Mac aus den USA mitbringen

Aber ich würde es für reichlich bescheuert halten beim Zoll einen
Schokoriegel, eine Tageszeitung und ein Buch zwecks Einfuhrumsatzsteuer
anzumelden. :rolleyes:[/QUOTE]


Zoll und Steuern zahlt man auch erst ab einem gewissen Freibetrag, in Österreich sind es 175€.
Powerbook fällt wohl nicht unter diese Grenze. Ob es sich da auszahlt, einen Computer in den USA zu kaufen, dann eine dt. Tastatur dazuzukaufen und einen Adapter plus dann die Gebühren, wage ich zu bezweifeln.
Interesieren würde es mich aber schon, ob es wirklich noch billiger ist.
 
braindub schrieb:
Gut, und wie willst Du das jetzt spontan lösen? Den Rentner der jetzigen Zeit ihre Rente nicht mehr ausbezahlen, bis sich das Problem selbst erledigt (also so in 30 jahren)? Oder den Rentner der heutigen zeit weiter die Rente zahlen, aber aus dem Staatssäckel, damit wir jungen unser Geld in einer privaten Versicherung anlegen können? Die Weichen wurden in frühen Jahren auf dieses System gestellt, da hatte man keinen Grund am Generationenvertrag zu zweifeln, da gab es einfach genügend Beitragszahler um die Rente der Leute zu bezahlen. Heute gibt es weniger Beitragszahler, und dazu leben die Leute immer länger und kassieren immer länger Rente.

Den Rentnern weniger Rente zahlen aus Steuergeldern, die gesetzliche Rentenkasse auflösen. Je länger man das rauszögert, desto schlimmer.

Spontan gibts imho keine vernünftige Lösung. Es hätte einfach schon längst geändert gehört. Die Amis waren schlau genug, das schon lang vorher zu sehen (bei denen gibts ja auch sowas wie Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schon), der Deutsche Staat halt nicht. Und jetzt zahlen wieder alle drauf, noch dazu diejenigen, die am wenigsten dafür können.

Und wer sorgt denn dafür, daß es weniger Nachwuchs gibt und weniger Einwanderung von qualifizierten Arbeitskräften? Wiederum der Staat mit seiner familien- und qualifzierteausländerfeindlichen (welch ein Wort) Politik. Nicht nur wurde ein marodes System eingeführt, es wurde auch bewußt zum Scheitern gebracht.

Im Übrigen sind die Krankenkassenbeiträge relativ konstant bis teilweise rückläufig, von einer ständigen Steigerung kann hier keine Rede sein. Des weitern bekomme ich jede ärztliche Behandlung, OHNE etwas zu bezahlen (bis auf 10,- Praxisgebühr und die Zuzahlung meiner Medikamente, und das mit einer stinknormalen BKK-Versicherung.
Bei Krankenhausaufenthalten siehts wieder etwas anders aus, aber zu sagen, man würde alles selbst bezahlen müssen ist nun wirklich absolute Polemik.

Von 11,2% bei Arbeitslebensbeginn bis derzeit 14,7% (vor der Zahnkostenreform) war eine kontinuirliche Steigerung drin.

Derzeit gibts bei mir 3 Arten von Schadensfällen:
Kopfschmerzen (wird gar nicht gezahlt), Allergie (nur die heftigen medikamente werden anteilig gezahlt, die nicht notwendig sind, und zusätzlich 10 EUR Gebühr kosten), und Zahnarztkosten (wurde vor der großen Geundheitsreform auch nur zu 70% getragen, jetzt weniger).

Man muß schon das meiste selber zahlen, außer man hat einen Arzt, der gut abrechnen kann (das gönne ich denjenigen auch, mein derzeitiger arzt kann da auch was).

Man muß nicht "alles" selbst zahlen, sondern eben früher ca. 30% (private hat davor alles gezahlt - über Eltern versichert), und jetzt eben mehr.
Wenn dann ein Schadensfall mit 10'000 EUR Schaden eintritt, hätte ich ein Problem damit, auch nur die 30% selber zu zahlen.

