Linux in der Praxis

Vermutlich kenne ich sie nicht!

Solaris hat ja seit gefühlten Jahrhunderten SMF, das von Anfang an alle relevanten Funktionen von systemd hatte - nur besser.
Wobei - dies hier ist ja macuser.de. launchd bzw. den Linuxnachbau Upstart kennst du nicht?

Aber angenommen, wir beschränken uns hier auf linuxkompatible und noch gepflegte Inits:
  • runit (Standard von Void Linux, Dragora und Artix Linux)?
  • nosh?
  • OpenRC (Standard von Gentoo Linux)?
  • s6?
Was macht systemd besser?
 
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Bis auf lsunchd kenne ich den Rest nicht! Daher danke für Deine Links! Ich werde da mal kn Ruhe reinschauen.

systemd ist halt gegen das alte init System ein Fortschritt. Das da systemd übers Ziel hinaus schiesst war mir klar.

Wie gesagt: ich lese das mal in Ruhe!
 
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systemd löst ein nicht vorhandenes Problem.

Bitteschön.
 
Ich mag systemd. Die meisten Kritikpunkte sind doch eher spiritueller Natur.
 
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OK, das klingt ja schon recht vielversprechend. Für einige Programme, die ich benötige, würde ich mir ja ohnehin den Mac behalten. Da allerdings 2020 ein Neukauf ansteht, informiere ich mich mal vorab. Wie gesagt: Der Mac ist toll. Aber die Preise für Neue sind - wenn man dann die Features nicht alle nutzen mag, etwas überzogen. Die Frage ist also: Ein altes Macbook Pro oder doch gleich ganz umsteigen?

Mit Windows bin ich nie warm geworden. Unter dem OS habe ich immer gelitten, wenn ich es mal nutzen musste. Aber wenn du meinst, dass Linux da besser ist, dann könnte ich es ja mal testen.

Rein von der Soft- und Hardware könnte ich auch nicht auf Linux umsteigen. Das Gefrickel im kreativen Bereich und mangelnde Alternativen machen es für mich unmöglich, Linux einzusetzen.
 
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Gerade Kreative und Alternative sollten sich doch von den Einschränkungen eines Systems lösen können. :)
 
Gerade Kreative und Alternative sollten sich doch von den Einschränkungen eines Systems lösen können. :)

Also ich soll den Workflow aufgeben, Software einsetzen, die langsamer ist und nicht das kann, was ich brauche? Vor allem - für was?
 
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Also ich soll den Workflow aufgeben, Software einsetzen, die langsamer ist und nicht das kann, was ich brauche? Vor allem - für was?
Das ist der Punkt! So lange die Anwendungshersteller keinen Sinn darin sehen Anwendungen für LINUX zu publizieren macht es eben für die Anwender erst recht keinen Sinn. Ich selbst habe einiges an Kauf-Software unter Linux laufen, für meine Branche gibt es da eben Lösungen. Die Affinity-Programme würde ich auch für Linux kaufen, für Serif gibt es aber keinen ausreichend großen Zielmarkt, also produzieren sie in dem Sektor auch nichts.

Hieß für mich: ich habe mir einen aktuellen Mac mini gekauft für solche Programme!

Soweit teile ich das was @Veritas da schrieb. Die Aussage von wegen "Gefrickel" ist aber nun wirklich nicht mehr aktuell. Moderne Desktop Distributionen sind eben so komfortabel wie der OS X! Wer da noch einen Unterschied sieht, der *will* ihn sehen.

Es bleibt und hängt also an den Anwendungen und da ist der Markt verglichen zu den Macs maximal halb so groß. Es liegt an unserer Nachfrage dies zu ändern und an der Bereitschaft der LINUXer auch unter LINUX Kaufsoftware einzusetzen!
 
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Soweit teile ich das was @Veritas da schrieb. Die Aussage von wegen "Gefrickel" ist aber nun wirklich nicht mehr aktuell.

Das war auf die Soft- und Hardware bezogen, die ich benötige. Volle Unterstützung von Wacom Tablets, Hardwarekalibrierung von EIZO Monitoren, GIMP kann meines Wissens out of the box kein CMYK usw.

