Linux in der Praxis

boberl

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Hi Community,
ich nutze seit Jahren Macs, weil das OS wirklich gut ist. Vorallem für einen Kreativen wie mich, der sich nicht viel um die technischen Hintergründe kümmern möchte.

Jetzt überlege ich (wieder mal) von Mac auf Linux umzusteigen und habe vorab eine Frage: Wie einfach oder kompliziert ist das Arbeiten auf Linux in der Praxis? Ich finde, dass beim Mac z. B. die Suche einfach unschlagbar gut ist. Ich hatte mehrmals das "Vergnügen" mit Windows und nachdem ich auf Windows-Rechnern einige Male ältere Files sehr lange suchen musste, war das Thema Windows für mich erledigt. Ist die Suche bei Linux ähnlich gut wie am Mac?

Und eine andere Sache ist dann auch die Time-Machine. Das ist ja auch ein unglaublich tolles Feature: Wenn man ein File aus Versehen gelöscht hat, oder der Rechner den Geist aufgibt, kann man mit der Time-Machine das Problem in Sekunden lösen. Gibt es für Linux eine vergleichbar praktische Lösung?

Natürlich kann ich mir Linux auch am Mac installieren und alles selbst ausprobieren. Mich interessiert aber eher die Meinung von Leuten, die praktische Erfahrungen haben: Kann man unter Linux ähnlich gut arbeiten (ohne eben Nerd zu sein) wie am Mac?

Danke für Erfahrungsberichte!
Raphael
 
Linux = Server
für Anwender Windows oder OS X
 
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Ach so. in dem Forum geht es nicht um Linux als OS? Ich will keinen Server, ich suche ein OS.
 
Das ist wohl chrisbry Meinung, welches OS er wofür benutzen würde. Nicht das Thema des Unterforums.
 
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Ubuntu ist meiner Meinung nach für den einfachen Endanwender nahezu gleichauf mit Windows und macOS.
LibreOffice ist auch nah an MS Office - finde es der Apple Software (Pages, Numbers) überlegen
 
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Na ja... Ich finde Windows um Klassen schlechter als macOS. Wenn z. B. Ubuntu nahe an Windows ist, dann kann ich mit Linux nichts anfangen. Ich brauche meine Arbeitszeit um für Kunden zu arbeiten, nicht um meinen Rechner zu warten.

Mit dem Mac bin ich super zufrieden. Einfach Plug&Play. Mein Problem mit den modernen Macs ist, dass ich bei einem Neukauf relativ viel Geld für Features ausgeben würde, die ich kaum benötige. Z. B. kann ich ohne Touchbar wunderbar leben.

Anders sieht es mit der Einfachkeit bei der Nutzung aus.Es kann wohl jedem mal passieren, dass er ein Dokument versehentlich löscht. OK. Mit Timemachine ist das Problem in ein paar Sekunden behoben. Und Time-Machine einrichten geht auch Ruck-Zuck. Oder die Suche im Mac: Die hat mir schon viel Zeit erspart. Auf Windows-Rechnern habe ich (gefühlt) deutlich mehr Zeit für das Suchen aufgewendet.

Das sind eigentlich die Sachen am Mac, die ich schätze: Programme per Doppelklick installieren, alles finden, was man sucht und Daten über Time-Machine jederzeit ersetzen können. Wenn ich Ähnliches auf Linux auch habe, kann ich mir einen Umstieg vorstellen.

Features, die einen Mac teuer machen (z. B. eben die Touchbar) würde ich kaum vermissen.
 
Kommt auf die benötigte Software und Kompatibilität mit anderen Anwendern an. Für den Eigengebrauch mit Office und Internet, Google Services, Dropbox, Spotify ist Ubuntu locker konkurrenzfähig und auch ältere Hardware (kann man ja mal mit einem alten ThinkPad und ausgemustertem Drucker/Scanner antesten) wird top unterstützt. Es ist auch eine feine Bordmittel-Backuplösung eingebaut. Kommt speziellere Anwender-Software ins Spiel, kann es schwieriger werden.
Ubuntu bzw. Linux ist unixoid wie macOS, das fühlt sich schon sehr ähnlich an und definitiv anders als Windows.
So einfaches Plug and Play wie am Mac bekommt man aber sonst nirgends, wer Linux nutzt bzw. selbst einrichtet, hat in der Regel vorher schon Zeit in solche Sachen investiert und kommt deshalb gut klar. Wer nicht per se technik-affin ist, kann da durchaus an vermeintlichen Kleinigkeiten scheitern. Da ist Ubuntu bzw. Mint noch die harmloseste bzw. einfachste Wahl.
 
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Du hast schon gelesen, daß cyberfeller Ubuntu nahezu gleichauf mit macOS sieht?
Nicht nur mit Windows? Und, mal ehrlich (frag ich als jemand der kaum mal was mit Windows gemacht hat, nur bei fremden Rechnern) ist Windows heute wirklich immer noch so unkomfortabel?

