.localized klappt nicht

vir2l

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Hallo zusammen,
ich möchte einen eigenen Ordner "Projects" mit der Datei ".localized" übersetzen lassen.
Ich finde es einfach schön, wenn mich meine GUI konsistent in Deutsch anspricht, während ich im Terminal durchweg in Englisch unterwegs bin.

Bei den Standardordnern "Pictures"->"Bilder", "Documents"->"Dokumente", "Movies"->"Filme" usw. klappt das auch alles ohne weiteres. Nur eben bei meinem Ordner "Projects" klappt es nicht.

Meine Vermutung ist, dass die eigentliche Übersetzung nicht vorhanden ist, und ich irgendwo das Resource-File ergänzen muss. Jedoch hab ich keine Ahnung wo sich diese Übersetzungsdateien befinden.

Hat von Euch jemand Rat?

LG David

PS.: Ich nutze macOS Sierra...
 
Weil am Wochenende abends die kompetenten Leute was Besseres vorhaben…:

Bei den normalen Programmen stehen die Übersetzungen in den Programmpaketen unter [Programmname]/Contents/Resources/German.lproj[oder: de.lproj]/Localizable.strings.
Beim Finder hätte ich jetzt spontan auf System/Library/LinguisticData/de getippt, allerdings lassen sich die in Frage kommenden dat-Dateien in Textwrangler und Xcode nicht lesbar öffnen.
In /System/Library/PrivateFrameworks/FinderKit.framework/Resources/German.lproj befindet sich ebenfalls eine Datei Localizable.strings, auch da das gleiche.
In Nicht-Apple-Programmen sind die Localizable.strings lesbar.
Dürfte unter Sierra nicht anders sein.
Wenn's eilig ist und du Zeit hast, kannst du ja mal in der Richtung suchen.
 
entweder die
Code:
/System/Library/CoreServices/SystemFolderLocalizations/de.lproj/SystemFolderLocalizations.strings
bearbeiten oder unabhängig, weil SIP oder updateresistenz
Code:
# new folder name "Projects" -> "Projekte"
mkdir -p "./Projects.localized/.localized"
echo "\"Projects\"=\"Projects\";" > "./Projects.localized/.localized/en.strings"
echo "\"Projects\"=\"Projekte\";" > "./Projects.localized/.localized/de.strings"
 
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Vielen Dank für Eure Hilfe, aber die Datei "SystemFolderLocalizations.strings" lässt sich nicht bearbeiten, da binär.
Die andere Methode hat leider auch nicht funktioniert. Selbst nach einem Neustart wurde mir keine Übersetzung angezeigt. :-(
 
Voilà...
Code:
total 0
drwxr-xr-x   3 david  staff  102 11 Dez 15:33 .
drwxr-xr-x+ 21 david  staff  714 11 Dez 15:33 ..
drwxr-xr-x   4 david  staff  136 11 Dez 15:33 .localized

./Projects.localized/.localized:
total 16
drwxr-xr-x  4 david  staff  136 11 Dez 15:33 .
drwxr-xr-x  3 david  staff  102 11 Dez 15:33 ..
-rw-r--r--  1 david  staff   22 11 Dez 15:33 de.strings
-rw-r--r--  1 david  staff   22 11 Dez 15:33 en.strings

Hatte nicht vollständig kopiert...
 
Wichtig bei den Preferencedatein und anderen plist-Dateien ist, daß man bei einer Bearbeitung in einem Texteditor die Ausgabe als reinen Text einstellt. TextEdit zum Beispiel ist voreingestellt auf rtf, damit können dann die Systemprozesse nicht arbeiten.
 
Danke für den Tipp. Allerdings verstehe ich das mit den plist-files irgendwie noch nicht so ganz.
Bei Linux sind Config-Files immer "Plain-Text", hier auf (meinem ersten) Mac scheinen sie irgendwie codiert. Denn mit "less" oder in "vi" schauen sie aus wie binär :-(

@Olivetti: Danke für den Tipp mit "plutil", jetzt kann ich zumindest schonmal lesen ;-) Cool wäre natürlich jetzt ne Funktion "add", mit der man Attribute dem KeyValue-Store hinzufügen kann...
 
Hallo,

zur Vollständigkeit:

https://developer.apple.com/library...aDirectory/LocalizingtheNameofaDirectory.html

Plists lassen sich in unterschiedlichen Formaten sichern.
Binär ist schneller und kleiner, wenn man es trivial beschreibt.

