Kunden immer anspruchsloser?

An dieser Stelle möchte ich ich auch noch meine lieben Verwandten erwähnen, die nachdem ich gefragt wurde was genau ich als Grafik Designerin so mache, nur den Kopf schüttelten und meinten: Wieso? Prospekte? Macht das denn nicht die Druckerei? :faint:
:D

Das kann ich so :unterschreibe:… Mein Opa hat mir immer einen Arbeitsplatz "in der Reklame" nahegelegt, bei ihm auf dem Betriebsgelände (Klempnerei) wäre auch ne Firma, die Reklame machen (=Leuchtschrifthersteller) :teeth:

Aber nix gegen meinen Opa, er war einer der wenigen, die sich gern haben aufklären lassen über das, was ich wirklich mache, und er hat sich immer sehr dafür interessiert und mich unterstützt, mein Ding durchzuziehen :upten: :hug:

die abgebildeten Produkte aussehen als hätten sie 30 Tage im feuchten Keller verbracht, oder den Look eines Tellers bunter Knete haben

:hehehe:

Wow, mit und ohne Serifen gemischt, was für ein Fauxpax!

:hehehe:

Naja, ich denke, wir wissen alle, was er meint, oder? Mal sehen was die Microsoft-Schriften-Datenbank so hergibt - man kann ja zur Not noch manuell italic/bold, Großbuchstaben oder farbige Verläufe in der Schrift anwenden…
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum wohl?

Dies ist eine Reaktion auf den Ursprungsbeitrages des Threats.

Ich habe selber einen Einzelhandelsladen in dem ich mit Gebrauchtware handele.

Bei Anfragen an verschiedene Büros die Flyer entwerfen bekam ich nie eine vernünftige Antwort auf die für mich, sehr wichtige, Frage des Preises, selbst als ich einen gut gestalteten Flyer einer weit entfernten Konkurenz mitbrachte und nach einem "ca-Preis" fragte kam nur das übliche:
"kann ich nicht sagen, aber unterschreiben Sie erstmal hier diesen Auftrag"

Würdet Ihr so Irgend etwas bestellen? Ohne den Preis zu kennen?

Vielleicht liegt die miese Reklame auch daran.

Meine Werbung/ Flyer/ auch die Homepage sehen bestimmt in Euren Augen auch ziemlich Sch...e aus, mag sein das sie es auch ist, aber solange ich auf die Preisfrage keine Antwort bekomme, mache ich, und viele andere diese Sachen halt selbst, oder fragen Sohn/Bekannte oder andere Verwande.

Gruss Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Würdet Ihr so Irgend etwas bestellen? Ohne den Preis zu kennen? Vielleicht liegt die miese Reklame auch daran.

Meine sieht bestimmt in Euren Augen auch ziemlich Sch...e aus, mag sein das sie es auch ist, aber solange ich auf die Preisfrage keine Antwort bekomme, mache ich, und viele andere es halt selbst, oder fragen Sohn/Bekannte oder andere Verwande.

Da verstehe ich dich völlig und finde deine Reaktion korrekt - aber es ging ja hier um den (abhanden gekommenen?) Qualitätsanspruch. Auch wenn du selbst oder Verwandte dann alles selbstmachen, sollte doch in Relation auch hier ein gewisses Niveau gehalten werden. Und sei es eben nur, dass man mal auf Rechtschreibung durchguckt.

Ich mache übrigens immer sehr detaillierte Angebote/Kostenvoranschläge, die ich mir ggf. auch unterschreiben lasse. Natürlich kann mich der Auftraggeber dann auch noch fragen, wenn er das ein oder andere auf dem Angebot nicht versteht, bzw. kann man in einem Gespräch dann auch nochmal nachverhandeln und ein überarbeites Angebot erstellen.

Macht zwar erstmal Arbeit, spart aber oft Ärger und Missverständnisse.
 
Kosten für Einzelanfertigungen sind eben schwer zu kalkulieren,
oder willst Du AlterKater enen Flyer "von der Stange", in dem
nur das Logo Deines Konkurenten gegen Deines getauscht wurde?
 
Hallo Kemor

Nein, ein einfaches austauschen wäre in meinen Augen Diebstahl geistigen Eigentumes.

Der Flyer gefiehl mir einfach, Grösse, Aufteilung und Anmutung waren gut.

Was nicht gepasst hätte:
- Logo, Adresse usw
- Farbzusammenstellung
- Bilder
- Waren und Dienstleistungsumfang sowie die Preise.