Hätte ich in den letzten 6 Jahren gar keine KV bezahlt, und alles aus der eigenen Tasche, hätte ich vielleicht ein paar hundert EUR draufgelegt, und tausende von EUR an Beiträgen gespart. Auch wenn die KV noch (!!) ab und zu was bezahlt, machen die einen riesigen Gewinn. Die Leistungen stehen in keinem Verhältnis zu den Beiträgen, wie dies z.B. bei den privaten der Fall ist.
 
(geloescht)

(bessere Idee gehabt: iListe. :D )
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry, wir sind hier völlig OT, demnächst kommt ein Mod und macht hier dicht :D

Dir ist schon bewusst, dass es sich bei der KV, wie der Name schon sagt, um eine Versicherung handelt? Man erwirbt damit keinen Anspruch auf das Geld, dass man einzahlt. Und glaub mir, es gibt so einige Behandlungen, die ich ganz sicher nicht selbst bezahlen will, und bei der die jeweiligen Patienten ganz sicher mehr Geld aufbrauchen, als Sie jemals in die KV eingezahlt haben.
Aber die Diskussion ist müssig. Wir haben hier einfach zu unterschiedliche Ansichten. Sicherlich ist in den USA nicht alles schlecht, in Bezug auf soziale Sicherung möchte iich aber keinen Tausch mit Deutschland, auch wenn ich (derzeit) auch besser fahren würde, wenn ich alles privat machen würde. Aber was ist mit den Leuten, die keine Kohle haben, um irgendwas privat zu machen? "ach, sie sind nicht krankenversichert, oh, dann können wir leider nix für sie tun...." wie gesagt, in den USA trifft dies auf fast 15% zu, hier auf 0,5%.
Sorry, bin so ein Romantiker, der es gern solidarisch mag, auch wenn er selbst dabei was draufzahlt ;)
 
Wile E. schrieb:
(geloescht)

(bessere Idee gehabt: iListe. :D )

Ach Wile, hättest ruhig stehen lassen können :D
War doch ein guter EInwand mit der Versicherung...

Das erinnert mich an die Leute die sagen "ey, ich hab jetzt 6 jahre in die scheiss-arbeitslosenversicherung eingezahlt, jetzt geh ich erstmal 7 Jahre nicht mehr arbeiten, da hab ich jetzt das recht dazu"
 
braindub schrieb:
Ach Wile, hättest ruhig stehen lassen können :D
War doch ein guter EInwand mit der Versicherung...

Das erinnert mich an die Leute die sagen "ey, ich hab jetzt 6 jahre in die scheiss-arbeitslosenversicherung eingezahlt, jetzt geh ich erstmal 7 Jahre nicht mehr arbeiten, da hab ich jetzt das recht dazu"
Genau. Und nicht vergessen, mind. einmal die Bude abfackeln, damit sich der Brandschutz lohnt. :rolleyes: Nee, hatte das oben geschrieben und mir dann aber gedacht, dass ich doch nicht die Zeit habe, mich mit Soziallegasthenie rumzuaergern. Die Kombination aus "mir gehts so schlecht"-Gejammer und Schimpfen ueber Steuern von Leuten, die durchaus die Sozialsysteme zu nutzen wissen, plus eine Portion "oh wie schoen ist Panama...aeh...USA" haengt mir ziemlich zum Hals raus. Dann les ich lieber Postings von "Romantikern, die es solidarisch moegen" oder unterhalte mich mit Leuten, die wirklich sehen muessen, wie sie mit ihrem Geld zurecht kommen, aber nicht ihren Tag mit Jammern verbringen. Da gibts auch einige von.

Wile
 
braindub schrieb:
sorry, wir sind hier völlig OT, demnächst kommt ein Mod und macht hier dicht :D

Dir ist schon bewusst, dass es sich bei der KV, wie der Name schon sagt, um eine Versicherung handelt? Man erwirbt damit keinen Anspruch auf das Geld, dass man einzahlt. Und glaub mir, es gibt so einige Behandlungen, die ich ganz sicher nicht selbst bezahlen will, und bei der die jeweiligen Patienten ganz sicher mehr Geld aufbrauchen, als Sie jemals in die KV eingezahlt haben.

