Linux in der Praxis

So mache ich es ja auch! Ales Ubuntus. Das ist jetzt für mich ein Experiment!
 
Hab jetzt seit ca 2 Jahren Ubuntu auf der Workstation (aktuell die 18 LTS) und absolut 0 Probleme.
 
Mit Ubuntu fährt man auf dem Desktop oder der Workstation nach wie vor am Besten denke ich.
Egal, ob es um Software Kompatibilitäten oder Hardware Unterstützung (gerade auf aktueller Hardware) geht dürfte Ubuntu vorn dabei sein.
 
CentOS ist ein RHEL Clon und das ist ein reines Server Linux. Ich würde niemals auf die Idee kommen in einem kritischen System ein anderes Linux zu verwenden.
CentOS/RHEL Linux setzt noch auf den 3er Kernel und wird für absolute HPC Hochleistungssysteme oder auch für superstabile Storagesysteme genutzt. Aber ganz sicher nutzt das niemand (ernsthaft) für ne Workstation

äh, du vielleicht nicht.
 
äh, du vielleicht nicht.
Gut, es gibt auch Leute die kaufen gern Apple Computer :D
Ne ehrlich, warum sollte man sich mit dem zu Tode geporteten 3.10er Kernel rumschlagen, da muss man doch für halbwegs aktuelle HW patchen ohne Ende
 
Von Redhat Enterprise Linux gibt es auch eine Workstation Version:
https://www.redhat.com/en/store/red-hat-enterprise-linux-workstation

RHEL Workstation wird normalerweise in Kombination mit zertifizierter Software und Hardware verwendet. Beispielweise wird die Linux Version von DaVinci Resolve offiziell nur auf RHEL unterstützt.

Im Serverbereich das gleiche, so läuft z.b. das Webhosting Control Panel cPanel nur auf RHEL/CentOS/Cloudlinux Maschinen.

Ubuntu? Ubuntu besteht zu 99% aus Debian Unstable Paketen die 1:1 übernommen werden. Wirklich gewartet werden nur die Grundpakete, die am Installationsimage drauf sind. Einen wirklichen Vorteil gegenüber einer normalen Debian Installation gibt es im Gegensatz zu früher nicht mehr.
 
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Gut, es gibt auch Leute die kaufen gern Apple Computer :D
Ne ehrlich, warum sollte man sich mit dem zu Tode geporteten 3.10er Kernel rumschlagen, da muss man doch für halbwegs aktuelle HW patchen ohne Ende

CentOS Stream nutzt derzeit den 4.18er Kernel und liegt in der Aktualität irgendwo zwischen Fedora (ist ja eher "bleeding edge") und RHEL (halte ich für sehr konservativ). Aus Sicht von Red Hat ist Stream eine Art Beta für RHEL bzw. CentOS Linux. Da Fedora auf einem nicht ganz aktuellen ThinkPad für Basis-Funktionen wie LibreOffice und FireFox für mich vor ein paar Jahren recht gut funktioniert hat, sich aber manchmal doch ein wenig "experimentell" anfühlte, während RHEL mir zu altbacken war, halte ich CentOS Stream für einen solchen Desktop-Einsatz für durchaus vertretbar als Alternative zu Ubuntu (welches – besser werdend – für meinen Geschmack manchmal zu sehr sein eigenes Süppchen kocht).
 
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Systemd ist ja nicht was womit der Normaluser herumschlägt.

Doch, spätestens, wenn er was machen will, was nicht vorgesehen ist (zum Beispiel das System herunterfahren :D), wird er sich damit herumschlagen müssen. Früher oder später. Mit einer Welt, in der es nur "kommerzielle Systeme und alles andere ist Linux" gibt, habe ich aber auch nur wenig Mitleid...

Zur Frage des TE:

Mich interessiert aber eher die Meinung von Leuten, die praktische Erfahrungen haben: Kann man unter Linux ähnlich gut arbeiten (ohne eben Nerd zu sein) wie am Mac?

Meines Erachtens nicht - beziehungsweise: Es hängt davon ab.

