Lehrer im Home Office - digitale Korrektur

[...] Sowas ist aber offenbar in den Verwaltungsstrukturen nicht machbar [...]

Ich denke das ist das zentrale Problem. Jeder frickelt irgendwie rum, ohne das was wirklich gewinnbringendes dabei rauskommt. Wir haben mittlerweile in jeder Klasse Smartboards. Die Anschaffung war generös ;) Und wer wartet das nun? Ein engagierter Kollege zusammen mit seiner IT-AG aus Schülern...

Ich nutze hier im Distance Learning meine eigene Hardware. Wir sollen als Vorgabe mit docx arbeiten. Ein Office Paket wird mir von der Schule nicht gestellt (obwohl es ja genügend Möglichkeiten im Microsoft Bildungspaket gibt), man verweist darauf, dass es ja kostenlose Software wie OpenOffice gibt.

Ich glaube es gibt noch tausend weitere "Geschichten" hierzu, aber es manifestiert sich halt in einer solch besonderen Zeit wie momentan noch um ein Vielfaches mehr...
 
Ich denke das ist das zentrale Problem. Jeder frickelt irgendwie rum, ohne das was wirklich gewinnbringendes dabei rauskommt. Wir haben mittlerweile in jeder Klasse Smartboards. Die Anschaffung war generös ;) Und wer wartet das nun? Ein engagierter Kollege zusammen mit seiner IT-AG aus Schülern...

Genau so sieht es aus. Der Lehrer bekommt dafür auch großzügigerweise 7 Wochenunterrichsstunden gutgeschreiben. Jede Firma hätte da ihren eigenen IT-Angestellten, der nichts anderes macht.

man verweist darauf, dass es ja kostenlose Software wie OpenOffice gibt.
Das ist auch sehr vernünftig. Ich kenne Schulen, die LibreOffice zum Schulstandard erhoben haben, weil es auf jeder Plattform läuft und keine (Schleich)Werbung für bestimmte Unternehmen gemacht werden soll.
 
Genau so sieht es aus. Der Lehrer bekommt dafür auch großzügigerweise 7 Wochenunterrichsstunden gutgeschreiben. Jede Firma hätte da ihren eigenen IT-Angestellten, der nichts anderes macht.


Das ist auch sehr vernünftig. Ich kenne Schulen, die LibreOffice zum Schulstandard erhoben haben, weil es auf jeder Plattform läuft und keine (Schleich)Werbung für bestimmte Unternehmen gemacht werden soll.

Schön wäre es, der Kollege macht das freiwillig und ohne Entlastung, weil er "Spaß" daran hat. Dementsprechend läuft es dann aber auch...

Generell finde ich es nicht in Ordnung, auf eine Freeware Struktur zu setzen, ich habe mit OpenOffice und LibreOffice für meine Belange bzw. in meinem Workflow gar keine guten Erfahrungen gemacht. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Unternehmen in der freien Wirtschaft so argumentieren würde...
 
Generell finde ich es nicht in Ordnung, auf eine Freeware Struktur zu setzen, ich habe mit OpenOffice und LibreOffice für meine Belange bzw. in meinem Workflow gar keine guten Erfahrungen gemacht. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Unternehmen in der freien Wirtschaft so argumentieren würde...

...nur reden wir hier nicht von der 'freien Wirtschaft' sondern von der Verwendung von Steuergeldern. In dem Kontext ist es zumindest begründungsbedürftig, wenn man sich finanziell und infrastrukturell von Produkten abhängig macht, die hinsichtlich der tatsächlich *benötigten* Funktionen OpenSource-Lösungen eben *nicht* überlegen sind.

Wohlgemerkt: Wir reden hier von Lehrern und Schülern, nicht von Börsen-Analysten und Finanzbuchhaltern! Nur weil irgendwelche Knöpfchen und Menüpunkte bei einer freien Software woanders sind und die Bedienkonzepte leicht abweichen, meinen leider Manche, das sei ein hinreichender Grund diese abzulehnen und lieber millionenschwere Software-Lizenzverträge auf Kosten der Allgemeinheit zu fordern. Sorry, aber ich halte das für unverantwortlich! Es ist nicht die Aufgabe von Schulen, die Bedienung eines bestimmten Softwareproduktes zu lehren, auch wenn uns das Stimmen bestimmter Interessengruppen gerne glauben machen möchten...