Das ist mir durchaus bewußt. Nur stimmt halt das Verhältnis nicht ganz, meiner Meinung nach. Jemand, der kaum Schadensfälle oder Risiken hat, sollte eigentlich dafür belohnt werden, wie bei anderen Versicherungen auch. Daß ich immer mehr zahle, als ich rausbekomme (im Schnitt gerechnet) das ist normal bzw. ok so.

Aber was ist mit den Leuten, die keine Kohle haben, um irgendwas privat zu machen? "ach, sie sind nicht krankenversichert, oh, dann können wir leider nix für sie tun...." wie gesagt, in den USA trifft dies auf fast 15% zu, hier auf 0,5%.
Sorry, bin so ein Romantiker, der es gern solidarisch mag, auch wenn er selbst dabei was draufzahlt ;)

Das sind die wenigsten, und du hast Recht, die wären hier besser aufgehoben.

Ich hab nix gegen solidarität, aber nur, wenn sie auch funktioniert, und man nicht ausgenommen wird wie ne Gans, wenn man mal Geld verdient. Kein Wunder, daß soviele auf Arbeitslos machen (kann ich durchaus verstehen und nachvollziehen). Natürlich bin ich auch bereit, für einen Sozialstaat mehr zu bezahlen, um im Gegenzug mehr Sicherheit zu haben. Aber die Kosten von einem Sozialstaat und die Sicherheit geringer als in den USA - nein danke.
Sorry, daß ich die Schnauze langsam voll habe, nach über 6 Jahren, die ich aktiv im Berufsleben bin, und einer Steuer/Abgabenerhöhung nach der anderen, Jahr für Jahr. Und das geht ja immer so weiter.
 
Dann sag mir doch mal, welche Leistungen hier schlechter sind als in den USA? Würde mich wirklich interessieren. ;)
Und wenn Du mir dann noch stichhaltig darlegen kannst, dass das alles viel weniger kostet als hier - bingo, ich wander sofort aus :D

Und ja, Du hast recht, 15% sind weniger als 85%, daher sind es tatsächlich die wenigsten. Trotzdem ist das fast jeder 6.! Und wenn die hier besser aufgehoben wären, würde sich unsere Bevölkerungszahl mal kurz um 50% anheben. Vielleicht ist das mit den %-Zahlen auch unanschaulich. In den USA sind um die 40 Mio Menschen NICHT krankenversichert. 40 Mio, das ist die Hälfte der deutschen Bevölkerung.

Die Sicherheit, die wir im Vergleich zu den USA jedem einzelnen hier geben (und das machen wir auch, auch wenn das viele in bezug auf Hartz IV nicht mehr wahrnehmen) kosstet eben einfach mehr Geld. Und irgendwo muss das Geld herkommen.
Uns geht es in Deutschland nicht so schlecht, wie viele immer glauben (wollen?). Natürlich kann man jetzt wieder erschütternte Geschichten von arbeitslosen Sozialhilfeempfängern anführen, die es sicher gibt und die natürlich schrecklich sind.
Aber wie gesagt, zur Bewertung eines (Makro-)Systems sind Einzelschicksale imho leider nicht zu gebrauchen, so hart es klingen mag.
 
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Wile E. schrieb:
Genau. Und nicht vergessen, mind. einmal die Bude abfackeln, damit sich der Brandschutz lohnt. :rolleyes: Nee, hatte das oben geschrieben und mir dann aber gedacht, dass ich doch nicht die Zeit habe, mich mit Soziallegasthenie rumzuaergern. Die Kombination aus "mir gehts so schlecht"-Gejammer und Schimpfen ueber Steuern von Leuten, die durchaus die Sozialsysteme zu nutzen wissen, plus eine Portion "oh wie schoen ist Panama...aeh...USA" haengt mir ziemlich zum Hals raus. Dann les ich lieber Postings von "Romantikern, die es solidarisch moegen" oder unterhalte mich mit Leuten, die wirklich sehen muessen, wie sie mit ihrem Geld zurecht kommen, aber nicht ihren Tag mit Jammern verbringen. Da gibts auch einige von.
Zustimm. Deswegen habe ich mich eigentlich auch ausgeklingt und amüsiere mich nur noch über die teilweisen inhaltslosen Kommentare.
Übrigens ich gehöre auch noch zu diesen Romantikern. Ich bin freiwillig gesetzlich Krankenversichert. Ich dürfte in die Private und würde sogar richtig Geld sparen. Aber eine Versicherung lebt nun einmal von einer Mischkalkulation.