Bei der Wahl der Linuxdistributionen hat man 2019 die Wahl zwischen systemd-Distributionen, die - auch, wenn sie oft versuchen, "wie macOS" oder "wie Windows" zu sein, gerade für Nichtfrickler einfach nur ein riesengroßes Ärgernis darstellen, und Distributionen, die für Nichtfrickler kaum geeignet sind. Die kleinsten Übel scheinen zurzeit die Nicht-systemd-Distributionen Void und MX zu sein, beide sind performant und einigermaßen benutzbar. Void hat sogar ein paar sehr interessante Abweichungen von der Masse, etwa einen eigenen Paketmanager, runit als Initsystem und LibreSSL statt OpenSSL.

Nichtsdestotrotz ist der Fall von der Windows- oder Macwelt in Linux ein recht tiefer, auch, was die Qualität betrifft. Linux ist halt ein Patchworksystem aus Software von völlig unterschiedlichen Teams: Der Kernel ist vom kernel.org-Team, das Initsystem ist vom Pulseaudio-Team ;), die Systemsicherheit kommt von der NSA, das Userland kommt von GNU und der Desktop von KDE, dem Gnome-Team oder von irgendeinem anderen Bastler. Linuxdistributionen sind einfach unzureichend integriert, kaum etwas verhält sich so wie etwas anderes.

Hinzu kommt: Gute Anwendungssoftware ist rar. Interesse an Multimedia? Es gibt keine gute Bild- oder Vektorbearbeitung für Linux. Ich glaube, ich kenne sie alle. Selbst das vielgerühmte Gimp ist ein schlechter Witz, vergleicht man es mit Windows- oder macOS-Alternativen. Das ist der Nachteil, wenn ein Entwickler das eher als Hobby macht, weil ihn keiner dafür bezahlt: Es gibt sehr wenig Motivation, der Konkurrenz Paroli zu bieten.

Der "Vorteil" von Linux für die meisten seiner Nutzer - oder liest du immer erst den Quellcode? - ist: Es kostet nichts. Aber, ganz ehrlich, dafür gibt es wirklich zuverlässigere Systeme, die nicht irgendwelche distributionseigenen Kleinkriege führen. OpenBSD zum Beispiel.
 
Auch wenn ich bekennender BSD-Fan bin: OpenBSD ist ALLES, nur nicht endnutzerfreundlich. Wenn, dann wuerde ich es mal mit GhostBSD versuchen. Nachteil ALLER BSD-Distributionen ist aber die weitaus niedrigere Verbreitung als Linux und die daraus auch resultierende niedrigere Hardwarekompatibilitaet.

Ebenso gibt es z.B. fuer BSD keine "herstellergepflegte" Version von WINE, was fuer viele Leute sehr wichtig sein duerfte. Man kann z.B. nur mit Muehe und Kruecken 32Bit und 64Bit von Wine unter FreeBSD installieren. Fuer OpenBSD gibt es ueberhaupt kein WINE.

Speziell fuer BSD gilt aber noch mehr als fuer Linux: Man sollte definitv ein Nerd sein, wenn man sich mit BSD befassen will. Als normaler Nutzer bekommt man da nicht viel gebacken.
 
Auch wenn ich bekennender BSD-Fan bin: OpenBSD ist ALLES, nur nicht endnutzerfreundlich.

Andere würden das auch von Windows behaupten.

Wenn, dann wuerde ich es mal mit GhostBSD versuchen.

Auch eine gute Idee - oder MidnightBSD.

Nachteil ALLER BSD-Distributionen ist aber die weitaus niedrigere Verbreitung als Linux und die daraus auch resultierende niedrigere Hardwarekompatibilitaet.

Die dich erst dann betrifft, wenn du nicht unterstützte Hardware nutzt. Bis dahin ist das ein Zahlenspiel.

Ebenso gibt es z.B. fuer BSD keine "herstellergepflegte" Version von WINE, was fuer viele Leute sehr wichtig sein duerfte.

Menschen, für die Windowssoftware wichtig ist, werden mit etwas anderem als Windows nicht glücklich. Das ist eine Nichtdiskussion.

Man sollte definitv ein Nerd sein, wenn man sich mit BSD befassen will. Als normaler Nutzer bekommt man da nicht viel gebacken.

Ich teile diese Auffassung nicht.