Der weitaus größte Teil der IT-Dienste unserer Uni wird seit Jahren auf Grundlage von OpenSource-Software betrieben und das klappt prima - unter anderem, weil wir uns, wo benötigt, professionellen Support freier Anbieter einkaufen (z.B. Heinlein), oder solchen, der teilweise von den OpenSource-Diensteentwicklern selbst angeboten wird (z.B. Nextcloud). Collabora als eingebetteter Web-Editor in Nextcloud zur kollaborativen Bearbeitung von Dokumenten beruht z.B. auf LibreOffice und funktioniert einwandfrei - und wird täglich bei uns von tausenden von Nutzern an der Uni verwendet - dann sollte das für Schulen auch reichen...
 
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Vor allem sind die Knöpfe für die Heranwachsenden eben noch nicht woanders...
Das sind sie erst wenn man sie dann mal vor eine Microsoft-lösung setzt ;)

aber wie man beim aktuellen kommen und gehen der verschiedenen messenger sehen kann gewöhnt sich diese generation auch sehr so schnell um.
 
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Da habt ihr natürlich auch Recht! Ich denke auch, dass diese Lösung weder für mich, noch für andere, etwas technikaffinere Kollegen oder Schüler ein Problem sein wird, wohl aber für die etwas ältere, ungeübtere Fraktion, die vielleicht froh sind, wenn sie ein Word Dokument öffnen können ;) Bei mir ist es - da bin ich ehrlich - auch ein wenig Bequemlichkeit, wobei die Schulen schon sehr gute Konditionen, technische Hilfe und Möglichkeiten bei der Nutzung der 365-Bildungspakete bekommen. Das sehe ich bei befreundeten Lehrern, die dies über ihre Schule nutzen können. Hat aber alles seine Vor- und Nachteile, vollkommen richtig.
 
wohl aber für die etwas ältere, ungeübtere Fraktion, die vielleicht froh sind, wenn sie ein Word Dokument öffnen können
Auch dir ein herzliches willkommen im 21. Jahrhundert.
 
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Es geht um zettel wo Sechsjährige Buchstaben drauf malen. Immer kommt gleich die Datenschutzkeule. Bleibt mal locker.
nur weil und die Gesetzte und Regeln nicht gefallen, heißt das nicht, dass wir (Beamte Lehrer) sie ignorieren können!
 
Die Frage ist doch ob das hier überhaupt relevant ist. Und wenn doch, ob man in Ausnahmesituationen nicht mal über den Tellerrand gucken muss.
 
Da habt ihr natürlich auch Recht! Ich denke auch, dass diese Lösung weder für mich, noch für andere, etwas technikaffinere Kollegen oder Schüler ein Problem sein wird.

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es eher so, dass viele -ich nenn sie mal- ehrenamtliche Betreuer von Schulinfrastruktur Lösungen wie selbstgehostete OwnCloud-, Moodle- oder WordPress-Installationen einsetzen und gerne auch LibreOffice und Co. einsetzen. Und zwar einfach, weil das die obere Grenze dessen ist, was sie im Selbststudium erreichen und erfassen können.
An den drei (nochmal nachgezählt) vier öffentlichen Schulen bei uns gibt es keinen einzigen Profi, der sich mit der IT-Infrastruktur beschäftigt, sondern nur engagierte Lehrer oder Ehepartner selbiger. Und so sehr man dieses Engagement auch schätzen muss - an irgendeiner Stelle ist dann halt Schluss - meistens ist das irgendwo bei PHP, MySQL und phpMyAdmin.

Da sieht man dann von außen bereits völlig veraltete Installationen, fehlerhafte oder fehlende SSL-Zertifikate - die Innenansichten sind meist noch gruseliger.