Nur so an Incomming1983: Es gibt keine Strafe in Deutschland für zuviel Geld verdienen. Man darf in Deutschland so viel Geld verdienen wie man will. Nur ab einer bestimmten Menge bekommt man keine staatlichen Zuschüsse mehr. Was auch Sinn macht. Denn der Staat soll nicht jeden unterstützen, sondern nur die Bedürftigen. Alles andere sind Sozialschmarotzer, die ich sowieso gefressen habe. Denen sollten konsequent alle Leistungen auf Lebenszeit gestrichen werden.

Pingu
 
Zuletzt bearbeitet:
braindub schrieb:
Dann sag mir doch mal, welche Leistungen hier schlechter sind als in den USA? Würde mich wirklich interessieren. ;)
Und wenn Du mir dann noch stichhaltig darlegen kannst, dass das alles viel weniger kostet als hier - bingo, ich wander sofort aus :D

Nahrungsmittel, funktionierende Renten- und KV sind dort billiger, da sie nicht "doppelt" bezahlt werden müssen.
Wie gesagt, die heutige Rentenkasse wird wohl in 45 Jahren nicht mehr solvent sein, die KV ist es nur noch, weil sie viele Kosten eben nicht übernimmt (was ja dem eigentlichen Sinne widerspricht - und noch dazu höchst unsolidarisch ist, weil es die ärmsten am meisten trifft).

Restproblem, das ich sehe: Arbeitslosenversicherung (kann ja immer was passieren), wird teilweise durch Familie aufgefangen.

ÖPNV ist, regional, günstiger (ich kenns aus Chicago - Monatskarte 75$ statt 140 EUR hier in Nordbaden für Normalverdiener, daneben auch besseren Service)

Das Privatschulsystem hat für Nicht-Geringst-Verdiener den Vorteil, der durch Konkurrenz entsteht, nämlich das schulen auch leistung bringen müssen (was insbesondere durch das Beamtentum hierzulande nicht der Fall ist, wie ich in 13 Jahren Schulzeit erleben durfte). Auch haben Privatunis dort ein höheres Budget. Forschung (was traditionell Deutschlands Markenzeichen war) wird meist nicht mehr hier in Deutschland betrieben. Ferner gibts dort auch Abschlüsse, die sowohl national, als auch international anerkannt sind (unsere Hochschulabschlüsse sind meist nicht deutschlandweit anerkannt, sondern "nur" international oder höchstens landesweit).

Es gibt eine Gleichberechtigung von Mann und Frau (mir wichtig), und keine Allgemeine Wehrpflicht (Zeichen von Demokratie).

benzin ist auch billiger, somit, zusammen mit ÖPNV, billigere Transportkosten (=mehr Mobilität, wie sie vom globalisierten Arbeitsmarkt gefordert ist).

Wohnungen sind ebenfalls viel billiger (liegt an der dünnen Besiedelung), es ist dort durchaus nicht utopisch, Wohneigentum zu besitzen.

das ist es, was mir grad so einfällt.

Und ja, Du hast recht, 15% sind weniger als 85%, daher sind es tatsächlich die wenigsten. Trotzdem ist das fast jeder 6.! Und wenn die hier besser aufgehoben wären, würde sich unsere Bevölkerungszahl mal kurz um 50% anheben. Vielleicht ist das mit den %-Zahlen auch unanschaulich. In den USA sind um die 40 Mio Menschen NICHT krankenversichert. 40 Mio, das ist die Hälfte der deutschen Bevölkerung.

