Künstlersozialkasse bleiben oder austreten?

dixone

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hallo,

ich bin in der KSK und überlge echt langsam auszutreten...
oder würdet ihr davon abraten? bei nem einkommnen von 20.000,-€ im jahr,
fängst du an ja richtig hohe summen zu zahlen... bei 30k-40k wirds dann echt heftig... wer vedient in etwa so viel und ist in der KSK und ist zu frieden damit? ich überlege mich ab jetzt privat zu versichern...

aso ich bin als grafiker tätig
 
Deswegen heißt es wahrscheinlich KünstlerSozialKasse - wer wenig verdient, zahlt auch wenig, wer gut verdient, zahlt auch deutlich mehr. 40k zählt wohl schon zu den guten Verdiensten... Eigentlich sogar zu den sehr guten, da knapp viermal so hoch wie der Schnitt:

Das gemeldete jährliche Durchschnittseinkommen der bei der Künstlersozialversicherung versicherten selbstständigen Künstlerinnen und Künstler beträgt für das Jahr 2006 laut Künstlersozialkasse 10.814,- Euro. Es ist damit im Vergleich zu 2005 um 3% gesunken.
Quelle: Wikipedia.de
 
Die KSK hat doch kürzlich die Aufnahmekriterien drastisch verschärft - haben mir jedenfalls mehrere Kollegen berichtet. Ich würde daher wahrscheinlich eher drinbleiben, wenn man schon dabei ist. Bin selber privatversichert und am Überlegen, ob sich der Wechsel zur KSK lohnt. Hatte bislang nur noch keine Zeit, mich intensiv darum zu kümmern. PKV kostet irgendwas zwischen 280-350 Euro im Monat. Wieviel zahlst Du bei der KSK?
 
Bist du sicher, dass du das richtige Einkommen zugrunde legst?

Bei der KSK werden die Beiträge nach geschätztem Einkommen minus Betriebsausgaben berechnet. Danach sieht es meist ganz anders aus.

Hast du auch schon mal nachgefragt, was für dich der Mindestsatz regulär in einer Krankenkasse wäre? Ich hab hier keine Zahl parat, aber soweit ich weiß, liegen alleine die normalen Krankenkassensätze schon über dem gesamten KSK-Beitrag - und da wird ja noch in die Renten- und Pflegeversicherung eingezahlt.

grüße
 
Was würde man den ca. entrichten müssen bei einem Einkommen von 30-40K? Ist doch auch recht ordentlich als Income, wenn runtergebrochen auf 12 Monate.
 
Was würde man den ca. entrichten müssen bei einem Einkommen von 30-40K? Ist doch auch recht ordentlich als Income, wenn runtergebrochen auf 12 Monate.

Du müsstest 9,95 Prozent davon als Rentenversicherung zahlen, ca. 6,5 Prozent Krankenversicherung (hängt von der Kasse ab) und 0,8 Prozent Pflegeversicherung. Das ganze geteilt durch 12 Monate, dann hast du den monatlichen Beitrag.

Die KSK zahlt wie ein Arbeitgeber die andere Hälfte von RV, KV und Pflegeversicherung. Aber wie gesagt: Grundlage ist der Gewinn vor Steuern (vereinfacht gesagt)
 
Bei einem bei der KSK angegebenen geschätzten Jahresarbeitseinkommen von 35.000 Euro kommt ein verheirateter Familienvater mit zwei Kindern, versichert bei der TK, auf einen monatlichen Eigenbeitrag von 540,– Euro (KV+PV+RV).
 
Ich bin ausschließlich privat versichert und zahle

PKV 450.-
RV 500.-
UV 70.-
BU 70.-
Betrieb 50.-
PKW 80.-
Hausrat 5.-

sind pro Monat 1225.- :(
Privat versichern ist also auch teuer.

