Leasing als Freiberufler

camelord

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Hallo zusammen,

ich muss mein Hobby wegen der Umsätze meines letzten Apps nun als selbstständige nebenberufliche Tätigkeit beim Finanzamt melden. Ich komme dabei vermutlich als Freiberufler durch (telefonisch bestätigt).

Jetzt ist es so, dass ich noch einen uralten macmini1.1 zum entwickeln verwende und nun langsam die Hardware ersetzen muss. Da ich noch keinerlei Erfahrung als Selbständiger habe (bin auch immernoch nur nebenberuflich Selbsständig) habe ich mir überlegt, die Neuanschaffung als Leasing zu tätigen. Zu irgendwas muss die Anmeldung beim Finanzamt ja auch gut sein :)

Geht das als Freiberufler überhaupt oder ist das totaler schwachsinn, oder der richtige Weg?

Gruß
camelord
 
Da lob ich mir doch Einnahmen via Paypal - das kontrolliert keiner vom FA :D
 
Danke Hotze..
da les ich mich mal durch
 
, die Neuanschaffung als Leasing zu tätigen. d

Guck beim Blödmarkt ob da was passendes ist.

3 Jahre Finanzierung zu 0% ist nicht sehr viel.

Haste die Kohle liegen, auf die Bank und von den Zinsen in den Urlaub.:cool:
 
Hallo Camelord,

so wie es aussieht, handelt es sich hier um eine "Neugründung". Hier sehe ich aber schon Dein erstes Problem. In der Regel werden Neugründungen von Leasinggesellschaften nicht finanziert. Je nach steuerlicher Situation und geplanter Entwicklung des Unternehmens ist aber eventuell die Inanspruchnahme von öffentlichen Fördermitteln anzuraten. Dieser Weg geht aber nur über die Hausbank.
Herstellerabhängige Leasinggesellschaften bedienen sich des Leasings um den Absatz der Produkte zu unterstützen. Die Gesellschaft aus #6 bedient sich auch einer Bank (mal ins kleingedruckte sehen).
Deine steuerliche Situation ist nicht bekannt, bei einer Neugründung und dem Ersatz von nur einem MM ist es aber IMHO egal welche Finanzierungsform Du wählst.
Ach ja, Leasing = Miete! Kein Eigentumsübergang mit Bezahlung der letzten Rate!
 
@rainer11 wegen Fördermittel:
ich habe derzeit eigentlich gar nicht vor ein Unternehmen aufzubauen. Ich bin ganz normaler Angestellter und arbeite in meiner Freizeit an den Apps..
Ich muss ja nur die Anmeldung machen, weil ich mit meinem letzten App zu viel verdient habe.. Aus dieser neuen Situation wollte ich einfach nur versuchen etwas
zu heraus zu holen. So kam ich zu der Leasing Idee..
Leasing sieht mir aber mittlerweile nach sehr viel bürokratischen kram aus.. Ich kauf mir einfach ein neues MB..
 
Wer hat Dir denn gesagt, dass Du es "musst".
Mein Steuerberater sagt immer "wenn Du eine Firma wegen zuviel Verdienst anmelden musst, dann hab ich meinen Job falsch gemacht"
 
Grundsätzlich ist Leasing das Beste, was man als Freiberufler machen kann. Regelmäßig aktuelle Hardware bei niedriger monatlicher Belastung, die gleichzeitig die Einkommenssteuerzahlungen mitreduziert. Wenn es als Freiberufler gut läuft, zahlt man für die Hardware letztendlich nichts. Der bürokratische Aufwand ist gering. Man muss nur aufpassen, dass man die Leasingverträge rechtzeitig kündigt (am besten ein halbes Jahr vor Ablauf der Laufzeit). Das alles gilt natürlich nur für echte Leasingverträge. Finanzierungsangebote (z. B. 0% bei 10 Monate Laufzeit), wie es sie bei Apple-Resellern, Mediamarkt & Co. immer wieder gibt, lassen sich nicht absetzen und sind für Privatpersonen gedacht.

Dein Fall ist aber komplizierter, da du dein Einkommen nicht alleine aus der freiberuflichen Tätigkeit beziehst und es nur nebenberuflich machst. Da würde ich beim FA oder Steuerberater anfragen, ob das Leasing von Hardware durchgeht. Wenn die den Eindruck haben, dass du als Angesteller und somit Privatkonsument nur günstig an Apple-Hardware kommen willst, könnte es u.U. Probleme geben.

Wenn die App-Geschichte aber so gut bei dir läuft (über welche Hausnummer reden wir hier: vierstelliger Umsatz im Jahr, fünfstellig?), müsste das Leasing abgesegnet werden und eine lohnende Option sein.
 
Dann ist das also gar nicht sooo kompliziert. Ich muss ja sowieso aufs FA und das Nebengewerbe anmelden, dann frage ich das gleich mit.
Ansonsten bin ich auf jeden Fall im vierstelligen Bereich, fünfstellig reichts nicht ganz - Winzer kommt ganz gut an..

Dann versuch ich im Geschäftsbereich von Apple mal was über meine neue Steuernummer zu leasen, oder wie läuft das?
 
Ich würd nochmal zum Steuerberater gehen - Gewerbe anmelden ist das allerletzte was man machen will
 
Du meinst, ob der Betrag irgendwo anders zu*or*den*bar ist und ich mich gar nicht als Freiberufler nebenher anmelden muss?
 
Du meinst, ob der Betrag irgendwo anders zu*or*den*bar ist und ich mich gar nicht als Freiberufler nebenher anmelden muss?