Du darfst nicht vergessen, daß viele dort bewußt nicht versichert sind (was man wohl als nicht besonders intelligent ansehen kann), somit ist die Quote, die es sich nicht leisten kann, durchaus geringer. Wird aber in absehbarer Zeit keinen Unterschied zu hier machen, da die Leute hier zwar auf dem papier versichert sind, die KVs aber ja nur einen immer geringer werdenden Teil bezahlen, und die leute sich den Rest nicht leisten können. Immer häufiger höre ich den Satz "Hmm, Student, gesetzlich versichert..mal schauen, was wir da machen können" von Ärzten, zu denen ich gottseidank nicht oft hin muß. Dann gibts halt eine 2. Klasse behandlung, medizinisch minderwertige Qualität, und dafür zahl ich halt noch ein bissl dazu. Oder ich bezahl viel dazu, und bekomme dann auch das medizinisch sinnvolle.

Die Sicherheit, die wir im Vergleich zu den USA jedem einzelnen hier geben (und das machen wir auch, auch wenn das viele in bezug auf Hartz IV nicht mehr wahrnehmen) kosstet eben einfach mehr Geld. Und irgendwo muss das Geld herkommen.

Richtig..nur haben wir diese Sicherheit größtenteils nur noch auf dem papier, zahlen müssen wir aber trotzdem. Entweder das eine oder das andere, mit beidem wäre ich einverstanden. Aber nicht so.

Uns geht es in Deutschland nicht so schlecht, wie viele immer glauben (wollen?). Natürlich kann man jetzt wieder erschütternte Geschichten von arbeitslosen Sozialhilfeempfängern anführen, die es sicher gibt und die natürlich schrecklich sind.

Doch, tut es. Innerhalb der letzten 3 Jahre allein ist die Inflation gestiegen, tausende von Jobs in der Region wurden gekillt (es ist mittlerweile sogar schwierig, einen Teilzeitjob zu bekommen), viele Läden sind pleite, und die Einstiegsgehälter haben sich einfach mal halbiert. Das hat schon vorher angefangen und wird so weitergehen.
Die Transportkosten haben sich um geschätzte 25% (ÖPNV) und 60% (Benzin) erhöht. Strom und Lebensmittel sind auch teurer geworden.
Viele Leute wurden durch rückwirkende Gerichtsurteile bzgl. Kindergeld überrascht (ich hab zum Glück gegenhalten können) und mußten tausende EUR nachzahlen. Doppelte Haushaltsführung wurde abgeschafft, damit der Staat durch Transportkosten (Auto) deutlich mehr Steuern einnimmt - ökologisch fragwürdig.
Eine Lösung für die Probleme, die seit Jahren existieren (Gleichberechtigung, Arbeitsmarkt, Bildung, Einwanderungsgesetz, Steuerrecht) wurde nichtmal angestrebt.

Das ist jetzt keine Schwarzmalerei sondern einfach das, was ich persönlich erlebt habe, dabei gehts mir in BW noch relativ gut.
Eben gelesen, die Eigenheimzulage wird gestrichen, dabei herrscht schon seit Jahren akuter Wohnungsmangel, und die bezahlbaren Gebäude sind in desolatem Zustand.

Natürlich verkrafte ich das alles (noch). Wie aber sieht es aus in 10 jahren? ich kann nicht garantieren, immer soviel mehr zu verdienen jedes Jahr, um das alles aufzufangen, was da auf mich zukommt. Und ich will auch, so vermessen es klingt, daß es mir finanziell besser geht, als damals, wo ich Schüler war.
 
Pingu schrieb:
Nur so an Incomming1983: Es gibt keine Strafe in Deutschland für zuviel Geld verdienen. Man darf in Deutschland so viel Geld verdienen wie man will. Nur ab einer bestimmten Menge bekommt man keine staatlichen Zuschüsse mehr. Was auch Sinn macht. Denn der Staat soll nicht jeden unterstützen, sondern nur die Bedürftigen. Alles andere sind Sozialschmarotzer, die ich sowieso gefressen habe. Denen sollten konsequent alle Leistungen auf Lebenszeit gestrichen werden.

Pingu

Das ist Unsinn. Du kennst das Kindergeld?
Wenn deine Eltern Kindergeld beziehen (was ja zum Haushaltseinkommen zählt), dann gibts für dich eine Verdienstobergrenze. Überschreiten wird mit Zurückzahlen des Kindergeldes bestraft (mehrere tausend EUR), sowie Änderung der Steuern.
Deshalb gibt es eine Obergrenze. Jeder betrieb, der jugendliche oder studentische Teilzeitkräfte beschäftigt, muß gegen Ende des jahres schauen, wo er seine Arbeitskraft herbekommt. Da werden tausende von EUR an Arbeit vernichtet.