Wenn Du Plists editieren möchtest, dann kannst Du das grafisch bequem mit dem Plist Editor von Apple erledigen.
Den bekommst Du bei der Installation von Xcode mit.
Bekommst Du sicherlich auch einzeln via developer.apple.com.

plutil wurde schon genannt…

Viele Grüße
 
Alles klar, jetzt klappt es. Ich hatte das Semikolon am Ende der Zeile in "de.strings" vergessen.
Allerdings ist das natürlich jetzt so ne Sache ;-)
Jetzt habe ich zwar in der GUI einen schönen deutschsprachigen Ordnernamen, jedoch in der Console einen "verkomplizierten" Ordnernamen mit .localized am Ende.

Die Methode die "SystemFolderLocalizations.strings" zu editieren, gefällt mir dann echt besser. Klar, muss man dann nach Systemupdates die Datei wiederherstellen, aber der Aufwand ist im Vergleich zur anderen Methode geringer, und man hat in der Console Ordnernamen ohne .localized am Ende.

Vielen Dank aber für Eure Hilfe. Ich schau mal wie ich in Zukunft zurecht komme. Vielleicht muss ich mich einfach mit Denglisch zufrieden geben ;-)

LG David
 
Wie oft arbeitest du denn im Terminal, daß das - vor allem bei so wahnsinnig unterschiedlichen Begriffen wie Projekt und projects - ein echtes Problem darstellt? Dein angepeilter Weg ist sicher irgendwie perfekt, aber wenn die Realität da was zwischen die Beine wirft, warum nicht anpassen statt endlos rumarbeiten und ärgern? Warum nicht multilingual sein in der heutigen Welt, Ordner, sowohl im Finder wie im Terminal, mal deutsch, mal russisch, mal vietnamesisch benennen? Die Chancen nutzen, die OS X/macOS bietet?
Wenn du eine Chance siehst, nutze sie natürlich, aber wenn es nicht gleich klappt, muß man irgendwann die Realität akzeptieren, dann sollte man seine Energie lieber anders einbringen oder seine Zeit anders nutzen.
(War jetzt eher das Wort zum Sonntag, ich weiß.)
 
Ich hatte das Semikolon am Ende der Zeile in "de.strings" vergessen.
haha, sorry, die habe ich ja versemmelt - habs oben editiert.

jedoch in der Console einen "verkomplizierten" Ordnernamen mit .localized am Ende.
ja, für einmalige sachen würde ich das wohl auch eher über die systemdatei machen. :p

(War jetzt eher das Wort zum Sonntag, ich weiß.)
total.
der quatsch ist ja, dass apple einfach eine user-konfigurierbare library-strings datei anlegen könnte. dann wäre das genauso, wie in der systemstringsdatei möglich - .localized file im ordner anlegen -> fertig.
 
Du hast sicherlich Recht. Projekte/Projects ist sich wirklich so ähnlich, dass einem das Prozedere irgendwie sinnlos vorkommt, aber ich bin ehrlich:

Ich sitze hier seit drei Tagen vor meinem ersten Mac (vorher PC mit Windows 30%/Linux 70%) und bin so geflasht. Das Gerät sieht so unverschämt geil aus, und macOS fühlt sich so super an. Allerdings ändert sich für mich jetzt auch alles. Viele meiner bekannten (und in Fleisch und Blut übergegangenen) Workflows müssen sich ändern. Dazu gehören neben der trivialen Tastaturumstellung, vor allem das neue OS.

Ich möchte in Zukunft auf dem Mac Entwickeln, so wie ich es bis neulich noch am PC getan habe, und dazu gehört für mich vor allem, dass ich mich im OS auskenne und mich darin frei bewegen kann. Solche kleinen "Challenges" wie das simple Übersetzen eines Ordners dienen mir dabei als Leitfaden durch meine Einarbeitung.

Ich möchte einfach Bescheid wissen, was bei macOS unter der Haube passiert. Warum Configfiles compilliert/komprimiert werden, womit man sie öffnet, bearbeitet und ggf. wieder compilliert/komprimiert. Und hier und jetzt habe ich damit begonnen, und Ihr habt mir sogar schon viel weitergeholfen.

Super :-D

PS.: Apropos, selbst mit Xcode lassen sich die .strings Dateien nicht lesbar öffnen, geschweige denn editieren. Muss man da irgendwas beachten?
 
der quatsch ist ja, dass apple einfach eine user-konfigurierbare library-strings datei anlegen könnte. dann wäre das genauso, wie in der systemstringsdatei möglich, .localized file im ordner anlegen -> fertig.

