Unter Mac OS 9 wird der virtuelle Speicher im Kontrollfeld Speicher ein- bzw. ausgeschaltet. Dann wird nach einem Neustart eine unsichtbare Datei mit dem Namen VMStorage auf der obersten Ebene der Startfestplatte angelegt und zwar in der Größe, die Du im Kontrollfeld bestimmt hast. Standard ist physikalischer Speicher +1MB.
Wie D'Espice schon sagte, ist die Speicherverwaltung unter 9 und X komplett unterschiedlich. (Unterschiedlicher gehts kaum
)
Bei OS 9 bekommt jedes Programm einen festen Wert Speicher zugewiesen, den es dann praktisch selber verwaltet. Der Wert wird im Infofenster des jeeweiligen Programmes bestimmt. Das System wird in die Adressen von 0 aufwärts geladen, die Programme von der höchsten Adresse an abwärts. Wenn zwischen dem System und den Programmen kein Platz mehr da ist, um ein weiteres Programm in den Speicher zu laden, kommt die entsprechende Fehlermeldung. Durch laden und entladen von Programmen kann der Speicher fragmentiert werden, sodass ein Programm nicht mehr geladen werden kann, obwohl rechnerisch genug freier Speicher vorhanden ist.
Wenn der virtuelle Speicher aktiviert ist wird ein bestimmter Teil in die swapdatei geschrieben.
Bei OS X bekommt jeder Prozess einen virtuellen Speicher von 4GB zugewiesen, von dem er einen Teil vom Mach-Kernel anfordert. Der Mach-Kernel teilt den Speicher in 4kB große Pages ein und schreibt diejenigen Pages, die vom Prozess gebraucht werden in den physikalischen Arbeitsspeicher. Bzw. in die swap-Datei, je nachdem, wie oft die jeweilige Page angefordert wird und wieviel RAM zur Verfügung steht. An welcher Stelle sich die jeweilige Page tatsächlich befindet, das weiß nur der Mach-Kernel.
Das jeweilige Mac OS X Progamm kennt also nur die virtuelle Adresse der Objekte im Speicher. Bei Mac OS 9 kennt das Programm die physikalische Adresse.