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OpenBSD war ausdrücklich nur ein Beispiel. Benutzer hassende Systeme wie 9front habe ich noch gar nicht aufgeführt ... ;)
 
Andere würden das auch von Windows behaupten.
Ok, ab da kann ich Dich eigentlich nicht mehr so richtig ernst nehmen. Dir ist schon klar, dass OpenBSD noch nicht mal eine grafische Benutzeroberflaeche installiert? Das man erst mal einen Haufen Textdateien aendern muss, und sich gut mit dem PKG-System auskennen muss, um ueberhaupt mal ein paar Updates runterladen zu koennen?

Du willst das ALLEN ERNSTES mit Windows vergleichen?

Und nein. Ein NORMALER Nutzer bekommt bei BSD gar nichts gebacken. Gar nichts. Da sind selbst manche Linux-Distris weitaus benutzerfreundlicher.
 
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Ok, ab da kann ich Dich eigentlich nicht mehr so richtig ernst nehmen. Dir ist schon klar, dass OpenBSD noch nicht mal eine grafische Benutzeroberflaeche installiert?

Ok, ab da kann ich dich eigentlich nicht mehr so richtig ernst nehmen. Dir ist schon klar, dass OpenBSD danach bei der Installation ausdrücklich fragt und du nur ein Kreuzlein setzen musst, wobei sogar dabei steht, dass du dieses Kreuzlein setzen musst?

Das man erst mal einen Haufen Textdateien aendern muss, und sich gut mit dem PKG-System auskennen muss, um ueberhaupt mal ein paar Updates runterladen zu koennen?

Länger nicht mehr OpenBSD genutzt? /etc/installurl ist inzwischen vorbevölkert, du kannst direkt mit pkg_add [Programm] loslegen.

Du willst das ALLEN ERNSTES mit Windows vergleichen?

Das habe ich so nicht getan.

Ein NORMALER Nutzer bekommt bei BSD gar nichts gebacken. Gar nichts.

Zählt macOS als BSD? ;)
Hältst du dich für einen normalen Nutzer?

Da sind selbst manche Linux-Distris weitaus benutzerfreundlicher.

Es gibt benutzerunfreundliche Linuxdistributionen. (Gentoo mag ich aber eigentlich ganz gern.)
Inwiefern ist zum Beispiel das von dir genannte GhostBSD für einen "NORMALEN Nutzer", der bloß eine Mail schreiben und ein bisschen im Web daddeln will, komplizierter als Quatschbuntu?

Woher dieser Hass?
 
Woher dieser Hass?
komplizierter als Quatschbuntu?

Ok. Jetzt kann ich Dich wirklich nicht mehr ernst nehmen.
1. Hasse ich BSD nicht. Im Gegenteil, ich mag es mehr als Linux. Ich sehe nur Realitaeten.
2. Hatte OpenBSD bis vor kurzem das noch nicht drin. Muesste mal wieder nachsehen. Aendert nichts an der Tatsache, dass OpenBSD nur eine SEHR limitierte Verbreitung hat, und wenn man dann die Hardware halt nicht passt (und die Chancen sind da weitaus hoeher, als bei Linux)... sieht man alt aus.

Wirklich. Fanatiker helfen keinem. Man sollte Realist sein und den Tatsachen ins Auge sehen. Mit GhostBSD kann man (wenn die Hardware passt) aehnlich passend wie Ubuntu/Debian/andere Distri Email lesen und ins Intarweb gehen. Trotzdem sind die Chancen, dass es schief geht bei irgendeiner dieser Betriebssysteme eben wesentlich hoeher, als unter Windows oder macOS.

Was macOS im Uebrigen in diesem Zusammenhang mit freien BSDs zu tun hat, erschliesst sich mir nicht. Ja, es basiert auf BSD, das ist aber auch schon alles. Das passt nur unter der Haube auf der Kommandozeile einigermassen. Damit wird aber eben Otto Normalnutzer nie etwas zu tun haben. Also kein Vergleich.
 
Ok. Jetzt kann ich Dich wirklich nicht mehr ernst nehmen.

Ich bin erschüttert. - Ich hasse Ubuntu nicht, ich nehme es nur auch nicht ernst... :)

Ich sehe nur Realitaeten.