TimeMachine überschätzt du. Ist ein Superprogramm, aber wenn du einfach mal so was löschst, kannst du es nur wiederherstellen, wenn TM zwischendurch eine Sicherung gemacht hat. Und das macht es immer noch nicht im Minutentakt.
Und täglich, wöchentlich, monatlich wird bereinigt, da werden durchaus Dateien entfernt, die nur mal kurz auf dem Rechner waren, aber nicht mehr am Ende des Tages, der Woche, des Monats.

Ich bin da ganz altmodisch. Was mir wichtig ist, sicher ich nebenher manuell und nicht im festen Takt, sondern dann wenn ich was größeres geändert habe.

Gegen Danebenklicken beim Löschen haben alle modernen Systeme einen Zwischenspeicher, genannt Papierkorb.
Wenn man Angst vor Danebenklicken hat, schaut man halt rein, bevor man ihn löscht.
 
Hi Community,
ich nutze seit Jahren Macs, weil das OS wirklich gut ist. Vorallem für einen Kreativen wie mich, der sich nicht viel um die technischen Hintergründe kümmern möchte.

Ich nehme an, Du verdienst mit Deiner Arbeit auf dem Mac Deine Brötchen?
Dann bleib bloss beim Mac, alles andere wird Dich unglücklich machen.

Out-of-the-box gibt es so etwas einfach zu bedienendes wie Time Machine oder Spotlight nicht auf Linux.
Und so eine gute Integration, wenn Du z.B. auch noch ein iPad oder iPhone hast, erst recht nicht.

Auf wenn Macs teuer sind, über die Zeit rechnet sich jeder Cent. In gesparter Lebenszeit, besseren Nerven usw.

Denn wenn Du umsteigst auf Linux wirst Du dich eher früher als später um die technischen Details kümmern müssen.

--peter
 
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OK, das klingt ja schon recht vielversprechend. Für einige Programme, die ich benötige, würde ich mir ja ohnehin den Mac behalten. Da allerdings 2020 ein Neukauf ansteht, informiere ich mich mal vorab. Wie gesagt: Der Mac ist toll. Aber die Preise für Neue sind - wenn man dann die Features nicht alle nutzen mag, etwas überzogen. Die Frage ist also: Ein altes Macbook Pro oder doch gleich ganz umsteigen?

Mit Windows bin ich nie warm geworden. Unter dem OS habe ich immer gelitten, wenn ich es mal nutzen musste. Aber wenn du meinst, dass Linux da besser ist, dann könnte ich es ja mal testen.
 
Wer nicht per se technik-affin ist, kann da durchaus an vermeintlichen Kleinigkeiten scheitern.
Gilt leider in manchen Bereichen mittlerweile auch auf dem Mac.
Da braucht man nur in die Foren zu schauen nach jedem Systemupgrade.
Allein, daß man im Festplattendienstprogramm nicht per se alles angeboten bekommt, sondern die Hardware einblenden lassen muß (der echte Apple-Nutzer schaut natürlich nach kleinen Dreiecken oder Menüeinträgen, die neue Generation, die Apple nehmen, weil's chic ist, vermissen da die frühere intuitive Bedienung - und sie haben recht).
 
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Auf wenn Macs teuer sind, über die Zeit rechnet sich jeder Cent. In gesparter Lebenszeit, besseren Nerven usw.
Denn wenn Du umsteigst auf Linux wirst Du dich eher früher als später um die technischen Details kümmern müssen.

Hi Peter,
DAS ist genau die Quintessenz meiner Frage. Ich glaube, Du hast jetzt eher für den Mac entschieden. ;) Ja, ich hab einen Computerarbeitsplatz und arbeite den ganzen Tag mit dem Rechner. Allerdings habe ich derzeit fast nur noch Freie Software am Laufen. Mit ein paar Ausnahmen:

Als Alternative zu Adobe nutze ich Affinity (Affinity Photo und Affinity Designer) und dafür würde ich mir den Mac als Zweitrechner behalten. Da gäbe es natürlich Gimp als Alternative, aber Gimp ist in meinen Augen eher ein Hobbyprogramm, keine Bildbearbeitungssoftware. Und dann hab ich halt auch zum Programmieren ein paar proprietäre Programme, die ich brauche, damit ich nicht im Code steckenbleibe. Aber da gibt es auch Möglichkeiten ohne Ende für Linux. Z. B: https://www.jetbrains.com/phpstorm/download/#section=linux

Bleibt einfach die große Frage: Wie ist die Praxis: Kann ich mit Linux auch so problemlos arbeiten, oder muss ich mehr Zeit rein stecken? Und da hast du jetzt eher gegen Linux argumentiert.)
 
