Latex - Übersichtlichkeit

kbwmac

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Hier im Forum gibt es einige Leute, die auf Latex schwören. Ist es nicht unübersichtlich, wenn man die Befehle und den Text so "wild" durcheinandergemischt hat? Oder was ich damit sagen wollte: Kann man sich vor lauter Befehlen noch auf den Text konzentrieren?
 
begin{IMHO}
Weit besser, als wenn man ständig mit irgendwelchem Menüs, Buttons, Voreinstellungen, Automatischer Verschlimmbesserung etc. zu tun hat.
Es hängt natürlich auch relativ stark mit der persönlichen Arbeitsweise ab.
Wer mit Latex versucht physisch auszuzeichnen, wird sicher nicht besonders glücklich damit werden.
end{IMHO}
 
Prinzipiell ist es ja nichts anderes als html. Du hast einen öffnenden Tag, dann den Text und dann den schließenden Tag. Dabei ist IMO nix unübersichtliches.
Man kann es ja gut strukturieren, wenn du alles in einem Block schreibst, könnte die Übersichtlichkeit sicher etwas verloren gehen ;)
 
Als Tipp!

Im Skript kannst du natürlich Absätze etc machen. Das ist dann auch sehr übersichtlich. sicherheitshalber sollte man bei längeren Arbeiten für jedes Kapitel eine Datei anlegen. Und diese am Ende mit dem include-Befehl zusammenfügen, da spart man sich das ganze gescrolle. achso, und wenn man mal einen Fehler im Skript hat ist dieser so wesentlich leichter zu finden.

Wichtig:
Zuerst erstelle dir ein Dummy skript. Soll heißen 3 Kapitel mit den entsprechenden Tags am beginn des Dokumentes, dort kannst du dann schon mal ein paar Platzhalterüberschirften und ein bischen Platzhaltertext einfügen. Wenn das steht, dann leg los mit dem richtigem Text.

Ich arbeite mich gerade in TexShop ein. Wenn du was "einacheres" haben willst, dann probier mal Lynx, das ist ein WYSIWYG editor. "Was siehste das kriegste". Im Klartext du, schreibst normal, das Programm macht den Code und du kannst per Hand immernoch eingreifen.

Soviel erst mal dazu

mintiux
 
Ein "normaler" Text enthält gar nicht so viele Befehle. Er wird daher auch nicht unübersichtlich.
Wenn du aufwendige Formeln gestaltest sieht das schon anders aus. Aber mach das mal in Word oder einem anderen Textprogramm. Da verlierst du ganz schnell total den Überblick und kannst nicht mehr einfach so eine Kleinigkeit verändern.

TeX muss man aber zuerst lernen. Der erste Einstieg ist (ein wenig) Mühsam und natürlich wird man beim ersten Ansehen von den Befehlen "erschlagen". Man kennt erkennt die Bedeutung schließlich nicht. Aber wenn man sich erstmal eingearbeitet hat (und das geht schneller als man vermuten möchte), dann erscheint der Text auch mit oder gerade wegen der Befehle sehr strukturiert. Vorausgesetzt man schreibt das ganze nicht in eine laaaaaange Zeile. TeXShop markiert ausserdem noch einzelne Befehle farbig, auch dass hilft nochmal deutlich.
 
quack schrieb:
Ein "normaler" Text enthält gar nicht so viele Befehle. Er wird daher auch nicht unübersichtlich.
Wenn du aufwendige Formeln gestaltest sieht das schon anders aus. Aber mach das mal in Word oder einem anderen Textprogramm. Da verlierst du ganz schnell total den Überblick und kannst nicht mehr einfach so eine Kleinigkeit verändern.
Das ist schlichtweg falsch. Für viele Menschen ist WYSIWYG deutlich übersichtlicher als irgendwelche Steuerbefehle mitten im Text - ich persönlich schließe mich da mit an. Versteh mich nicht falsch, ich habe an der TUM sehr lange und intensiv mit LaTeX gearbeitet aber nicht der Übersichtlichkeit wegen, sondern wegen der genialen Möglichkeiten mathematische Formeln in den Fließtext einzufügen.

Aber übersichtlicher ist meines persönlichen Erachtens nach ein WYSIWYG Text dessen Formatierung man bereits am Bildschirm betrachten und beurteilen kann. Word ist deutlich besser, als viele es hier erscheinen lassen wollen.
 
Ich kann mich da den Vorschreibern nur anschliessen.
So viele Befehle sind es nicht die man benötig. Und mit der Zeit fängt man an die genauso fliessend zu schreiben wie man den eigentlichen Text schreibt. Ansonst ist das vorgehen, wie es minitux beschrieben hat für grosse Dokumente genau richtig.