Und das sind keine Sozialschmarotzer, sondern nur welche, die einen Teil des Geldes zurückbekommen, das der Staat ihnen weggenommen hat. Ich zahl ja als Schüler auch Arbeitslosenversicherung, obwohl ich das gar nicht brauche.

manchmal denke ich, du wurdest irgendwie von der Sozialstaatsidee geblendet, machen wir folgedes beispiel:
ich: Sozialstaat
du: Arbeiter:

ich: gib mir 100 EUR ich bin Sozialstaat (andere Staaten verlangen keine 100 EUR)
du: ok, hier hast du 100 EUR. bekomm ich dafür was?
ich: ja, du kannst xyz beantragen, dauert 2 jahre und mußt mir 100 Seiten Papier schicken
du: ok, mach ich, was bekomm ich?
ich: (nach 2 Jahren) ok, ich bin ja ein Sozialstaat, und deshalb zahle ich dir 50 EUR aus.
du: bin ich froh, daß ich in einem Sozialstaat bin
andere: Schmarotzer, der bekommt 50 EUR

daß Leute in einem anderen Staat einfach ihre 100 EUR behalten und dafür keine 50 EUR kassieren, dafür aber 50 EUR mehr haben, bleibt zu bedenken.

Egal, wie der Staat es hindreht, solang ich es schaffe, daß ich die Leistung xyz bekomme, habe ich das auch verdient. Umgekehrt hat der Staat es auch verdient, wenn er es schafft, daß ich für den Umstand xyz etwas zahlen muß. So ist das Spiel, und die Spielwiese sind unsere Juristen und Gerichte.
 
der unterschied ist der:
die 50 euro, die die leute im anderen staat anfangs mehr haben, geben diese auch aus. im bedarfsfall haben die leute dann nichts. der mensch hier bekommt dann wenigstens die 50 eus. (auch wenn das nicht gerade viel ist, ich weiß)

du kannst es auch so sehen.
 
Karijini schrieb:
der unterschied ist der:
die 50 euro, die die leute im anderen staat anfangs mehr haben, geben diese auch aus. im bedarfsfall haben die leute dann nichts. der mensch hier bekommt dann wenigstens die 50 eus. (auch wenn das nicht gerade viel ist, ich weiß)

du kannst es auch so sehen.

Da ist halt eigenveranwortung gefragt ;-).

Klar kann man das auch so sehen.

Für mich wäre es auch akzeptabel, wenn ich von den 100 EUR nur 75 EUR herausbekomme, und die Bearbeitungszeit nicht 2 Jahre, sondern 2 Tage betragen würde, und ich auch abgesichert wäre, wenn ich nicht immer 100 EUR zahlen kann.

Aber derzeit wird die Zeit immer länger, und ich bekomme nicht 50 EUR raus, sondern immer weniger.

D.h. wenn ich nicht wirklich alle Tricks und juristische Kniffe kenne, bin ich im derzeitigen Sozialstaat ein Verlierer. Bin ich vielleicht noch nicht, weil ich zwar Laie bin, aber im Internet viel recherchieren kann, was vielleicht z.B. älteren Mitbürgern schwerfällt. Ich glaube nicht, daß die alle jedes jahr die komplizierten Änderungen des Steuer- und Sozialrechts und deren Auswirkungen und potentielle Möglichkeiten abschätzen können. Auch mir geht bestimmt einiges verloren.
 
