Hallo TheStrike:
Bzgl. der Kosten, die vielleicht für Dich aktuell nicht sichtbar sind, einige Hinweise (aufgrund Deiner Ausführungen gehe ich davon aus, dass es sich bei der Immobilie nicht um ein freistehendes Haus bzw. Reihenhaus handelt und dass Du eine Eigennutzung beabsichtigst):
- Mache Dich vorher bzgl. möglicher Sanierungsrückstände schlau (selbst eine "einfache" Fassadenrenovierung kann Dank der Vorgaben der EnEV sehr teuer werden).
- Muss eine Heizungsanlage ggf. gewechselt werden (vielleicht aufgrund gesetzlicher Vorgaben)?
- Versuche vom Verwalter eine Einsicht über Beschlusssammlungen vorheriger ET-Versammlungen zu bekommen. Hier kannst Du Dir ein Bild darüber machen, ob sich in der ETG "Konflikte" ergeben.
- Wie sieht die aktuelle Eigentümerstruktur aus? Eigentümer, die nicht Selbstnutzer sind, haben mitunter andere Interessen als Selbstnutzer (und können überdies Kosten für Sanierungen als Ausgaben zu Mieteinnahmen gegenrechnen. Als Selbstnutzer bleibst Du, bis auf einen geringen Anteil, selbst auf den Kosten "sitzen").
- Werden Teile der Immobilie von anderen Miteigentümern als Ferienwohnung oder z.B. AirBnB genutzt? Hier musst Du mit höherem Instandsetzungsaufwand rechnen.
- Werden ggf. öffentliche Flächen, z.B. Straße, Gehweg, demnächst saniert? Nicht wenige Kommunen lassen sich eine derartige Sanierung durch die Anwohner (mit-)finanzieren. Je nach "Anteil" kann dieser Betrag hoch ausfallen.
... und zum Schluss der Hinweis, sich vom potentiellen Verkäufer nicht mit Worten ("das ist doch kein Problem, das haben wir immer so gehandhabt" etc.) abspeisen, sondern nur schriftlich im Kaufvertrag dokumentieren lassen. Ein voriger Blick ins Grundbuch ist auch nicht verkehrt, um mögliche "Problembären" (Wegerechte, Nutzungsrechte) rechtzeitig zu erkennen.
Vielleicht wurden einige der Punkte bereits in vorigen Beiträgen erwähnt, aber aus gemachten Erfahrungen halte ich die vorgenannten Punkte für nicht unwichtig.
Grüße, Ingolf.