Du, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es da eine Möglichkeit gibt, ohne unter /System/Library/... rumzufingern.
Wenn nicht, wäre es vielleicht ein Wunsch an Apple solche Sachen on Top unter /User/... abzulegen, die dann immer Priorität habe.

LG David
 
von apple wird das sicher nicht eingebaut. es geht ja alles eher in richtung IOS.
man kann das umgehen, indem man einen finderersatz hernimmt und dem das entsprechend beibringt. evtl. gibt's das aber auch schon. man müsste mal die user von pathfinder/totalfinder et al. fragen.
 
der quatsch ist ja, dass apple einfach eine user-konfigurierbare library-strings datei anlegen könnte. dann wäre das genauso, wie in der systemstringsdatei möglich - .localized file im ordner anlegen -> fertig.
Das ist halt das Problem mit der aktuellen Apple-Herrschaft. Was früher leicht zu bearbeiten war, wird versteckt, der Benutzer ausgesperrt. Alles nähert sich iOS an - wo man ja sowieso kaum mehr Einfluß hat, soweit ich das mitgelesen habe, aber bei anderen Smartphonesystemen scheint es ähnlich zu sein.
Der große Schritt unter Steve, zu einem offenen UNIX-System, das scheint Cooks nur lästig zu sein, er will wohl den gewinnträchtigen Fanmarkt für die iPhones ausweiten und richtige Computer daran anpassen, um Programmierzeit zu sparen. Klassische altmodische Applebenutzer interessieren nicht.
 
man kann das umgehen, indem man einen finderersatz hernimmt und dem das entsprechend beibringt. evtl. gibt's das aber auch schon. man müsste mal die user von pathfinder/totalfinder et al. fragen.

Ich bin nach über 20 Jahren nicht zu Apple gewechselt um wieder mit einem Ersatz zu arbeiten. OSX (oder neuerdings macOS) ist das beste mir bekannte Betriebssystem. Usability eines ausgereiften Desktopbetriebssystem mit einem Unix-Unterbau. Habe lange an meinem Linux gefeilt, bis es endlich perfekt für mich war. Der Aufwand wird dem aber nicht mehr gerecht. Erst recht, wenn man die Release-Zyklen betrachtet, die immer kürzer werden, und somit immer nachgebessert werden musste. Von Apple erhoffe ich mir eine solide Basis, mit allem was das Entwicklerherz begehrt und auch sonst viel Spaß :)
 
ich meinte auch nur den finder, und da gäbe es eine ganze menge zu verbessern, zu ersetzen, nicht das ganze system.
aber arbeite erstmal eine zeit damit, jedes system hat seine macken, so auch osx. :p
 
Hallo zusammen,
ich möchte nur noch eben mitteilen, dass ich nun meine gewünschte Übersetzung ins System eingebunden habe. Gleichzeitig möchte ich schildern welche Schritte dafür erforderlich waren, um diesen Thread gänzlich abzurunden und für kommende Fragen zu beantworten.

Also was war das Problem (oder der Wunsch):
- Eigene Ordner im Finder auf Deutsch erscheinen lassen, während sie im Terminal auf Englisch existieren (Vgl. "Musik" im Finder, "Music" in der Shell).

Und hier (m)eine Lösung:
- System in Recovery Mode booten
- SIP disablen (csrutil disable)
  • eigentlich wollte ich hier dann direkt im selben Abwasch die Datei /System/Library/CoreServices/SystemFolderLocalizations/de.lproj/SystemFolderLocalizations.strings anpassen, war aber nicht vorhanden, da wahrscheinlich gar nicht oder irgendwoanders gemounted.
- Egal, ich also normal den Mac gestartet und die o. g. Datei im Terminal mit "sudo plutil -convert json blabla..." lesbar gemacht.
- Dann mit "vi" um "Projects":"Projekte" ergänzt
- Zurück konvertiert mit "sudo plutil -convert binary1 blabla..."
- Rechner erneut im Recovery Mode gebootet und SIP wieder "enabled"

Fertig! Vielen Dank für die Hilfe hier. Thread kann man schließen ;-)

LG David
 
eigentlich wollte ich hier dann direkt im selben Abwasch die Datei /System/Library/CoreServices/SystemFolderLocalizations/de.lproj/SystemFolderLocalizations.strings anpassen, war aber nicht vorhanden, da wahrscheinlich gar nicht oder irgendwoanders gemounted.
Natürlich ist die Datei durchgängig vorhanden, halt nicht auf der Recovery Partition - du hättest per Terminal auf die zweite Partition wechseln müssen.
Schön daß es geklappt hat!
 
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