Also ich habe auch einem iMac geleased und das war ganz Easy, HR-Auszug paar Angaben gut ist's, allerdings gehts da um ne GmbH...
 
Grundsätzlich ist Leasing das Beste, was man als Freiberufler machen kann. Regelmäßig aktuelle Hardware bei niedriger monatlicher Belastung, die gleichzeitig die Einkommenssteuerzahlungen mitreduziert. Wenn es als Freiberufler gut läuft, zahlt man für die Hardware letztendlich nichts.

Du bezahlst also für Deine Hardware nichts, weil Du least? Das rechne mir bitte mal vor.

Beim Leasing bezahlt man immer mehr, neben den Finanzierungskosten bezahlst Du ja auch die Leasingfirma. Leasing oder Kredit macht m. E. nur dann Sinn, wenn für die Laufzeit absehbar auch genügend Liquidität vorhanden ist, sonst muss man sich evtl. später mal für die Raten krummlegen, insbesondere aus den Leasingverträgen kommt man fast nicht wieder raus. Klar mindern diese betrieblichen Ausgaben Dein zu versteuerndes Einkommen. Aber dass Du soviel Steuern sparst wie Du ausgibst? Gibt es schon einen Steuersatz von 100%?

Ansonsten halte ich es mit meiner Großmutter: Wenn Du etwas haben willst, spare so lange, bis Du es Dir leisten kannst.

Und generell (also kein Bezug zu chaostheorie): Beim Finanzamt sind alle betrieblichen Einnahmen anzumelden, egal ob sie bar, per Paypal oder sonst irgendwie auflaufen. Alles andere ist Steuerhinterziehung.
 
Fünfstellige Einnahmen nebenbei sind jetzt nix, wo ich ne Firma für anmelden würde.
Ich weiß zwar nicht genau wo mein Steuerberater den Kram verbucht, aber ne Firma anmelden musste ich noch nicht.
Wie gesagt - ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen und einen Steuerberater - mehr braucht man nicht :D


Beim Finanzamt sind alle betrieblichen Einnahmen anzumelden, egal ob sie bar, per Paypal oder sonst irgendwie auflaufen. Alles andere ist Steuerhinterziehung.
Da widerspricht Dir ja keiner, nur muss man ja nicht unbedingt die steuerlich ungünstigste Variante nutzen, wenn man das anders machen kann :D
 
@tombe: Das hört sich doch schon realistischer an.
 
Ich muss ja sowieso aufs FA und das Nebengewerbe anmelden, dann frage ich das gleich mit.
Moment, du meldest dafür ein Gewerbe an? Das würde ich mir aber nochmal gut überlegen! Habe ich zu Beginn meiner Karriere auch gemacht, noch während der Uni. War ein großer Fehler. Freiberufler wäre die richtige Option gewesen.


Du bezahlst also für Deine Hardware nichts, weil Du least? Das rechne mir bitte mal vor.
Muss ich das wirklich erklären, dass man das zu versteuernde Einkommen in Höhe der Leasingraten senken kann und dadurch ggf. sogar auch noch einen niedrigeren Steuersatz erreicht? Du hast es doch schon selber später erwähnt? Wer nicht least, verschenkt hier unnötig Geld. Und Absetzen der Hardware über einen mehrjährigen Zeitraum ist lange nicht so attraktiv.

Beim Leasing bezahlt man immer mehr, neben den Finanzierungskosten bezahlst Du ja auch die Leasingfirma.
Nein, bei Apple Financial Services bezahle ich den Kaufpreis / Laufzeit in Monaten als monatliche Rate. Ohne weitere Finanzierungskosten für das Leasing. Zumindest verglichen mit den normalen Preisen im Apple Store. Mag sein, dass die Geräte bei Cyberport oder Amazon etwas günstiger sind.

Leasing oder Kredit macht m. E. nur dann Sinn, wenn für die Laufzeit absehbar auch genügend Liquidität vorhanden ist, sonst muss man sich evtl. später mal für die Raten krummlegen,
Das ist eine Binse. Ich schrieb ja auch oben "Wenn es als Freiberufler gut läuft".

insbesondere aus den Leasingverträgen kommt man fast nicht wieder raus.
Wie bitte, was ist das denn für ein Unsinn? Der Vertrag hat eine Mindestvertragslaufzeit (bei meinem letzten z. B. 24 Monate) und eine Kündigungsfrist (beim letzten 3 Monate). Andernfalls läuft der Vetrag zu der monatlichen Rate einfach weiter. Das wird dann sofort unlukrativ, wenn die Gesamtleasingsumme den ursprünglichen Kaufpreis überschreitet, zumal das Gerät dann ja auch schon zwei Jahre oder älter ist. Aber was heißt hier "kommt man fast nicht wieder raus"? Kurzes Anschreiben, Kündigungsfrist einhalten - fertig. Und nicht bei einem Wald-und-Wiesen-Unternehmen leasen.

Ansonsten halte ich es mit meiner Großmutter: Wenn Du etwas haben willst, spare so lange, bis Du es Dir leisten kannst.
Den Spruch kenne ich auch, aber die Größmütter waren keine Freiberufler, die auf Computer angewiesen waren; und Sparen macht hier überhaupt keinen Sinn. Kann ich gerne weiter ausführen (es geht hier um Arbeitsmittel und Wirtschaftsgüter, die schnell veralten - auf so etwas spart man nicht, das wäre Geldvernichtung).
 
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