Ich wollte von dem Büro wissen was es kosten würde genau so einen zu entwerfen.
Dann hätte ich einen Anhaltspunkt gehabt was so etwas kostet.

Darum ging es mir.

Gruss Klaus
 
Der Flyer gefiehl mir einfach, Grösse, Aufteilung und Anmutung waren gut.
Das ist das Konzept und schon das geistige Eigentum.

Was man Dir evtl. hätte sagen können wäre, was Dich
die erstellung eines Flyers dieser Technik und die Pro-
duktion dieser in Auflage x kosten würde.

p.s. nur, weil es bei einem Büro keine Aussage gab,
sind nun aber nicht alle schlecht, oder so inkompetent.
Normalerweise kann man schon gut enschätzen, wie
lang man für diese oder jene Art von Arbeit braucht
(natürlich immer davon abhängig, wie "pflegeleicht"
der Kunde ist ;))
 
Mittlerweile kennt doch jeder irgendjemand der locker
mal eben eine Webseite oder nen Flyer "baut", egal wie es aussieht.

Und fast jeder kennt irgendwo einen Mediengestalter.
Nein, es macht keinen Spaß mehr. Leider. :koch:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ragnir
Dies ist eine Reaktion auf den Ursprungsbeitrages des Threats.

Ich habe selber einen Einzelhandelsladen in dem ich mit Gebrauchtware handele.

Bei Anfragen an verschiedene Büros die Flyer entwerfen bekam ich nie eine vernünftige Antwort auf die für mich, sehr wichtige, Frage des Preises, selbst als ich einen gut gestalteten Flyer einer weit entfernten Konkurenz mitbrachte und nach einem "ca-Preis" fragte kam nur das übliche:
"kann ich nicht sagen, aber unterschreiben Sie erstmal hier diesen Auftrag"

Würdet Ihr so Irgend etwas bestellen? Ohne den Preis zu kennen?

Vielleicht liegt die miese Reklame auch daran.

Meine Werbung/ Flyer/ auch die Homepage sehen bestimmt in Euren Augen auch ziemlich Sch...e aus, mag sein das sie es auch ist, aber solange ich auf die Preisfrage keine Antwort bekomme, mache ich, und viele andere diese Sachen halt selbst, oder fragen Sohn/Bekannte oder andere Verwande.

Gruss Klaus

Hehe heißt Du wirklich Klaus? Dann kannste es ja selbst machen! :p ;)

Nee, im Ernst: Gestaltung ist ein Prozess, das kann man nicht auf die Minute festnageln - gerade, wenn dem Kunden immer noch was neues einfällt und hundert mal korrigiert wird - was gerade bei kleineren Kunden oft vorkommt.

Ich kann da auch nur sagen, dass die Stunde 76 € kostet zzgl. Nutzungsrechte und ich im Regelfall zwischen x und y Stunden brauche - aber dass es ohne Probleme länger dauern oder auch schneller ausfallen kann. Und dass er hundert Änderungen auch hundert mal bezahlen muss. :)
 
naja aber ein mediengestalter kann doch wie jeder andere Handwerker (wenn man das überhaupt handwerk nennen darf??) vorab veranschlagen, was der spaß kosten soll.

also da würde ich auch nicht unterschreiben!!
 
Einfach ist am schwersten.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich studiere an einer Grafikschule, die für ihre "Einfachheit" in der Gestaltung bekannt ist. Ich hatte anfangs große Schwierigkeiten mit diesem Crédo, bin inzwischen davon sehr überzeugt, da genau die einfachen Gestaltungen sehr langlebig und somit hochwertig sind. Aber davon einen Kunden zu überzeugen ist auch für mich eine große Hürde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ragnir
Wie gesagt ist grad diese Frage eine Frage des Anspruches.
Will man eine Standartlösung - sozusagen einen IKEA-Stuhl,
dann kann der Grafiker sicher schon über den Daumen sagen:
"Dafür braucht man in der Regel so und so lange!"

Will man aber eine individuelle Lösung, die dem Auftraggeber
auf den Leib geschneidert ist, kann das schnell eine länger-
dauernde Entwicklung, bzw. der schon angesprochene Prozess
sein. Man muß sich erst kennenlernen und einander antasten ...

