spinnen wenn nur mehr wenige GB frei sind.

Hast Du schon probiert, das MacBook im TargetDiskMode zu starten
Den Modus gibt es seit Apple Silicon nicht mehr. Es gibt eine Teilen-/Share-Funktion in der Recovery im Menüpunkt Utilities. Allerdings bringt das nix, weil APFS einfach nichts mehr löschen kann (außer Snapshots) wenn es komplett vollgelaufen ist.
 
Den (TargetDisk)Modus gibt es seit Apple Silicon nicht mehr. Es gibt eine Teilen-/Share-Funktion in der Recovery im Menüpunkt Utilities. Allerdings bringt das nix, weil APFS einfach nichts mehr löschen kann (außer Snapshots) wenn es komplett vollgelaufen ist.
Ah, gut zu wissen - danke für die Info, auch wenn die Nachricht schlecht ist ...
 
@OmarDLittle Herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Ja, ich habe mir den Wiki-Artikel über COW-Dateisysteme durchgelesen und es erscheint mir leider logisch. Wäre schön, könnte man dieses Verhalten temporär abschalten.

Bezüglich den Snapshots habe ich mich weiter eingelesen. Mit diskutil apfs listSnapshots diskXsY findet man auch die Snapshots. Bei mir waren es zwei. Beim Löschen mit diskutil apfs deleteSnapshot diskXsY -uuid <uuid> bekam ich allerdings die Fehlermeldung Error: -69529: Unable to delete the given APFS Snapshot. Bei beiden Snapshots. als ich versuchte mit -name statt -uuid die Löschung noch einmal vorzunehmen, gab es einen Fehler -69525 und sinngemäss gesagt, dass keine Snapshots existieren. Ein erneuter Aufruf von listSnapshots bestätigte dies, aber es gab leider keinen Zuwachs an Speicher.
 
Ich mache Schluss für heute, morgen nach dem ersten Kaffee geht es weiter. Vielen Dank an Euch alle, die mir hier mit vielen Tipps und Hinweisen geholfen haben. Auch wenn ich bisher noch nicht zu einer Lösung gekommen bin, so bin ich Euch sehr dankbar und habe auch gleichzeitig viel über den Mac gelernt. Es ist ein tolles Forum!

Wenn ich hier alles noch einmal zusammenfasse, dann habe ich folgende Möglichkeiten:
  1. Den Bootstick benutzen und von dort aus versuchen Dateien zu löschen.
    Das scheint mir aber auch aussichtslos, da ich ja in jedem Fall auf das Dateisystem im Mac zugreife und dank COW Speicherplatz zum Löschen benötigt wird.

  2. MacOS neu installieren und hoffen, dass dadurch das System überschrieben wird und etwas Platz übrig bleibt.
    Auch dieses scheint mir aussichtslos, da auch hier auf die Platte geschrieben werden muss. Es sei denn, es wird vorher die Systempartion gelöscht und im Anschluss neu erstellt und eingerichtet, während die Data Partion unberührt bleibt.

  3. Mac von Time-Machine-Backup neu aufsetzen und sofort alles unnötige löschen
    Bei diesem Schritt stellt sich die Frage, wie voll war die Platte beim letzten Backup? Und wird mir dann die Platte wieder mit den Backup-Daten voll geschrieben? Oder kann ich ein paar Stunden zurück gehen, bevor ich auf diese Probleme gestossen bin.

  4. Reparatur mit dem Apple Configurator 2 wie in Posting #17 vorgeschlagen.
    Jedoch habe ich mit diesem Programm nie gearbeitet, kenne weder seine Bedienung noch die Möglichkeiten. Bei meinem A1466 handelt es sich um ein MacBook Air (13-inch, Early 2015), 1.6 GHz Dual-Core Intel Core i5, 8 GB 1600 MHz DDR3 mit macOS Big Sur 11.7.8 (20G1351), der eigentlich schon in Rente ist, aber ebenfalls mit einer selbst aufgerüsteten 1 TB SSD ausgestattet ist.

  5. Irgendetwas anderes. ich habe keine Idee, aber fall ihr noch etwas finden würdet...
Wie wäre Euer weiteres Vorgehen? Wie komme ich mit möglichst wenig Datenverlust aus der Sache wieder heraus? Ich danke Euch für Eure Einschätzungen und wünsche eine gute Nacht!
 
Du wirst nicht darum herumkommen den Mac zu löschen. Das Ding bootet aber doch noch im abgesicherten Modus oder zumindest in die Recovery, du kannst also eine externe Platte anschließen und manuell alle Dateien kopieren wenn das letzte Backup nicht alles hat, oder nur die letzten die dir gerade noch fehlen. Danach die von mir erklärte Löschen-Funktion nutzen und eine Stunde später läuft das Ding wieder. Restore kannst du nachher per Migrationsassistenten laufen lassen (Vorsicht, beim Anlegen des Benutzers nicht deinen Usernamen nehmen sondern einen anderen, weil du deinen User nachher aus dem Backup zurückholen willst).
 