Allerdings musst Du zu den Beiträgen für die gesetzliche Rente ja auch noch private Rente rechnen, weil die Gesetzliche nicht reichen wird.
 
schaut euch mal das hier an... da werden die beitragsberechnungsbeispiele aufgeführt...

http://www.kuenstlersozialkasse.de/...Versicherte/Aktuelle_Werte_in_der_SV_2007.pdf

@mex:
Ich bin ausschließlich privat versichert und zahle

PKV 450.-
RV 500.-
UV 70.-
BU 70.-
Betrieb 50.-
PKW 80.-
Hausrat 5.-

sind pro Monat 1225.-
Privat versichern ist also auch teuer.

zahlst du so viel wegen des einkommens oder wegen des alters?
klingt ja doch ne ganze menge... zum. PKV! Rente kann nicht genug sein...

was ist bertrieb?
 
ich schätze mal, eine betriebshaftpflichversicherung.
 
bei der ksk bist du, wenn du die vorausetzungen zur mitgliedschaft erfüllst, was bei dir ja der fall ist, versicherungspflichtig, d.h. du kannst gar nicht austreten. Außer du bist nicht mehr versicherungpflichtig, das ist der fall, wenn du angestellten hast oder über dem versicherungsfreibetrag verdienst.
Außerdem ist es für einen verheirateten mit 2 kindern die preiswertest versicherung. Bei der pkv muss jedes familienmitglied einzeln versichert werden.
 
zahlst du so viel wegen des einkommens oder wegen des alters?
klingt ja doch ne ganze menge... zum. PKV! Rente kann nicht genug sein...

was ist bertrieb?

Beiträge der PKV sind Einkommensunabhängig. PKV ist teuer und wird jedes Jahr teurer! Ich würde mir an Deiner Stelle ernsthaft überlegen, da NICHT einzutreten!

Betrieb = Berufshaftpflicht, Gebäudeinhaltsversicherung
 
ich dachte mir halt mit meinen 25 lenzen zahl ich um die 200,-eu ind der PKV

bei der KSK zahl ich nächstes jahr auch um die 300,- klingt wenig im verhätnis zu dem was mex zahlt, i smir aber irgendwie zu viel...

wenn ich genug ausgaben habe zahl ich auch nix... dann mus snoch ein mac her...

warum sollte man aus der KSK nicht mehr raus kommen?
die versicherungspflicht kann doch wieder umgemünzt werden oder nicht?
kann mich nur erinnenr gelesen zu haben, wenn du einmal raus bist, lassen sie dich sehr ungern oder gar nicht wieder rein!
 
Bei der KSK werden die Beiträge nach geschätztem Einkommen minus Betriebsausgaben berechnet. Danach sieht es meist ganz anders aus.

Was meinst Du mit dem geschätzten Einkommen - den Umsatz pro Jahr?

Also die Summe aller Rechnungsnettobeträge ohne Einkommenssteuer?

2nd
 
Zuletzt bearbeitet:
mit gewinn ist gemeint einnahmen abzüglich betrieblicher ausgaben, und natürlich ohne MwSt.!
 
Was meinst Du mit dem geschätzten Einkommen - den Umsatz pro Jahr?

Also die Summe aller Rechnungsnettobeträge ohne Einkommenssteuer?

2nd

Ich zitiere am besten mal die KSK selbst. So wird es vielleicht am deutlichsten

Das Arbeitseinkommen, Schätzung des Jahresarbeitseinkommens
Das Jahresarbeitseinkommen stellt die Berechnungsgrundlage für die monatlichen Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung der selbständigen Künstler und Publizisten dar. Wegen der schwankenden Einkommensverhältnisse im künstlerischen und publizistischen Bereich hat der Gesetzgeber zur Ermittlung der Beitragspflicht auf ein Jahresarbeitseinkommen abgestellt, das am Jahresende jeweils für das kommende Jahr einzuschätzen ist. Die Schätzung wird in der Regel auf Erfahrungswerten der Vorjahre aufbauen und auf den Auftragserwartungen für das Folgejahr beruhen.