Für Plex habe ich DietPi auf einem Odroid C2, meine UniFi Hardware läuft auf Linux und der HiFiBerry roon-Endpoint ebenfalls. Aber im kreativen Bereich taugt es für mich nichts.
 
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Soweit teile ich das was @VeritasModerne Desktop Distributionen sind eben so komfortabel wie der OS X!
Ich kann diese Aussage überhaupt nicht nachvollziehen. Der Desktop wird nach wie vor genau so vernachlässigt wie vor 10 Jahren, es gab praktisch null Weiterentwicklung in Richtung Benutzerfreundlichkeit. Noch schlimmer: mit jedem Gnome-Release verschwinden Features oder es kommt Blödsinn hinzu. Und das ist immerhin das Standard-DE der beliebtesten Desktop-Distribution Ubuntu. Mein Lieblingsbeispiel:

> Auf dem Desktop lassen sich keine Dateien mehr bearbeiten, weil die Entwickler der Meinung waren, dass diese Funktionalität in Nautilus nichts zu suchen hat; anstatt sie zu extrahieren und in ein eigenes Modul auszulagern wurde sie jedoch einfach gelöscht; daraufhin hastig gebaute Plugins von großen Distributoren, die ihre Anwender nicht verärgern wollen, bilden nur eine rudimentäre Funktionalität ab, z.B. das Anzeigen von Dateien/Ordnern auf dem Desktop, aber es gibt kein Kontextmenü um mit ihnen zu arbeiten.

Meiner Ansicht waren Gnome2 und KDE3 damals durchaus gute Oberflächen. Man erinnere sich: die Konkurrenz waren Win2000, WinXP und die ersten Versionen von OS X. Seitdem werden Gnome2/KDE3-Desktops immer weiter gepflegt und haben eine treue (kleine) Nutzerbasis, neue Konzepte (Gnome3) finden zwar auch neue Nutzer, aber mit jedem neuen Konzept zersplittert die Linux-Welt ein weiteres mal in kleinere Gruppen. Egal um welches Thema es geht - bei der Einführung von neuen Dingen sieht es doch immer so aus, dass 30% (oder mehr) der Nutzer meckern...

> Oh nein, ich finde mich nicht mehr zurecht, wieso sieht das Menü nicht so aus wie die letzten 10 Jahre, ich will meinen gewohnten Desktop zurück!

Die gibt es unter Linux natürlich auch, nur schnappen sich dort 1 oder 2 Entwickler dieser Gruppe den alten Desktop und pflegen ihn weiter. Daher gibt's unter Linux so viele alte und/oder wenig verbreitete Desktop-Environments:

- Trinity für die, die KDE3 toll fanden
- Mate für die, die Gnome2 toll fanden
- Cinnamon für die, die Gnome2 toll fanden, aber es moderner aussehen soll
- WindowMaker für diejenigen, die NeXT toll fanden
- LXQt für die, denen KDE zu viel ist, aber ein reiner WindowManager zu wenig
- XFCE für die, denen Gnome zu viel ist, aber ein reiner WindowManager zu wenig
- Enlightenment für diejenigen, die mal was neues ausprobieren wollen
- CDE für diejenigen, die mal was altes ausprobieren wollen

Kein Wunder, dass es sich nicht lohnt, eine Desktop-Anwendung für Linux zu entwickeln - man hat ja gar keine Chance, diese in den Desktop zu integrieren, weil es nicht DEN Desktop gibt, sondern jeder Linux-Nutzer seine eigene Interpretation eines Desktops bei sich installieren kann. Und deshalb tritt Linux in der Desktop-Welt auf der Stelle.

In der Windows- und Apple-Welt hingegen wurden die Oberflächen stetig weiter entwickelt, alte Zöpfe abgeschnitten und den Usern auf's Auge gedrückt. Ja, das tut manchmal weh und zu Zeiten von Windows 8 dachte ich auch nicht, dass Microsoft auf dem richtigen Weg ist, aber heute muss man offen gestehen: ja, mit Windows 10 haben sie die Kurve gekriegt. Es gibt mittlerweile so viele Beiträge hier im Forum, in denen steht, dass macOS nicht mehr benutzerfreundlicher ist als Windows. Vor 7 Jahren undenkbar!