Éste es mi comentario pasado a este asunto.
Incoming1983 schrieb:
Das ist Unsinn. Du kennst das Kindergeld?
Wenn deine Eltern Kindergeld beziehen (was ja zum Haushaltseinkommen zählt), dann gibts für dich eine Verdienstobergrenze. Überschreiten wird mit Zurückzahlen des Kindergeldes bestraft (mehrere tausend EUR), sowie Änderung der Steuern.
Deshalb gibt es eine Obergrenze.
Ist ja auch richtig. Auch Kindergeld ist eine Soziallesitung die an "Bedürftige" gezahlt wird. Wer mehr Geld verdient (meiner Meinung nach auch hat, was leider z. Zt. nicht wirklich berücksitigt wird), sollte solche Leistungen nicht erhalten. Ich hatte früher während meines Studiums auch nur eine gewisse Zeit für die Arbeit aufwenden dürfen. Meine Mutter war mir auch böse als sie dann kein Kindergeld mehr erhalten hat. Wobei das eher mein Problem war. Denn sie hat mir zum Schluß das Kindergeld als Taschengeld gegeben. Als es durch meine Arbeit kein Kindergeld mehr gab, habe ich auch klein Taschengeld mehr bekommen. Macht auch Sinn. Es betraf übrigens nicht nur das Kindergeld, sondern auch noch die Zuschläge, da sie nach BAT bezahlt wird.
[quuote=Incoming1983]Jeder betrieb, der jugendliche oder studentische Teilzeitkräfte beschäftigt, muß gegen Ende des jahres schauen, wo er seine Arbeitskraft herbekommt. Da werden tausende von EUR an Arbeit vernichtet.[/quote]Also von den Schülern und Studenten (da kenne ich noch einige, da ich bis vorkurzem noch in einer WG gewohnt hatte und auf genügen Studentenparties unterwegs war) weiß ich nur, daß es nicht genügend Jobs gibt. Jetzt Frage ich mich wer da Recht hat :rolleyes:.

[snip]ncoh mehr inhaltsloses gesülze[/snip]

Pingu
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich glaube, dieses Thema ist zu voraussetzungsvoll für ein Mac-Forum. (sorry, nicht falsch verstehen und böse sein ;) )
Ich sage es gern wieder: Persönliche Erfahrungen und "ich habe gehört dass" bringen uns hier nicht weiter, und deshalb sollten wir das besser ganz lassen. Du wärst in Amerika bezüglich der sozialen Sicherungssysteme glücklich, ich hingegen unglücklich. Halten wir das fest.

Und hier die Preise einer Monatsfahrkarte i´n einer amerikanischen Grosstadt mit der von Nordbaden zu vergleichen ist auch völlig unnötig (Einzugsgebiet etc. sind unterschiedlich)
Du vergleichst hier leider Dinge, die nicht zu vergleichen sind. Die Rahmenbedingen in D und USA sind sehr sehr unterschiedlich. (billigere Lebensmittel glaube ich erst, wenn sie in Relation zu dem durchschnittlichen Realeinkommen gesetzt werden, und da auch nur mit Blick auf einen standardisierten Warenkorb). Nur weil das Pfund Mehl in den USA billiger ist, sind alle Lebensmittel per se noch lange nicht billiger.

Und über Privatschulen brauchen wir erst gar nicht zu reden. Ich will mich ungern damit befassen, was man für tolle Dinge mit Geld erreichen kann, wenn ich weiß, dass das Gros der Menschen unter Verhältnissen lebt, die ihnen derartige Vorzüge vermutlich für immer unzugänglich machen.

Natürlich kann man über das Bildungssystem, die Krankenversorgung der USA, etc etc lobeshymnen anstimmen, aber eben nur wenn man Geld hat. Ich will aber auch zumindest nicht in Depressionen verfallen, wenn ich an das Gesundheits- und Bildungssystem denke und kein bis sehr wenig Geld zur Verfügung habe. Daher präferiere ich unser System.
 
Pingu schrieb:
Incoming1983 schrieb:
Jeder betrieb, der jugendliche oder studentische Teilzeitkräfte beschäftigt, muß gegen Ende des jahres schauen, wo er seine Arbeitskraft herbekommt. Da werden tausende von EUR an Arbeit vernichtet.
Also von den Schülern und Studenten (da kenne ich noch einige, da ich bis vorkurzem noch in einer WG gewohnt hatte und auf genügen Studentenparties unterwegs war) weiß ich nur, daß es nicht genügend Jobs gibt. Jetzt Frage ich mich wer da Recht hat :rolleyes:.

