MacBook Air 2017: Auf M.2 SSD (NVMe) umrüsten

Gast543

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Hallo liebes Forum,

ich besitze ein MacBook Air 2017 (zur Zeit mit macOS Big Sur 11.5 betrieben) mit 128 GB Speicherplatz.

Gerne möchte ich aus Speicherplatz-Gründen sowie eventuell aus Performance-Gründen (als netter Nebeneffekt) eine neue SSD einbauen. Die Apple-SSD hat bei mir zur Zeit ca. 700 MB/s Schreibgeschwindigkeit und ca. 1.300 MB/s Lesegeschwindigkeit. Laut diversen Berichten könnte sich je nach Modell die Schreibgeschwindigkeit verdoppeln und die Lesegeschwindigkeit um 100 - 200 MB/s ansteigen. Nicht viel, aber der Wille zählt. ;-)

Mir würde beim Upgrade der doppelte Speicherplatz, also ca. 256 GB, locker ausreichen. Unter Berücksichtigung des Preises scheint es, als sei die Option einer M.2 / NVMe SSD mit einem entsprechenden Adapter die günstigste Lösung.

Meine Fragen, zu denen ich leider keine aktuelle und vor allem keine eindeutige Aussage finden konnte:

1. Ist bei meinem Modell (wie gesagt, 2017er Modell, MacBookAir7,2 / A1466, macOS Big Sur 11.5) mit Einbußen bei der Akkulaufzeit zu rechnen?
Laut mehreren englischen und deutschen Foren / Portal-Kommentaren sei wegen fehlender Standby-Unterstützung mit deutlichen Einbußen zu rechnen. Allerdings hieß es mal, dass nur die Modelle 2013 / 2014 betroffen seien, woanders hieß es, dass es wegen fehlender AHCI-Unterstützung zusammenhängt, woanders hieß es dass beim 2017er-Modell absolut nichts zu bemängeln sei.

Falls das zutrifft, könnte die Installation von Kernel-Patches helfen? Habe von zwei Stück gelesen, allerdings die Namen vergessen. Habe allerdings auch Sicherheits-/Stabilitätsbedenken, irgendwelche Kernel-Patches oder -Erweiterungen zu installieren. Bin auf dem Gebiet aber auch unerfahren.

2. Stimmt es, dass bei meinem Modell nur mit der ursprünglich eingebauten "Apple"-SSD sog. EFI-Updates möglich seien?
Wenn ja, welche Relevanz haben EFI-Updates? Soweit ich das verstanden habe, sind das Firmware-Updates (vergleichbar mit BIOS-/UEFI-Updates bei PCs?).

Kommen die EFI-Updates mit jedem macOS-Update? Habe ich Nachteile (Sicherheit / Performance / Bugfixes), wenn ich durch eine "fremde" SSD keine EFI-Updates bekomme? Stimmt das überhaupt, dass mit fremden SSDs die Fähigkeit verloren gehen?

Mir wäre das persönlich zu anstrengend, z.B. mehrfach im Jahr bei macOS-Updates die alte SSD wieder einzubauen, nur, um EFI-Updates zu bekommen.
Wenn das zutrifft, könnte man durch ein 1:1-Klonen der ursprünglichen SSD nicht umgehen, dass man mit jener keine EFI-Updates bekommt?

3. Ist es egal, welche M.2 NVMe-SSD man nimmt?
Ich habe zum Beispiel an eine WD Black SN750 (ohne Kühlkörper) gedacht. Mit ca. 50 - 60 Euro günstig, für mich völlig ausreichend. "Teure" SSDs ab 100 Euro würden sich meiner Meinung nach für das Vorhaben nicht lohnen. Wäre das mit entsprechendem Adapter machbar?

Verzeiht mir bitte, falls die Fragen hier oft aufkommen. Allerdings konnte ich bezüglich des 2017er-Airs nur widersprüchliche Aussagen finden und bin mir, gerade beim Thema EFI / AHCI, sehr unsicher. Meine Kenntnisse stammen größtenteils aus damaligen Windows-Zeiten und gerade das ganze M.2- / NVMe-Thema ist mir komplett neu. Ich kann mich gerade noch erinnern, wie ich 2013 bei meinem letzten PC-Zusammenbau zum ersten Mal eine 3,5-Zoll-SATA-HDD eingebaut habe und zwischen 2017 und 2020 einige Windows-Laptops von 2,5-Zoll-HDDs auf SSDs umgerüstet habe.