Wenn Du das tun musst, machst Du grundlegend was falsch. Das musst Du bei keinem aktuellen OS tun
Wenn ich was tun muss? Natürlich muss ich auch den Mac warten. aber der Aufwand hält sich in Grenzen. Wenn ich bei Linix doppelt oder drei mal so viel Aufwand habe, wie am Mac, macht das keinen Sinn.
 
Mit Windows bin ich nie warm geworden. Unter dem OS habe ich immer gelitten, wenn ich es mal nutzen musste. Aber wenn du meinst, dass Linux da besser ist, dann könnte ich es ja mal testen.
Welches war denn das letzte Windows welches du benutzt hast? Windows 10 ist ein gutes und stabiles System.
Bietet für die meisten User den besten Kompromiss.
Wie gesagt, kommt halt auch immer drauf an wie deine Umgebung aussieht und womit du kompatibel sein musst.
 
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Wie ist die Praxis: Kann ich mit Linux auch so problemlos arbeiten, oder muss ich mehr Zeit rein stecken? Und da hast du jetzt eher gegen Linux argumentiert.)
Du musst viel mehr Zeit rein stecken.

Wenn Du ein bisschen Linux-Feeling auf dem Mac bekommen willst (was die Administration angeht), dann installier homebrew und nutze das um Software auf dem Mac zu installieren. So eine Software nennt sich "Paketmanager" und ist eigentlich ziemlich genial. Aber man muss sich damit beschäftigen.

edit: ...und das ist nur eins von zig Themen, mit denen Du Dich beschäftigen musst.
 
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Gilt leider in manchen Bereichen mittlerweile auch auf dem Mac.
Da braucht man nur in die Foren zu schauen nach jedem Systemupgrade.

Ja aber das ist genau ein Punkt: Das OS upgraden läuft am Mac super einfach. Oder wenn man auf einen neuen Rechner wechselt. Ruck-Zuck-Fertig. Oder einen Drucker installieren usw, usw, Oder wenn ich die Steuer mache und ein File letztes Jahr falsch abgelegt habe... Die Suche findet alles.

Wenn ich unter Linux da Stunden in alle möglichen Kleinigkeiten reinstecken muss, ist Linux uninteressant. Der kleine Vorteil (günstigere Hardware ist möglich) wird dann sofort negativ kompensiert. Dann lieber einen gebrauchten Mac. (Bevor diese Spielereien wie die Touchbar gekommen sind.) Nur 2000 für ein einfaches Gerät (ich rede jetzt vom MacbookPro) zu stecken, ist mir zuviel. Ein MacbookAir oder andere Consumer-Produkte machen keinen Sinn.

Größere Dateien z. B. im Photoshop bearbeiten oder mehrere Bildschirme betreiben, geht halt nur mit dem MacbookPro.
 
Welches war denn das letzte Windows welches du benutzt hast? Windows 10 ist ein gutes und stabiles System.
Bietet für die meisten User den besten Kompromiss.
Wie gesagt, kommt halt auch immer drauf an wie deine Umgebung aussieht und womit du kompatibel sein musst.

Ich hab seit 10 Jahren kein Windows mehr angesehen. Und vorher hab ich jedes Mal die Krise gekriegt, wenn was mit Windows zu tun war. Vielleicht ist das ein Vorurteil, aber das OS kann ich nicht sehen. Auch die Windows-Ästhetik vertrage ich nicht. Sorry, da hatte Steve Jobs schon recht: "...wenn sie nur Geschmack hätten..."
 
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Moderne Ubuntus mit Gnome verhalten sich nicht viel anders als Macs! Probier es halt einfach mal aus mit einer VM oder externer HDD!

Was das Terminal und den Einstieg in die Trchnik „dahinter“ angeht istces wie beim Mac: man kann, man muss das heute nicht mehr. Man darf auch bei einem Ubuntu einfach nur User sein.

Natürlich ist ein Linux keine 1:1 Kopie eines Mac. Du wirst umlernen müssen. Einige Dinge werden gut sein, andere o.k. Und über so Manches wirst Du dann eben auch bei Linux klagen.

Ubuntu ist aber ganz klar eine stabile Distribution für Enduser ebenso, wie für Server und mehr!

ich selbst nutze beruflich nur Linuxe, habe noch einen Mac Mini und nen Windows Notebook, wenn es mal gar nicht mit Linux geht. Meist aber fehlt mir mit Ubuntu nix mehr - im Gegenteil fühlt sich wieder so stabil an wie OS X zu Panther Zeiten. Man kann einfach arbeiten!
 
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Edit: ... und nimm keine Drittanhängige oder Rolling Release Distribution, wie etwa Mint. Stabil und Endusertauglichcsind Ubuntu und CentOS, wobei CentOS sehr konservativ gepflegt wird. Das ist gut für Server und das aktuellere Ubuntu eben besser für Desktops. Die aktuelle LTS Version von 2018 hat Support bis 2021 und dann gibt es ein Upgrade auf die nächste LTS Version. Das hat, bei mir, noch immer geklappt!
 
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