Pingu

Mittlerweile hast du wohl recht. Bis vor 3 oder 4 Jahren sah das noch ganz anders aus. Ich wurde jede Woche als Schüler von meinem AG angerufen, ob ich nicht diese oder jene Schicht übernehmen will. Jobangebote gabs zuhauf, man konnte es sich aussuchen.
Da hat wohl die staatliche Zerstörung von Arbeitsplätzen ein Problem des Kindergeldes gelöst, wenn auch nicht auf vorbildliche Weise.
 
braindub schrieb:
(billigere Lebensmittel glaube ich erst, wenn sie in Relation zu dem durchschnittlichen Realeinkommen gesetzt werden, und da auch nur mit Blick auf einen standardisierten Warenkorb). Nur weil das Pfund Mehl in den USA billiger ist, sind alle Lebensmittel per se noch lange nicht billiger.

Schwierig, wenn du einen absoluten vergleich haben willst. Die Ladenpreise sind teurer, dafür weniger Subvention, und ganz wichtig, weniger Steuer (Chicago, 2002: 2% Steuern auf Lebensmittel, mir ist die Kinnlade im laden runtergefallen)

Und über Privatschulen brauchen wir erst gar nicht zu reden. Ich will mich ungern damit befassen, was man für tolle Dinge mit Geld erreichen kann, wenn ich weiß, dass das Gros der Menschen unter Verhältnissen lebt, die ihnen derartige Vorzüge vermutlich für immer unzugänglich machen.

Im Gegensatz zur hier kann das Gros der menschen dort Privatschulen besuchen. Das ist dort auch das übliche, währenddessen die gesetzlichen Schulen in der Tat schlechter sind als unsere.

Natürlich kann man über das Bildungssystem, die Krankenversorgung der USA, etc etc lobeshymnen anstimmen, aber eben nur wenn man Geld hat. Ich will aber auch zumindest nicht in Depressionen verfallen, wenn ich an das Gesundheits- und Bildungssystem denke und kein bis sehr wenig Geld zur Verfügung habe. Daher präferiere ich unser System.

Du wirst hier in Zukunft als Gering- bzw. Garnichtverdiener auch nicht viel anders darstehen.
Als mittelverdiener siehts drüben prächtig aus, du kannst dir viel leisten, was in Deutschland undenkbar wäre (eigenes Haus, Privatschule, Familie).
Wenn du Großverdiener bist, gibts hüben wie drüben genug möglichkeiten, das Geld am Staat vorbeizuschiffen.

PS: Dort kann man auf 4 Seiten Papier Steuererklärung machen. Meine Cousine hat blöd geschaut, als ich ihr sagte, daß wir unseren eigenen Steuerberater haben.
 
Jetzt mal Butter bei die Fische: Nicht nur reden, ich will Zahlen sehen. Bitte belge mir, dass tatsächlich mehr als 50% der Schülerinnen und Schüler in den USA auf eine Privatschule gehen.


Im Gegensatz zur hier kann das Gros der menschen dort Privatschulen besuchen. Das ist dort auch das übliche, währenddessen die gesetzlichen Schulen in der Tat schlechter sind als unsere.
 
braindub schrieb:
Ich will mich ungern damit befassen, was man für tolle Dinge mit Geld erreichen kann, wenn ich weiß, dass das Gros der Menschen unter Verhältnissen lebt, die ihnen derartige Vorzüge vermutlich für immer unzugänglich machen.
*unterschreib*
...Toll wenns fuer 50% besser Moeglichkeiten gibt, die anderen 50% umso mehr in die Roehre gucken. Sowas nennt man auch "Schere zwischen Arm und Reich" und ist der beste Naehrboden fuer zukuenftige Konflikte. "It's easy (when you're blessed)" oder so. :rolleyes:
Wile
 
Incoming1983 schrieb:
Schwierig, wenn du einen absoluten vergleich haben willst. Die Ladenpreise sind teurer, dafür weniger Subvention, und ganz wichtig, weniger Steuer (Chicago, 2002: 2% Steuern auf Lebensmittel, mir ist die Kinnlade im laden runtergefallen)

Also was jetzt? Lebensmittel billiger oder teurer in den USA?
 
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