Linux-taugliche Grafikkarte für iMac 21,5" mid 2010

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Hallo, ein iMac 21,5" Mid 2010 soll als Wohnzimmer-Terminal dienen für Web-basierte Anwendungen. Bisher lief er mit High Sierra. Das fällt jedoch bald aus dem Security-Support und ein neueres macOS läuft nicht ohne Verrenkungen drauf. Zudem ist der iMac mit der alten HDD stocklahm und die HDD macht langsam Anstalten, dass sie in Rente gegen möchte.
Sie hat laut S.M.A.R.T. ca. 47.000 Betriebsstunden auf der Uhr und kumuliert ca. 290.000.000 IO-Fehler gezählt.
Es soll also eine SSD eingebaut werden und u.a. Ubuntu installiert werden.
Leider habe ich mit der GPU (Radeon HD 4670) schlechte Erfahrungen gemacht. Außer eines schwarzen Bildes gibt's nix zu sehen. Ich bin kein Linux-Neuling, aber mit Radeon-Grafikkarten hatte ich noch nie was am Hut, nur mit Intel und NVIDIA.
Laut Ubuntu-Wiki (https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/AMD/radeon/) wird die HD 4xxx-Serie vom radeon-Treiber aus dem Kernel unterstützt, also theoretisch.
Das nützt mir nur nix, wenn ich ein in der Praxis kein Bild habe.
Gibt es da Möglichkeiten, die Radeon HD 4670 zum Laufen zu bekommen? Ist das stabil?
Fals nein, da der iMac sowieso geöffnet wird, böte es sich an, die glücklicherweise nicht verlötete Grafikkarte zu auszuwechseln.
Kennt jemand eine Grafikkarte, welche in den iMac reinpasst, kompatibel ist (Boot Menu, macOS) und Linux-tauglich ist?

AMD oder NVIDIA ist egal. Bei NVIDIA weiß ich, dass die unter Ubuntu-LTS mit dem proprietären Hersteller-Treiber eigentlich immer laufen, wenn man keine Kernel-Experimente vor hat.
 
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Hm, eigentlich gehen die AMD Karten meist unter LINUX besser als die von Nvidia, weil die Treiber von Nvidia proprietär sind. Mein aktueller LINUX Desktop hat aber auch eine Nvidia spendiert bekommen und läuft tadellos.

Ich vermute hier mal, dass es gar nicht der Treiber ist. Kann es sein, dass es Grub ist der den Rechner in einem falschen Video-Modus booten will? Das wäre nicht das erste mal. Mein Vorschlag wäre daher eine Installation im Konsolenmodus, also Installation ohne grafische Oberfläche. Da läuft dann auch die erste Treibererkennung und Installation durch und dann hat man später nach dem Reboot meist weniger Probleme. Wäre zumindest einen Versuch wert.
 
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Das Thema hat sich geklärt. Es ist das alte (Mac-)EFI. Man muss einfach sehen, die Radeon HD 4670 ist im September '09 vorgestellt worden. Der iMac ist 2010 auf den Markt gekommen.
Damals kamen gerade die ersten (U)EFI-Bretter auf den Markt und EFI-Fimrwares waren außerhalb der Apple-Welt noch sehr exotisch. Die wenigen (U)EFI-Boards, die es gab, wurdem auch unter Windows 7 überwiegend im via CSM im BIOS-Modus betrieben, und das aus guten Gründen, eben weil es nicht selten beim Treibersupport gehapert hat.
Hinzu kommt, dass die Apple-EFIs noch mal etwas speziell sind.
Und so ist es einfach so, dass der Radeon-Treiber mit dem (Mac-)EFI-Boot der Graka nicht zurecht.
Die Lösung ist, Ubuntu im BIOS-Modus zu installieren. Hier gibt es jedoch weitere Fallstricke wie z.B. dass der iMac keinen Legacy-Boot von USB durchführt und unabhängig davon ale Macs mit CSM den Master Boot Code der Ubuntu-Datenträger nicht finden völlig unabhängig von der Datenträgerart.
Dafür gibt es Lösungen, die sind jedoch alles andere als trivial.
Wie schaut es denn eigentlich mit dem AHCI-Modus aus? Anhand der Geschwindigkeit kann ich es nicht testen, da die SSD noch nicht angekommen ist.
Für Windows gibt es da m.W.n. eine Lösung mit einem Treiber. Aber unter Linux? Funktioniert das da o.o.t.b.? Oder kann man mit Boot Camp zwischen IDE und AHCI wechseln.
 
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UPDATE: Ich habe mittels „lspci -v“ herausgefunden, dass der Controller im IDE-Modus läuft.
 
amdgpu (oder quelloffene AMD Grafiktreiber im Linuxkernel von AMD) unterstützt keine Terascale Grafikkarten. Nur GCN (1.2+)-Karten. Du hast natürlich den radeon von xorg.

Und IDE oder AHCI (falls vorhanden) stellt man im BIOS ein, nicht im Betriebssystem. Linux macht ein autoprobe beim Booten und würde AHCI aktivieren, falls vorhanden (eingeschaltet im BIOS). Du kannst aus Spaß ja mal das Kernelmodul ahci probieren zu laden (man modprobe), da sollte aber nichts bei passieren.
 
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Und IDE oder AHCI (falls vorhanden) stellt man im BIOS ein, nicht im Betriebssystem.
Genialer Tipp! [\Ironie off]
Als ob ich das nicht wusste. Seit wann hat ein iMac ein BIOS/UEFI-Setup?

Laden des Kernelmodules alleine bringt nix. Es muss dem Gerät auch zugewiesen werden, wenn das Gerät schon in Besitz eines Kernelmoduls ist. Ich habe jetzt einfach mal die Datei „/usr/lib/modules/5.4.0-42-generic/kernel/drivers/ata/pata_acpi.ko“ umbenannt und an die Stelle die Datei „/usr/lib/modules/5.4.0-42-generic/kernel/drivers/ata_ahci.ko“ verlinkt.
Es sind laut „modinfo pata_acpi“ bzw. „modinfo ahci“ die Dateien der Kernel-Module „pata_acpi“ bzw. „ahci“, welche wiederum laut „lspci -v“ für den Controller verwendet werden, je nachdem ob im BIOS-Modus (IDE) oder EFI-Modus via „nomodeset“ (AHCI).
Funktionieren tut's schon mal in dem Sinne, dass der iMac bootet und funktioniert. Nur weiß ich bislang nicht, ob er auch wirklich im AHCI-Modus läuft, denn sämtliche Abfragen zeigen weiterhin auf IDE, was auch kein Wunder ist, glaubt das System doch ernsthaft, einen IDE-Treiber zu verwenden.
 
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