Vor einiger Zeit hatte ich vor, für einen Bekannten ein solches "Cabinet" zu bauen. Dabei stellen sich natürlich viele Fragen:
- Umbau eines original-Cabinet?
- Bau eines selbst entworfenen Cabinet?
- Wie groß soll/darf es sein?
- wie verwirklicht man die Steuerung am besten?
- wie schließt man am besten den Monitor/Fernseher an?
- was wird am besten als "Zentraleinheit" eingebaut?
Das Projekt ist leider im Sande verlaufen, nachdem ein Umzug sämtliche Platzmöglichkeiten zunichte gemacht hatte...
Was ich allerdings bis dahin überlegt und teilweise umgesetzt hatte:
- Es sollte ein Selbstbau werden, da originale Automaten auch in der alten Wohnung schon zu wuchtig wären.
- den Rohbau aus Spanplatten - mit etwas Glück könnte ich noch irgendwo ein Foto davon herumliegen haben.
- das "Steuerpult" mit echten Tastern aus Automaten (von eBay)
- den Monitor (14 Zoll Philips Monitor aus Amiga-Zeiten mit RGB-Eingang)
- aktiv-Lautsprecher
- das Innenleben.
Als Zentraleinheit hatte ich eine Dreamcast auserkoren, da derjenige einige recht gute Spiele dafür hatte (unter anderem Namco Museum, wodurch das Spielhallen-Gefühl der frühen 80er auf jeden Fall wieder da gewesen wäre!). Außerdem musste ich dafür nichts umbauen - einfach an den Monitor anschließen, Lautsprecher anschließen, Steuerpult über den normalen Gamepad-Anschluss anschließen - und es läuft (theoretisch).
Das Steuerpult habe ich, wie gesagt, aus Automaten-Tastern gebaut, die ich direkt an die Platine eines Dreamcast-Pads gelötet habe. Ach so, einen originalen Arcade-Einbau-Joystick hatte ich auch bereits ergattert. Man konnte bereits mit diesem Steuerpult die Dreamcast völlig normal steuern. Im Grunde hätte ich alles nur noch einbauen müssen, wenn eben der Umzug nicht dazwischen gekommen wäre.
Ein Foto vom Steuerpult habe ich leider nicht. Es ist mittlerweile wieder zerlegt, genau wie der Rohbau des Cabinet.
Geplant für das Design war übrigens noch: eine Neon-Röhre hinter Milchglas oberhalb des Monitors, darauf klassische Spiele-Symbole (PacMan, Dig Dug, Centipede, Donkey Kong, Galaga usw.) gedruckt. Das komplette Cabinet wäre in Seidenmatt-Schwarz angestrichen worden, mit abschließbarer Haupt-Tür unterhalb des Steuerpults. An den Seiten wären große Aufkleber gekommen, die ich schon fast im Repro-Zentrum bestellt hatte (auch wieder mit klassischen Emblemen).
Was mich zur Entscheidung getrieben hat, eine Dreamcast zu nehmen und keinen PC, wie in den meisten Selbstbau-Projekten? Ein PC ist grundsätzlich schon einmal teurer als eine Dreamcast, er ist nicht ohne weiteres an einem Fernseher anschließbar (und wenn, dann mit schlechterer Bildqualität), das gleiche gilt für das Steuerpult, das nicht so schnell und einfach angeschlossen werden kann. Außerdem benötigt man spezielle Software, um ihn für ein solches Projekt benutzbar zu machen.
Es hätte natürlich genauso gut eine Playstation 2 sein können, nur die Dreamcast war in dem Moment schon "übrig"...
Was das Ganze nun mit einem Mac zu tun hat? Eigentlich gar nichts... auf dem Mac habe ich bislang nicht einmal MAME getestet.