Mac Mini: Externes Soft- oder Hardware-RAID?

Saugkraft

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Moin Leute,

ich will einen Mini als Server einrichten und auf der internen Platte (1 TB Thunderbolt), die "Kerndienste" (eMail, Kalender, etc.) unterbringen und per Thunderbolt eine größere Platte für Daten/Time Machine dranhängen.

Ich schwanke ein wenig zwischen zwei Varianten:

Ein OWC Elite Pro Dual mit Hardware RAID (2 Platten, RAID 1) für die Daten und einer zweiten Platte für TimeMachine.
Vorteil: Hardware RAID
Nachteil: Die TM Platte müsste per Daisy Chain hintendran gehängt werden.

Ein OWC Thunderbay IV für beides.
Vorteil: Mit einem Software RAID kann ich 2 Platten für Daten im RAID 1 laufen lassen und 1-2 weitere für Backups als Einzelplatten reinhängen.
Nachteil: ? Keine Ahnung. Hab mit Software RAIDs unter OS X noch keine Erfahrung.

Flexibler ist die zweite Lösung allemal, eventuell gibt es ja auch Softwarelösungen von Drittanbietern, die gut sind. So richtig viel hat Apple ja in den letzten Jahren ja nicht in Richtung externer Speicherlösungen entwickelt.

Bin auch für andere Vorschläge offen. :)
 
Hm, danke. Aber das hilft mir irgendwie nicht so wirklich weiter. Mir geht es vor allem um Ausfallsicherheit. Deshalb RAID. ;)
 
Beide Raids (Software oder Hardware) sollten die gleiche Sicherheit bieten.

Ein Software-Raid1 hat eine geringere Schreibgeschwindigkeit, da die Daten ja doppelt geschrieben werden müssen und durch die Software-Lösung auch doppelt über die Schnittstelle gehen müssen - sollte aber bei Thunderbolt kein Problem sein.
Bei einem Hardware-Raid kannst du je nach Hersteller komplett abhängig von der Hardware sein, da evtl. irgendein proprietäres Format für das Raid verwendet wird was du nirgendwo anders lesen kannst.

Hinzu kommt noch die Überwachung ... das beste Raid nützt nix wenn man den Ausfall einer Platte nicht bemerkt. Bei einem Software-Raid kann man sich entsprechend per Mail benachrichtigen lassen. Hardware-Raids bietet solche Möglichkeiten nicht immer und man ist auf optische Kontrolle oder akustische Meldungen angewiesen.
 
Was soll Ausfallsicher sein? Das Serversystem? Oder die (User)Daten? Dafür ist ja der CCC-Klon.
 
Was soll Ausfallsicher sein? Das Serversystem? Oder die (User)Daten? Dafür ist ja der CCC-Klon.
Das Gesamtsystem. Alles. :)

Ich hab hier vier Windows Server und einen Linux Server stehen. Und mit entsprechender Planung liege ich bei unter einer Stunde Ausfallzeit pro Quartal. Auf die User umgerechnet, liege ich im Promillebereich. Das ist das Ziel. ;)

Mit einem CCC Klon muss du mir das mal vormachen wenn gleichzeitig die interne und die externe Platte abraucht.

Beide Raids (Software oder Hardware) sollten die gleiche Sicherheit bieten.
Klar. Die Frage ist, ob sie gleich problemlos wiederherstellbar sind. Bei einem Hardware RAID mit Hot Swapping defekter Festplatten, automatischem Rebuild und Benachrichtigung bei einem Ausfall, muss ich mich nicht kümmern. Und das bin ich von den anderen Servern gewohnt.

Deshalb müsste meine Frage eigentlich lauten: Kann ich mit irgendeiner Konfiguration am Mac Mini genauso professionell arbeiten wie mit einem Windows Server? :hehehe:

Ein Software-Raid1 hat eine geringere Schreibgeschwindigkeit, da die Daten ja doppelt geschrieben werden müssen und durch die Software-Lösung auch doppelt über die Schnittstelle gehen müssen - sollte aber bei Thunderbolt kein Problem sein.
Damit komme ich klar.

