Lightroom: Stichwörter/Metadaten in RAW UND JPEG einbinden

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KurturK

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Hallo liebe Gemeinde,

ist es in Lightroom möglich, der RAW + dazugehöriger JPEG-Datei Stichwörter hinzuzufügen? Habe eben gesehen, dass durch die Erstellung der xmp-Datei die Metadaten nur der RAW zugeteilt werden, ergo das JPEG keine Stichwörter erhält. Das ist etwas blöd, da ich gerne nach einer gewissen Zeit die RAW zu einem Bild lösche, um Speicherplatz freizumachen und ich sie eh nicht mehr benötige.
Schön wäre es somit, wenn die Stichwörter, nach denen ich in Lightroom dann suchen kan,n auch im JPG habe. Ich möchte natürlich vermeiden, dass ich dann die Verschlagwortung noch mal neu durchführen muss.
Hat jemand eine Idee, wie sich das lösen lässt? Vielleicht auch außerhalb von Lightroom? Bridge hätte ich noch als Alternative zum Verschlagworten.
 
Ich würde an deiner Stelle einwenig deinen workflow verändern. So wie ich es verstehe bearbeitest du das RAW, ergänzt es um Stichworte, erzeugst daraufhin JPEG, dass du wieder in LR importierst, dann löscht du das RAW und nutzt dazu noch xmp-Dateien.

Die xmp-Dateien brauchst du, solange du nur LR nutzt, nicht wirklich, da alle Metadaten im LR-Katalog gespeichert sind. Und so richtig kompatibel sind XMP eh nur innerhalb der Adobe-Programme. Ich kenne jedenfalls keinen RAW-Konverter der mit allen LR-Entwicklungseinstellungen in den XMP umgehen kann.

Wenn du das RAW fertig bearbeitet hast, dann konvertiere es in ein DNG mit verlustbehafteter Kompression. Das ist faktisch die JPEG-Kompression, aber eben im DNG-Format. Das DNG hat dann alle Metadaten die auch das RAW hatte. Bei der Konvertierung kannst du zudem gleich mit angeben, das RAW zu löschen.

Und falls du mal ein JPEG brauchst um es weiter zu geben, kannst du es einfach exportieren. Mit hoher Qualitätsstufe (85%) ist das faktisch auch ohne sichtbare Einbußen)
 
da ich gerne nach einer gewissen Zeit die RAW zu einem Bild lösche
Hallo,
Hast Du zu analogen Zeiten auch das Filmmaterial zeitnah vernichtet ? DAS RAW Bild ist das Ausgangsmaterial für weitere, auch unterschiedlich entwickelte, Bilder.
 
DAS RAW Bild ist das Ausgangsmaterial für weitere, auch unterschiedlich entwickelte, Bilder.
Das mag zwar stimmen, allerdings wird man nicht auf Jahre hinaus neue Entwicklungen aus ein und demselben Bild machen. Der Speicherbedarf ist bei RAW einfach immens (Locker Faktor 10) und dem muss man entweder mit teuren Investitionen in Speichermedien oder eben durch Entwickeln eines guten Bildes und Löschen der RAW Datei Rechnung tragen.
 
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Sitze gerade nicht vor meinem Lightroom... Ich denke, die Stichwörter werden beim Export in JPEG standardmäßig ins EXIF oder IPTC geschrieben? Den Sinn von xmp habe ich nie ganz verstanden.
 
Ich würde an deiner Stelle einwenig deinen workflow verändern. So wie ich es verstehe bearbeitest du das RAW, ergänzt es um Stichworte, erzeugst daraufhin JPEG, dass du wieder in LR importierst, dann löscht du das RAW und nutzt dazu noch xmp-Dateien.

Die xmp-Dateien brauchst du, solange du nur LR nutzt, nicht wirklich, da alle Metadaten im LR-Katalog gespeichert sind. Und so richtig kompatibel sind XMP eh nur innerhalb der Adobe-Programme. Ich kenne jedenfalls keinen RAW-Konverter der mit allen LR-Entwicklungseinstellungen in den XMP umgehen kann.

Wenn du das RAW fertig bearbeitet hast, dann konvertiere es in ein DNG mit verlustbehafteter Kompression. Das ist faktisch die JPEG-Kompression, aber eben im DNG-Format. Das DNG hat dann alle Metadaten die auch das RAW hatte. Bei der Konvertierung kannst du zudem gleich mit angeben, das RAW zu löschen.