Irgendetwas anderes. ich habe keine Idee, aber fall ihr noch etwas finden würdet...
Ein System auf eine externe Platte installieren und davon arbeiten.

Wenn du noch einen zweiten Mac hast, dann kannst den Target Disk Mode nutzen statt dem Apple Configurator 2.
 
Ich nehme an, dass es ohne Neuinstallation des kompletten Systems nicht gehen wird, drücke die Daumen.
Zusätzlich besteht das Risiko, dass sich das Problem in Kürze wiederholt:

Aus dem Diskussionsverlauf entnehme ich, dass folgende Situation vorliegt:
  • 2TB-iCloud-Abo
  • "Schreibtisch&Dokumente" werden in iCloud synchronisiert
  • "Optimierung" ist aus
Das Problem mit Platte voll trat auf, nachdem
  • jede Menge (temporäre) Dateien auf die Platte kopiert und teilweise wieder gelöscht wurden
Ich nehme an, durch das wiederholte Einkopieren großer Datenmengen wurden wohl unbeabsichtigt und im Hintergrund große Mengen Daten in die iCloud geladen - und mglw. noch nicht wieder gelöscht.

Wahrscheinlich ist der Hintergrund-iCloud-Prozess beim Einkopieren und wieder Löschen nicht zeitnah mitgekommen und hat jetzt einiges an Durcheinander zwischen iCloud und lokaler Platte erzeugt.

Im Endeffekt überschreitet mglw. das, was noch so halb-synchronisiert in iCloud rumliegt, die Kapazität der lokalen Platte. Die fröhlich weiterlaufende Rück-Synchronisation wäre dann die eigentliche Ursache von allem und würde sich nach Neuinstallation wiederholen.

Nach der Neuinstallation wird der Synchronisationsprozess im Hintergrund alle diese Daten wieder herunterladen wollen, wodurch sich das Problem mit Platte voll schnell wiederholen könnte.

Ich denke mal, es würde sich lohnen,
  1. vor der Neuinstallation auf icloud.com nachzusehen, was da noch an temporärem Müll herumliegt und dort entsprechend aufzuräumen.
  2. So schnell wie möglich nach der Neuinstallation die iCloud-Einstellungen auf "optimieren" umzustellen - zumindest vorläufig, bevor die Situation geklärt ist und bevor das Desaster wieder zuschlägt
  3. In Zukunft temporär einkopierte Daten außerhalb von "Schreibtisch&Dokumente" abzulegen - damit die gänzlich unnötige iCloud-Synchronisation zu umgehen
  4. und im weiteren Verlauf über die Sinnhaftigkeit der "Schreibtisch&Dokumente"-Option nochmal verschärft nachzudenken
 
Zuletzt bearbeitet:
@MrChad Danke für Dein ausführliches Posting. Ich habe inzwischen den Mac wieder zum laufen gebracht. Bericht folgt später.
Zu Deinem zweiten Punkt: Ich habe die Optimierung eingeschaltet, s. Screenshot. Doch hierbei wird ja soviel wie möglich auf den Mac kopiert. Wieviel lässt denn iCloud noch übrig, bis es aufhört Daten lokal zu speichern?

Ich verschiebe zur Zeit mehrere zig Gigabytes von meiner lokalen SSD runter auf Netzlaufwerke, doch der freie Speicher auf der internen SSD bleibt bei ca. 100 GB konstant.

Bist Du sicher, dass ich diese Option einschalten sollte?
(Zu den anderen Punkten schreibe ich später noch etwas...)
 

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Bist Du sicher, dass ich diese Option einschalten sollte?
Ich sehe gerade, dass die Formulierung "Ältere Dokumente werden nur in iCloud gespeichert, wenn ..."
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u.U. äußerst missverständlich ist. Anders ausgedrückt:

Das, was du in iCloud speicherst, wird immer erst einmal hochgeladen. In deinem Fall ("Schreibtisch&Dokumente") also praktisch alles inkl. der Gigabytes, die du "nur mal zwischendurch" dahin kopierst.


Bei "optimieren AN" verbleibt lokal nur dann eine lokale Kopie - ein Cache, sozusagen - wenn genug lokaler Speicherplatz vorhanden ist. Ältere, ungenutzte Dateien werden lokal entfernt, wenn der Speicher knapp wird.

Wenn man auf solche ausgelagerten Dateien doch einmal zugreift, werden diese im Hintergrund ganz schnell in den erwähnten Cache nachgeladen - aber eben auch nur temporär bis zur nächsten Speicherplatz-Knappheit.

