Mac Pro 5.1 nach SSD Upgrade langsamer

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Tivakaran

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Hallo zusammen
Ich habe bei einem Kunden kürzlich ihre MacPro's mit SSDs aufgerüstet. Nun beklagen sich die User, dass die Arbeiten (vor allen mit Adobe CC Produkten, früher hatten sie Adobe CS6) nun langsamer zu bewältigen sind.

Spezifikationen vom "alten" Mac:
Modell-Identifizierung: MacPro 5.1
Prozessortyp: Quad-Core Intel Xeon
Prozessorgeschwindigkeit: 2.4 GHz
Anzahl Prozessoren: 2
Kerne: 8
L2 Cache (pro Kern): 256 KB
L3 Cache (pro Prozessor): 12 MB
Speicher: 20 GB
Geschwindigkeit für Prozessorverbindungstyp: 5.86 GT/s
Boot-ROM-Version: MP51.007F.B03
SMC-Version (System): 1.39f11
SMC-Version (Prozessormodul): 1.39f11
Systemversion: Mac OS X 10.6.8 (10K549)
Kernel-Version: Darwin 10.8.0

Alte Festplatte:
Kapazität: 1 TB
Modell: WDC WD1001FALS-41Y6A0
Version: 05.03D06
Native Command Queing:Ja
Queue Depth: 32
Wechselmedien: Nein
Absteckbares Laufwerk: Nein
BSD-Name: disk0
Rotationsrate: 7200
Medientyp: Rotierend
Partitionstabellentyp: GPT (GUID-Partitionstabelle)
SMART Status: Überprüft
Volumes:
Kapazität: 999.86 GB
Verfügbar: 967.33 GB
Beschreibbar: Ja
Dateisystem: Journaled HFS+

Beim Aufrüsten habe ich an und für sich nur die SSD eingebaut und das OS auf OS X 10.11 aktualisiert. Zu erwähnen wäre noch das ich eine SSD vorläufig zu Testzwecken eingebaut und einen User habe testen lassen. Der User meinte das sei alles in Ordnung. Danach habe ich die SSDs mittels CarbonCopyCloner geklont.

Und hier die Angaben zum "aktualisierten" MacPro:

Modell-Identifizierung: MacPro 5.1
Prozessortyp: Quad-Core Intel Xeon
Prozessorgeschwindigkeit: 2.4 GHz
Anzahl Prozessoren: 2
Kerne: 8
L2 Cache (pro Kern): 256 KB
L3 Cache (pro Prozessor): 12 MB
Speicher: 20 GB
Geschwindigkeit für Prozessorverbindungstyp: 5.86 GT/s
Boot-ROM-Version: MP51.007F.B03
SMC-Version (System): 1.39f11
SMC-Version (Prozessormodul): 1.39f11
Systemversion: OS X 10.11.6 (15G1217)
Kernel Version: Darwin 15.6.0

Neue SSD:

Kapazität: 250.06 GB
Modell: Samsung SSD 850 EVO 250GB
Native Command Queuing: Ja
Queue Depth: 32
Wechselmedien: Nein
Absteckbares Laufwerk: Nein
BSD-Name: disk0
Medientyp: Solid State
Partition Map Type: GPT (GUID-Partitionstabelle)
SMART Status: Überprüft
Volumes:
Kapazität: 249.2 GB
Verfügbar: 137.52 GB
Beschreibbar: Ja
Dateisystem: Journaled HFS+

Ausserdem sind auf den MacPro's eine VM installiert welches den Zugang zum Microsoft Netzwerk mit SAP, Office, etc. ermöglicht. Ich weiss leider nicht ob dies einen Zusammenhang haben könnte. Ein User hat ohne, dass die VM lief das getestet und immer noch Performance Probleme mit den Adobe CC Produkten festgestellt.

Kann mir jemand von euch weiterhelfen? Ich wäre echt sehr dankbar! :)
Falls ihr noch weitere Informationen benötigt, lasst es mich bitte wissen.
Und ich entschuldige mich, dass es mir nicht gelungen ist mich kurz zu fassen.

Besten Dank und freundliche Grüsse
Tiva
 
Du hast durch das Block-level-Klonen die Blocksize der alten Festplatte, nämlich 512B, mitkopiert. SSDs arbeiten aber mit einer anderen Blocksize, mind. 4096B. Das ist der Performancekiller schlechthin. Du solltest auf der SSD eine neue Partitionstabelle anlegen und frisch installieren, auch via Timemachine. Aber eben nicht einen Klon nehmen.