Ich wünsche mir so sehr die macOS Oberfläche mit einem Linux-Kernel und GNU/systemd drunter. Man kann ja viel über systemd meckern, aber besser als launchd mit den beknackten plist-Dateien im XML-Format ist es allemal.
 
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Selbst bei den Distributionen, die auf "ich wäre gern Windows/macOS" getrimmt sind (mir fallen da elementary OS, *buntu und S.u.S.E. ein), ist der Komfort nur so lange gegeben, bis irgendwer irgendwas installiert, was nicht ganz rund läuft - zum Beispiel ein Update. Dann geht das Konsolenbasteln und Texteditieren wieder los. Im Jahr 2019 würde ich ein System, das eine Konsole nicht als Notfallrettungssystem, sondern als wesentlichen Bestandteil der UX ansieht, im Übrigen auch nicht mehr als zeitgemäß bezeichnen. Die Unixentwickler waren in den 80ern schon weiter und haben Blit, später Plan 9 entwickelt. Es gab was Cooleres als die Konsole: Grafische Bildschirme. ;)

Und das ist immerhin das Standard-DE der beliebtesten Desktop-Distribution Ubuntu.

Hat Mint nicht inzwischen Platz 1 erreicht?

CDE für diejenigen, die mal was altes ausprobieren wollen

CDE macht(e) meines Erachtens vieles deutlich besser als viele seiner Nachfolger. Es ist viel durchdachter als z.B. KDE es inzwischen ist. Dieser Test ist da sehr aussagekräftig, wie ich finde. (Nicht von mir.)

weil es nicht DEN Desktop gibt, sondern jeder Linux-Nutzer seine eigene Interpretation eines Desktops bei sich installieren kann.

Sachdienlicher Hinweis: Das ging unter Windows auch schon immer. Deshalb existieren Projekte wie KDE/GNOME für Windows, Cairo (das ich durchaus bemerkenswert finde) und Blackbox.

Man kann ja viel über systemd meckern, aber besser als launchd mit den beknackten plist-Dateien im XML-Format ist es allemal.

Und mieser als alle anderen. ;)
 
Ich kann diese Aussage überhaupt nicht nachvollziehen. Der Desktop wird nach wie vor genau so vernachlässigt wie vor 10 Jahren, es gab praktisch null Weiterentwicklung in Richtung Benutzerfreundlichkeit. Noch schlimmer: mit jedem Gnome-Release verschwinden Features oder es kommt Blödsinn hinzu. Und das ist immerhin das Standard-DE der beliebtesten Desktop-Distribution Ubuntu. Mein Lieblingsbeispiel:

So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen! Ich bin mit Gnome3 glücklich und zufrieden - egal ob von Ubuntu oder Fedora, ich kann prima damit arbeiten ...und ich meine arbeiten ich sitze täglich davor und verdiene meine Brötchen damit.
Auch hat beizeiten jeder Anbieter eine Standardlösung für Ubuntu/Gnome, meist noch für Fedora/Gnome parat. Wenn man LINUXer erreichen will, dann hat man allein damit 3/4 abgedeckt. Wer nun meint eine anderen Desktop nutzen zu müssen, der muß es sich eben anpassen. KDE wird auch noch oft unterstützt, aber da kann man den Anbieter verstehen, wenn dann spätestens Ende der Fahnenstange ist. Die User die alle ihren persönlichen Desktop mit was weiß ich für Windowsmanager und wasweiß ich für Extensions brauchen kriegst Du eh nicht glücklich. Das ist wie mit all Jenen unter OS X die auch alles und jenes modifizieren.