Danke schon mal im Voraus!I Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
 
Ich habe einfach bei eBay eine originale Apple SSD mit 256gb für knapp 50€ gekauft und die eingebaut. Dann hast du die ganzen Sorgen mit Adapter, Einbußen bei der Akkulaufzeit und EFI-Updates nicht.
 
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Das mit den Firmware Updates ist inzwischen ohne die Apple SSD möglich.
Allerdings weiß ich gerade nicht, ab welchem Update es funktioniert.
 
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Danke euch beiden!

@Mr. Gulliver Habe jetzt auf die schnelle nur 128 GB-SSDs, die scheinbar original sind, in Deutschland gefunden. Ich behalte es aber mal im Hinterkopf und halte die nächsten Tage / Wochen Ausschau, das wäre ja eine gute Alternative.

@oneOeight Spannend, aber dann wäre der Punkt schon mal abgehakt. Müsste bei mir mit den aktuellen System-Updates ja dann funktionieren.

Bleibt zumindest noch das mit der Akkulaufzeit offen. In einem anderen Thread (https://www.macuser.de/threads/upgrade-des-macbook-air-2017-auf-m-2-ssd.813047/) haben mehrere geschrieben, dass sie zumindest bei der OWC Aura Pro X2 keine Einbußen merken konnten. Allerdings passt die ja ohne Adapter rein, weiß nicht, ob das Unterschiede macht. Wäre angesichts des Preises eher an einer M.2 NVMe interessiert, würde ca. die Hälfte weniger kosten.
 
Die hatte ich grad auch zufällig gesehen. Scheint zwar keine originale zu sein ("NVMe passend auf Apple-Schnittstelle" / "Schneller als die original verbaute SSD"), aber wenn es am Ende Akkulaufzeit-mäßig keine Probleme gibt, probiere ich das gerne mal aus. Viel kann da ja nicht schief gehen.

Und ja, kann auf jeden Fall nicht schaden. Ich denke, dass ich das Air noch eine Weile behalten werde, wer weiß, was in der Zukunft an Dateien oder Programmen noch drauf kommen wird.
 
Klasse, danke.

Hierzu noch eine Frage: In solchen Fällen setze ich alles gerne frisch auf. Reicht es, mit dem Festplattendienstprogramm beim Booten vom USB-Stick (zum Neuinstallieren) die Partition zu löschen? Gibt es da noch "versteckte" Partitionen oder Rückstände vom Vorbenutzer?

Bei Windows bin ich immer mit "diskpart" und dann "clean" vorgegangen. Anschließend über diskpart neu partitioniert und formatiert. Ist das bei macOS auch möglich bzw. macht das Sinn?
 
Wenn du das Festplattendienstprogramm vom Installer öffnest, musst du unter Darstellung > Alle Geräte einblenden aktivieren, ansonsten siehst du nur die einzelnen Volumes. Dann wählst du den obersten Reiter, die SSD, aus und löscht diese.
 
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Das mit den Firmware Updates ist inzwischen ohne die Apple SSD möglich.
Allerdings weiß ich gerade nicht, ab welchem Update es funktioniert.
HI

Hab mein MBP mid 2014 ca im Februar von Sierra auf Mojave gebracht und eine neue SSD eingebaut (Corsair MP510) und auch da wurde das Boot-ROM schon mit der "fremden" SSD aktualisiert.
Auch jetzt wieder nach dem letzten SU für Mojave 10.14.6


Gruß yew
 
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@Mr. Gulliver Super, gut zu wissen! Man lernt jeden Tag dazu.. ;-)

Ich werde die originale SSD auf jeden Fall im Auge behalten und ggf. zuschlagen, alternativ nach anderen Angeboten von originalen Ausschau halten. Hab meine jetzige seit 2017 mehr oder weniger intensiv benutzt und beim Auslesen letztens war die noch völlig okay. Deswegen wird eine gebrauchte bzw. kaum genutzte sicherlich völlig in Ordnung sein.