Das an die KSK zu meldende Arbeitseinkommen entspricht dem nach den allgemeinen Gewinnermittlungsvorschriften des Einkommensteuerrechts ermittelten Gewinn aus der selbständigen künstlerischen / publizistischen Tätigkeit, der aus der Differenz zwischen Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben ermittelt wird (§ 15 SGB IV, § 4 Abs. 3 EStG).
Betriebseinnahmen sind alle Einnahmen in Geld oder Geldeswert, die unmittelbar mit der selbständigen künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit zusammenhängen (z. B. Honorare, Tantiemen, Gagen). Dazu gehören auch alle urheberrechtlichen Vergütungen, auch solche, die über Verwertungsgesellschaften bezogen werden (GEMA, GVL, Verwertungsgesellschaft Wort, Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst etc.).
Betriebsausgaben sind alle Ausgaben oder Kosten, die mit der selbständigen künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit zusammenhängen. Darunter sind alle Aufwendungen zu verstehen, die durch die versicherungspflichtige selbständige Tätigkeit während des Versicherungszeitraumes entstanden sind. Zu den Ausgaben gehören insbesondere Aufwendungen für Betriebsräume (Miete, Beleuchtung, Heizung, Reinigung), Aufwendungen für Hilfskräfte (Lohn, Sozialversicherungsbeiträge), Aufwendungen, die sonst als Werbungskosten von den Einkünften aus nicht selbständiger Arbeit abgezogen werden, soweit sie bei der Ausübung der versicherungspflichtigen selbständigen Tätigkeit entstanden sind, Beiträge zu Berufsverbänden sowie Abschreibungen.
Nicht abzugsfähig sind Sonderausgaben nach dem Einkommensteuergesetz (wie z. B. Beiträge zur Künstlersozialversicherung oder Prämien zur privaten Kranken- oder Lebensversicherung).

Als Schätzgrundlage kann auf den im letzten Einkommensteuerbescheid bzw. in der letzten Einkommensteuererklärung oder den im letzten Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Ergebnisrechnung) ausgewiesenen Gewinn zurückgegriffen werden. Hierbei sind jedoch zu erwartende Veränderungen (z. B. Verbesserung oder Verschlechterung der Geschäftslage oder des Geschäftsumfanges) zu berücksichtigen.

Wenn sich die Schätzung im laufenden Kalenderjahr nicht verwirklichen lässt oder übertroffen wird, besteht die Möglichkeit, der KSK die geänderte Einkommenserwartung zu melden. Die Beiträge werden dann den geänderten Verhältnissen angepasst. Die Änderung wirkt sich jedoch nur für die Zukunft aus. Denn das gemeldete Jahresarbeitseinkommen als Berechnungsgrundlage für die Beitragsanteile zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung führt zu verbindlichen Monatsbeiträgen, die rückwirkend nicht mehr korrigiert werden können. Die Schätzung des voraussichtlichen Jahresarbeitseinkommens sollte daher besonders sorgfältig erfolgen.
 
hab was verwechselt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
warum sollte man aus der KSK nicht mehr raus kommen?
die versicherungspflicht kann doch wieder umgemünzt werden oder nicht?
kann mich nur erinnenr gelesen zu haben, wenn du einmal raus bist, lassen sie dich sehr ungern oder gar nicht wieder rein!

wenn du die voraussetzungen nicht mehr erfüllst, musst du aus der ksk raus, solange du die ksk voraussetzungen erfüllst und mitglied bist, kannst du eigentlich nicht mehr raus.
Das mit aus- und wieder eintreten ist eigentlich kein problem, zumindest ging es bei mir recht problemlos, ich habe ab und an mal befristete arbitsverhältnisse. Auf jedefall ist die ksk, verglichen mit den leistungen, die preiswertest möglichkeit sich KV+RV+PV zu versichern die es gibt. Zumindest hab ich - auch nach sehr langer suche - nichts preiswerteres gefunden.
 
Wenn man aus der KSK draußen ist muss man nicht zwangsläufig
in einen private KK. Lässt man sich für ein paar Monate fest anstellen
und schon ist man wieder in der gesetzlichen :)
 
ich überlege das auch, weil die RV ja wohl eh nix bringt später, also was soll ich da so viel einzahlen, kann mich ja privat absichern!
das denke ich ist der knackpunkt...
 
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