Kein Wunder, dass es sich nicht lohnt, eine Desktop-Anwendung für Linux zu entwickeln

Würde ich so nicht sehen: Die Jetbrains IDEs, SublimeText, GitKraken, AnyDesk, Bootstrap Studio sind jetzt nur einige die mir ad hoc einfallen für die ich Geld bezahlt habe oder noch jährlich Geld bezahle. Ich würde das auch für alle Affinity Programme machen (und könnte mir so einen Mac mini sparen). Dafür ist aber das zahlungswillige Klientel wohl zu klein. Das liegt aber sicher nicht an Gnome sondern an der Einstellung der User.
 
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Wurde eigentlich schon Puppy Linux erwähnt? :suspect: Mein EeePC 901 läuft damit. :blowkiss: Na gut..., schnell ist er nicht mehr. :teeth:
 
Das Gefrickel im kreativen Bereich und mangelnde Alternativen machen es für mich unmöglich, Linux einzusetzen.
Virtualisieren ;). Meiner Meinung nach der größte Vorteil von Linux.

GIMP kann meines Wissens out of the box kein CMYK usw.
Es gibt auch mehr als nur GIMP, wie z.B. Krita https://krita.org/en/

Kein Wunder, dass es sich nicht lohnt, eine Desktop-Anwendung für Linux zu entwickeln - man hat ja gar keine Chance, diese in den Desktop zu integrieren, weil es nicht DEN Desktop gibt, sondern jeder Linux-Nutzer seine eigene Interpretation eines Desktops bei sich installieren kann. Und deshalb tritt Linux in der Desktop-Welt auf der Stelle.
Die kommerziellen Versionen von Linux verwenden den GNOME 3 Desktop

Ich bin mit Gnome3 glücklich und zufrieden - egal ob von Ubuntu oder Fedora, ich kann prima damit arbeiten ...und ich meine arbeiten ich sitze täglich davor und verdiene meine Brötchen damit.
Ich auch :D. Habe überhaupt keine Probleme mit den GNOME 3 Desktop, sondern finde den recht angenehm zu bedienen. Man kann GNOME mit dem Tweaks Utility und Plugins weiter anpassen.
 
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Virtualisieren ;). Meiner Meinung nach der größte Vorteil von Linux.


Es gibt auch mehr als nur GIMP, wie z.B. Krita https://krita.org/en/

Und welchen Vorteil hätte ich dann? Krita? Was mache ich dann damit? Ich will da nichts extra virtualisieren. Ich hab auch Windows in einer VM, aber es funktioniert nicht alles. Die eGPU z.B.
 
Virtualisieren ;). Meiner Meinung nach der größte Vorteil von Linux.

Wenn der größte Vorteil von Linux (warum? andere Systeme können das ebenfalls) sein soll, dass man unter Linux stattdessen auch andere Systeme benutzen kann, wäre es dann nicht noch vorteilhafter, die Zwischenschicht Linux ganz wegzulassen?

Die kommerziellen Versionen von Linux verwenden den GNOME 3 Desktop

Unsinn.
 
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Krita? Was mache ich dann damit?
Keine Ahnung. Ich verwende Krita immer wenn ich eines Photoshop Ersatz unter Linux benötige. Bietet im Gegensatz zu GIMP einen relativ normalen Workflow und unterstützt sogar CMYK.

warum? andere Systeme können das ebenfalls
Linux beherrscht Hardware Passthough. Damit kann man echte Hardware in den virtuellen Maschinen verwenden. Eine recht nette Demonstration hat Linus Tech Tips vor einigen Wochen veröffentlicht:
View: https://www.youtube.com/watch?v=EozeSDeV3Vo


wäre es dann nicht noch vorteilhafter, die Zwischenschicht Linux ganz wegzulassen?
Bei virtuellen Maschinen kann man die Ressourcen besser verteilen oder einschränken. Beispielsweise bei einer Windows Maschine kann man die Netzwerkverbindung deaktivieren, wenn man nicht will das die Maschine dauernd Windows Updates macht. Man kann auch viel schneller Backups der ganzen Maschine anlegen. Auf Threadripper 2970WX/2990WX Systemen ist die virtuelle Windows Maschine sogar schneller, da Linux die NUMA Nodes besser ansteuern kann.

Und was ist der Standard Desktop von Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu LTS? ;)
 
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