@yew Danke dir. Ist imho schwierig, in manch anderen Foren den Überblick zu behalten, wenn man sich neu mit solchen Themen beschäftigt. Da gab es in einem Artikel aus diesem Jahr noch überwiegend die Aussage, dass EFI-Updates bzw. Boot-ROM-Updates mit Drittanbieter-SSDs nicht möglich seien. Wahrscheinlich hatten die Leute entweder keien persönliche Erfahrung damit und haben veraltete Aussagen übernommen, oder sie haben vor längerem selber die Erfahrung gemacht und haben es so in Erinnerung. Naja, aber gut, dass dem doch nicht so ist.

Hast du seitdem zufällig Erfahrungen mit der Akkulaufzeit unter der SSD sammeln können, falls du deins im Akkubetrieb nutzt? Ist zwar ein MBP 2014 und kein Big Sur, aber wäre trotzdem interessant zu hören.
 
@Gast543

die neue SSD ist sparsam im Stromverbrauch. Da hab ich extra drauf geschaut und mit der Akkulaufzeit bin ich voll zufrieden.
Die Temperatur ist zwar etwas höher, aber mit Macs Fan Control halte ich sie im untersten Bereich.

Hatte ursprünglich eine 512 GB SSD drin und die neue 960 GB ist mit zusätzlichem Adapter. Die Größe sollte für die nächste Zeit reichen.
Für die originale Apple-SSD hab ich ein externes Gehäuse und da ist noch Sierra als Notfallsystem droben.

Ich hab beim damaligen Umbau meine interne auf die externe geklont

intern Sierra, extern Mojave und dann ein SU auf der externen und das Boot-ROM wurde aktualisiert

.... wie genau, steht alles hier .... Post #9429

https://www.macuser.de/threads/welche-ssd-festplatte-fuer-ein-macbook-pro.425659/page-472


Mojave deshalb, weil ich weiterhin ältere Software mit 32 bit verwende, für die es kein Update mehr gibt.


Gruß yew
 
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Hallo,

ich habe diesen Beitrag gefunden, da ich auch im Auge habe mein MacBookAir 2014, Basisausstattung mit 128 GB SSD, aufzurüsten. Mit BigSur läuft er trotz seines Alters wirklich geschmeidig und angenehm, deswegen möchte ich ihn für unterwegs natürlich ideal weiter nutzen.
Ich habe heute mal Blackmagic Disk Speed Test laufen lassen und war ein wenig verdutzt, da meine nachgerüstete Sata3 SSD bspw. in meinem alten Unibody MacBook Pro bessere Werte hat. Ich habe gelesen das die Performance von Apple-seitig verbauten SSDs in den MacBook Airs variiert je nach Hersteller usw. deswegen was wäre den Problematisch an einer Drittanbieter SSD (bzw. halt ohne Apple Firmware) ausser dass ich ggf. Trim aktivieren muss?
Geht ggf. die höhere Performance bei nicht originalen, d.h. ohne Apple Firmware, SSDs wirklich sehr auf den Akku?
Ich bin dieser Tage eigentlich angenehm überrascht wie lange mein MacBookAir-Akku unter Big Sur durchhält.

Im Anhang ist mal ein Bild vom Disk Speed Test.

Für Anregungen, Gedanken sowie Erfahrungen von euch bin ich sehr gespannt und dankbar!

Viele liebe Grüße

Steffen
 

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P.S. Mir fiel gerade noch ein, dass ich ja auf dem Gerät FileVault aktiviert habe. Kann es unter Umständen sein dass diese, für diesen Schnittstellen-Typ, eher geringeren Werte gerade dadurch entstehen - da ja entsprechend encrypted und decrypted werden muss? Führt ja auch für die Software-Implementierung von Blackmagic kein Weg vorbei bei den Schreib- und Lesezugriffen auf die SSD.
 
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P.S. No.2: Unter gewählten 1GB Stress (vorher default 5GB) ist zumindest die Lesegeschwindigkeit jetzt um ein Viertel des vorhergehenden Wertes gestiegen.
Ist wahrscheinlich jetzt realistischer, weil nicht noch zusätzlich gecached (virtueller RAM) werden muss!? Ich habe ja im Basismodell nur 4GB RAM, bin mir aber auch nicht sicher wie die Blackmagic Implementierung gecoded ist, aber es wird wohl bei den Random-Daten natürlich den Ram mit verwenden im Signalweg.
 

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