Das heißt, du legst bei allen Usern jeweils ein Timemachinebackup an, wipst die Partitionstabelle via dd if=/dev/zero usw., und installierst Sierra frisch vom USB-Stick oder wie auch immer das bei euch funktioniert. Ob du vor oder nach der Installation das Timemachinebackup auswählst, ist dann egal.
 
Du hast durch das Block-level-Klonen die Blocksize der alten Festplatte, nämlich 512B, mitkopiert. SSDs arbeiten aber mit einer anderen Blocksize, mind. 4096B. Das ist der Performancekiller schlechthin. Du solltest auf der SSD eine neue Partitionstabelle anlegen und frisch installieren, auch via Timemachine. Aber eben nicht einen Klon nehmen.

Das heißt, du legst bei allen Usern jeweils ein Timemachinebackup an, wipst die Partitionstabelle via dd if=/dev/zero usw., und installierst Sierra frisch vom USB-Stick oder wie auch immer das bei euch funktioniert. Ob du vor oder nach der Installation das Timemachinebackup auswählst, ist dann egal.

Hallo OmarDLittle

Danke für deine Antwort!
Also ich habe nicht die alte Festplatte auf die SSD geklont. Ich habe die neue SSD am MacPro angeschlossen und darauf El Capitan installiert, ganz normal ohne klonen. Ohne von irgendeiner Festplatte zu klonen. Lediglich die anderen SSDs habe ich von der Master-SSD geklont.
 
Du hast durch das Block-level-Klonen die Blocksize der alten Festplatte, nämlich 512B, mitkopiert. SSDs arbeiten aber mit einer anderen Blocksize, mind. 4096B. Das ist der Performancekiller schlechthin. Du solltest auf der SSD eine neue Partitionstabelle anlegen und frisch installieren, auch via Timemachine. Aber eben nicht einen Klon nehmen.
Carbon Copy Cloner klont auf Dateisystemebene. Das kann also nicht das Problem sein.
 
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Es kann beides und wenn die Voraussetzungen für Blockcopy gegeben sind, nimmt es das glaub ich auch automatisch. Aber wenn sowieso frisch auf die SSD installiert wurde, kann das auch nicht der Fehler sein.

Gibt es genauere Infos zu den Performanceproblemen? Denn wenn die alle von HDD auf SSD umgestiegen sind, muss es zwangsläufig im Gegenteil viel schneller sein... und haben alle User genau das gleiche Problem? Lässt sich das immer reproduzieren?

Es könnte auch sein, dass beim Umstieg von Snow Leopard mit CS6 auf Capitan mit CC etwas geändert wurde, das den Workflow der User beeinträchtigt. Vielleicht wird irgendein spezielles Plugin verwendet, das veraltet ist und Probleme macht, beispielsweise.

Aber ohne Details zu den Problemen wird's schwer, das wär hilfreich.
 
Es kann beides und wenn die Voraussetzungen für Blockcopy gegeben sind, nimmt es das glaub ich auch automatisch.
Ist schon eine Weile her, aber musste man das nicht explizit sagen, daß man Block-Copy will? Wenn ich mich nicht irre, ist dieses Feature irgendwann (mit v4?) herausgeflogen.

Ich hab gerade auch keine Idee, was das Problem sein könnte. Die SSD hat noch soviel freien Platz, wie oben im Ausgangsposting genannt ist. Zu wenig freier Speicher würde die Performance auch stark degradieren lassen.
 
Hast du schon mal AJA System Test oder Blackmagic Disk Speed Test laufen lassen. Vielleicht ist da ja was auffälliges zu erkennen.

Vielleicht gibt es auch aufgrund der Netzwerknamen, bedingt durch das klonen, Probleme.
 
- welche Link-Geschwindigkeit ist denn zwischen Chipsatz und SSD ausgehandelt? (Systembericht - SATA/SATA-Express - Intel Blabla Chipset)
- Wie ist denn die SSD im Festplattenschacht installiert? Billige Adapter können durchaus Probleme verursachen...
- Was liefert AJA? https://www.aja.com/products/aja-system-test
 
Es kann beides und wenn die Voraussetzungen für Blockcopy gegeben sind, nimmt es das glaub ich auch automatisch. Aber wenn sowieso frisch auf die SSD installiert wurde, kann das auch nicht der Fehler sein.

Gibt es genauere Infos zu den Performanceproblemen? Denn wenn die alle von HDD auf SSD umgestiegen sind, muss es zwangsläufig im Gegenteil viel schneller sein... und haben alle User genau das gleiche Problem? Lässt sich das immer reproduzieren?

Es könnte auch sein, dass beim Umstieg von Snow Leopard mit CS6 auf Capitan mit CC etwas geändert wurde, das den Workflow der User beeinträchtigt. Vielleicht wird irgendein spezielles Plugin verwendet, das veraltet ist und Probleme macht, beispielsweise.