Hinzu kommt noch die Überwachung ... das beste Raid nützt nix wenn man den Ausfall einer Platte nicht bemerkt. Bei einem Software-Raid kann man sich entsprechend per Mail benachrichtigen lassen. Hardware-Raids bietet solche Möglichkeiten nicht immer und man ist auf optische Kontrolle oder akustische Meldungen angewiesen.
Die OWC Dinger bieten das ganz sicher nicht. :D

Geht sowas mit OS X Bordmitteln? Oder sollte ich mal nach Drittherstellern schauen? Tendenziell klingt ein SW RAID für mich auch vernünftiger. Geschwindigkeit ist kein Thema. Eher gleichzeitig offene Dateien. Aber da nehmen sich die Lösungen unter 10.000 Euro alle nichts.

Also zusammengefasst: Ich bin hier für ein "kleines Rechenzentrum" verantwortlich, bin technisch also im Bilde. Ich hab nur keine Erfahrung mit OS X und inwieweit die kleine Kiste mit "echten" Servern mithalten kann.
 
Ich hab nur keine Erfahrung mit OS X und inwieweit die kleine Kiste mit "echten" Servern mithalten kann.

OS X basiert ja auch auf Unix und bietet oft identische Möglichkeit mit gleicher Stabilität.
Problem ist eher die Hardware, also der Mac Mini. Das ist eben eine Spielkiste, die nicht das gleiche bieten kann wie professionelle Serverhardware mit werkzeuglosem Wechsel der wichtigsten Komponenten in Minutenschnelle, Wartungsvertrag mit beliebiger Reaktionszeit, redundant vorhandene Netzteil etc. ....
Der Mini ist da eher im Hobybbereich anzusehen, wenn man ihn denn richtig professionell nutzen will oder muss mit entsprechender Verfügbarkeit, dann sollte man sich direkt ein zweites identisches Ersatzgerät in die Ecke stellen. Interne Platte bleibt unbenutzt (weil man da ja nicht so schnell rankommt), System und Daten kommen auf externe Medien mit entsprechender Datensicherung.

Wenn ein Hardware-Raid, dann würde ich den Support als Kaufkriterium nehmen ... bekomme ich ein identisches oder zumindest kompatibles Gerät noch in einigen Jahre, bzw. kann ich die Platten auch mit anderer Standardhardware lesen.
Auf beides würde ich mich im "low-Cost-Bereich" aber nicht verlassen - das Raid wird seine Aufgaben erfüllen und den Hardwareausfall einer Platte verkraften und sich auch nach dem Austausch wieder erfolgreich aufbauen - wenn aber die Raid-Hardware selbst den Geist aufgibt, würde ich nicht auf schnelle Lösung hoffen und wohl eher die Datensicherung bemühen müssen.
 
...also wenn etwas *gegen* den Mini als Server spricht, dann eher der Preis und die schlichte Tatsache, dass er kein EEC-RAM hat - denn redundante Serverhardware brauchst Du bei jedem anderen Blech auch. Wenn tatsächlich Hochverfügbarkeit bei begrenztem Budget und Kenntnissen gefragt ist, würde ich mir die besseren Synologys ansehen, die ein automatisches Umschalten zwischen gespiegelten Servern im Cluster ermöglichen. Womit wir bei der Frage der eigenen Ansprüche und Administrationskenntnisse sind. Persönlich würde ich von irgendwelchen externen Raidboxen an Macs die Finger lassen und lieber einen kleinen, preiswerten HP Proliant Microserver unter Debian aufsetzen. Die Dinger haben EEC, solide Servertechnik und mehrere Einschübe, das System wird von einem (selbsverständlich vorher geklonten) USB-Stick gebootet und sie sind mit aktuellem Bios auch Hotswap-fähig. Vorteil: Du administrierst das Ding auf der Konsole und weisst (hoffentlich) was du tust - und wenn nicht ist zumindest die Debian-Doku exzellent. Die Dinger lassen sich auch bequem unter FreeNAS mit BSD und ZFS-Filesystem betreiben (genügend Ram vorausgesetzt) falls man sie nicht auf der Konsole administrieren will, ich würde aber die reine Debian-Lösung vorziehen. Ansonsten gibts - wenn man ganz sicher gehen will - mit zertifizierter Hardware, entsprechenden Lizenzen und Supportverträgen natürlich noch die professionelleren Lösungen auf Redhat- und SLES-Basis...
 