Aber noch mal zu dem Thema "schlecht/billig aussehende Flyer":
Dies kann durchaus gewollt und so in Ordnung sein, da es die
jeweilige Zielgruppe optimal und in IHRER Sprache anspricht!
 
Naja, es gibt Leute, die gehen mit den Maßen ihrer Wohnzimmermöbel zum Architekten und lassen sich ein Haus drumrum planen... (Architekten dürften wissen was ich meine...)
...und es gibt Leute, die geben dem Architekten Freiheit, um so dessen Innovation zur Geltung kommen zu lassen...
Mit zweiterer Lösung bin ich bis jetzt recht gut gefahren. Allerdings habe ich auch dafür bezahlt...

Sollte ich mal einen Flyer brauchen, benötige ich doch Rat dahingehend, wie der Flyer bei der, von mir anvisierten Kundschaft ankommt. Ich erwarte also ein "KnowHow". Wenn ich jedoch genau weiss, was ich will, dann suche ich einen Erfüllungsgehilfen, der meine Ideen auf's Papier bringt....

Bekomme ich als potenzieller Kunde also einen "Schei55flyer", dann ist entweder meine Wohngegend nicht richtig eingeschätzt worden, oder ich wohne in einer nicht adäquaten Umgebung...

Wie gesagt, ich verstehe nichts von Druckwerk, aber ich bin nunmal potenzieller Kunde und ich setze das Verhältnis des Werbenden zu Rechtschreibfehlern in einem Flyer als äquivalent zu der Behandlung meiner Sorgen und Probleme als Kunde dieser Firma an...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ragnir

Oh weh…

Aber noch mal zu dem Thema "schlecht/billig aussehende Flyer":
Dies kann durchaus gewollt und so in Ordnung sein, da es die
jeweilige Zielgruppe optimal und in IHRER Sprache anspricht!

Ich verstehe völlig, worauf Du hinaus willst. Ein Restpostenmarkt wird keine Hochglanzbroschüre auf 300g-Papier verteilen - aber Du glaubst bitte bitte nicht, dass man absichtlich Dutzende von Rechtschreibfehlern einbaut, um ein geringeres Preisniveau zu vermitteln, oder?

Einige Werbeprospekte für Restpostenmärkte habe ich schon erstellt und an die Zielgruppe angepasst - trotzdem habe ich „Brot” nicht mit drei Y geschrieben. :rolleyes:

Bei den genannten Beispielen genügen farbliche Gestaltung und Layout allein, um kleine Kinder zum Weinen zu bringen; da wird sich kaum ein 80-köpfiges Team mit dem pfiffigen Einbau möglichst vieler Fehler befasst haben. Das hat der türkische Kollege in seiner Genialität schon ganz allein hinbekommen.
 

Oh Gott - sorry. War gestern doch schon etwas später!? :cool:

aber Du glaubst bitte bitte nicht, dass man absichtlich Dutzende von Rechtschreibfehlern einbaut, um ein geringeres Preisniveau zu vermitteln, oder?
Grad von mir heute sicher schlecht, darauf zu antworten (schäm)!

Aber nein, ich denke nicht, daß Rechtschreibfehler absichtlich gemacht werden!
Allerdings denke ich nicht, daß Rechtschreibfehler nun unbedingt ein Zeichen von
schlechtem Geschmack sind - es ist einfach Nachlässigkeit o.ä. Schlechter Ge-
schmack zeigt sich für mich in der Gestaltung selber. Unbeabsichtligte schlechte
Gestaltung zeigt sich für mich darin, wenn das Artwork nicht der Zeilgruppe ent-
spricht! Und genau da sehe ich den Knackpunkt in dieser Diskussion. Viele Werbenden
sprechen in der Art und Weise mit ihrer schlechten Werbung genau ihre Zielgruppe an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Werbenden
sprechen in der Art und Weise mit ihrer schlechten Werbung genau ihre Zielgruppe an.

Ja, na klar, das meinte ich doch. Aber weder der typische Dönerbudenbesitzer noch sein billiger grafischer Erfüllungsgehilfe werden bei ihren Verbrechen gegen die Menschlichkeit erweiterte Zielgruppenanalyse betreiben. Da ist dann doch eher Unvermögen Vater des Gedanken. ;)

Bei Agenturen, die gezielt und mit Fachwissen ein Konzept à la „billig-billig” entwickeln kann ich mir das natürlich schon vorstellen.
 
