Leeres Projekt löschen löscht auch vorher darin abgelegte Bilder!?

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blurbs

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Ich bin mir nicht sicher, ob die nachstehende Eigenschaft schon während meiner bisherigen mehrjährigen Nutzung von Aperture bestand oder ob es ein kürzlich entstandenes Fehlverhalten ist: Wenn ich Bilder aus einem Projekt in andere Projekte verschiebe und dann das leere Projekt lösche, werden die Bilder, die in dem just gelöschten leeren Projekt waren, aus den neuen Projekten ebenfalls gelöscht!

Das habe ich vorher noch nie bemerkt, wenn das das normale Verhalten ist, habe ich in der Vergangenheit wohl schon etliche Bilder verloren. Kann jemand dazu was ausführen? Ist das "normal"?

Wenn das so ist, muss ich die Nutzung von Aperture beenden, das wäre mir viel zu riskant, bei schlichter Umorganisierung von Projekten in einer Mediathek Fotos zu verlieren.

Ohnehin werden seit kurzem neu importierte Bilder ohne Vorschaubild dargestellt, deren Auftauchen muss ich explizit per "Vorschaubilder aktualisieren" händisch veranlassen.
 
Wen eine Auflösung des Problems interessiert:

Tatsächlich war die Datenbank ziemlich verdengelt, die beschriebenen Löschungen sind nicht das normale Verhalten von Aperture. Und nicht nur dies nervte, auch die Zuordnung von Schlagworten ging komplett durcheinander. Die zunächst von mir so geschätzte Hierarchisierung der Schlagwörter mit Oberbegriffen führte nach und nach zu einem Chaos, da gleiche Schlagworte in unterschiedlichen Gruppen bestanden und durch automatische Vorschläge bei der Schlagworteingabe nicht mehr klar war, welche Schlagworte mit welcher Zuordnung eigentlich zugewiesen wurden. Das wirkte sich z. B. auf intelligente Ordner aus, wo gleiche Schlagworte unterschiedliche Objekte aktivierten.

Am Ende habe ich alle Meta-Daten von ca. 50.000 Objekten in die Originale geschrieben (die sind alle als "verknüpfte Objekte" auf einer externen Platte), damit wurden alle Schlagworte auf eine Ebene überführt, und die Mediathek komplett neu aufgesetzt, d. h. alle Fotos und Videos neu importiert (aber nicht in die Mediathek kopiert!). Vorher noch alle internen Schlagworte von Aperture gelöscht. Glücklicherweise führte meine Ablagestruktur auf der Platte mit Ordnernamen, die sich aus Kategorie und Projektnamen zusammensetzen, und einer Ablage in einer Jahr/Monat/Tag-Verzeichnishierarchie dazu, dass alle Ordner automatisch als sinnvolle Projekte mit Datumszuordnung so importiert werden konnten, wie ich sie vorher in Aperture geordnet hatte. Nun tritt das merkwürdige Löschverhalten nicht mehr auf, es existieren alle Schlagworte nur auf einer Ebene und sind für jedes Objekt absolut eindeutig und Vorschaubilder sind nach dem Import einfach "da" und müssen nicht mehr händisch aktiviert werden.

Jetzt werde ich noch alle Metadaten auf einen gemeinsamen Standard bringen und erneut in die Dateien schreiben. Wenn ich irgendwann dann doch auf ein anderes Produkt zur Fotoverwaltung umsteigen muss, sind die Fotos jedenfalls optimal präpariert, in eine ggfs. neu zu gestaltende Verwaltungsstruktur eingebaut zu werden.

Wer meinen letzten Beitrag zu Aperture, ob das in Catalina mit dem Tool Retroactive lauffähig zu bekommen ist, noch weiß: Ich bin wieder zurück auf Mojave gegangen, es gab kaum Vorteile für mich mit Catalina und Aperture ist in Mojave noch vollständig in das System integriert für die Zusammenarbeit mit anderen Programmen wie Final Cut Pro, iTunes, Bildbearbeitungen etc. Das ist für mich deutlich wichtiger und angenehmer als einige neue Features in Catalina.

Sprach's und ging raus in die Sonne.. ;-)
 
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Ist jetzt schon zu spät, aber vielleicht interessant für andere Leute die solche oder ähnliche Probleme mit Aperture haben: Aperture besitzt eine Erste-Hilfe-Funktion. Dazu muss man nur beim Starten von Aperture Cmd+Alt gedrückt halten. Dann bieten sich drei Reparaturfunktionen:
- Reparatur von Zugriffsrechten
- Reparatur der Datenbank
- Neu anlegen der Datenbank

Vor der Durchführung von radikaleren Maßnahmen empfiehlt es sich, vorher diese Möglichkeiten zu nutzen. Man erspart sich u.U. viel Arbeit!
 
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Ein guter Tipp, den viele Leute nicht kennen - ich habe davon auch erst nach intensiver Beschäftigung mit Aperture aufgrund der Probleme erfahren.

In meinem Fall habe ich alle diese Reparaturstufen durchlaufen, das Neuanlagen der Datenbank hat lange Zeit gerödelt und dann auch alles neu gemacht. Leider mit dem "Erfolg", dass neuer Schrott entstanden war, z. B. unsinnige Zuordnungen, nur weil der Dateiname gleich war (das Selfie von mir war dann ein Stromzähler - so schlimm steht's um mich nun auch nicht ;-). Die vorherigen Probleme waren am Ende nicht beseitigt, so dass ich mich schließlich entschloss, alles neu aufzubauen.

Übrigens muss ich mich grad mit neuem Trouble bei Aperture rumschlagen: Beim Rückschreiben der Metadaten in die Originaldateien wurde/wird bei einer neueren Kamera Lumix G91 irgendwas falsch überschrieben, so dass das in den EXIF-Daten abgelegte Objektiv (bei einem Typ habe ich es nachgewiesen, andere werde ich noch prüfen) von den üblichen Grafik-Tools, auch von Aperture selbst, nicht mehr (korrekt) ausgelesen und angezeigt wird. Würde Aperture noch von Apple gepflegt, gäbe es dafür sicher im Rahmen eines Update Abhilfe, so macht es leider für neuere Kameras eine Pflege der Metadaten in Aperture und Einschreiben in die Original-Dateien fraglich.
 
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