Aber ohne Details zu den Problemen wird's schwer, das wär hilfreich.


Ich habe die Benutzer mal gefragt was so die häufigsten Probleme sind:

Photoshop:

· verlangsamte Auswahl (oftmals verbunden mit Programmabsturz)
· seltsame Auswahl-Darstellung
· Elemente kopieren & verschieben benötigt mehr Zeit als früher
· drucken kann mit ENTER-Taste betätigt werden, ich muss aber auch hier Schritt für Schritt sehr bewusst und langsam betätigen (früher konnte ich 3x hintereinander schnell ENTER drücken und der Drucker reagierte darauf sofort, sprich die einzelnen Fenster reagierten sofort und man musste nicht 3-4 lange Sekunden auf das Erscheinen der Fenster warten)
· Auswahl mit Lasso: Verzögerung der Auswahl, manchmal keine Auswahl
· Vor und nach Lassoauswahl oder Verschieben von Elementen Verzögerung/Wartezeit, um ein anderes Werkzeug anzuwählen
· Elemente duplizieren verzögert
· Elemente verschieben verzögert
· EPS sehr lange zum Öffnen
· Apfel + Z (=Zurück) Verzögerungen

Illustrator
· Schwerere Dateien bei jedem Befehl/Klick dreht das Rad. Wartezeit unterschiedlich von 5 sek. bis 30 sek.

In anderen Bereichen (Safari, Finder, etc.) merkt der Benutzer keine Performance-Einbusse.
Ich habe gerade vorhin mal versucht bei einem Mac mit dem "FirstAid" die SSD bisschen zu bereinigen.
Und der Benutzer meinte, es sei "bisschen" besser.
 
- welche Link-Geschwindigkeit ist denn zwischen Chipsatz und SSD ausgehandelt? (Systembericht - SATA/SATA-Express - Intel Blabla Chipset)
- Wie ist denn die SSD im Festplattenschacht installiert? Billige Adapter können durchaus Probleme verursachen...
- Was liefert AJA? https://www.aja.com/products/aja-system-test

Link-Speed:
Vendor: Intel
Product: ICH10 AHCI
Link Speed: 3 Gigabit
Negotiated Link Speed: 3 Gigabit
Physical Interconnect: SATA
Description: AHCI Version 1.20 Supported

Adapter:
Ich habe folgenden Adapter verwendet: Mushkin SSD 2.5" auf 3.5" Einbaurahmen (Herst.-Nr.: MKNSSDBRKT2535)

AJA:
Das müsste ich noch testen.. Werde dann das Ergebnis so schnell es geht hier posten.

Vielen Dank für deine Hilfe!
 
3GBit sind ca. 375GByte (ich nehme an pro Sekunde). Das ist aber nur das theoretische Maximum, was wirklich genutzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt.
 
Adapter:
Ich habe folgenden Adapter verwendet: Mushkin SSD 2.5" auf 3.5" Einbaurahmen (Herst.-Nr.: MKNSSDBRKT2535)

...äh - wie hast Du das geschafft?! Der Abstand des SATA-Anschlusses zum direkt benachbarten Geräuserand ist bei 3,5" und 2,5" exakt gleich. Wenn Du die 2,5" in das Mushin-Blechdeckelchen schraubst und dieses in den 3,5"Festplattenträger vom Mac, müsste sich der SATA-Stecker an der SSD um mindestens um die Blechdicke seitlich verschieben - wie hast Du das Ganze dann noch passgenau ohne Gewaltanwendung in die Buchse/Bay im Mac eingeschoben bekommen?

Üblicherweise nimmt man bei Einbauschächten eher so etwas:
https://www.amazon.de/Icy-Box-IB-2537StS-Konverter-EasySwap/dp/B01GTY9QFU/
 
3GBit sind ca. 375GByte (ich nehme an pro Sekunde). Das ist aber nur das theoretische Maximum, was wirklich genutzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt.

3 GBit/s sind 375 MByte/s und damit weniger als die ca. 500 MByte/s, die moderne SATA-SSDs schaffen. Aktuelle PCs bieten daher 6 GBit-SATA, der alte MP kann nur 3 Gbit/s und hat diese auch ausgehandelt. Abzüglich Protokolloverhead etc. müssten in AJA um die 300 MByte/s zu erwarten sein...
 
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Das sind effektiv 300MB/s, das ist halt das Limit der SATA-Anbindung auf dem Mac. 375GB/s wär lustig, das schafft auch die schnellste SSD der Welt nicht. Ist egal, mit der SSD scheint es eher keine Probleme zu geben. Ich tippe darauf, dass irgendwas Anderes schiefläuft, verursacht durch die Neuinstallation der Geräte mit Capitan. Läuft auf den Geräten Sierra noch oder wird das nicht mehr unterstützt bzw. hast du bewusst Capitan genommen?