Ja, na klar, das meinte ich doch. Aber weder der typische Dönerbudenbesitzer noch sein billiger grafischer Erfüllungsgehilfe werden bei ihren Verbrechen gegen die Menschlichkeit erweiterte Zielgruppenanalyse betreiben. Da ist dann doch eher Unvermögen Vater des Gedanken. ;)

Mag sein. Wobei ich auch da schon oft feststellen durfte, daß das, was die
Leute selbst "verbrechen" und selbst gut finden, komischer Weise auch von
deren Kundschaft als "gut" empfunden wird. Und schlimmer noch: diese
Leute finden gute Sachen/gute Gestaltung wirklich nicht besser, um nicht
zu sagen schlechter, als ihr "Gewurschtel".

Da stoße ich dann regelmäßig an meine Grenzen - sowas kann ich nicht.
Also kann eine gute Ausbildung und ein guter Geschmack in unserer Branche
mitunter auch hinderlich sein! :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ragnir
Mag sein. Wobei ich auch da schon oft feststellen durfte, daß das, was die
Leute selbst "verbrechen" und selbst gut finden, komischer Weise auch von
deren Kundschaft als "gut" empfunden wird. Und schlimmer noch: diese
Leute finden gute Sachen/gute Gestaltung wirklich nicht besser, um nicht
zu sagen schlechter, als ihr "Gewurschtel".

Ist doch klar, wenn die Leute nur noch "Grafikmüll" im Briefkasten haben, denken die irgendwann, das muss so sein.

Selbst erlebtes Beispiel, Kunde: "Sollten wir für den Flyer nicht lieber die Comic sans verwenden. Das sieht professioneller aus." :eek:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ragnir
Ist doch klar, wenn die Leute nur noch "Grafikmüll" im Briefkasten haben, denken die irgendwann, das muss so sein.
Ja, das denke ich auch - der mensch ist eben ein Gewöhnungstier
und gewöhnt sich so auch an die schlimmsten Sachen. Frage ist und
bleibt dann nur: WIE das ändern?
 
Hi,
kemor schrieb:
diese
Leute finden gute Sachen/gute Gestaltung wirklich nicht besser, um nicht
zu sagen schlechter, als ihr "Gewurschtel".
da stellt sich natürlich die Frage, was "gut" ist? Ist nur das gut, was ein Designer mit einem 1er Diplom in monatelanger Arbeit zusammenbastelt, oder das, was die Leute als "gut" empfinden?

Für mich ist es kein Kriterium, wie oft und wie lange jemand daran gesessen hat, sondern wie die Wirkung auf die Kundschaft ist. Wenn Designer, die ja nunmal auch ein eigenes Völkchen sind, etwas als schlecht bezeichnen, muss das noch lange nicht stimmen.

Aber grundsätzlich stimme ich schon zu, dass viele Illustrationen, Flyer und Webseiten durchaus besser gestaltet hätten werden können.
 
Als Ursache für diese Problematik sehe ich ebenso die Unwissenheiten beider Parteien, also die des Grafikers und des Kunden. Kaum eine Branche ist so schwammig definiert, wie die des Grafikers. Insbesondere bei der Preisgestaltung tuen sich Grafiker und Kunde extrem schwer, da hier keine klaren Regeln herrschen.

Und warum will nun der Kunde Arbeit für wenig Geld? Weil meiner Meinung nach die breite Masse an Hobbygrafikern diesen Kundenwunsch entgegennehmen - ohne zu wissen, was eigentlich Gestaltung kostet. Der Kunde erfährt von diesem (niedrigen) Preisniveau und erwartet auch vom professionellen Grafiker gleiche Leistungen. Dass damit die Grafikerbranche in den Ruin gebracht wird, wissen leider die wenigsten.

Ich selber hatte mal einen Fall, ein komplettes CD für einen erschreckend geringen Betrag zu machen. Die Kundin wollte, dass sie die Ideen bringt und ich sie nur umsetze (um selbst Kosten zu sparen). Doch was sie nicht wusste, ist dass sie damit meine Kompetenzen als Gestalter in Frage stellt. Als Hobbygrafiker wäre mir das egal gewesen und hätte den Auftrag entgegengenommen. Heute passiert das allerdings nicht mehr.

Ich will gestalten, nicht produzieren!



Nachtrag zum Thema guter Gestaltung:
Für mich gibt es nur ein Argument: Sie muss kommunizieren, nicht mehr, nicht weniger!
 
Zurück
Oben Unten