ste^2 schrieb:
Ich selber habe noch keinen Mac und konnte daher OSX noch nicht so intensiv testen. Aber kann man bei OSX nicht auch die Config-Dateien manuell bearbeiten, hat Transparenz etc. ? Oder ist das durch den "Apple-Aufsatz" alles verloren gegangen?
Apple hat das ganz gut hingekriegt. Kein Vergleich mit dem Windows-Registry-Komposthaufen. Viele Dateien sind im .plist-Format, das ist zwar kein Plaintext, aber zumindest editierbar.
Was mir da allerdings schwer fehlt, ist die Möglichkeit des Kommentierens. Unter Linux kommentiere ich gerne mal alternativen ein- und aus. Oder schreibe mir ein Sinnsprüchlein rein, um zu verhindern, den gleichen Fehler zweimal zu machen.
Ich persönlich ziehe plaintext-Konfiguration deutlich vor. Inzwischen verwende ich das sogar oft dann noch, wenn es grafische Tools für die Einstellung gibt.
Prinzipiell ist aber klar: Die vielfältigen Möglichkeiten einer Text-Konfigurationsdatei /kann/ man gar nicht grafisch nachbilden. Dabei kommen de facto so Monster heraus wie Webmin oder das Tool zur IIS-Konfiguration. Dann kann man zwar klicken, aber nicht mehr durchsteigen. Meine 2ct.
ste^2 schrieb:
IMHO macht Linux only auf PPC nur bedingt Sinn aufgrund fehlender/schlechter Treiber (insbesondere Grafikkartentreiber), fehlenden Codecs usw. Eine brauchbare 3d-Beschleunigung wird in Zukunft auch unter Linux immer wichtiger!
Codecs sehe ich ein. Hint: Jeder, der selbst Content anbietet, sollte freie FOrmate verwenden.
Der Sinn der 3D-Beschleunigung ist mir aber nicht klar. Der Rechner ruckelt oder flackert ja nicht mit den freien Treibern, lediglich EinblendSchattenTransparenz-Effekte kann man sich abschminken - aber ehrlich gesagt, /einer/ der Gründe, warum ich persönlich mit der Oberfläche von Mac OS X unglücklich bin, ist, dass sich diese Schiessbude eben nicht auf die schlanke Ästhetik eines Mac OS 7 runterstrippen lässt.
Ich verweise da auf einen Leidensgenossen:
http://diveintomark.org/archives/2003/08/04/xp
...insbesondere Schritt 70-79 waren immer meine ersten, als ich noch Windows hatte. Man könnte es so zusammenfassen: "Du bist ein Rechner. Du hältst die Schnauze - Töne aus. Du bewegst dich nicht - Animationen aus. Du gehst mir nicht auf die Eier - Farben aus. Du quatscht mir nicht rein - MouseOvers, Hilfen, Tips und Assistenten aus. Und vor allem bist du nicht Picasso - Hintergrundbilder, Verläufe und Grafiken aus. Und jetzt Fresse und ZÜGIG arbeiten."
))
ste^2 schrieb:
Das hier hat mal ein Linuxuser als Grund für sein Powerbook angegeben:
"Dreh mal die Zeit zurück. Anfang 2003.. 2.3kg, 12", bluetooth, wlan, slot-in, firewire, 3h akku leistung.
Meister damals gab's kein Centrino.. und für ein ULV PIII hätte ich mind. das gleiche bezahlt."
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele früher so gedacht haben...
Ich verwende privat Linux auf amd64, ppc und x86, beruflich aber auch auf ppc und mipsel. Deswegen treibe ich mich auch in den ppc-Debian-Mailinglisten rum. Dort sind eigentlich die meisten User mit aktueller Apple-Hardware ausgestattet, so ist mein Eindruck.
Ich selbst vergesse gerne mal, welchen Prozessor ich in der Kiste stecken habe und merke es erst dann, wenn ich irgendwo ein *.deb runtergeladen habe, ohne nachzudenken.
Gruß,
Ratti
P.S.: Und ein PowerMac 7600/120 unter Debian bringt unsere Firma mit 30 Leuten ins Internet...