Wenn tatsächlich Hochverfügbarkeit bei begrenztem Budget und Kenntnissen gefragt ist,
Jein. :D

Hochverfügbarkeit in dem Sinne, dass ich zumindest so viel Ausfallsicherheit haben will, wie auf Basis des Mini möglich ist. Begrenztes Budget steht gar nicht so sehr im Vordergrund. Leichte Administrierbarkeit bei der Benutzerverwaltung aber schon. Solche "niederen" Arbeiten will ich ganz gerne an meine weniger IT-kundigen Kollegen abgeben.

Mailserver, Kalenderserver, Webserver und SMB ist Pflicht. Das Wiki ein Nice-To-Have, um ein paar interne Arbeitsabläufe durchsuchbar festhalten zu können. Mir kommt es auf eine möglichst einfache Verwaltung an. Das Ding soll einfach laufen. Meine IT-Schwerpunkte liegen eigentlich woanders und ich hab keine Lust, mir da jedesmal einen Wolf zu administrieren. Einen Benutzer am Mini kann auch ein entsprechend geschulter Mitarbeiter machen. Bei Linux und Windows bewegen wir uns da in höheren Gefilden. :D

An Hardware mangelt es nicht. Wir haben genug echte Serverhardware rumstehen. (Xeon Basis) Und theoretisch könnte ich das prima auf Linux Basis umsetzen. So eine virtuelle Maschine frisst auf einem Dual Hexacore mit 48 GB RAM nicht viel Brot, zur Not miete ich eine an. ;)

Das Problem: Eine anständige Groupware für Linux mit einfacher/integrierter Benutzerverwaltung gibt es nicht. Dovecot, Roundcube und Vimbadmin wäre eine Variante, davon hab ich aber noch keinen Kalenderserver und keine integrierte SMB Benutzerverwaltung. Open Xchange ist gefühlt immer noch beta, hat eine umständliche Benutzerverwaltung, auch keine Integration und braucht zu viele Ressourcen.

Einen Tod muss ich also sterben. Entweder ich binde mehr Zeit als nötig, weil ich die Administration über die Konsole mache oder ich lebe damit, dass der Mini als Server suboptimal ist. Dafür hab ich beim Mini eben eine recht gute Integration bei der Benutzerverwaltung und eine gute Anbindung mit iPhone und iPad. Tja und wenn er mal ausfällt.. Dann ist eben mal ein paar Stunden dunkel. Das ist bei unserer Größe durchaus zu verkraften. Die "Alltagsprobleme", die sich daraus ergeben, dass wir an verschiedenen Standorten sitzen und einen reibungslosen Workflow bei Terminabstimmungen brauchen und ich eigentlich keine Zeit für Benutzerverwaltung habe, wiegen da viel schwerer.

In einem Unternehmen mit 500 Mitarbeitern würde ich die Frage gar nicht stellen. Da hätte ich einen Linux-Cluster hingepackt, weil mit steigender Benutzerzahl die Wahrscheinlichkeit einfach größer ist, dass jemand betroffen ist. :D

Wenn es wirklich hart auf hart kommt und der Mini abraucht, dann flitze ich halt in den nächsten Media Markt und kaufe so ein Ding. 1 TB Time Machine Backup dauern über TB auch nicht ewig. Damit kann ich leben. Unser zentrales Tivoli System braucht länger als ich für Hardwarekauf und TM-Backup.

Wie gesagt: Es geht mir darum, dass ich bei der Wahl der externen Platte nicht schon daneben greife. Das beste Argument für ein Software RAID scheint mir die Benachrichtung bei Fehlern zu sein. Mit sowas wie dem OWC Thunderbay IV bin ich mit 4 Platten auch recht flexibel.
 
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