Wenn damals beim ersten Testuser mit SSD (die du als Quelle fürs Klonen genommen hast) während der Tests alles funktioniert hat, deutet das darauf hin, dass eine später installierte Software Probleme machen könnte. Dazu wird hier gern das Tool Etrecheck empfohlen, das ein paar Systeminfos auflistet, vielleicht hilft uns so ein Report von dem Programm.

Ich würde in der Aktivitätsanzeige die CPU-Auslastung kontrollieren (auf "alle Prozesse" umschalten, damit die Liste vollständig ist) und auch den RAM-Verbrauch. Ein Screenshot von beiden Reitern wäre super, wenn es gerade besonders lahm ist.

Kannst du noch schauen, wie schnell das Kopieren größerer Dateien abläuft? Kann gerne eine mehrere GB große Datei sein (je größer desto besser, bei kleinen Dateien ist es nicht repräsentativ), die du von einem Verzeichnis auf der SSD in ein anderes kopierst. In der Aktivitätsanzeige siehst du die Geschwindigkeit, da sollte im besten Fall ca. 140MB/s lesen und nochmal 140MB/s schreiben angezeigt werden.

Vielleicht ist es auch ein Problem mit der Adobe-Suite selbst, vor allem wenn da immer wieder was abstürzt...

Nach wie vor hab ich aber noch keine Ahnung, an welcher Stelle du am besten weitersuchen könntest, ist eher ungewöhnlich. Vor allem, dass alle User (wieviele MacPros mit dem Problem gibt es jetzt?) betroffen sind.
 
Ja, meinte ich ja... Weiss auch nicht, warum ich GByte geschrieben habe. :D

PS: Ein weiterer Beitrag von mir aus der Reihe: Wie mach ich mich zum Brot? ;)
 
Vielleicht ist es auch ein Problem mit der Adobe-Suite selbst, vor allem wenn da immer wieder was abstürzt...

Moin,
da dran liegt’s – meine bescheidene Meinung. Ein Geschwindigkeitsvergleich von CS6/OS-X 10.6 und CC/OS-X 10.11 ist – hüstel – suboptimal. Adobe-Anwendungen sind (leider) nicht in der Lage das Optimum aus vorhandener Hardware herauszuholen. Die eher mäßige Unterstützung der GPU bei Photoshop/Illustrator deckt sich mit den beschriebenen Problemstellungen des Themenstarters. Hinzu kommt ein „alter“ MacPro.

Um auszuschließen, dass es beim „Benutzer“ hakt, würde ich zu Testzwecken einen neuen Benutzer anlegen ( = Systemeinstellungen > Benutzer & Gruppen) und mit diesem die Creative Suite CC durchprobieren.

Bleibt es bei den Geschwindigkeitseinbußen stellt sich die Frage, ob die Adobe CC auf den betreffenden Mac(s) frisch installiert wurde – oder per Klon draufgepackt. Wenn geklont, würde ich eine saubere Installation vornehmen. Wenn jedoch neu installiert, dann ist für mich „Ende der Fahnenstange“.
 
Also den Fehler würde ich jetzt auch nicht gerade bei der SSD suchen. Mach einen Speedtest und dann weisst du mehr.
"Ganz nebenbei" erwähnst du, dass du das OS von 10.6 auf 10.11 und auch die Adobe-Software aktualisiert hast - dass dies die Ursache ist, ist doch viel wahrscheinlicher!
 
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Soweit ich das sehe, hat der TS aber frisch Capitan installiert ohne zu aktualisieren, und dann von der ersten frisch installierten SSD geklont. Das passt eigentlich schon so. Wobei mir jetzt auffällt, dass da die Frage ist, ob es da irgendwelche eindeutigen IDs gibt, die beim Klonen mitgenommen werden und geändert werden müssten. Bei Windows ist beispielsweise bei Klons immer der machine-SID (security identifier) zu ändern. Aber das weiß ich nicht.

Da könnte man einen der MacPros frisch ohne Klon installieren und schauen, ob die Problem auch dort auftreten oder nur bei den geklonten Geräten.
 
3GBit sind ca. 375GByte (ich nehme an pro Sekunde). Das ist aber nur das theoretische Maximum, was wirklich genutzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt.

Nach meinem Rechner auch 375 MByte/sek, aber im der Realität sind es merkwürdigerweise nur 300 MByte/sek von denen dann ca. 250-260 über bleiben.
 
SATA verwendet 8b10b-Coding, damit liegt das theoretische Maximum von SATA II bei 300MB/s.
 
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