Nachweislich nicht.

Hatte OpenBSD bis vor kurzem das noch nicht drin.

Mein erstes OpenBSD (5.3) hatte es bereits.

Aendert nichts an der Tatsache, dass OpenBSD nur eine SEHR limitierte Verbreitung hat

Und auf der Hardware, auf der es funktioniert, läuft es einfach perfekt, zuverlässig und stabil. :)

Fanatiker helfen keinem. Man sollte Realist sein und den Tatsachen ins Auge sehen.

Und realistisch ist ein sauber eingerichtetes Desktop-Unix/BSD die objektiv vernünftigere Wahl als ein sauber eingerichtetes Desktoplinux, passende Hard- und Software vorausgesetzt.

Trotzdem sind die Chancen, dass es schief geht bei irgendeiner dieser Betriebssysteme eben wesentlich hoeher, als unter Windows oder macOS.

Das ist richtig. Wie gesagt: "Kostet nix" ist der einzige ersichtliche Vorteil. :)

Ja, es basiert auf BSD, das ist aber auch schon alles.

Kein noch weiterentwickeltes System namens "*BSD" ist noch mehr als "auf BSD basierend".
 
Gab es da nicht ein PC BSD das auf den Desktop zielte und für ein BSD sehr komfortabel zu installierennwar.
 
Gab es da nicht ein PC BSD das auf den Desktop zielte und für ein BSD sehr komfortabel zu installierennwar.

TrueOS zum Beispiel. Für richtig normale Anwender ist das aber auch nicht gemacht. Wer Gegenteiliges behauptet, kann in der Regel 2^5 im Kopf rechnen, ist ergo nicht normal. ;)
 
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TrueOS zum Beispiel. Für richtig normale Anwender ist das aber auch nicht gemacht. Wer Gegenteiliges behauptet, kann in der Regel 2^5 im Kopf rechnen, ist ergo nicht normal. ;)
Ja habe auch gerade gesehen, dass sie PC BSD umbenannt haben in TruebOS. Ok, ich kann 2^5 im Kopf rechnen :teeth:

PC Bsd war ganz nett, aber es gab halt Probleme Anwendungen wie IDEs zum Laufen zu bekommen. ZFS gibts nun auch für Linux ( und Btrfs eh) da schwinden die Argumente für ein BSD. Bleibt rben das „aus einem Guss Argument“, dafür war mir der Preis aber immer zu hoch. Der Support von Linuxen ist dafür längst zu gut geworden. Auch systemd, so umstritten es ist, ist mir längst ein pragmatisch nützlicher Begleiter geworden.
 
GhostBSD, TrueOS, 9front... ihr seid doch Freaks! :D
 
Gab es da nicht ein PC BSD das auf den Desktop zielte

GhostBSD und MidnightBSD wurden ja schon genannt. ;)

PC Bsd war ganz nett, aber es gab halt Probleme Anwendungen wie IDEs zum Laufen zu bekommen. ZFS gibts nun auch für Linux ( und Btrfs eh)

Btrfs ist in meinen Augen eine technisch unterlegene Alternative. ZFS ist aber für die meisten Heimanwenderzwecke auch völlig überdimensioniert. Es stammt übrigens aus Solaris (= illumos), nicht aus BSD. In FreeBSD wurde es lediglich als Portierung gepflegt. - Ja, die Qualität von PC-BSD war immer erschreckend schlecht. Schade eigentlich. War allerdings auch mein erstes BSD...

Der Support von Linuxen ist dafür längst zu gut geworden.

Linuxmanpages sind, mit Verlaub, scheiße. Natürlich hat ein schlecht dokumentiertes System eine Menge Supportbedarf. In Debianforen besteht dieser übrigens noch immer aus "RTFM".

Auch systemd, so umstritten es ist, ist mir längst ein pragmatisch nützlicher Begleiter geworden.

Worin siehst du den Vorteil gegenüber den modernen Alternativen, die nicht das halbe System ersetzen wollen?

GhostBSD, TrueOS, 9front... ihr seid doch Freaks! :D

Nein, Pragmatiker. Wer jedem Problem mit demselben System begegnen will, der löst keines richtig. ;)
 
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