Der selbe Personenkreis gehört meiner Erfahrung nach auch zu den LibreOffice-Verfechtern, weil "OpenSource ist gut, Microsoft ist böse und in der c't stand neulich dieser eine Artikel..."

MS Office ist z.B. nun mal ein professionelles und gutes(!) Produkt. Egal was irgendjemand behauptet: LibreOffice hinkt da Jahre (oder Jahrzehnte) hinterher. Es ist total unsinnig, hier z.B. an den Lizenzkosten zu sparen, wenn man über Digitalisierung der Schulen redet. Natürlich ist das ein Haufen Geld, aber was nutzt das beste Tablet oder der schönste Laptop, wenn nur vi drauf läuft. Das ist total weltfremd und bringt niemandem was. Wer Spaß daran hat, kann ja später Informatik studieren.

Als Autovergleich: kein Mensch regt sich auf, dass 99% aller Fahrschüler im VW Golf Autofahren lernen. Da verlangt auch keiner, dass das in einem nachgebauten Rocar von 1980 passieren muss, damit man sich nicht an die Position der Lichtschalter gewöhnt.
 
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Der selbe Personenkreis gehört meiner Erfahrung nach auch zu den LibreOffice-Verfechtern, weil "OpenSource ist gut, Microsoft ist böse und in der c't stand neulich dieser eine Artikel..."

MS Office ist z.B. nun mal ein professionelles und gutes(!) Produkt. Egal was irgendjemand behauptet: LibreOffice hinkt da Jahre (oder Jahrzehnte) hinterher.
Was kann MS Office, was LibreOffice nicht kann und das für den Schulunterricht relevant ist?
 
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Ganz einfach: LibreOffice kann keine Word-Dokumente öffnen, ohne das Layout zu verhunzen.
 
Und noch ein Nachtrag: abseits ideologischer Vorbehalte: was gibt es für einen Grund, der für LibreOffice spricht?
 
Was kann MS Office, was LibreOffice nicht kann und das für den Schulunterricht relevant ist?
Für das Erlernen von Prinzipien und das Erarbeiten der Fähigkeit, mittels dieser eigene Lösungen zu entwickeln – und anschließend für unterschiedliche Anwendungsprogramme zu adaptieren (und sei es das Erfassen, Strukturieren und Gliedern von Text in Word, Writer, Pages oder TextMaker – oder Zahlen in Excel, Calc, Numbers oder PlanMaker) muss die Software selbst noch viel weniger können.

Der einzige Grund gegen eine Schreibmaschine ist die fehlende Versandmöglichkeit als Email; und das Faxgerät in der Schule würde überquellen. Aber TextEdit (macOS) oder WordPad (Win) sind zum Schreiben auf schulischem Niveau völlig ausreichend.
 
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Ganz einfach: LibreOffice kann keine Word-Dokumente öffnen, ohne das Layout zu verhunzen.
Muss an der merkwürdigen Art liegen, wie MS-Office das Layout macht. Derartige Probleme habe ich zwischen OpenOffice, LibreOffice und Pages/Numbers/Keynote noch nicht gehabt.
 
Klar, um Lesen zu lernen braucht man auch keine Fibel von Cornelsen - da gibts noch lizenzfreie Schiefertafeln im Heimatmuseum. Zum Schreiben lernen braucht man keinen Füller von Lamy - die Schwäne im Stadtpark spenden gerne eine Feder. Für den Kunstunterricht braucht man auch keinen Farbkasten von Pelikan, wenn man die Farben selber aus Steinmehl anrührt. Für Online-Unterricht braucht man kein Tablet von Apple, denn da reichen auch zwei Blechdosen und eine Schnur, die bis zur Schule reicht. Im Musikunterricht hört man bei den Klassikern auf und erarbeitet sämtliche Theorie mit GEMA-freier Musik - die Schüler werden toben vor Begeisterung.

Ich versteh wirklich nicht, warum da ausgerechnet Microsoft immer als Inkarnation des Bösen hingestellt wird? Zu meiner Zeit gabs nur MS-DOS-Rechner im Computerraum - vielleicht liegt es daran... (wobei, ich glaube sogar, es war DR-DOS).
 
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