Von diesem Auslagern/Nachladen merkt man im Idealfall wenig bis nix.
________

Umgekehrt, wenn "optimieren AUS" ist, will das System den kompletten iCloud-Inhalt herunterladen und auf der Systemplatte ablegen.
Eigentlich logisch, dass sowas Ärger geben kann, wenn in iCloud mehr Gigabytes herumliegen, als die lokale Platte fassen kann.
(Apple hält sich zu den möglichen Folgen dieser Konstellation sehr bedeckt)
 
Ich verschiebe zur Zeit mehrere zig Gigabytes von meiner lokalen SSD runter auf Netzlaufwerke, doch der freie Speicher auf der internen SSD bleibt bei ca. 100 GB konstant.

macOS nutzt als Dateisystem APFS. Eine der besten Eigenschaften von APFS ist die Nutzung von snapshots durch TimeMachine.

Snapshots belegen erst mal bei anlegen keinen Platz, sie markieren nur einen Stand des Filesystems. Löscht man nach einem solchen Stand eine Datei, muss die natürlich physisch weiter vorhanden sein, da ja der snapshot den Stand des Filesystems eingefroren hat. Im aktuellen Stand ist die Datei also nicht mehr vorhanden, im Stand des snapshots schon. Sinn und Zweck von snapshots eben.

Wenn du TimeMachine regelmäßig laufen lässt, werden diese snapshot-Stände fürs backup genutzt und anschließend gelöscht. Erst dann wird der durch den Stand eingefrorene physische Speicher frei gegeben.

Du kannst also snapshots "löschen", wenn du TimeMachine laufen lässt, oder TimeMachine ganz deaktivierst.

Alternativ kannst du auch im FPDP die snapshots löschen.
 
Hallo zusammen,

hier wie versprochen meine Rückmeldung:

Ich habe den Apple-Support um Hilfe gebeten und nach dem ich mit Chat nicht weiter kam bzw. meine Betreuer nicht mehr weiter wussten, wurde ich telefonisch mit einem Techniker verbunden.

Nach einigen Versuchen, die dem hier im Forum geschilderten Vorgehen ähnelten, blieb keine Wahl als den Rechner neu zu installieren. Das brauchte aber mehrere Versuche.

Zunächst konnte ich nur Ventura installieren, weil dass das initial System des Macs war. Gemäss Techniker sollte ich den Rechner aber nicht konfigurieren, sondern gleich das TM-Backup von Recovery-Mode einspielen. Doch das funktionierte nicht.

Als Zweites habe ich dann Sonoma von meinem Bootstick installiert. Das hat gut funktioniert. Doch auch hier habe ich die Einrichtung abgebrochen, wie vom Techniker geraten, und versuchte das Backup einzuspielen. Aber auch hier brach der Mac an.

So habe ich als drittes das Setup durchgeführt und konnte dann das Backup einspielen. Es hat etwas gedauert (1 TB ist gross, wenn es via Netzwerk übertragen wird), aber es war heute morgen mind. vier Stunden früher fertig, als vorausberechnet.

Nach dem Neustart habe ich dann weitere zig-Gigabytes gelöscht bzw. auf ein Netzlaufwerk verschoben. Das hat dann auch gut funktioniert.
Folgende Dinge sind mir aufgefallen:
  1. Mein Mac meldet sich jetzt auf Englisch. D.h. ich habe die Uhrzeit auf dem Anmeldebildschrim im AM/PM-Format und englische Texte. Nach dem Login ist aber alles wieder auf Deutsch.

  2. Ich habe ein SynologyDrive eingerichtet, das ja auch wieder hergestellt wurde. Nun bin ich nicht sicher, wie das dort mit dem Status und der Synchronisation funktioniert. Ich vermute es ist besser, wenn ich diese Verzeichnisse zukünftig vom Time-Machine-Backup ausschliesse, oder? Hat da jemand Erfahrungen, die er mit mir teilen kann?

  3. Beim sortieren sind mit Probleme mit dem Finder aufgefallen. Ich bekomme Fehler (und Fehlercodes), die ich bisher noch nicht kannte. Gerade auch mit den Tags im Finder: #1

    Für die anderen Fehler liefere gleich noch ein paar Screenshots nach.
 
Mein Mac meldet sich jetzt auf Englisch. D.h. ich habe die Uhrzeit auf dem Anmeldebildschrim im AM/PM-Format und englische Texte. Nach dem Login ist aber alles wieder auf Deutsch.
Dieses Problem habe ich inzwischen gelöst. In den Einstellungen/Allgemein/Sprache&Region kann eine bevorzugte Sprache festgelegt werden. Doch obwohl hier nur Deutsch eingestellt war (auch als Primärsprache) meldete sich der Mac auf Englisch. Erst als ich eine neue Primärsprache (Französisch) hinzufügte, rebootete wurde mir alles auf Französisch angezeigt. Dann habe Französisch wieder entfernt, neu gestartet und alles ist wieder auf Deutsch.
 
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