@D'Espice: Ich komm jetzt wieder mit dem alten Argument. Füg mal in eine 150-seitige Abschlussarbeit, die in Word geschrieben wurde, zwei Tage vor Abgabe ein paar Abbildungen ein.

Jochen
 
jochen76: Kleiner Tipp: Was für LaTeX gilt, gilt auch für Word. Niemand ist gezwungen, die gesamte Arbeit in einer Datei zu halten. Pro Kapitel eine Datei (wie eben bei LaTeX auch) und die Probleme treten gar nicht erst auf. Aber zu deiner konkreten Behauptung: Ist alles möglich und machbar, selber schon gemacht, erlebt - manchmal problemlos, manchmal mit Problemen. Aber immer lösbar.
 
\begin{itemize}
also ich gehe nie wieder zurück zu den microsoft produkten ...
meine mitbewohnerin hat nur mit problemen, abstürzen unf freundlichen entschuldigungen zu kämpfen und das trotz updates ...
mein texshop ist mir noch nie abgestürzt und das layout meiner pdf´s ist einfach nur genial !!!
ich kann dir nur empfehlen dich ein wenig in die materie einzuarbeiten ... also viel spass :D
\end{itemize}
 
ist eigentlich schade, dass es kein wirklich gutes WYSIWYG für Latex gibt .. Lyx ist ja eher schlecht als recht .. Wenn doch nur der dreamweaver auch latex verstünde.. ;)

Ich muss sagen, dass bei Texten mit ständigem Layoutwechsel im Fließtext Latex sehr schnell unübersichtlich wird. (\em & Co.) da ist mir dann ein WYS Editor weitaus lieber.
 
Unter anderem aus folgendem Grund ist LaTeX einem Textverarbeitungsprogramm überlegen: Eingabe und Formatierung sind Aufgaben, die in getrennten Arbeitsgängen gelöst werden. Während ich meinen Text (v)erfasse, brauche ich mir keine Gedanken über Layout zu machen. Bei WYSIWYG vermischen sich beide Ebenen immer wieder.

TeXShop finde ich auch nicht berauschend in punkto Übersichtlichkeit. In dieser Hinsicht gefällt mir ein anderer Editor wesentlich besser:
texmaker

Aber leider gibt es hier andere Macken: Umsetzen und Anzeigen in pdf klappt oder klappt nicht - keine Ahnung, wieso ... Und im Dock befindet sich im Nachhinein für jeden Kompilationsversuch eine eigene Ikone :confused:

Was gibt es sonst noch für Alternativen?

Gruss, neptun
 
Also ich teile meine Latex Dokumente auch immer in mehrere Dateien auf. Ich habe eine "Master" Datei die dann alle zusammenfügt, in dieser befinden sich auch die ganzen \usepackage{…} usw. Befehle.

Je nachdem wie umfangreich ein Dokument wird habe ich dann eine oder mehrere Dateien für jedes Kapitel. Diese fangen dann an mit \chapter{…} bzw. \section{…}. Darin befindet sich dann der eigentliche Text. Alle allgemeinen Steuerbefehle sind in der Hautdatei, diese kann man dann auch wieder für andere Dokumente weiterverwenden.

Unübersichtlich wird es nur wenn mann seine Dateien schlecht strukturiert. Latex ist es ja egal wie viele Leerzeilen man zwischen Absätzen einfügt, es macht nachher immer den gleiche Abstand. Auf diese Weise kann man z.B. einige Leerzeilen zwischen einzelnen Bereichen in einer Datei lassen.

Man kann auch mit Kommentaren strukturieren, z.b:
%*********** Ab hier geht es um XYZ *********************
bla bla bla
%************* Ende XYZ ************************

Schwierig wird es nur bei Dokumenten die sehr viele komplexe Formeln und nur wenig Text enthalten. Aber auch hier kann man sich durch eine sinnvolle Aufteilung einiges ersparen.

Als normalen Editor verwende ich SubEthaEdit. Nur die Hauptdatei habe ich immer in TexShop offen um es schnell setzen zu können. TextWrangler ist auch ein sehr guter Editor.

Seit ich Tiger habe lasse ich mir meine .tex Dateien in einem intelligenten Ordner zusammensuchen. Ich gebe allen ein Stichwort in das Kommentarfeld, z.B. "Meine Studienarbeit"
Dann lasse ich Spotlight nach allen Dateien mit diesem Stichwort und der Endung tex suchen. So habe ich alle Dateien auf einen Blick, ohne die ganzen .aux Dateien die Latex beim setzen erstellt.
 
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