Und falls du mal ein JPEG brauchst um es weiter zu geben, kannst du es einfach exportieren. Mit hoher Qualitätsstufe (85%) ist das faktisch auch ohne sichtbare Einbußen)


Das mit dem DNG ist eine gute Idee! Werde ich nachher mal ausprobieren. Gibt es irgendwelche Nachteile bei dem Format? Können die Metadaten von anderen Programmen außerhalb der Adobe-Welt gelesen werden?
Ich beziehe mich nicht auf jpgs, die ich aus einem RAW exportiert habe. Sondern auf jene, die leider Gottes zusammen mit dem RAW beim fotografieren von der Kamera erstellt werden. Das würde ich gerne anders machen, da muss ich mich aber noch bei meinem Partner durchsetzen :(. Macht ja genau genommen keinen Sinn mit den jpgs, selbst wenn man im Laufe der Zeit keine Änderungen an dem Originalbild/Raw durchführt.
 
Das mag zwar stimmen, allerdings wird man nicht auf Jahre hinaus neue Entwicklungen aus ein und demselben Bild machen. Der Speicherbedarf ist bei RAW einfach immens (Locker Faktor 10) und dem muss man entweder mit teuren Investitionen in Speichermedien oder eben durch Entwickeln eines guten Bildes und Löschen der RAW Datei Rechnung tragen.

So sehe ich das auch. RAW zu Bildern, die mir besonders gefallen bzw. die ich auch schon entwickelt habe behalte ich auch in der Regel, aber jene von Schnappschüssen, die eher nur noch zur Gedankenstütze oder Erinnerung herhalten müssen ist es nicht schade drum, wenn man die RAW nicht mehr hat.
 
Das mit dem DNG ist eine gute Idee! Werde ich nachher mal ausprobieren. Gibt es irgendwelche Nachteile bei dem Format? Können die Metadaten von anderen Programmen außerhalb der Adobe-Welt gelesen werden?

Vor- und Nachteile sind genauso wie bei anderen RAW-Formaten: das Programm mit dem du arbeitest muss halt das Format, das Kamerahersteller-spezifische RAW oder eben das Adobe DNG verstehen. OS X bietet jedenfalls Support rundum auch für DNG an. Wenn eine SW also diese OS X-Funktionen nutzt hast du keine Probleme. Wenn ein SW-Hersteller aber meint, dass er es besser kann als Apple und nur eigene Funktionen und libraries verwendet (wie z.B. nahezu alle Open-Source-Programme), dann musst du hoffen, dass der Hersteller eben auch DNG richtig implementiert. Leider sieht es da gerade im Open-source-bereich oft recht mies aus. Kommerzielle Software dagegen kann das durchaus handhaben.

Ich beziehe mich nicht auf jpgs, die ich aus einem RAW exportiert habe. Sondern auf jene, die leider Gottes zusammen mit dem RAW beim fotografieren von der Kamera erstellt werden. Das würde ich gerne anders machen, da muss ich mich aber noch bei meinem Partner durchsetzen :(.

In jeder Kamera, die RAW Bilder hergibt, kannst du auch einstellen, dass nur RAW erzeugt werden und keine JPEG. Sollte es tatsächlich eine Kamera geben, die dich zwingt immer RAW und JPEG gleichzeitig zu erzeugen, dann kannst du in Lightroom ja nur die RAWs importieren und die JPEGs auf der Kamera lassen (Lightroom -> Vorgaben -> Allgemein -> "JPEG-Dateien neben RAW-Dateien als separate Fotos behandeln" muss dann _nicht_ angekreuzt sein. BTW, dann würde ich die Kamera aber auch verkaufen.)


Macht ja genau genommen keinen Sinn mit den jpgs, selbst wenn man im Laufe der Zeit keine Änderungen an dem Originalbild/Raw durchführt.
Naja, das kommt halt darauf an, was du willst und was du fotografierst. Da können JPEG durchaus Sinn machen und RAW überflüssig sein. Ich mache manchmal bei Streetfotografie nur JPEG mit einer kamerainternen Schwarz-Weiß-Einstellung. Das ist für mich irgendwie authentischer, als erst ein nachbearbeitetes RAW und z.B: bei einer Fuji X-Pro2 mit ACROS-Simulation auch nicht mit RAW zu erreichen. Aber wie gesagt, dass mache ich nur ab und zu.
 
Du kannst beim Export aus LR definieren, welche Metadaten Du mit dem Jpg exportieren möchtest.


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